Immer wieder einmal ensteht der Wunsch - aus Interesse oder Notwendigkeit - eine Übersicht aller einschlägigen Vorschriften, Gesetze und Verordnungen zum Thema Traditionsschifferei zu bekommen. Oder man möchte eine Sammlung erprobter Checklisten lesen, um seine eigene Vorbereitung auf Segeltörns zu verbessern; auch Formelsammlungen und Vorlagen für den Seefunk werden häufig vermisst.
Hierzu fiel beim Stöbern im Internet die Seite des Vereins Traditionsschiffer e.V auf. Darin sind unter der Rubrik "Downloads" derartige Informationen übersichtlich zusammengestellt. Reinsehen lohnt sich, auch wenn man kein Traditionsschiff sein eigen nennt. Und Dank an die Autoren, dass sie ihr Wissen gemeinnützig weitergeben!
Wir haben die Links in unserer Seite "Interessante Links" unter der Überschrift "Schiffsführung auf Traditionsschiffen" verewigt.
Dieses Tagebuch wird für Liebhaber und Freunde traditioneller Segelschiffe geschrieben. Es gibt ausschließlich persönliche Eindrücke und Gedanken wieder. Daher ist es unvollständig und subjektiv. Für Irrtümer bitte ich um Nachsicht. Vielleicht findet ihr Zeit, einen Kommentar an die Mailanschrift in "Impressum/Kontakt" zu schreiben. Dafür schon im voraus herzlichen Dank! Alle Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt.
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28.03.13 Achtung Munitionsfund
Bekanntlich ist das Frühjahr die Zeit, in der die Seekarten berichtigt werden. Da könnten auch die aktuellen Nautischen Warnnachrichten #157 und #158 im Seegebiet der Inneren Flensburger Förde vor Glücksburg eingetragen werden:
Die jeweils aktuellen Nautischen Warnnachrichten können auf der Seite "Interessante Links" aufgerufen werden.
P.S. Falls jemand überlegen sollte - was natürlich niemand ensthaft vorhat - seine Navigation auf Google Maps umzustellen: Die obigen Positionen werden dort an Land (Strandgebiet beim Quellental) abgebildet.
Hier sollte man zumindest nicht ankern.nautische warnnachricht nr. 157westliche ostsee.flensburger foerde.munitionsfund. 1 torpedo auf ungefaehr 54-50,3362n 009-30,5315eschifffahrt wird gebeten, sich von dieser position freizuhalten.
nautische warnnachricht nr. 158
westliche ostsee.flensburger foerde.munitionsfund. 1 torpedo auf ungefaehr 54-50,3643n 009-30,5822eschifffahrt wird gebeten, sich von oben genannter position freizuhalten.
Die jeweils aktuellen Nautischen Warnnachrichten können auf der Seite "Interessante Links" aufgerufen werden.
P.S. Falls jemand überlegen sollte - was natürlich niemand ensthaft vorhat - seine Navigation auf Google Maps umzustellen: Die obigen Positionen werden dort an Land (Strandgebiet beim Quellental) abgebildet.
28.03.13 MEJSEN putzt sich
Jetzt ist die Zeit, in der die Zugvögel zurückkehren. Einigen, so war in der Zeitung zu lesen, war es jedoch hierzulande noch zu kalt. Da haben sie kehrt gemacht und werden später einen neuen Versuch machen. Andere sind geblieben und erfroren.
Heute sahen wir, wie MEJSEN den Frühlings- anfang probt. Mit frisch lackierter Gaffel auf dem Anhänger, Segeln und Tauwerk im Kofferraum und viel Enthusiasmus im Herzen kam die Mannschaft an und begann unverzüglich die Dansk Jagt aufzuriggen. Ja, man wisse, dass bis zur Rum Regatta noch einen Monat Zeit ist. Aber man wolle auch noch auf die Werft und das Schiff für die Saison bereit machen.
Dann sollte es aber weiter gehen mit der Arbeit. Und die Mütze, die der Wind ins Wasser geblasen hatte musste auch noch aufgefischt werden, bevor sie abtreibt.
