Seit fünf Tagen war keine neue Position des Haikutters mehr festzustellen. Bis kurz vor Reykjavik führte die Kurslinie und dann war Schluss. Wir haben selber schon dieses Revier gesegelt und wissen, wie schnell und drastisch sich dort die Verhältnisse ändern können. Und die Erinnerung an die schrecklichen Havarie der FALADO von RHODOS im letzten Jahr ist noch frisch.
Heute kam die Entwarnung. DAGMAR AAEN ist nach der Überfahrt von Tórshavn in der Isländischen Hauptstadt angekommen. Und damit hat sich auch die Ursache der fehlenden Positionsbestimmung aufgeklärt. Hier ist der Link zum Tagebuch von heute.
Wir wünschen weiterhin Mast- und Schotbruch!
Dieses Tagebuch wird für Liebhaber und Freunde traditioneller Segelschiffe geschrieben. Es gibt ausschließlich persönliche Eindrücke und Gedanken wieder. Daher ist es unvollständig und subjektiv. Für Irrtümer bitte ich um Nachsicht. Vielleicht findet ihr Zeit, einen Kommentar an die Mailanschrift in "Impressum/Kontakt" zu schreiben. Dafür schon im voraus herzlichen Dank! Alle Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt.
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29.07.14 Stau am Bau
Der Historische Krahn ganz unten |
Jetzt wartet noch der Historische Krahn auf seine Reparatur. Einer der tragenden Ständer ist am unteren Ende komplett verfault. Auch wer kein studierter Statiker oder Holzbauingenieur ist wird erkennen, dass es für sowas kein Sicherheitszeugnis geben kann. Damit bleibt im Falle eines (Um-)falles das Risiko beim Opfer und bei dem Besitzer des Bauwerks hängen. Man muss nicht unbedingt Sicherheitsfanatiker sein, um bei diesem Zustand an das Wort "Absperrung" zu denken.
Apropos "Absperrung". Das Stichwort sorgt mittlerweile seit Jahren für Gesprächsstoff im Museumshafen-Verein. Auch in diesem Jahr sollte das Vorhaben in die Tat umgesetzt werden. "Nach der Rum-Regatta" war als Beginn der überfälligen Maßnahme angekündigt worden. Leider hat keiner nach der Jahreszahl gefragt. Aber vielleicht könnte man jetzt zwei Fliegen mit einer Klappe erwischen. Das wäre dann aber eine Sperrung wegen Baufälligkeit. Gründe, die überfällige Maßnahme auszusetzen, hat es immer wieder gegeben. Mal war es, weil ein Vorstand das einfach nicht wollte, da es nicht mit seiner Vorstellung von einem öffentlichen schwimmenden Museum zusammenpasste, mal musste man auf eine ästhetisch akzeptable Gestaltung warten, dann war es angeblich nicht erlaubt, weil öffentliche Wege nicht gesperrt werden dürften. So gingen die Jahre ins Land. Vielleicht ist es diesmal Rücksicht auf den Betreiber der Haifischbar, dessen Gäste sollen doch ungehindert kommen und gehen können. Jetzt, wo die Planken stolperfrei sind.
Fragt man Gäste des Museumshafens, die mit ihren Schiffen hier festmachen, ob sie denn gerne wiederkommen wollen, so winken sie häufig ab. "Zu laut hier", erfährt man als Grund und "nachts kommen immer ungebetene Leute an Deck". Kein Wunder, dass jedes Jahr weniger Schiffe den Museumshafen Flensburg besuchen.
So sah das noch gestern aus. Heute sind schon alle Planken dran |
Aber nun wieder was Positives: Die Lüttfischerhütte ist wieder repariert. Auf ihrer Südseite leuchtet frisches Lärchenholz. Es wird vermutlich auch wieder schwarz gemalt werden, wie die übrigen Außenwände. Aber ob es nicht sinnvoll gewesen wäre, die Planken erst mit Schutzfarbe zu imprägnieren und danach anzunageln? Nun, vielleicht beim nächsten Mal. Mit guten Ideen muss man sparsam umgehen, sonst gibt es bald keine mehr.
Was für Mykologen, nichts für Holzschiffe |
Im letzten Herbst hat der Orkan Christian, der "Jahrhudertsturm", Dalben im Museumshafen geknickt. Sie waren seit Jahren von ihrem Besitzer, der Flensburger Hafen GmbH, vernachlässigt worden. Schiffe verloren ihren Halt und schlugen in den Böen gegeneinander. Warum damals nur die gebrochene Dalben ersetzt wurden, und nicht alle, die schon weit vorgeschädigt waren, bleibt offen. Und warum man jetzt aber nicht die ruhige Sommerzeit nutzt, um das Versäumte nachzuholen, bleibt ebenfalls ein Rätsel. Mit dem Ende des Sommers füllt sich der Hafen wieder. Und mit dem kommenden Herbst steigt auch wieder die Sturmgefahr. Aber gemach! So schlimm wie Christian kann der nicht werden. Das Jahrhundert ist schließlich noch nicht rum.
27.07.14 Weisheit
Weisheit ist eine Kardinaltugend, informiert uns das kenntnisreiche WIKIPEDIA und fügt hinzu "(sie) bezeichnet vorrangig ein tiefgehendes Verständnis von Zusammenhängen
in Natur, Leben und Gesellschaft, sowie die Fähigkeit, bei Problemen
und Herausforderungen die jeweils schlüssigste und sinnvollste
Handlungsweise zu identifizieren".
Wer das Leben seines Kindes unter ein besonders sinnvolles Omen stellen möchte, kann geneigt sein, ihm den Namen dieser Tugend zu geben. Im türkischen Sprachraum ist diese Namenswahl verbreitet und auch deutsche Eltern befassen sich mit damit. In einem Forum für Babynamen wird gefragt: "Was halten Sie denn von dem Mädchennamen Bilge? Bei werdenden Müttern wie Vätern ist dieser Name gleichermaßen beliebt". Hier geht es aber doch wohl mehr um den Wohlklang als um ein hierzulande nachvollziehbares Lebensmotto. Zwar ist Bilge im türkischen Sprachraum sowohl Mädchen- als auch Jungenname und bedeutet "Weisheit" oder "Wissen". Wer könnte einem Kind fürs Leben Besseres auf den Weg geben? Sollte der oder die Kleine jedoch im deutschen Sprachraum aufwachsen, könnte eine andere Namenswahl dem jungen Menschen einigen Ärger ersparen.
