31.01.17 ALEXANDRA kommt zurück


Monatelang ist nun schon der Liegeplatz des Flensburger Salondampfers ALEXANDRA verwaist. Sie hatte sich eine Auszeit genommen und war zu einem größeren Eingriff an die Westküste zur Husumer Werft gereist. Der mehr als 100 Jahre alte Kessel sollte gegen einen neuen getauscht werden, der, so hofft man, ebenso lange halten wird. Noch vor einer Woche meldetet das Flensburger Tageblatt, dass der Werftaufenthalt um eine weitere Woche verlängert wurde. Diese Woche ist jetzt zuende gegangen und die umfangreiche Renovierung ist abgeschlossen.
Jetzt erreichte uns die Nachricht, dass sich die alte Dame ab morgen Mittag 13.00 Uhr reisefertig macht. Den Kessel aufzuheizen dauert eine ganze Weile. Erst am Freitag um 07.30 Uhr und wenn die Wettervorhersage für die Folgetage günstig ist, soll die Rückreise beginnen.
  • die erste Station ist Brunsbüttel
  • am Samstag wird der Nord-Ostseekanal passiert, so dass Abends Kiel erreicht wird
  • am Sonntag geht es dann nach Flensburg, zwischen 14.00 und 15.00 wird ALEXANDRA hier zurück erwartet
Einige Schiffe aus dem Museumshafen werden ihr entgegenfahren und in den Hafen begleiten. Dort wartet schon die "Alex Dampfkapelle" um sie an ihrem angestammten Platz im Flensburger Hafen musikalisch zu empfangen.

Lesenswert in diesem Zusammenhang ist auch unser Bericht "Besuch auf ALEXANDRA" vom 04. August letzten Jahres

30.01.17 Wenn Spanten fällig sind

Der Zahn der Zeit nagt unaufhörlich an unseren Booten. Wer mag schon einfach hilf- oder tatenlos zusehen, wie sein bestes Stück verrottet und zerfällt. Der Winter ist die beste Jahreszeit, um Reparaturen zu planen und auszuführen. Dabei ist eine gute Planung oft schon der halbe Erfolg - und wenn sie nur dazu führt, rechtzeitig einen Fachmann anzusprechen. "Rechtzeitig" ist ohnehin das Schlüsselwort, beispielsweise, wenn ein Spant ausgetauscht werden muss. Wie der in ein offenes Boot von 1888 eingepasst wird, zeigt der Bootsbaulehrling Martin vom Hardanger Fartøyvernsenter.

Sind mehrere Spanten fällig, wird er das vermutlich genau so machen, aber immer nur einen nach der anderen. Das kann man am hellen Holz der zuvor getauschten Spanten gut erkennen. Martin glättet zunächst die Anlagefläche für den Spant und baut sich dann eine passgenaue Schablone für die Außenkontur. Die nimmt er an der "dickeren" Seite des Spants ab. Die Schräge (Schmiege) wird gehobelt, nachdem der Spant auf der Bandsäge ausgesägt ist. Das Winkelmaß hat er zuvor mit einer Lehre abgenommen. Es lohnt sich, zunächst zu prüfen, ob der Schmiegewinkel über die ganze Kontur gleich groß ist. Sonst würde er mit dem kleinsten Winkel beginnen und die anderen Stellen nacharbeiten. Passend zur Schablone sucht er eine Planke aus, in der die Maserung möglichst gut der Schablonenkrümmung folgt und in der keine Astlöcher in den ausgesägten Spant ragen. Die Kontur überträgt er dann von der Schablone mit geeigneten Nägeln. Die genaue Kontur nimmt er schließlich von einer Straklatte ab. Dazu eignet sich jede rechteckige Leiste mit gleichem Querschnitt, aus astfreiem Holz und mit feiner, parallel zur Leiste verlaufender Maserung oder ein entsprechender Bandstahl.
Wer sich jetzt noch nicht sicher ist, ob das auf Anhieb klappt, sollte zuerst mit minderwertigem Holz üben bevor der erste Spant ausgebaut wird. Viel Erfolg!





Bei Booten die innen ausgebaut sind, wird die Sache aufwendiger. Wollte man die Reparatur genau so durchführen, wie das Video zeigt, müsste der Innenausbau so weit ausgebaut werden, bis man an die Reparaturstelle gelangt. Das ist nicht immer möglich.
Dann werden außen die Planken soweit entfernt, bis der defekte Spant im Ganzen oder in mehreren Stücken ausgebaut werden kann. Sein Nachfolger wird anschließend durch die Öffnungen in den Planken in den Rumpf geschoben und danach mit den Nachbarspanten verbolzt. Zum Schluss werden die Planken repariert oder ausgetauscht.
Auch die Crew von ABSALON, dem alten Isefjordboot macht das so, wir berichteten darüber.