Es ist aber auch ein Dilemma und gut zu verstehen: Schönes Wetter in der Saison verleitet dazu, Arbeit Arbeit sein zu lassen und statt dessen zu segeln; denn wer weiss, wie lange das Wetter so gut bleibt? So kann ein Schiff schnell zu einem maritimen "Renovierungsstau" werden. Schließlich gibt nicht es in diesen Zeiten der globalen Erwärmung wirklich stabile Wetterlagen nur noch dann, wenn es regnet, kein Wind weht oder viel zu viel. Oder es ist, wie in diesem März so kalt wie schon seit fast eineinhalb Jahrhunderte nicht mehr.
Eine schöne Erklrärung, warum das bei der oft beklagten Klimaänderung gar nicht anders sein kann, stand heute in der Zeitung: "Das Eis am Nordpol schrumpft, damit ist der Temperaturgegensatz zu südlichen Breiten schwächer. Damit weht aber auch nicht mehr der relativ warme und starke Westwind über den Nordatlantik nach Schleswig-Holstein wie dies früher der Fall war. Vielmehr setzt sich über Skandinavien ein Hochdruckgebiet fest. Somit dreht schon weit vor der Küste Nord- und Mitteleuropas der relativ warme Westwind nach Norden ab. Stattdessen kommt bitterkalte Luft hinter dem Hochdruckgebiet aus dem Nordosten über Skandinavien oder Nordrussland zu uns zurück." (Sven Taxwedel, Dipl. Meteorologe, Wetterwelt im Flensburger Tageblatt). Vielleicht ist es so. Vielleicht ist es aber auch genau umgekehrt: Weil es hier so kalt ist, bleibt für die Polregionen nur noch warme Luft übrig, die lässt das Eis schmelzen. Das noch niemand bisher darauf gekommen ist!
Heute sahen wir, wie MEJSEN den Frühlings- anfang probt. Mit frisch lackierter Gaffel auf dem Anhänger, Segeln und Tauwerk im Kofferraum und viel Enthusiasmus im Herzen kam die Mannschaft an und begann unverzüglich die Dansk Jagt aufzuriggen. Ja, man wisse, dass bis zur Rum Regatta noch einen Monat Zeit ist. Aber man wolle auch noch auf die Werft und das Schiff für die Saison bereit machen.
Dann sollte es aber weiter gehen mit der Arbeit. Und die Mütze, die der Wind ins Wasser geblasen hatte musste auch noch aufgefischt werden, bevor sie abtreibt.
Es ist aber auch ein Dilemma und gut zu verstehen: Schönes Wetter in der Saison verleitet dazu, Arbeit Arbeit sein zu lassen und statt dessen zu segeln; denn wer weiss, wie lange das Wetter so gut bleibt? So kann ein Schiff schnell zu einem maritimen "Renovierungsstau" werden. Schließlich gibt nicht es in diesen Zeiten der globalen Erwärmung wirklich stabile Wetterlagen nur noch dann, wenn es regnet, kein Wind weht oder viel zu viel. Oder es ist, wie in diesem März so kalt wie schon seit fast eineinhalb Jahrhunderte nicht mehr.
Eine schöne Erklrärung, warum das bei der oft beklagten Klimaänderung gar nicht anders sein kann, stand heute in der Zeitung: "Das Eis am Nordpol schrumpft, damit ist der Temperaturgegensatz zu südlichen Breiten schwächer. Damit weht aber auch nicht mehr der relativ warme und starke Westwind über den Nordatlantik nach Schleswig-Holstein wie dies früher der Fall war. Vielmehr setzt sich über Skandinavien ein Hochdruckgebiet fest. Somit dreht schon weit vor der Küste Nord- und Mitteleuropas der relativ warme Westwind nach Norden ab. Stattdessen kommt bitterkalte Luft hinter dem Hochdruckgebiet aus dem Nordosten über Skandinavien oder Nordrussland zu uns zurück." (Sven Taxwedel, Dipl. Meteorologe, Wetterwelt im Flensburger Tageblatt). Vielleicht ist es so. Vielleicht ist es aber auch genau umgekehrt: Weil es hier so kalt ist, bleibt für die Polregionen nur noch warme Luft übrig, die lässt das Eis schmelzen. Das noch niemand bisher darauf gekommen ist!