Hierzulande ist Bilge der tiefsten Raum eines Schiffes. Sammelpunkt von Leckwasser, Schwitzwasser und allem Möglichen und Unmöglichen, das in einem Schiff nach unten fällt und sich damit der allgemeinen Wahrnehmung entzieht. "Die Bilge lenzen" steht umgangssprachlich für "Wasser abschlagen". Soweit zu Bilge als Kindername und zur Einleitung in das Thema.
Dazu ist ein Artikel von Jens Albert, Pressesprecher der Wasserschutzpolizei in Flensburg recht informativ. Unter der Überschrift "Bilgepumpen in Sportbooten" weist er darauf hin, dass der so genannte "Bilgewächter" der Schiffe deaktiviert werden muss, um eine unabsichtliche Verschmutzung des Hafenwassers mit Öl zu vermeiden. Der Bilgewächter ist ein Schalter, der die Pumpe automatisch aktiviert, wenn zuviel Wasser eingedrungen ist. Wenn dabei Öl in das Wasser gelangt, begeht der Schiffseigner eine Straftat und die kann mit Geldstrafe oder Freiheitsentzug bis fünf Jahren bestraft werden. Dazu kommen die Kosten für Einsatz- und Entsorgungskosten. Das alleine wäre schon Grund genug, sich um die Bilge zu kümmern.
Wird die Bilge nicht regelmäßig entleert und gereinigt, kann sie Quelle übler Gerüche werden. Unrat, der sich in der trübe schwappenden Brühe sammelt, kann die Pumpen verstopfen und zu einer wirklichen Gefahr für das Schiff werden. Wer jemals bei schwerem Wetter kopfunter versucht hat, die Siebe der Pumpen zu reinigen, möchte das nicht wirklich gerne wiederholen. Seit wir unser Schiff fahren, beobachten wir den Wasserstand in der Bilge sehr sorgfältig. Sie wird regelmäßig entleert. Da wir einen Hang zu Messwerten haben, schreiben wir die Menge auf. Dieses "Bilgeprotokoll" führen wir seit elf Jahren und die Tagesmenge ist ein guter Hinweis auf den Zustand des Rumpfes. Steigt sie einmal an, suchen wir nach der Ursache. Wir hoffen, dadurch einem möglichen Schaden so früh wie möglich zu begegnen. Mit diesem Wissen, um nicht gleich von Weisheit zu sprechen, sind wir bisher sehr gut gefahren.
In Flenburg kann Bilgewasser bei der Firma asse Kanal GmbH am Kielseng 11 kostenlos abgegeben werden.
Wer das Leben seines Kindes unter ein besonders sinnvolles Omen stellen möchte, kann geneigt sein, ihm den Namen dieser Tugend zu geben. Im türkischen Sprachraum ist diese Namenswahl verbreitet und auch deutsche Eltern befassen sich mit damit. In einem Forum für Babynamen wird gefragt: "Was halten Sie denn von dem Mädchennamen Bilge? Bei werdenden Müttern wie Vätern ist dieser Name gleichermaßen beliebt". Hier geht es aber doch wohl mehr um den Wohlklang als um ein hierzulande nachvollziehbares Lebensmotto. Zwar ist Bilge im türkischen Sprachraum sowohl Mädchen- als auch Jungenname und bedeutet "Weisheit" oder "Wissen". Wer könnte einem Kind fürs Leben Besseres auf den Weg geben? Sollte der oder die Kleine jedoch im deutschen Sprachraum aufwachsen, könnte eine andere Namenswahl dem jungen Menschen einigen Ärger ersparen.
Hierzulande ist Bilge der tiefsten Raum eines Schiffes. Sammelpunkt von Leckwasser, Schwitzwasser und allem Möglichen und Unmöglichen, das in einem Schiff nach unten fällt und sich damit der allgemeinen Wahrnehmung entzieht. "Die Bilge lenzen" steht umgangssprachlich für "Wasser abschlagen". Soweit zu Bilge als Kindername und zur Einleitung in das Thema.
Dazu ist ein Artikel von Jens Albert, Pressesprecher der Wasserschutzpolizei in Flensburg recht informativ. Unter der Überschrift "Bilgepumpen in Sportbooten" weist er darauf hin, dass der so genannte "Bilgewächter" der Schiffe deaktiviert werden muss, um eine unabsichtliche Verschmutzung des Hafenwassers mit Öl zu vermeiden. Der Bilgewächter ist ein Schalter, der die Pumpe automatisch aktiviert, wenn zuviel Wasser eingedrungen ist. Wenn dabei Öl in das Wasser gelangt, begeht der Schiffseigner eine Straftat und die kann mit Geldstrafe oder Freiheitsentzug bis fünf Jahren bestraft werden. Dazu kommen die Kosten für Einsatz- und Entsorgungskosten. Das alleine wäre schon Grund genug, sich um die Bilge zu kümmern.
Wird die Bilge nicht regelmäßig entleert und gereinigt, kann sie Quelle übler Gerüche werden. Unrat, der sich in der trübe schwappenden Brühe sammelt, kann die Pumpen verstopfen und zu einer wirklichen Gefahr für das Schiff werden. Wer jemals bei schwerem Wetter kopfunter versucht hat, die Siebe der Pumpen zu reinigen, möchte das nicht wirklich gerne wiederholen. Seit wir unser Schiff fahren, beobachten wir den Wasserstand in der Bilge sehr sorgfältig. Sie wird regelmäßig entleert. Da wir einen Hang zu Messwerten haben, schreiben wir die Menge auf. Dieses "Bilgeprotokoll" führen wir seit elf Jahren und die Tagesmenge ist ein guter Hinweis auf den Zustand des Rumpfes. Steigt sie einmal an, suchen wir nach der Ursache. Wir hoffen, dadurch einem möglichen Schaden so früh wie möglich zu begegnen. Mit diesem Wissen, um nicht gleich von Weisheit zu sprechen, sind wir bisher sehr gut gefahren.
In Flenburg kann Bilgewasser bei der Firma asse Kanal GmbH am Kielseng 11 kostenlos abgegeben werden.