29.01.17 Termine! Termine!

Der Terminkalender ist mal wieder auf dem neuesten Stand. Weitere Termine und Beschreibungen folgen, sobald möglich. Viel Vergnügen mit Veranstaltungen im Schifffahrtsmuseum und am Hafen!

28.01.17 Zeiteise mit TRES HOMBRES




1000 Meilen Wind. Der Titel des neu erschienenen Buchs und des gestrigen Vortrags von Wolfgang Heisel lockten etwa 180 Interessierte Besucher in das Foyer des Flensburger Schifffartsmuseums. Außerdem war auch eine Verkostung der besonderen Art angekündigt. Es ging, wie könnte es auch anders sein, um Rum aus der Karibik. In Flensburg der Stadt mit historisch gewachsenem Betug zum Schnaps aus Zuckerrohr, der ehedem zur Ruhigstellung der "trinkenden Klasse" (Oskar Wilde) bestimmt, mittlerweile aber zum Edelgetränk von Juppies mutiert ist. Zeitlich war der Vortrag ebenfalls geschickt platziert, schließlich sind es nur noch etwa vier Monate bis zur Rum Regatta, mit der Flensburg an seine historisch bedeutsamen Tage als wichtigsten Standort für die Rumproduktion in Dänemark und Deutschland erinnert.

Worum ging es? Wir hatten in den HAFENMELDUNGEN aus verschiedenen Anlässen über die aktuelle Frachtschifffahrt unter Segeln berichtet¹). Nun bekamen wir einen erfrischend schnörkellosen Bericht über die Wirklichkeit einer Reise als "Trainee" auf der Brigantine TRES HOMBRES. Der Segler ist einer der letzten Frachtsegler Europas auf Atlantikfahrt. Das Schiff ist zudem das einzige, das ausschließlich von Wind und Segeln angetrieben wird. Ist der Wind schwach, werden mehr Segel gesetzt. Bleibt er aus heißt es warten bis der Wind wieder weht. Auf der acht Monate langen Reise von Den Helder über Norwegen bis zu den Westindischen Inseln und zurück nach Cornwall in Südengland brachte nahezu alles, was die Wetterküche einem Transatlantiksegler bieten kann. Tagelangen schweren Sturm genau so wie auch tagelange Flaute.

Der Bericht gab einen guten Einblick in Theorie und Praxis von "fairer" Wirtschaft. Denn schließlich sollte auch mit dieser Reise nicht nur demonstriert werden, dass Frachtschifffahrt möglich ist, ohne die Umwelt durch Abgase zu vergiften. Zudem sollten auch die Waren das Prädikat "fair" verdienen. Das heisst in diesen Tagen, dass alle Aspekte der Produktion ethisch hochwertigen Standards gerecht werden müssen. Da gibt es beispielsweise einen Schotten, der seit Jahrzehnten in der Region von Bordeaux Wein nach oekologischen Prinzipien herstellt. Er hat mehr oder minder per Zufall festgestellt, dass sein Rotwein bei einer Transatlantikreise im Fass zu einer ganz besonderen Qualität reift. TRES HOMBRES sollte der nächsten Charge seiner Winzerei zum Prädikat "Retour des Isles" (zurück von den Inseln) verhelfen. So veredelt soll die Flasche dann für 160,-- Euro angeboten werden, erfahren wir. Auch oekologisch gebrautes Bier für Bioläden in der Bretagne ist an Bord. Auf der Rückreise sollen unter anderem Melasse, Rum, Kakaobohnen, Schokolade den kleinen Frachtraum füllen. Der fasst maximal 35 Tonnen, die zudem ausschließlich von Hand von der Crew an Bord gebracht und dort seesicher verstaut werden. Während der Reise wechselten die Auftraggeber und mit ihnen die Zielorte. Wer Nischen bedient, muss sich anpassen.

Um der Umwelt diesen Dienst erweisen zu können, zahlte der Autor des Reiseberichts 10.000 Euro und nahm schlaflose Freiwachen mit acht anderen im nassen Mannschaftslogis auf sich. Anscheinend ist "fair" etwas, was man bei diesem Einsatz ruhig dem Luxus-Segment im Markt zuordnen kann. Aber ein gutes Gewissen wurde noch nie geschenkt.

Der Autor des Erlebnisberichts unternahm die Reise im Jahr 2014/15, als er irgendwie den Wunsch hatte, mal 'rauszukommen und eine ungewöhnliche Reise zu unternehmen. So kam er ohne längere Vorbereitung Mitte Oktober gemeinsam mit 14 anderen Männern und Frauen aus elf Nationen an Bord. Die waren zwischen 17 und 67 Jahre alt und hatte sich auf englisch als Bordsprache geeinigt. Manche wollten Teile der Reise an Bord bleiben. Schließlich war der Berichterstatter der Einzige, der die gesamten acht Monate an Bord blieb.