25.03.13 Das Schifffahrtsmuseum kündigt an
Heute kam folgende Information des Flensburger Schifffahrtsmuseums:
"Am Sonntag, 14. April um 19 Uhr gibt die Flensburger Harfen Künstlerin und Percussionistin Natalie Ingwersen zusammen mit dem chilenischen Gitarristen Andrés Godoy ein Konzert im Flensburger Schifffahrtsmuseum.
Lange Zeit hat sich Natalie Ingwersen auf die Interpretation von Stücken aus aller Welt konzentriert. Jetzt widmet sie sich ihrer ganz persönlichen Musik. Entstanden sind Kompositionen von berückender Schönheit, die sie zum Teil mit ihrer variantenreichen Stimme begleitet. In Andrés Godoy hat Natalie Ingwersen einen kongenialen Partner gefunden. Der in St. Antonio Chile geborene Künstler begann das Gitarrenspiel im Alter von 10 Jahren und feierte bereits mit 13 Jahren seine ersten Erfolge in der chilenischen Band „Falcons“. Im Alter von 14 Jahren verlor er durch einen tragischen Unfall seinen rechten Arm. Dies hinderte ihn aber nicht, trotzdem weiter seiner Leidenschaft, dem Gitarrenspiel, nachzugehen. Godoy erarbeitete sich eine eigene Technik des einhändigen Gitarrenspiels, die er „Tatap“ nennt. Mittels eines virtuosen Fingertappings erzeugt er gleichzeitig Akkorde, Melodien und Rhythmen. Sein musikalischer Kosmos speist sich dabei aus den Bereichen von Folk, Klassik, Weltmusik und Rock. Seit 2007 tourt Godoy regelmäßig in den USA sowie durch Kanada, Asien und Europa. Im letzten Jahr haben die beiden Künstler erstmalig gemeinsame Konzerte in Norddeutschland und Berlin gegeben und sich danach entschieden, in diesem Jahr erneut gemeinsam auf Tour zu gehen. Jeder Künstler für sich ist schon ein Erlebnis, doch wie passt das zusammen? Dies fragte sich mancher Gast im letzten Jahr. „Einfach einzigartig“ und „ganz, ganz besonders“ waren häufige Antworten nach diesen speziellen, „vielsaitigen“ Konzerterlebnissen...
Eintritt 14,- Euro, ermäßigt 10,- EuroWer sich eine Aufführung der beiden Künstler vom 13.04.2012 anhören und ansehen möchte, kann das HIER tun. Viel Vergnügen!
Vorverkauf im Schifffahrtsmuseum"
23.03.13 Echt cool
Noch immer hat der Winter Land und See in seinem eisigen Griff. Mittags wird es nicht "wärmer" als null Grad Celsius.
Seit gestern abend liegt RYVAR an der Stadtpier. Der steife Ostwind drückt das 150 Tonnen schwere Schiff gegen die Granitsteine. In den Böen legt es sich schwer über. Die Fender quietschen. Schneeflocken wirbeln durch die Luft, treiben als dichte Schleier über das eiskalte Pflaster. Kaum ein Mensch ist unterwegs.
Nur an Deck des alten roten Loggers ist eine Gruppe junger Menschen zu sehen. Sie lachen und kalbern. Da ist auch Saskia, Skipperin des Traditionsseglers. Sie lacht fröhlich wie immer, wenn man ihr begegnet. Was sie denn bei dem Wetter da draußen gemacht habe? "Och, wir hatten eine Menge Spaß beim Segeln. Gestern war es besonders schön, bei Sonnenschein auf der Förde. Jetzt wird unten" - sie weist auf den Niedergang "sauber - gemacht. Da haben wir sie nach oben geschickt". Ringsum nicken die Mädchen und Jungen, allesamt Pfadfinder. Sie haben ein paar Tage auf dem Schiff verbracht und werden nun bald abgeholt. Es schein ihnen wirklich gut gefallen zu haben. Echt cool. In jeder Hinsicht.
