Mittlerweile geht der Modellbau auf der Museumswerft weiter, wenn auch anscheinend etwas langsamer als vor der "offiziellen Kiellegung" von der wir am 15.05.12 berichteten.
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Das Kielschwein ist einzogen |
So ist jetzt das
Kielschwein in den Bau einbezogen worden. Damit bekommt der Rumpf zusätzliche Stabilität gegen Biegung in der Längsrichtung. Die in der Beschreibung in WIKIPEDIA erwähnten "
Bodenwrangen" gibt es bei dem Modell nicht. Diese verbinden die gegenüberliegenden Spanten. In dem Modell gibt es hingegen einen einzigen Spant für beide Schiffsseiten. Das Kielschwein ist auf dem Foto als gebogener Balken über dem untereren Ende der Spanten zu erkennen. Es ist mit diesen und mit den Steven verbunden. Es sah bei der historischen Vorlage sicherlich etwas anders aus.
Doch wie zuvor geschildert, weicht das Modell in bestimmten Konstruktionsmerkmalen absichtlich vom Original ab. Dennoch soll beim Bau des Modells verloren gegangenes Wissen über derartige Schiffe wiedergewonnen werden. Das scheint widersprüchlich ist aber notwendig, weil Konstruktionsunterlagen im heutigen Sinne im Schiffbau damals nicht üblich waren. So muss sich der nachbauende Bootsbauer weitgehend auf seine handwerklichen Grundkenntnisse verlassen. Und dann versuchen, diese mit den vorhandenen Eckdaten (Länge, Breite, Seitenhöhe, Tragfähigkeit) und noch verfügbaren Abbildungen zu einem funktionsfähigen Schiff zu vereinbaren. Ein spannender Ansatz. Wir berichten weiter.