Er musterte als "Trainee" ohne Segelerfahrung an. Als er abmusterte, hatte er etlichen Neuankömmlingen die Funktion der komplexen Takelage erklärt und das tägliche Arbeitspensum an Bord kennengelernt, einschließlich Rostklopfen, Reparieren, Lasten schleppen, Wache gehen, steuern, ... Das volle Programm.
Und das hieß "Instandhaltung in Fahrt". Geregelte Freizeit ist auf einem alten Segler ein Fremdwort. Geregeltes Arbeiten auch. Ebenfalls geregelte Schlafzeiten, trockene Kleidung und Kojen, Privatsphäre, ausreichend viel Schlaf. Dafür gab es Tage auf einsamen Ankerplätzen und in abgelegenen Frachthäfen.
Auf der Reise in die Karibik hat bei ihm die Erfahrung besonderen Eindruck hinterlassen, als Besatzung von jeder Information ausgeschlossen zu sein. Bis hin zur Antwort auf die Frage "Wie wird das Wetter". Als auf den Kapverden Brasilien als Reisestation kurzfristig gestrichen wurde, konnten anschließende Reisepläne und Verabredungen nicht mehr geändert werden. Und das in Gegenden ohne Telefon, Internet, oder Post. Kurz und gut: Die Kommunikationsbedürfnisse einer Crew haben sich seit den goldenen Tagen der Frachtsegelei wohl grundlegend geändert.
Als jedoch Kommunikation lebensnotwendig war, wusste jeder an Bord was Sache ist. Kurz vor der Ankunft auf Barbados, ein Mann in voller Fahrt über Bord gegangen. Er war "nach gefühlten 20 Minuten wieder an Bord" hieß es im Vortrag und die Erleichterung und der Stolz waren immer noch zu spüren.

Hätte der zeitreisende Trainee die Absicht, sich in die Empfindungen eines Seemanns im vorletzten Jahrhundert einzufühlen, dann hätte er das Ziel zu 100 Prozent erreicht. Denn ein Jungmatrose von damals hätte auch über schlechtes Essen und nasse Kojen geklagt, aber nicht über mangelnde Kommunikationsbereitschaft der Schiffsführung. So fragt sich unser Reisender auf der Isla Brava (Kapverdische Inseln) "Warum bin eigentlich ich hier?" Ohne Möglichkeit, seine vorzeitige Heimreise zu organisieren, bleibt er schließlich an Bord.
Später, dann schon auf  Grenada, kommt ein neuer Kapitän an Bord und mit ihm ein anderer Umgang mit der Besatzung. Ziele und Aufgaben werden angekündigt, aktuelle Lageberichte werden kommuniziert. Der "Neue" packt selber als erster mit an und hört als letzter auf. Und schon bessert sich die Stimmung zumal auch auf den verbliebenen Stationen etwas Zeit für Landausflüge eingeräumt wird.

Nach seinem Resumee gefragt, antwortet er am Schluss des Vortrags "Wenn es wieder meine erste Reise wäre, würde ich die Tour nocheinmal machen". Aber, wir wissen das. Nichts lässt sich wiederholen, außer der Sehnsucht.

Dass sich die Erwartungen der Landbevölkerung seit der großen Zeit der Frachtsegler geändert haben zeigen Fragen aus dem Publikum, nach warmen Wasser für das Wohlbefinden an Bord. Stattdessen gibt es ein Bedürfnis nach uneingeschränkt emissionsfreiem Transport. Als so nebenbei geschildert wurde, dass zum Kühlen der Fracht zeitweilig ein Dieselgenerator eingesetzt wurde, war hier und da ein entrüstet klingendes Murren zu hören. 

Wer gestern verhindert war, aber die Reise dennoch nachvollziehen möchte: 1000 Meilen Wind ist als Buch erschienen. Ein Blog im Internet informiert ebenfalls über die Reise. Beide sind mit guten Fotos reich bebildert.

Was Medien nicht können, bot das Rumkontor im Schifffahrtsmuseum nach dem Vortrag: Eine Verkostung von Rum, der mit TRES HOMBRES schon im letzten Jahr hier angelandet wurde. Er wird auch nach dem Vortrag dort in verschiedenen Geschmacksrichtungen angeboten. Und sollte er ausgehen, wird es Nachschub geben.
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¹) Links auf externe Quellen gehen leider teilweise ins Leere, weil die Beiträge dort inzwischen gelöscht wurden.

26.01.17 Hamburgs echte Reeperbahnen

Wer hätte es gedacht. In Hamburg gibt es nicht nur die bekannte Reeperbahn, die ja heute keine mehr ist und stattdessen viel Action bietet, sondern auch zwei echte traditionelle Reeperbahnen in Aktion.