21.03.13 FORENING: Bevor die Planken kommen
In diesen Tagen gibt ein Besuch der Museumswerft die letzte Gelegenheit, einen Blick in die Schiffsräume des Modells der Schnaubrigg von 1771 zu werfen. Im Augenblick werden die Spuren der bisherigen Arbeiten beseitigt, während die Decksplanken vorbereitet werden. Wenn das Deck vollständig aufgelegt ist, kann man nur noch durch die maßstäblich kleinen Luken in das Innere gelangen.
Eine junge, zierlich gebaute Helferin macht "klar Schiff". Die Dimensionen des Modells im Maßstab 1:3,5 sind auf dem Bild gut einzuschätzen. Bauteile, die das Deck durchdringen sind an ihrem Platz. Den Glockenstuhl, die Poller und Betinge sind gut zu erkennen. Interessant sind auch die Details: Die Decksbalken und die Kniee sind liebevoll gefast. Auch wenn diesen Schmuck künftig niemand zu sehen bekommen wird, allein zu wissen, dass es so ist, macht das Modell auf besondere Weise reizvoll.
Wer alle Berichte der HAFENMELDUNGEN zu dem Projekt nachlesen möchte, kann es HIER tun.
Eine junge, zierlich gebaute Helferin macht "klar Schiff". Die Dimensionen des Modells im Maßstab 1:3,5 sind auf dem Bild gut einzuschätzen. Bauteile, die das Deck durchdringen sind an ihrem Platz. Den Glockenstuhl, die Poller und Betinge sind gut zu erkennen. Interessant sind auch die Details: Die Decksbalken und die Kniee sind liebevoll gefast. Auch wenn diesen Schmuck künftig niemand zu sehen bekommen wird, allein zu wissen, dass es so ist, macht das Modell auf besondere Weise reizvoll.
Wer alle Berichte der HAFENMELDUNGEN zu dem Projekt nachlesen möchte, kann es HIER tun.
19.03.13 Rauchwolken über der Förde
Eine Anregung zum Wochenausklang:
Freitag, 22. März,
20 Uhr
Freitag, 22. März,
20 Uhr
Filmabend im Flensburger SchifffahrtsmuseumDieter Nickel präsentiert maritime Schätze aus seinem Filmarchiv.Der bekannte Flensburger Filmarchivar hat Super 8 Filme aus den 1970er und 1980er Jahren digitalisiert und damit für die Nachwelt erhalten. Darunter sind einmalige Filmdokumente vom Salondampfer ALEXANDRA (1975 und 1988), von der 2. Flensburger Rum Regatta (1981), vom Stadtjubiläum und Hafenfest 1984 sowie von der letzten Fahrt der HANSALINIE (2003).
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Vortragsreihe "Bullauge" des Museumshafens Flensburg e.V. und dem Flensburger Stadtarchiv statt.(Eintritt: 5,- Euro)
18.03.13 Glaubensstreit
Heute kam ein freundlicher Hinweis des fündigen Schiffshistorikers aus Flensburg auf eine interessante Webseite über die Replik der BRITANNIA, Yacht der englischen Könige, Edward VII. und Georg V. Darin interessante historische Bilder und Filme über diese erfolgreiche Maxiyacht der Zeit des ausgehenden 19. und des beginnenden 20.Jhd. Kurz gesagt: sehenswert, sehenswert. Wer bei diesem Wetter zumindest Bilder vom Segeln sehen möchte, wenn Kälte und Schnee ihn oder sie vom eignen Tun auf dem Wasser abhalten, kann sich zu angenehmen Träumen ent- oder verführen lassen.