23.07.14 Buckelwal im Aabenraa Fjord
Gestern berichtete das Flensburger Tageblatt, der Buckelwal sei auf dem Weg nach Norden, zum Skagerak. Wo er gesichtet wurde, verschweigt das Blatt, verweist aber auf die dänisch-sprachige Internetseite hvaler.dk . Diese veröffentlicht heute eine Sichtung im Aabenraa-Fjord. Der ist nordwestlich von der Insel Alsen (Übersetzung von HAFENMELDUNGEN):
"Wir haben folgende Meldung mit Bild von Cathrine Thuesen erhalten:
Wir haben heute um 12:50 einen Wal im Aabenraa-Fjord gesehen. Unsere Position war
55°02'05"N, 9°29'55"E als wir den Wal in gut 100 Metern nordwestlich gesehen haben. Wir sahen ihn dreimal im Abstand von drei bis vier Minuten- Danach schwamm er nach Südosten, in Richtung Varnæs bis wir ihn gegen 13:07 aus den Augen verloren. Er war so nahe, dass wir seine Atemstöße klar und deutlich hören konnten. Seine Farbe war grau, und wesentlich heller, als wir erwartet hatten. eine Länge schätzen wir zwischen 10 und 15 Meter, aber wir waren weit entfernt und er sprang zu dieser Zeit aus dem Wasser."
Der Wal wurde im Bereich des östlichen Ausgangs des Aabenraa-Fjords gesehen
20.07.14 GERTRUD macht Druck
Und es passt auch so gut zusammen. Ein altes Schiff (GERTRUD ist 104 Jahre alt) unter einem älteren Krahn (sein Vorgänger stammt aus dem Jahr 1726) zeigt die Welt einer Handwerks-Kunst, die nun schon 564 Jahre alt ist. Kaum eine andere technische Neuerung hat die Welt so stark verändert wie einst der Buchdruck mit beweglichen Lettern. Und nun, nur wenige Jahrzehnte nach Erfindung des Computers, ist diese Technik weitgehend aus der öffentlichen Wahrnehmung verschwunden. Man muss nicht alt an Lebensjahren sein, um darin einen schmerzlichen Verlust zu sehen.
Einen kleinen Blick in diese vergangene Welt kann jeder werfen, der das Schiff im Museumshafen besucht und seinen Eigner zu einer Besichtigung des Laderaums überreden kann. Im Vertrauen gesagt, viel Aufwand muss nicht getrieben werden, zu gerne gibt er von seinem Wissen über das Drucken mit beweglichen und gegossenen Lettern, aus Metall und Holz, von Holz- und Linolschnitten weiter. Wir bekamen auf die unbedarfte Frage "Was ist eigentlich ein Punkt?" bei der wir an die Schriftgröße dachten, eine fundierte Abhandlung über die Geschichte der Standardisierung der Druckschrift im letzten halben Jahrtausend zu hören. Lebhaft, verständlich und sehr interessant. Wir hätten stundenlang weiter zuhören und fragen können. Wer WIKIPEDIA als wichtige Informationsquelle kennt und schätzt wie wir, wünscht sich auf der Stelle, das System könnte so erzählen, wie uns heute erzählt wurde. Danke dafür!
Ganz
nebenbei: Die Druckerei und Buchbinderei an Bord der GERTRUD ist nicht
lediglich eine Sammlung von funktionsfähigen alten Maschinen und
Arbeitsgeräten. Der Eigner, Peter Vöge, ist gelernter Drucker und
Buchbinder vom alten Schlag der selbstverständlich Gestaltung und
Typografie beherrscht und ganz bezaubernde individuell gestaltete
Objekte und Druckwerke erzeugt, auch für den Verkauf. Ganz besonders gut
haben uns die Buchbinderarbeiten mit liebevoll gestaltetem Papier
gefallen. Wer also ein besonderes, einmaliges Geschenk sucht, wird hier
einen sicheren Treffer landen.
In den HAFENMELDUNGEN hat Werbung keinen Platz. Der Beitrag hier ist keine Ausnahme. Wir schreiben nur, was und gefällt.
Wer Peter Vöge erreichen möchte:
0179 547 72 17
20.07.14 Vergleichbar, nicht gleich
Moderne Fahrtenyachten werden manchmal mit Wohnwagen verglichen. Sogar die Bezeichnung "Campingwagen zur See" macht zuweilen die Runde. Das ist nicht ganz abwegig. Nicht nur weil die Firma Dehler einst auch Campingbusse baute, sondern auch, weil hier der Aspekt "wohnen" oft vor dem "mobil" kommt. Bei manchen Traditionsschiffen ist das nicht viel anders.
Heute hat der Museumshafen Besuch von Oldtimer Wohnwagen bekommen, die man sonst auf Baustellen oder rund um Jahrmärkte und Zirkuszelten antrifft. Es sind also, eingedenk der Rum-Regatta, sozusagen Seelenverwandte der Traditionsschiffe, die auf dem Parkplatz vor dem Schifffahrtsmuseum Halt machten. Sie kamen von einem Treffen von Veteranenfahrzeugen in Dänemark. Zwei Hanomag Schlepper und ein Bukh Trecker mussten einen Reparaturstopp einlegen, weil eine Maschine streikte. Schon wieder eine Parallele! Die in diesen Fragen versierten Chauffeure, leicht an den ölverschmierten Händen und Armen zu erkennen, brauchten jedoch nicht lange, dann war der Fehler beseitigt und sie gingen wieder auf Strecke.
Damit endet die Vergleichbarkeit. Wer kann schon mit seinem Traditionssegler einfach mal rechts raus fahren, wenn die Maschine streikt?
Den Traditionalisten zu Land wünschen wir eine gute Fahrt und eine sichere Heimkehr. Das ist bei aller Begeisterung am wichtigsten. Und darin sind wir dann auch wirklich gleich.
19.07.14 Neues vom Buckelwal
Die Nachrichten von dem großen Meeresäuger ist auch von zahlreichen Lesern der HAFENMELDUNGEN beachtet worden. Die folgenden Links verweisen auf Presseartikel in der FAZ am 17.07. und im Flensburger Tageblatt am 18.07. zum Thema. Die letzte Meldung besagt, dass einer der beiden Wale wieder nach Süden, in den Kleinen Belt gezogen ist. Er wurde zuletzt bei der dänischen Insel Brandsö gesehen. Das Fischsterben in der Ostsee scheint glücklicherweise noch genügend Nahrung für zwei Buckelwale übrig gelassen zu haben. Na, denn guten Appetit!