Unser treuer Leser Dieter hat einen Hinweis auf die Firmen Tauwerkfabrik Ad. Lohmann & Sohn und Fa. Lippmann gegeben. Lippmann betreibt das Handwerk schon seit 1850 und ihre Reepschlägerbahn ist mit 342 Metern die längste in Europa. Von dort gibt es auch ein Video dass wir nicht vorenthalten wollen.






25.01.17 Vorschlag zur guten Unterhaltung




Am Freitag, 27. Januar um 19.00 Uhr erzählt Wolfgang Heise im Schifffahrtsmuseum von seiner sieben Monate langen Reise mit der TRES HOMBRES, einem der letzten Frachtsegler Europas auf den Spuren des Rumhandels in die Karibik und zurück.
Dazu bietet das Rum-Kontor eine Verkostung ausgesuchter Rumsorten an.

Karten gibts im Schifffahrtsmuseum oder unter www.1000meilenwind.de/shop  Preis: VVK: 5 €, AK: 7,50 €
Mehr unter: https://1000meilenwind.de/

25.01.17 Bestrickend


Blicke der Besucher von Hafenfesten oder auch nur des Bohlwerks folgen oft gedankenverloren den vielen Leinen im Rigg eines traditionell getakelten Segelschiffs. Wie um alles in der Welt kann man bei diesen vielen Strippen nur die Übersicht behalten? Und wirklich, bereits auf kleineren Segelbooten sind erstaunliche Längen unterschiedlicher Taue verbaut. Schon auf unserer Ketsch benötigt die vierpartige Talje, an der wir in den Masttopp klettern (13 Meter) ca. 90 Meter. Sie ist zwar unsere längste, aber nur eine von vielen für die unterschiedlichen Zwecke. Dazu kommen Fallen, Schoten, Beiholer. Nicht gerechnet die vielen Schnüre und Kordeln mit denen die Lieken der Segel verstärkt oder die Tampen der Taue benäht sind. Dazu Festmacher, Reefleinen, Strecker,... wollte man alle aufzählen käme man kaum zum Ende. Rechnet man die Gesamtlänge kommt man sicherlich auf einige hundert Meter. Dabei ist unsere Ketsch mit etwa 18 Metern Gesamtlänge nicht einmal riesig. Heute kommen diese großen Mengen im allgemeinen vom Versandhändler oder aus dem Yachtshop.

Früher gehörten in vielen Hafenstädten neben Werften auch Reepschläger zu den geachteten Handwerksbetrieben. Beide waren an ihren großen Arbeitsplätzen leicht zu erkennen - die Reepschläger an ihren oft mehrere hundert Meter langen Reeperbahnen. Mit der industriellen Herstellung moderner Seile und Taue sind sie verschwunden. Nur noch die Namen der Plätze, an denen sie einst standen, sind erhalten geblieben. In Flensburg erinnert die Straße "Reepschlägerbahn" an das alte Handwerk.
An einigen Orten wird es in Museumswerkstätten weiter gepflegt. Wir haben hier ein Video vom Hardanger Fartøyvernsenter gefunden, in dem eine junge Frau das Seilerhandwerk demonstriert.






Was die Orientierung im Rigg der alten Segler betrifft: Einfach mal fragen, wenn jemand an Bord ist. Und wenn man schon an Bord ist, genügt oft ein Zupfen an den Leinen und ein Blick nach oben. Nach und nach gibt sich dann die Ordnung im scheinbaren Chaos zu erkennen.

24.01.17 Kalt erwischt

Man kann ja nicht oft genug daran erinnern: Trotz frühlingshafter Außentemperatur (mittags vier Grad über Null) ist immer noch Winter und der nächste Kälteeinbruch kann genau so schnell kommen, wie das nächste Hoch- oder Niedrigwasser oder der nächste Sturm. Oder der nächste Frost.

Wenn etwas schiefgehen kann, geht es auch schief. Es ist nur eine Frage der Zeit.
Die Eigner zweier alter Schiffe hatten vorgesorgt. Sie wähnten ihre Schmuckstücke mit funktionierenden elektrischen Lenzpumpen im Hafen gut versorgt. Der Eigner der PALMER, ein historischer Schleppkutters in Racine, Wisconsin, ging noch weiter. Denn dort sinkt die Temperatur ab Mitte November unter Null Grad. Da installierte er zusätzlich eine (elektrische!) Heizlampe in der Bilge. Kommt Frost, bleibt das Bilgewasser flüssig, wird von der Lenzpumpe außenbords geschafft. Das funktionierte vermutlich schon seit Ewigkeiten und ist daher ("We've had no blackouts since years") totsicher. Denkste. Die Ketsch in Vannes ist gesunken, der Schlepper in Racine auch. Ursache: Ausfall der Stromversorgung.