In dem Zusammenhang lohnt auch wieder mal ein Blick in WIKIPEDIA. Dort wird die BRITANNIA und ihre Geschichte ebenfalls beschrieben. In dieser Beschreibung wird ein interessantes Detail erwähnt:
In dem Zusammenhang lohnt auch wieder mal ein Blick in WIKIPEDIA. Dort wird die BRITANNIA und ihre Geschichte ebenfalls beschrieben. In dieser Beschreibung wird ein interessantes Detail erwähnt:
Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen: Sie verlor mit dem neuen (Bermuda-) Rigg ihre guten Segeleigenschaften am Wind! Das spricht dem bekennenden Gaffel-Enthusiasten mal so richtig aus der Seele. Bleibt allerdings die Frage, warum die meisten Yachten mit Hochtakelung (= Bermuda-Rigg) heutzutage schneller sind? Liegt nur am Skipper, meint die beste Vorschoterin aller Zeiten. Wo sie Recht hat, hat sie Recht."Das Gaffelrigg der Britannia wurde 1926 und 1927 verändert, doch König Georg V. erlaubte erst im Jahr 1931 den Umbau zum Bermuda-Rigg. Sein eigensinniges Beharren auf das Gaffelrigg schien eine richtige sentimentale Entscheidung zu sein, denn Britannia segelte anschließend schlechter mit dem neuen Bermudarigg, obwohl sie von Sir Philip Hunloke brillant geführt wurde. Sie verlor mit dem neuen Rigg ihre guten Segeleigenschaften am Wind. Im Jahr 1934 war sie kaum noch wettbewerbsfähig gegen die neuen modernen Yachten der aufkommenden J-Klasse. An Regatten nahm sie das letzte Mal 1935 zur Cowes Week teil. Während ihrer Zeit als Regattayacht hat sie insgesamt 231 Rennen gewonnen und 129 zweite und dritte Plätze erreicht." (Quelle: WIKIPEDIA)
BRITANNIA (links) und SHAMROCK 1932 auf der Cowes Week
(Getty Images)
18.03.13 Letzte Schauer körnigen Eises?
"Vom Eise befreit sind Strom und Bäche
Durch des Frühlings holden, belebenden Blick;
Im Tale grünet Hoffnungsglück;
Der alte Winter, in seiner Schwäche,
Zog sich in raue Berge zurück.
Von dorther sendet er, fliehend, nur
Ohnmächtige Schauer körnigen Eises
In Streifen über die grünende Flur"
Wieder zuhause angekommen hieß es: "Schnee schaufeln!" Für die nächsten Tage ist noch keine Besserung in Sicht.
17.03.13 Eine RYVAR macht noch keinen Sommer...
RYVAR eröffnet die Saison |
Solche Eindrücke beflügeln die Ungeduld der an Land gebliebenen Eigner. Sobald das Wetter ENDLICH notwendige Arbeiten an Deck zulässt, werden sie wieder aktiv werden, Farbe ausbessern und Segel anschlagen. Die Wettervorhersage empfiehlt jedoch Geduld. Zur Wochenmitte werden Nachtfröste unter minus zehn Grad angekündigt.
16.03.13 FORENING: Endspurt
Bald wird der Rumpf fertig sein. Vorgestern konnte man schon die Balken sehen, die einmal das Hauptdeck tragen werden. Die Hütte des Kapitäns ist in einem dänisch-dezenten Hellgrau gemalt. Mittlerweile ist auch entschieden, wie das Schiff gesteuert werden soll. Unter den Alternativen Pinne, Kolderstock oder Radruder ist die Entscheidung für letzteres gefallen. Dem entsprechend wird der Rudergänger seinen Platz auf der Poop (das ist das Deck der "Hütte") haben.
Während dessen werden schon die Schmuckstücke der künftigen Decksausrüstung bearbeitet. Auf dem Bild ist die "Glockenstuhl-Traverse" zu sehen. Sie wird später den Rahmen nach oben abschließen, in dem die Schiffsglocke ihren Platz im Bugbereich finden soll. Weiterhin stehen aus: die Rudereinrichtung, die Decksbeplankung, die Verschanzung samt Geschützpforten, das Ankerspill und die Decksbeschläge
Damit ist der ursprüngliche Termin für den Stapellauf das Modells womöglich nicht mehr zu halten. Es sollte "im Frühjahr" fertig sein. Das beginnt in fünf Tagen, auch wenn ein Blick aus dem Fenster in das Schneetreiben einen anderen Eindruck vermittelt. Nun hoffen wir, das es nicht umgekehrt gemeint ist und das Frühjahr warten muss, bis das Schiff fertig ist.
Wer alle Artikel über die FORENING lesen möchte, sollte HIER klicken.