19.07.14 Glück gehabt
Gute Nachricht für OLINE. Die Decksbalken unter den alten Planken sind gesund. Der Bootsbauer sagt "die Nägel saßen so fest, dass wir sie nur mit Mühe herausziehen konnten. Vermutlich wurden sie bei der letzten großen Renovierung ausgetauscht". So muss wohl das sein. Jetzt steht dem Austausch der Decksplanken hoffentlich nichts mehr im Wege. Vielleicht kann die Arbeit sogar abgeschlossen werden, bevor das schöne Wetter zuende geht? Das wollen wir dem Schiff und seinen Helfern wünschen. Denn wenn Holzschiffe verrotten, dann liegt es oft am Regenwasser, das durch undichte Stellen im Deck eindringt.
Das Seitendeck auf Backbord, neben dem Deckshaus auf der Poop. Die Balken sind schon mit einem Schutzanstrich konserviert. Falls doch einmal wieder Wasser eindringt, sind sie zumindest eine Zeit lang geschützt. (Stand 18.07.14) |
17.07.14 Erfolg für OLINE
Auf OLINE warten Planken auf ihre Bestimmung |
Die Haltbarkeitsdauer traditioneller Holzschiffe, wie sie am Bohlwerk zu sehen sind, ist begrenzt. Zumal dann, wenn sie nicht ständig gepflegt und repariert werden. Das aber heißt ständig viel Zeit und Geld für den Erhalt aufzuwenden. Daher sind wirklich alte Schiffe selten. Die es noch gibt, genießen zu Recht große Beachtung. Denn anders als Burgen und Schlösser an Land, können sie die Zeiten nicht als Ruinen überstehen - wenn man von Objekten der Unterwasserarchäologie einmal absieht.
Am Bohlwerk ist die Handelsquatze OLINE das älteste Schiff. Das ist nicht weiter verwunderlich, denn sie ist eines der ältesten Schiffe auf der Ostsee insgesamt. Doch schon bei ihrem vorherigen Besitzer dämmerte sie einem garnicht unwahrscheinlichen Schicksal entgegen: als Opfer der Kettensäge zu enden oder als Last an einem Bergungskran. Ein Schiff aus diesem Zustand zu retten fordert Mut, einen eisernen Willen, hohe Belastbarkeit, viel Sachverstand und Geld. Diese Kombination ist so selten wie Holzschiffe mit mehr als 130 Jahren auf dem Buckel.
Vor einigen Wochen wurden an dem Schiff Leckstellen im Rumpf geschlossen. Nun sollen offensichtlich marode Planken im Deck getauscht werden. Die zu ersetzenden Stellen wurden schon entfernt. Auf dem Deckshaus liegt neues Holz für den Einbau bereit. Sollten die Deckbalken noch gesund sein, kann die Arbeit schnell abgeschlossen werden. Wenn nicht, wird es schwierig. Alte Balken auszutauschen, ist nicht einfach, wenn das Deck noch weitgehend geschlossen ist. Dieses Kunststück ist vor einigen Jahren auf BODIL gelungen. Ein alter Balken wurden von innen zerstörend entfernt und der neuen durch Öffnungen in der obersten Planke von außen eingeschoben.
Wir werden sehen, wie es mit OLINE weitergeht. Dem Bootsbauer und dem Schiff wünschen wir gutes Gelingen!
17.07.14 Südamerika am Bohlwerk
In Flensburg ist das Bohlwerk im Sommer wie im Winter ein beliebter Treffpunkt für Menschen mit unterschiedlichsten Interessen, nicht nur maritimen. So lassen sich Hochzeitspaare gerne vor der malerischen Kulisse des Museumshafens fotografieren. Gibt es doch die sprichwörtlichen Metaphern wie vom "Hafen der Ehe" oder der "Reise des Lebens". Bildende Künstler versuchen, die Szenerie als Zeichnung oder Aquarell festzuhalten. Etablierte, wie die Norddeutschen Realisten haben große Ölbilder mit Motiven aus dem Museumshafen gemalt. Manchmal kommen Filmschaffende und nutzen das Bohlwerk als Set, wie zum Beispiel die Vorabendserie "Da kommt Kalle". Musikgruppen, darunter "Santiano" gingen hier ihre ersten Schritte auf dem Weg in die Charts; "Alle Segel hoch, volle Fahrt voraus", war wochenlang nahezu täglich zu hören. In diesem Jahr gibt es auch musikalisch einen Trend in Richtung Südamerika. Heute am frühen Abend waren Samba-Trommler aktiv. Wer mag, kann es hier anhören und -sehen.
16.07.14 HILDING wieder zu Wasser
Im Museumshafen Flensburg lohnt der Besuch bei den so genannten Lüttfischern. Dort, im Lüttfischerhafen, liegt eine Anzahl offener Boote unterschiedlicher Typen, die früher zu Hunderten an den Küsten zu sehen waren. Manche waren sehr weit verbreitet, andere kamen hauptsächlich in eng begrenzten Regionen vor. Ein Bootstyp, die Sjekte ¹) , stammt aus Norwegen und ist im Lüttfischerhafen gleich zweifach vertreten. Von diesem Bootstyp gibt es unterschiedliche Varianten. Eine davon ist die Arendal-Sjekte. Ursprünglich ein leichtes Fischerboot und Transportmittel, wird sie heute noch in Norwegen nach traditionellen Methoden als Freizeitfahrzeug gebaut.
Heute wurde die Sjekte HILDING nach einer Überholung wieder zu Wasser gelassen. Bei den Lüttfischern ist das immer noch eine Gemeinschaftsaktion. Zwar gibt es "nebenan" bei der Museumswerft eine Slipanlage, aber wenn ein paar starke Hände anfassen, geht es schneller und macht auch mehr Freude. Nun liegt das schnittige Boot wieder an seinem angestammten Platz am Steg und wartet auf die nächste Ausfahrt.