Wir haben großes Mitgefühl mit den Pechvögeln in den USA und Frankreich, kennen wir das Problem doch selber. Unsere Schiffe sind mit elektrischen Bilgepumpen und Ladegeräten, stark genug für einen stundenlangen Dauerbetrieb zuverlässig vom Landstrom am Bohlwerk versorgt. Dachten wir, bis bei dem letzten Hochwasser die Anschlussklemmen für den Landstrom absoffen und die Kontakte verschmorten.  
Heute wurden neue Anschlüsse (hoch genug) mit neuen Kabeln installiert. Herzlichen Dank an die Helfer! Mal überlegen, was jetzt noch schief gehen kann.

22.01.17 Holznägel mit Köpfchen


Wenn jetzt, mitten im Winter, manche Traditionsschiffe aus Holz am Rumpf lange Rostfahnen zeigen, liegt das nicht an mangelnder Pflege. Der Rost stammt oft von den Bootsbaunägeln, mit denen die Planken an den Spanten befestigt sind. Alte Holzboote ohne Rostspuren sind dagegen meist erst frisch gemalt (im Winter eher selten) oder ohne Eisennägel zusammengefügt worden.
Bei traditionell gebauten Booten, besonders bei den "kleineren" nimmt man statt Eisennägeln meist solche aus Holz. Diese bewährten Verbindungselemente wurden schon vor mehr als siebentausend Jahren verwendet. Vielleicht ist die Geschichte der Holznägel sogar noch älter als die bekannten Funde. Bis heute werden Holznägel im Handwerk eingesetzt. Traditionelle Schreiner- und Zimmermannsarbeiten kommen immer noch nicht "ohne" aus und im Baumarkt gibt es reichhaltige Angebote von Holzdübeln, der modernen Variante des uralten Verbindungselements.
Ob traditionell oder museal - für den Bootsbau eignen sich diese modernen Vertreter jedoch nicht. Das liegt sowohl an der Holzsorte als auch an der Form.
Holznägel für den Rumpf sollen idealerweise aus dem selben Holz sein wie die zu verbindenden Teile, also Planken und Spanten. Sollten die Planken aus weicherem Holz sein, sind die Nägel aus demselben Holz.
Das Video des Hardanger Fartøyvernsenter in Norwegen zeigt recht gut, wie das Boot mit Holznägeln zusammengefügt wird. Es ist dasselbe von dem wir schon früher berichteten.




Interessant ist zu sehen, dass ein Ende des Nagels aufgespalten wird, um dort einen Keil einzutreiben. Dadurch wird der Schaft sehr fest in seine Umgebung eingepresst. Soll der Holznagel in eine Sackbohrung eingetrieben werden, lässt man den Keil überstehen, er wird dann mit dem Nagel bis auf den Grund der Bohrung getrieben.
Andere Techniken, die auch im Internet geschildert werden, beschreiben eckig geformte Querschnitte der Nägel. Beim Eintreiben werden Nagel und seine Umgebung verquetscht. Das sorgt ebenfalls für einen festen Sitz.

Sollte jetzt jemand unruhig geworden sein und dringend etwas was für sein Boot tun wollen: Der Winter ist ideal, um sich einen Vorrat an Holznägeln anzuschaffen. Lagern sollten sie dann an einem trockenen Ort.

Wie würden wir Holznägel selber machen? Dazu eignen sich astfreie, gerade gewachsene Hölzer von derselben Art, wie die zu verbindenden Teile. Auch wenn das Rohmaterial vermutlich ein gesägtes Kantholz oder Brett ist - der Rohling für den Nagel wird nicht gesägt, gedrechselt, geschliffen - er wird gespaltet. Dadurch bekommt man Nägel, in denen die Holzfasern parallel verlaufen. Damit ist auch bereits geklärt, dass der fertige Nagel zylindrisch oder quaderförmig wird. Solche Nägel halten besser als kegel- oder pyramidenförmige, wenn sie später einmal trocknen.
Beim Zusammenbau sollten alle Teile etwa gleich trocken sein, damit die Verbindung sicher hält.

Wenn man schon mal dabei ist und Holznägel beschafft: Es gibt auch Spezialanbieter, die ihre Ware im Internet anpreisen.

21.01.17 Wir denken an Klaus Auerochs

Klaus Auerochs (rechts) mit Vorstandskollegen im Jahr 2000.
Das Foto erhielten wir am 05.02.17 von Harald Harpke

Heute wurde das ehemalige Mitglied und Geschäftsführer des Museumshafens Klaus Auerochs beigesetzt. Als es darum ging, die Liegeplätze des Museumshafens am damals neu erstellten Bohlwerk zu ordnen, hat er seine Zeit und sein Wissen als Architekt dem Verein verfügbar gemacht, um für die damals zahlreich nach Flensburg in den Museumshafen strebenden Traditionsschiffe sicher unterzubringen. In dieser Zeit gehörte die gesamte Wasserfläche im Hafen noch zur Wasser- und Schiffahrtsdirektion in Lübeck, was zeitraubende Planungs- un Genehmigungsarbeiten erforderte. Gleichzeitig mussten die Ansprüche der Nachbarn Museumswerft und Salondampfer Alexandra mit dieser Planung einvernehmlich abgestimmt werden. Kurz und gut, Klaus hat sich mächtig 'reingehängt, wie man so sagt. Dennoch hat er immer seine freundliche Ruhe bewahrt. Dafür werden wir ihn nicht vergessen.

