11.05.12 Kulturregion


Während die Politik noch auf Geld der Steuerzahler wartet um etwas für die Kulturpflege zu tun, konnten wir bei einem Werftbesuch Beispiele praktizierter Kulturpflege ansehen.

Auf der  Chr. Johnsson Badbyggerie in Egernsund werden derzeit mehrere Traditionssegler restauriert. Aus Flensburg sind dies AURORA VON ALTONA und VAAR. Weiterhin sind CONSTANZE aus Sonderburg,  GERDA und PROVIDENTIA dort in Arbeit. Leider geht es bei dem letztgenannten Schiff immer nur sehr langsam voran, so langsam, dass befürchtet werden muss, dass die Ergebnisse der ersten Restaurationsarbeiten dem natürlichen Kreislauf zum Opfer gefallen sind, bevor die letzten fertig werden.

Anders sieht es bei AURORA aus. Die Arbeiten an Rumpf und Deck sind nahezu fertig, es fehlen noch verschiedene technische Arbeiten an Maschine und Tanks, das Rigg und natürlich der ganze "Kleinkram" unter Deck als da sind Elektrik und Inneneinrichtung.

GERDA ist der Nachbau eines Lachskutters, den Ebbe Andersen in Marstal seinerzeit für sich gebaut und nach seiner Frau benannt hat. Sie ist als schnelles Schiff bekannt. Nach ein paar Besitzerwechseln wird sie jetzt auf hohem Niveau in einen neuwertigen Zustand versetzt.

So schnieke wird VAAR hoffentlich auch bald aussehen. Der Zahn der Zeit (oder darf man kalauern "der Schimmel des Pilzes"?) hat doch deutliche Spuren hinterlassen. Nun wird die "Mutter aller Jachten" für die Kongelig Klassik wieder hergestellt. Ob die Zeit bis dahin reicht - wir werden sehen. Überraschungen sind ja beinahe garantiert, wenn erst einmal die Planken ab und die Illusionen auf und davon sind.

Schlussendlich ist auch GESINE auf dem Slipwagen. Sie bekommt einen neuen Unterwasseranstrich und wird das Rum-Regatta-Büro beherbergen und Start- und Zielschiff sein.

Und niemand wartet auf Geld der Steuerzahler. Aber ein wenig Anerkennung soll schon sein. Zumindest hier an dieser Stelle.

(Für das Abspielen der Dia-Show bitte auf das Bild klicken. Fotos: W&W. Kühn)