Wer nun glaubt, so ein Boot sei nur für eine Spaßtour bei schönem Wetter geeignet: HILDING hat schon segelnd das Skagerak überquert. Das ist kein Revier für Anfänger. Davon, wie gut und schnell diese Boote segeln, kann man sich jährlich auf der Rum-Regatta überzeugen. Wenn die "Großen" noch auf dem Weg nach Flensburg sind, veranstalten die "Kleinen" die Lüttfischer-Regatta. Da lohnt es sich, einmal zuzusehen.
Ein Rätsel bleibt bislang noch ungelöst: Früher war es üblich, den unter Wasser liegenden Teil des Rumpfes der Fischerboote mit Teer als "Antifouling" zu malen. Der sollte nicht nur den Rumpf abdichten, sondern vor allen Dingen verhindern, dass sich marine Organismen ausbreiten, als da sind: Seepocken und die unterschiedlichsten Algen. Das funktioniert heute aber nicht mehr. Ob es am heute verwendeten Teer liegt, am Wasser oder oder an den lieben Tierchen und Pflanzen wissen wir derzeit nicht. Oder war es vielleicht selbstverständlich, dass die Boote oft aus dem Wasser genommen und abgewaschen wurden? Für einen Hinweis sagen wir jetzt schon herzlich "Danke"!
__________________________
¹) Der Name Sjekte steht für ein offenes Spitzgatt-Ruderboot, meist geklinkert, ähnlich einem Doppelender. Früher oft mit einem kleinen Segel ausgerüstet, Spritsegel und Fock. Heute ist die Bezeichnung für ein kleines Motorboot mit spitzem Heck üblich (auch: Motorsnekke genannt). (Quelle: Store Norske Leksikon 2009)
Heute wurde die Sjekte HILDING nach einer Überholung wieder zu Wasser gelassen. Bei den Lüttfischern ist das immer noch eine Gemeinschaftsaktion. Zwar gibt es "nebenan" bei der Museumswerft eine Slipanlage, aber wenn ein paar starke Hände anfassen, geht es schneller und macht auch mehr Freude. Nun liegt das schnittige Boot wieder an seinem angestammten Platz am Steg und wartet auf die nächste Ausfahrt.
Wer nun glaubt, so ein Boot sei nur für eine Spaßtour bei schönem Wetter geeignet: HILDING hat schon segelnd das Skagerak überquert. Das ist kein Revier für Anfänger. Davon, wie gut und schnell diese Boote segeln, kann man sich jährlich auf der Rum-Regatta überzeugen. Wenn die "Großen" noch auf dem Weg nach Flensburg sind, veranstalten die "Kleinen" die Lüttfischer-Regatta. Da lohnt es sich, einmal zuzusehen.
Ein Rätsel bleibt bislang noch ungelöst: Früher war es üblich, den unter Wasser liegenden Teil des Rumpfes der Fischerboote mit Teer als "Antifouling" zu malen. Der sollte nicht nur den Rumpf abdichten, sondern vor allen Dingen verhindern, dass sich marine Organismen ausbreiten, als da sind: Seepocken und die unterschiedlichsten Algen. Das funktioniert heute aber nicht mehr. Ob es am heute verwendeten Teer liegt, am Wasser oder oder an den lieben Tierchen und Pflanzen wissen wir derzeit nicht. Oder war es vielleicht selbstverständlich, dass die Boote oft aus dem Wasser genommen und abgewaschen wurden? Für einen Hinweis sagen wir jetzt schon herzlich "Danke"!
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¹) Der Name Sjekte steht für ein offenes Spitzgatt-Ruderboot, meist geklinkert, ähnlich einem Doppelender. Früher oft mit einem kleinen Segel ausgerüstet, Spritsegel und Fock. Heute ist die Bezeichnung für ein kleines Motorboot mit spitzem Heck üblich (auch: Motorsnekke genannt). (Quelle: Store Norske Leksikon 2009)
16.07.14 Neues vom Buckelwal
Heute Morgen berichtet das Flensburger Tageblatt, dass in der Sonderburger Bucht, bei der Halbinsel Kegnæs in der Sonderburger Bucht, am 12. Juli 2014 ein Buckelwal gesichtet wurde und zeigt dazu ein spektakuläres Foto:
Foto: von Annegrethe und Søren Bomholdt in hvaler.dk
Noch ist nicht bekannt, ob bei den jüngsten Sichtungen immer der selbe Wal gesehen wurde, oder ob es sich um mehrere Tiere handelt.
13.07.14 Termine, Termine!
Die Seite "Terminübersicht" wurde aktualisiert und enthält jetzt auch die Termine des Wasserseitigen Programms der Flensburg Nautics und der Kongelig Classic von 1855 (beides im August).
11.07.14 Das Reisetagebuch der RYVAR
Das Reiseziel |
Die Gewinner, das sind zehn Schülerinnen und Schüler aus acht Ländern, die sich mit ihren Arbeiten über Umweltthemen ausgezeichnet haben. Nun sollen sie erleben, wie sich die Klimaänderung auf die Landschaft
Die Klima-Botschafter in spe Fotos: Arved Fuchs Expeditionen |
Seit 2007 setzt sich Arved Fuchs, unterstützt durch Jack Wolfskin, den bekannten Anbieter für Outdoor-Bekleidung, für diesen Gedanken ein, wie er auf seiner eigenen Internetseite berichtet.
Nun sind die jungen Botschafter schon vier Tage unterwegs und erleben eine für sie neue Welt: Norwegen, die überwältigende Natur und das Reisen und Leben auf einem traditionellen Segelschiff. Ihre Erlebnisse veröffentlichen sie in einem Reise-Tagebuch, das täglich, oder nahezu täglich fortgeschrieben wird.
Wir können die Reiseroute der RYVAR von Flensburg aus nicht komplett verfolgen, weil ihre Position in den tiefen Fjorden mit dem AIS-System im Internet nicht zu orten ist. Ein persönlicher Gedanke: So wie der Wandel des meteorologischen Klimas noch ein paar Reste des einst stolzen Gletschers im oberen Bild übrig ließ, so hat der auch Wandel in der Kommunikationstechnologie ein paar Reste an Verborgenheit ausgespart die der allzeitigen Öffentlichkeit noch entzogen sind.