17.01.17 Wer keinen Kalender hat

Es soll Leute geben, die den Winter ganz toll finden. Er sei ihnen gegönnt. Die Wettervorhersage für morgen orakelt die Annäherung einer Warmfront. Sie wird demnach im Laufe des Tages Nordfriesland erreichen und das Thermometer dort auf Plusgrade im unteren einstelligen Bereich treiben. In Angeln werden derweil Schneefälle in Regen übergehen. So weit zur Freude einiger Leute.

Gaffler können sich derweil schon mal auf die Rumregatta freuen. Und diese Vorfreude, ohnehin als die schönste aller Freuden gerühmt, wird noch sage und schreibe 128 Tage währen (Das nur als kleiner Service für Leute die keinen Kalender haben). Dann gibt es an der Schiffbrücke wieder Bilder satt, wie beispielsweise diese hier in unserem Video:










12.01.17 Bootsbau in Hardanger

Traditioneller Bootsbau ist eine Kunst, die nur noch an wenigen Plätzen in Europa intensiv gepflegt wird. Vor mehreren Jahren fiel uns in Brest eine Gruppe aus Norwegen auf, die mitten im Trubel der "Fête des marins" (Fest der Seeleute) eine historische Sjekte bauten. Uns begeisterte zu sehen, wie die äußert dünnen Planken des geklinkerten Bootes als "Spaltprodukte" von sehr gerade und astfrei gewachsenen Stämmen hergestellt wurden. An Werkzeugen konnten wir nur Dechsel, Sägen, Stecheisen, Ziehklinge, Handbohrer und Hämmer entdecken. Und dennoch entstand in nur wenigen Tagen ein wunderschönes stabiles und dazu sehr leichtes Boot. Daran erinnerte uns das Video, das wir unlängst im Internet fanden. Zu sehen ist, wie die Außenkontur einer Wrange nur mit Hilfe einer Axt aus einem gewachsenen Krummholz hergestellt und eingepasst wird.



Im kommerziellen Bootsbau ist diese Handwerkskunst heute nicht mehr wirtschaftlich. Dennoch werden immer noch einzelne Arbeitsschritte in handwerklich auf überkommene Weise ausgeführt. Aber mit sinkender Nachfrage nach traditionellenm Bootsbau wird auch das vermutlich immer seltener geübt. Ein Beispiel haben wir am 24. November 2014 bei der Restauration des Marstalschoners MARTHA in Chr. Johnsons Badebyggeri in Egernsund besichtigen können und darüber in den HAFENMELDUNGEN berichtet.

Um so wichtiger, dass Enthusiasten in allen Ländern diese überkommene Technik lebendig erhalten. Derweil wird an der Spitze des technischen Fortschritts (Industrie 4.0) an einer zunehmenden Verflechtung von Werkzeug und Computer gearbeitet. Das Ziel ist, dass Menschen kein Werkzeug mehr in die Hand nehmen müssen - außer ihrem Rechner. Doch bei allem Respekt vor den Versprechungen von "Industrie 4.0", die heutzutage landauf, landab diskutiert werden - es dauert noch eine Weile, bis traditionell gebaute Sjekten aus dem 3D-Drucker purzeln. 

10.01.17 Appetizer

Mit traditionellen Segelbooten gibt es glücklicherweise nicht nur bei Hochwasser und in der Nacht spannene Momente. Auch tagsüber kann es recht unterhaltsam zugehen. Das zeigt ein Video von CLEONE der ältesten immer noch segelnden  Yawl (1860) und wie sie segelt! Die Aufnahme entstand im letzten Herbst auf ihrer Reise von Plymouth nach Dartmouth. Der Wind weht stürmisch aus Südwest und sorgt zusammen mit dem Gezeitenstrom für einen recht lebhaften Seegang.


10.01.17 Hochwasserbilder


Heute bekamen wir Bilder vom letzten und auch von einem früheren Hochwasser am Bohlwerk und der Schiffbrücke. Am Abend des 04.01. stieg Harald Harpke in seine Wathosen, um das Geschehen am Hafen mit der Kamera zu dokumentieren. Er fotografiert rund um den Hafen und auf dem Wasser seit wir ihn kennen und sein Archiv reicht noch viel weiter zurück.

