|
MINNA ROEDER (li), GODEREIS (mi), ARVED (re) |
Klingt so ähnlich wie der bekannte
Song von Gene Kelly aus dem Film "Ein Amerikaner in Paris" von 1952. Was das Wetter betrifft, schafft er genau das richtige Gefühl um den total verregneten Beginn des "
Maritimen Bürgerfestes" zu bewältigen. Man muss ja nicht gleich einen Stepptanz mit Mülltonnendeckeln hinlegen. Aber Gummstiefel zu tragen, wäre keine übertriebene Vorsorge gewesen. Die an den Füßen und "Singin' in the rain" auf den Lippen und schon ist die Stimmung ein wenig besser.
|
KLITTA |
Wenn es eine Extrapreis für Segeln im Regen gäbe, die Lüttfischer hätten ihn heute ehrlich verdient. Während die "Großen" das Defilée der einlaufenden Segler bei schwachem Wind unter Maschine hinter sich brachten, drehten sie munter-fröhlich eine Hafenrunde nach der anderen. Allerdings hatten sie auch genügend Raum für ihre Manöver, waren doch nur wenige Schiffe in der Parade vertreten. Dafür wurde aber auch jedes ausführlich vorgestellt.
|
WERNER KUNTZE |
|
PROVIDENTIA HF 42 |
Nur
PROVIDENTIA konnte völlig unkommentiert bis zur Schiffbrücke vordringen. Dabei hätte man über dieses bemerkenswerte Schiff der Ostseeschule gerne mehr erfahren. Zaungäste unter den geschätzt 60 Menschen, die sich das Schauspiel trotz des einsetzenden Regens nicht entgehen lassen wollten, rätselten eine Weile, ob dieses Schiff etwa nicht zur Sail Flensburg gehöre. Nun sie gehört natürlich dazu und kann im Rahmen des "Open Ship" gerne besucht werden.
Dass
WERNER KUNTZE besonders vorgestellt wurde, hat sie sich ehrlich verdient. Der Seenotretter wird von ehrenamtlichen Freiwilligen professionell betrieben. Als Segler und Förderer der
DGzRS wissen wir das zu schätzen.
|
VIKING |
Dazwischen paradierte auch
KLITTA von 1988, Nachbau einer Danske Jagt. Ein Schiffstyp, der Ende des 19. Jhds. als nützliches Transportfahrzeug hier zahlreich vertreten war und wegen seiner pittoresken Erscheinung heute immer noch viele Freunde hat.
PIROLA auf einer Flensburger maritimen Veranstaltung vorzustellen, bedeutet in etwa das Gleiche, wie Euros -sorry Eulen natürlich - nach Athen zu tragen. Aber immerhin wurde mitgeteilt, dass man den schönen Logger von 1910 auch chartern kann.
SAELOER von 1917 kam zum Schluß. Da mußte PROVIDENTIA nochmals verholen, um Platz zu machen. Ordnung muß sein und ein Plan für die Liegeplätze ist ein Plan für die Liegeplätze.
Schon vor der Einlaufparade lagen an der Schiffbrücke
AMPHRITITE von 1887 und
VIKING, Zollkreuzer von 1897 aus Svendborg. Sie und noch ein paar Schiffe haben die Einlaufparade geschwänzt, darunter
EBBA AAEN von 1931,
TO SVANER von 1977 und
WIEBKE BOHLEN von 1987. Sie haben das Spektakel am Bohlwerk liegend abgewartet. Ob sie einen Stepptanz mit Gummistiefeln hingelegt haben, konnte nicht beobachtet werden.
Heute Abend wird im Hafen noch ein großes Feuerwerk abgebrannt. Bis dahin wird der Regen hoffentlich vorbei sein. Oder zumindest abgenommen haben. Für morgen wurde trockenes Wetter vorhergesagt, mit einer mäßigen Briese aus westlicher Richtung. Das wäre nach dem Wetter am ersten Tag der Sail Flensburg auch wirklich eine nette Abwechslung. Saling in the rain ist auf Dauer deprimierend. Da hilft dann auch kein flottes Lied auf den Lippen.