09.07.14 Suche nach Buckelwal
Heute erreichte uns folgende Bitte:
Screenshot der Walsichtung am 07.07.14 |
Moin und hallo,Wer alo einen oder vielleicht mehrere Beobachtungen macht, die einen Buckelwal vermuten lassen: Bitte eine Nachricht an HAFENMELDUNGEN mit Angabe von Ort und Zeit. Dank im voraus!
nach der gestrigen Pressekonferenz, hatten Sie sich bereit erklärt, Ihre Verbindung zu den
Traditionsseglern bei der Suche nach den Buckelwalen zu nutzen. Tatsächlich haben Buckelwale vermutlich sehr viel häufiger die Ostsee aufgesucht, als bisher bekannt ist. Besonders in der Umgebung der Insel Alsen haben sie sich schon häufiger aufgehalten. So hat ein Reporter von JyskeVestkysten im Februar 2004 einen Buckelwal im Hafen von Sonderborg fotografiert und anschließend auch vor Hörup Havn gesehen. 2009gab es zwischen April und 1. Juni vier Beobachtungen zwischen Sonderborg, Gammelpöl und Apenrade, bei denen es sich hochwahrscheinlich auch um einen Buckelwal gehandelt hat, ebenso wie am 3. September 2011 in Höhe Stegs Vig.
Buckelwale sind, wenn sie nicht gejagt werden relativ langsame Schwimmer (0,4 -2,0 m/sec), sodaß sie seit der ersten Beobachtung am 7. Juli bis heute vormittag eine Strecke von ca. 34 bis 170 Seemeilen zurückgelegt haben könnten. Sie sind auf See praktisch nicht zu verkennen mit ihrem langen, schwarzgrauen Rücken, der sich beim Abtauchen zu einem abrollenden Buckel formt und der kleinen, flachen, dreieckigen Rückenfinne. Manchmal wenn sie springen, sieht man auch die langen Flipper oder Brustflossen, deren Rand zur Reduzierung des Strömungswiderstands mit Knubbeln oder Tuberkeln besetzt ist. Auch auf Ringe mit Luftblasen sollte man achten, wenn die Wale abgetaucht sind, beim Auftauchen ist zumindest für Kajakfahrer Vorsicht geboten.
Viele Grüße
Andreas Pfander
P.S.
Dieses spektakulare Photo war mit Bescheibung im Briefanhang !
The photo was taken at the entrance to Katlian Bay at the end of the road in Sitka , Alaska ...
The whale is coming up to scoop up a mouthful of herring......... (the small fish seen at the surface around the kayak). The kayaker is a local Sitka Dentist. He apparently did not sustain any injuries from the experience.
The whale's mouth is fully open with the bottom half under the boat
Heute Morgen berichtet das Flensburger Tageblatt ebenfalls über einen Buckelwal, der bei Kalkgrund (Ausgang der Flensburger Förde) gesichtet wurde.
06.07.14 RYVARs Sommerreise
Wie schon im letzten Jahr ist RYVAR, der rote Logger aus dem Museumshafen
Flensburg, auch in diesem Sommer zum Sognefjord unterwegs. Und wie im letzten Jahr macht er die Reise im Rahmen des "Ice Climate Education"- Projekts. Vom norwegischen Sogndal aus wird es entlang des Sognefjordes bis nach
Bergen gehen, insgesamt werden zehn Jugendlichen aus acht Nationen zehn Tage an Bord
des alten Heringloggers verbringen. Sie haben sich allesamt mit jeweils einer Projektarbeit qualifiziert - folgende Themen wurden dabei vorgegeben:
Die diesjährigen Teilnehmer der I.C.E. Reise |
- A Nation Ready to Move - A Pacific people's Evacuation Plan
- The Hunt is on - Oil & Gas Exploration on the Arctic Continental Shelf
- Plastic Birds - Ocean Pollution by Plastic Particles
05.07.14 Wenn ich groß bin werde ich …
Wer erinnert sich noch daran, was er oder sie im Alter von, sagen wir einmal vier bis acht Jahren werden wollte? Vielleicht werden sich einige der vielen Kinder, die heute den 2. Blaulichttag am Flensburger Hafen besuchten, eines Tages daran erinnern, wie sehr sie sich wünschten, einmal Feuerwehrmann oder Polizist zu werden. Ganz oben auf der endlos langen Drehleiter stehen zu dürfen oder als Kapitän der Küstenwache auf der Ostsee Verbrecher zu jagen. Oder doch lieber als Taucher unter Wasser nach versunkenen Autos zu suchen? Oder aber ... Bestimmt werden viele von ihnen heute Abend einschlafen und im Traum wilde Abenteuer bestehen, Träume voller Hubschrauber, Schnellboote und Krankenwagen.
Was gezeigt wurde, ist für Erwachsene informativ und unterhaltsam, hat aber für die Kleinen eine viel weiter reichende Bedeutung. Alle Fahr- und Führerstände, Krankenliegen, und Maschinen wurden von den Kindern selbstverständlich in Besitz genommen. Sie durften alles anfassen, sogar den Knopf für die Feuerwehrsirene. So kam es, dass die kleine Luisa ihren Vater tröstete als diesem die Bergungsaktion mit Tauchern und Krankenwagen zu lange dauerte: "Du bist ja bald erlöst, aber vorher ich will noch sehen, wie das Auto aus dem Wasser gezogen wird!"
Auch bei den Organisatoren war man mit dem Erfolg zufrieden.
"Wie sind sehr zufrieden mit der Veranstaltung. Ich denke wirDa auch aus Dänemark Polizei, Rettungsdienst und Feuerwehr mit insgesamt sechs Einsatzfahrzeugen vertreten waren, folgten auch viele Besucher aus dem benachbarten Ausland dem Programm. Ob es eine Wiederholung geben wird, bleibt offen.
konnten an die 15.000 Besuchern einen Einblick in die Arbeit von
Polizei sowie Hilfeleitungs-und Rettungsorganisationen bieten", sagte
Hanspeter Schwartz, Pressesprecher der Flensburger Bundespolizei.
“Nach zehnmonatiger Vorbereitungszeit müssen wir erstmals durchschnaufen", so der Pressesprecher.