Die folgenden Aufnahmen entstanden am Mittwoch, 04. Januar gegen 23 Uhr. Zu diesem Zeitpunkt war der Pegel noch 25 cm unter seinem Höchststand. Um Null Uhr 48 Minuten erreichte er mit 6,79 Metern das Maximum. Das sind 1,78 Meter über dem amtlichen Mittleren Wasserstand von 5,01 Metern.

Herzlichen Dank an Harald für die Bilder und nochmals auch an die Helfer, die sich um die Schiffe gekümmert haben!



FULVIA und BODIL
BODIL und PIROLA











PIROLA und WIEBKE BOHLEN
FORTUNA und GRETA











Vorplatz des Schifffahrtsmuseums
HOTEL HAFEN FLENSBURG













Und hier kommt noch eine historische Aufnahme, vor 25 Jahren aufgenommen:

Hochwasser vom 01. Februar 1992, damals am "alten" Bohlwerk. Das Boot im Hintergrund das Flunderboot FORTUNA,
damals noch Mitglied im Museumshafen Flensburg. Im Hintergrund ist die Norderfischerstraße zu sehen. Das Fass wurde vor einigen Jahren durch eine originalgetreue Nachbildung ersetzt. Diese steht jetzt am Südende des Bohlwerks
























Alle Fotos: Harald Harpke


08.01.17 Landunter in Flensburg

Im Winter gibt es für den Bootseigner meist nicht viel zu tun. Das Schmuckstück liegt unter der Winterplane eingepackt und zerrt nur sachte an den Festmacherleinen. Zeit, den Blick auch mal auf andere Themen zu lenken. Könnte man meinen, wenn es nicht das Thema "Atlantische Tiefausläufer" gäbe. In der letzten Woche hatte ein solches System das Geschehen hier im Norden fest im Griff. War das Wetter zuvor noch bemerkenswert warm, sank mit dem Luftdruck auch die Außentemperatur und die Meterologen überschlugen sich geradezu in ihren warnenden Vorhersagen. "Orkanböen über Nord- und Ostsee" und "Sturmflutwarnung für Nord- und Ostsee" gefolgt von "höchste Wasserstände der letzten zehn Jahre erwartet". Was man sonst leichterhand als das übliche Unterhaltungsprogramm der Wetterfrösche abtut - diesmal lohnte sich, genau zuzuhören. Denn im Laufe des Tages stieg das Wasser unaufhölich und erreichte nach Mitternacht seinen Höchststand. Das waren auf dem Pegel im Flensburger Hafen 1,79 Meter höher als der mittlere Wasserstand. Seit dem letzten Höchststand war tatsächlich erst eine Dekade vergangen. Diesmal stieg das Wasser sogar noch um einige Zentimeter höher. Damit war auf dem ganzen Areal rund um die Schiffbrücke Landunter zu melden. Geschäfte, Gaststätten und sogar das erst kürzlich neu eröffnete "Hotel Hafen Flensburg" wurden unter Wasser gesetzt. Für diese Flut waren auch die Festmacher eines Mehrzweckschiffes  an der Stadtpier zu kurz. Sie drohten das Schiff unter Wasser zu ziehen. Glücklicherweise konnte die Wasserschutzpolizei Schlimmeres verhindern.

Auch das Bohlwerk war komplett überflutet. Einige Schiffeigner aus dem Museumshafen konnten ihre Leinen selber fieren. Anderen sprangen freundliche Helfer von benachbarten Schiffen bzw. aus der Nachbarschaft bei. Das ist durchaus nicht selbstverständlich, denn das Manöver hat seine Tücken, weil die Kante des Bohlwerks zu dem Zeitpunkt in der Nacht schon selbst unter Wasser verschwunden  war und die Festmacherleinen mit ihnen. Außerdem ist es nicht so ganz einfach auf ein Schiff zu kommen, das fast mannshoch über den Helfern in den Wellen schaukelt. Da kann man nur sagen: Hut ab, vor so viel Hilfsbereitschaft!

Einige Tage später hatte der Sturm seine Richtung geändert und er war gleichzeitig erheblich schwächer geworden. Das Wasser, das er in die Förde gepresst hatte floss ab wurde nun in der Südöstlichen Ostsee zum Problem. Flensburg war noch mal davon gekommen. Wenn man von den Schäden der Hafenanrainer und einzelner PKW-Besitzer einmal absieht.

Und hier ist der Bericht aus dem Flensburger Tageblatt über die Flut im Hafen.

08.01.17 Schöne Töchter

Jetzt, wo der Sturm und mit ihm das Hochwasser abgezogen sind, kommen wir endlich dazu, uns auch wieder den schönen Seiten des Segelns mit alten Schiffen zuzuwenden. Wenn man schon nicht selber aufs Wasser gehen kann, bleibt umso mehr Zeit, anderen beim Segeln zuzusehen. Schließlich haben einer Spruchweisheit zufolge auch andere Väter schöne Töchter. Eine dieser Schönheiten heißt CLEONE, hat das beachtliche Alter von 156 Jahren und segelt im Süden Englands.