05.07.14 Das Boot ist voll
Mittags auf der Förde fiel ein traditioneller dänischer Fischkutter auf. Typisch hellblau gemalt und mit Regenbogenflaggen geschmückt. Abends, zurück von einem Ausflug bei frischem bis starkem Südwest, nach der Begegnung mit DAGMAR AAEN, die sich gerade auf den Weg nach Grönland aufgemacht hatte, sehen wir den Kutter am Bohlwerk des Museumshafens wieder. Mittlerweile ist es schon später Nachmittag und die Masttoppen leuchten in jetzt schon tiefer stehenden Sonne.
Donnerwetter, das sieht ja aus wie Boat People, denken wir, weil so viele Menschen stehen an Deck stehen, auf der Back und sogar auf dem Deckshaus. Unbewegt aufrecht verharrend, blicken sie in verschiedene Richtungen und sie sehen auch uns an.
Jetzt erkennen wir, sie sind Skulpturen einer Kunstaktion und ihren Sinn zu erklären, bedarf es keiner Worte. Der dänische Bildhauer Jens Galschiøt hat den Kutter ANTON, Aktionsschiff des Vereins "Levende Hav" (Lebendige See) für ein Happening zur Situation der Flüchtlinge mit 70 Figuren bevölkert.
Aktuell wird vom Schicksal vieler Flüchtlinge aus Afrika und dem nahen Osten berichtet. Die Älteren erinnern sich noch - auch aus Vietnam und anderen Ländern in Südostasien und sogar Australien war früher von waghalsigen Fluchten zu lesen und hören. Und viele der ganz alten hierzulande sind in ihrer Kindheit selber geflüchtet, als durch Krieg und Gewalt das Leben in der Heimat unmöglich wurde.
Es ist leicht zu sagen: Das Boot ist voll, wenn man das Schicksal der Flüchtlinge nur aus der Zeitung oder den Nachrichten kennt. Wer aber in der eigenen Familie selber einmal erlebt hat, was Vetreibung und Flucht bedeuten, macht es sich nicht so einfach.
So berührt diese Aktion auf Anhieb in eigentümlich schmerzhafter Weise: Was täte ich, wenn dies hier lebende Menschen wären?
Die Kunstaktion unter dem Namen "Das Flüchtlingsboot" wurde bereits in Kiel und Eckernförde gezeigt. In Flensburg ist mit ihr verbunden
am 06. Juli
um 09.30 Uhr
in St. Nikolai ein Gottesdienst mit Diakoniepastor Thomas Nolte und Team.
Außerdem gibt es im Museumshafen Gelegenheit die Austellung zu besichtigen und zwischen
10.00 Uhr und 18.00 Uhr
gibt es Zeit für Gespräche und Informationen.
Donnerwetter, das sieht ja aus wie Boat People, denken wir, weil so viele Menschen stehen an Deck stehen, auf der Back und sogar auf dem Deckshaus. Unbewegt aufrecht verharrend, blicken sie in verschiedene Richtungen und sie sehen auch uns an.
Jetzt erkennen wir, sie sind Skulpturen einer Kunstaktion und ihren Sinn zu erklären, bedarf es keiner Worte. Der dänische Bildhauer Jens Galschiøt hat den Kutter ANTON, Aktionsschiff des Vereins "Levende Hav" (Lebendige See) für ein Happening zur Situation der Flüchtlinge mit 70 Figuren bevölkert.
Aktuell wird vom Schicksal vieler Flüchtlinge aus Afrika und dem nahen Osten berichtet. Die Älteren erinnern sich noch - auch aus Vietnam und anderen Ländern in Südostasien und sogar Australien war früher von waghalsigen Fluchten zu lesen und hören. Und viele der ganz alten hierzulande sind in ihrer Kindheit selber geflüchtet, als durch Krieg und Gewalt das Leben in der Heimat unmöglich wurde.
Es ist leicht zu sagen: Das Boot ist voll, wenn man das Schicksal der Flüchtlinge nur aus der Zeitung oder den Nachrichten kennt. Wer aber in der eigenen Familie selber einmal erlebt hat, was Vetreibung und Flucht bedeuten, macht es sich nicht so einfach.
So berührt diese Aktion auf Anhieb in eigentümlich schmerzhafter Weise: Was täte ich, wenn dies hier lebende Menschen wären?
Die Kunstaktion unter dem Namen "Das Flüchtlingsboot" wurde bereits in Kiel und Eckernförde gezeigt. In Flensburg ist mit ihr verbunden
am 06. Juli
um 09.30 Uhr
in St. Nikolai ein Gottesdienst mit Diakoniepastor Thomas Nolte und Team.
Außerdem gibt es im Museumshafen Gelegenheit die Austellung zu besichtigen und zwischen
10.00 Uhr und 18.00 Uhr
gibt es Zeit für Gespräche und Informationen.
04.07.14 Gute Reise, DAGMAR AAEN!
Heute hat DAGMAR AAEN mit ihrer Crew unter der Leitung von Arved Fuchs den Liegeplatz im Museumshafen Flensburg verlassen. Sie wird in den nächsten Wochen über Island zur schwer zugäglichen Ostküste Grönland reisen. Die Expedition trägt den Namen Pittarak. So heißen dort häufig auftretende und gefürchtete Fallwinde. Ein Ziel der Reise ist der Miki Fjord ¹). Dort werden drei Crewmitglieder die DAGMAR AAEN verlassen, um die Besteigung des Gunnbjørn Fjelds zu wagen. Mit 3694 Metern ist er nicht nur der höchste Berg auf der Insel, sondern zugleich auch der höchste Berg nördlich des Polarkreises.
Vor allem der Weg zum Gunnbjørn Fjeld ist extrem schwierig. Dies mag ein Grund sein, warum sich frühere Expeditionen einfliegen ließen. Lediglich drei Expeditionen sind den beschwerlichen und gefährlichen Weg von der Küste über die Gletscher aus eigener Kraft gelaufen. Seit langer Zeit praktiziert Fuchs genau diesen klassischen Expeditionsstil. Das Gunnbjørn Fjeld wurde erstmals am 16. August 1935 durch den britischen Geologen, Forscher und Bergsteiger Lawrence Wager (1904 - 1965) bestiegen.
Der chilenische Arzt Dr. Pablo Besser wird die Leitung der Bergexpedition übernehmen. Bereits in den 90er Jahren war er Bestandteil der Crew von Arved Fuchs und hat u. a. den Fitz Roy (3406 m) in den argentinisch-chilenischen Anden bestiegen. Gemeinsam mit dem chilenischen Bergsteiger Christian Donoso und dem deutschen Kameramann Tim B. Frank wird Besser die 60 bis 70 Kilometer bis zum Berg auf Skiern bewältigen, wobei das Trio den Sorgenfri Gletscher ¹) überwinden muss.
Die Fjordlandschaft an der Ostküste ist ein atemberaubendes Stück Natur, welches Arved Fuchs mit der DAGMAR AAEN erkunden wird. Die Strecke zwischen Angmassalik ¹) und dem Scoresby Sound wird bis heute nur selten von Expeditionen aufgesucht. Parallel zur Erkundung der eisreichen Fjordlandschaft wie dem Kangerlussuaq-Fjord, steht ein wissenschaftliches Programm im Vordergrund, das von der Meeresbiologin Stephanie Borchardt betreut wird. DAGAMAR AAEN wird ein eigens für die Expedition entwickletes Messgerät mit sich führen, mit dem die Wasserqualität kontinuierlich gemessen wird. Das Schiff ist wegen seiner geringen Größe für Messungen in Gebieten geeignet, wo bisher wegen fehlender Messungen wissenschaftliche Daten extrapoliert werden müssen. Die Expedition wird durch das BMWi gefördert.
In Grönland wird ein ZDF-Filmteam zusteigen und die Erkundung hautnah mitverfolgen. Gemeinsam mit der Crew wird es die längsten und eisreichsten Fjorde der Arktis bereisen, die nur mit einem Schiff erreichbar sind.
DAGMAR AAEN wird Ende September in Deutschland zurück erwartet.
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¹) Skalierung im Link für eine bessere Übersicht verkleinern
Vor allem der Weg zum Gunnbjørn Fjeld ist extrem schwierig. Dies mag ein Grund sein, warum sich frühere Expeditionen einfliegen ließen. Lediglich drei Expeditionen sind den beschwerlichen und gefährlichen Weg von der Küste über die Gletscher aus eigener Kraft gelaufen. Seit langer Zeit praktiziert Fuchs genau diesen klassischen Expeditionsstil. Das Gunnbjørn Fjeld wurde erstmals am 16. August 1935 durch den britischen Geologen, Forscher und Bergsteiger Lawrence Wager (1904 - 1965) bestiegen.
Der chilenische Arzt Dr. Pablo Besser wird die Leitung der Bergexpedition übernehmen. Bereits in den 90er Jahren war er Bestandteil der Crew von Arved Fuchs und hat u. a. den Fitz Roy (3406 m) in den argentinisch-chilenischen Anden bestiegen. Gemeinsam mit dem chilenischen Bergsteiger Christian Donoso und dem deutschen Kameramann Tim B. Frank wird Besser die 60 bis 70 Kilometer bis zum Berg auf Skiern bewältigen, wobei das Trio den Sorgenfri Gletscher ¹) überwinden muss.
Die Fjordlandschaft an der Ostküste ist ein atemberaubendes Stück Natur, welches Arved Fuchs mit der DAGMAR AAEN erkunden wird. Die Strecke zwischen Angmassalik ¹) und dem Scoresby Sound wird bis heute nur selten von Expeditionen aufgesucht. Parallel zur Erkundung der eisreichen Fjordlandschaft wie dem Kangerlussuaq-Fjord, steht ein wissenschaftliches Programm im Vordergrund, das von der Meeresbiologin Stephanie Borchardt betreut wird. DAGAMAR AAEN wird ein eigens für die Expedition entwickletes Messgerät mit sich führen, mit dem die Wasserqualität kontinuierlich gemessen wird. Das Schiff ist wegen seiner geringen Größe für Messungen in Gebieten geeignet, wo bisher wegen fehlender Messungen wissenschaftliche Daten extrapoliert werden müssen. Die Expedition wird durch das BMWi gefördert.
In Grönland wird ein ZDF-Filmteam zusteigen und die Erkundung hautnah mitverfolgen. Gemeinsam mit der Crew wird es die längsten und eisreichsten Fjorde der Arktis bereisen, die nur mit einem Schiff erreichbar sind.
DAGMAR AAEN wird Ende September in Deutschland zurück erwartet.
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02.07.14 Termine, Termine!
Falls es am Sonntag regnet, kommt diese Information gerade recht:
Am Sonntag, dem 06. Juli um 11.30 Uhr eröffnet das Flensburger Schifffahrtsmuseum die Kinderausstellung "Schöne Grüße aus Singapur".
Die Terminübersicht enthält detaillierte Informationen über das Angebot für Kinder ab 10 Jahren.
Das Schifffahrtsmuseum würde sich freuen, Sie und Ihre Kinder und Enkelkinder
im Schifffahrtsmuseum begrüßen zu dürfen!
Am Sonntag, dem 06. Juli um 11.30 Uhr eröffnet das Flensburger Schifffahrtsmuseum die Kinderausstellung "Schöne Grüße aus Singapur".
Die Terminübersicht enthält detaillierte Informationen über das Angebot für Kinder ab 10 Jahren.
Das Schifffahrtsmuseum würde sich freuen, Sie und Ihre Kinder und Enkelkinder
im Schifffahrtsmuseum begrüßen zu dürfen!
01.07.14 Blaulicht am Hafen
Am nächsten Sonnabend, 05.07. Juli, wird es spannend am Hafen. Der 2. Flensburger Blaulichttag bietet ein interessantes Programm für Groß und Klein. Von 10.00 bis 17.00 Uhr demonstrieren Rettungskräfte von diesseits und jenseits der Grenze ihr Können, wenn es darum geht, Menschen in bedrohlichen Situationen zu helfen. Ein Höhepunkt wird der Einsatz eines dänischen Rettungshubschraubers sein, der eine Person aus dem Hafenbecken fischt. Andere Personen werden von einem Seenotrettungskreuzer samt Tochterboot vor dem Ertrinken gerettet. An Land brennt ein PKW, aus dem eine Puppe geborgen wird. Auch Kinder werden sich nicht langweilen, dafür sorgt u.a. die Puppenbühne "Lapo".
Am besten einfach in die Terminübersicht schauen!
Am besten einfach in die Terminübersicht schauen!
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