Nun ja, Südengland profitiert immer noch vom Golfstrom, auch im Winter. Schließlich wachsen dort an manchen Orten Palmen im Freien. Wem das nicht sportlich genug ist, kann dem Rat einer Schreiberin aus der Welt des Facebook folgen: "Fenster und Türen auf und Durchzug" bei zwei Grad Celsius. Das isses. Das Video wurde vor Weihnachten gedreht, da war es allerdings auch hier noch recht angenehm.
Der Titel lautet in schönstem britischen understatement "Wir wollten nur mal die Maschine ausprobieren". Dazu kam es tatsächlich, aber erkennbar nicht zu ernsthaft. Schließlich hat man ein Segelboot. Was hat uns an diesem Beirag besonders angesprochen? Er zeigt nicht mehr, aber auch nicht weniger als das was uns das Segeln zumeist bedeutet, nämlich mit Hilfe von Wind und Boot einen schönen Tag auf dem Wasser zu verbringen, immer ohne Hektik und immer auf der Suche nach dem besten Trimm. 

03.01.17 1000 Meilen Wind

Mit dem segelnden Frachtschiff über den Atlantik

Acht Monate lang segelte der kölner Fotograf und Autor Wolfgang Heisel auf dem segelnden Frachtschiff TRES HOMBRES über den Atlantik. Eine Seereise, wie zu Kolumbus’ Zeiten. Auf einem Segelschiff ohne Maschine, mit fünfzehn fremden Menschen an Bord und einem Ziel vor Augen: Fracht, die nur mit der Kraft des Windes, CO2-frei nach Europa gebracht werden sollte.

Wolfgang Heisel erzählt über seine Reise von den Stürmen der Nordsee bis zu den Traumstränden der Karibik. Aber auch die Geschichten hinter der Fracht, von Schokolade, Rum und französischem Rotwein. Begleitet von seinen eindrucksvollen Fotos, die auf der Reise entstanden sind, und ausgewählten Passagen aus dem gleichnamigen Buch "1000 Meilen Wind", entsteht ein einmaliges Erlebnis für den Zuschauer.

Der Vortrag findet am 27. Januar um 19.00 Uhr im Schifffahrtsmuseum Flensburg, Schiffbrücke 39, 24939 Flensburg, statt. Das dortige Rumkontor wird außerdem eine Verkostung anbieten.

Karten gibts im Schifffahrtsmuseum oder unter www.1000meilenwind.de/shop 
Preis: VVK: 5 €, AK: 7,50 €

Mehr unter: https://1000meilenwind.de/




TRES HOMBRES auf hoher See
Sturm auf dem Atlantik


Unter Palmen
Ein Fass voll Wein


Die Museumshäfen Europas sind voll ehemaliger segelnder Berufsfahrzeuge: Lotsenboote, Ewer,  Haikutter, Zollkreuzer, alles ehemalige. Leider bekommen nur wenige die Genehmigung, auch heute noch ihrem angestammten Zweck zu dienen. Denn Ausrüstings- und Befähigungs- Nachweise müssen den Vorgaben für moderne Schiffe entsprechen. Sie werden deswegen umgerüstet zu Trainings- und Musueumsschiffen und damit in ihrem Wesen grundsätzlich verändert.
Eine Zeitlang schienen Frachtschiffe komplett ausgestorben. Ein Grund dafür war die mangelnde Wettbewerbsfähigkeit gegenüber den von Maschinen getriebenen Schiffen und die hohen Hürden der Ausrüstungs- und Besatzungsvorschriften. Denn diese machen keinen Unterschied zwischen alt und neu. Dazu kommt die für Segelschiffe typische Abhängigkeit von Wind und Wetter. 
"Jeder denkt sie sind perdú, aber nein,  noch segeln sie" könnte man frei nach Wilhelm Busch reimen, wenn von segelnden Frachtschiffen auf weltweiter Fahrt die Rede ist. Tatsächlich haben nur wenige von ihnen die Zeit überdauert. Sie werden von Eignern bereedert und gefahren, die den Untergang einer Aera nicht akzeptieren wollten und sich mit Fantasie, großem Einsatz und Leidenschaft für den Traum von Frachtreisen unter Segeln einsetzten. Zumal in der heutigen Zeit das Thema "Umweltverschmutzung" durch die moderne Frachtschiffahrt immer bedeutsamer wird.
Die HAFENMELDUNGEN berichten immer wieder über diese Mutigen Beispiele für gelebte Traditionsschifffahrt und von Versuchen, Segelnde Frachtschiffe auch nach modernen Konzepten zu bauen und zu beztreiben