Während dessen werden schon die Schmuckstücke der künftigen Decksausrüstung bearbeitet. Auf dem Bild ist die "Glockenstuhl-Traverse" zu sehen. Sie wird später den Rahmen nach oben abschließen, in dem die Schiffsglocke ihren Platz im Bugbereich finden soll. Weiterhin stehen aus: die Rudereinrichtung, die Decksbeplankung, die Verschanzung samt Geschützpforten, das Ankerspill und die Decksbeschläge
Damit ist der ursprüngliche Termin für den Stapellauf das Modells womöglich nicht mehr zu halten. Es sollte "im Frühjahr" fertig sein. Das beginnt in fünf Tagen, auch wenn ein Blick aus dem Fenster in das Schneetreiben einen anderen Eindruck vermittelt. Nun hoffen wir, das es nicht umgekehrt gemeint ist und das Frühjahr warten muss, bis das Schiff fertig ist.
Wer alle Artikel über die FORENING lesen möchte, sollte HIER klicken.
16.03.13 Morgen im Schifffahrtsmuseum
Beim Frühstück gelesen:
"MaritimesDer Wettervorhersage zufolge soll es morgen draußen eher nass, kalt und trübe sein. Und nun darf gewählt werden.
Der Klönschnack mit Gerd Heinrich über die Bräuche der Seeleute beginnt am Sonntag im Schifffahrtsmuseum um 11 Uhr. Zur selben Zeit startet dort der Workshop 'Knotenspielereien für kleine und große See(h)leute' mit Karl Bareuter".
(Flensburger Tageblatt 16.03.13)
15.03.13 Lüttfischerhafen einst und jetzt
Flensburger Schifffahrtsmuseum: Modell eines historischen Bootshafens. Im Hintergrund das ehemalige Zoill-Packhaus, in dem jetzt das Schifffahrtsmuseum untergebracht ist. |
Wie angekündigt spannte der Vortrag den Bogen von den ersten Projektskizzen aus dem Jahr 1984 bis zur Rum Regatta im letzten Jahr, als die Reparatur und der Umbau der Anlage abgeschlossen wurden. Der Schwerpunkt lag auf dem Projekt im letzten Frühjahr.
Bereits in der fernen Vergangenheit hatten kleine offene Boote eigene Liegeplätze im Hafen, abseits der großen Fischerei-, Handels- und Marineschiffe. Zu unterschiedlich sind die Anforderungen der beiden Größenklassen an einen sicheren Platz im Hafen. Daher war klar, dass auch die kleinen Fischerei-, Versatz- und Arbeitsboote einen eigenen Platz im Museumshafen benötigen.
Foto: Museumshafen Flensburg e.V. |
Ein weiterer Nachteil des Lüttischerhafens ergibt sich aus seiner Lage im Flachwasserbereich. Während er bei Niedrigwasser trocken fällt, steht das Hochwasser oft mehr als eine Handbreit über den Planken. Nun konnte der Steg etwas höher gebaut werden und einen eigenen Flutgang bekommen. Zusätzlich wurde eine "Südterasse" gebaut, wodurch es jetzt etwas mehr Platz für Gerätschaften und Boote auf dem Steg gibt.
Gebaut wurde mit Lärchenholz, einem landesüblichen Werkstoff für Steganlagen. Es ist auch ein treffliches Material für den Bootsbau.
Alle Bilder: H. Luckhardt
12.03.13 Volksweisheit
Volksweisheit kommt nicht immer so erhaben wie bei unseren klassischen Dichtern. Kostprobe: "Wohltätig ist des Feuers Macht,/ Wenn sie der Mensch bezähmt, bewacht," und ein paar Zeile später folgt die Erkenntnis "Denn die Elemente hassen das Gebild' von Menschenhand".
Oft ist die Weisheit in einem Knittelvers verpackt. Das klingt dann so: "Minimax ist großer Mist, wenn er nicht vorhanden ist". Solche Sprüche eignen sich in ihrer kruden Einprägsamkeit auch als Werbespruch, in diesem Fall für einen Feuerlöscher.
Leider gibt es nicht für jede Gefahr im Leben einen passenden Spruch. Für die Gefahren eines Sturmes für Schiffe im Hafen gibt es auch keinen. Deshalb behelfen sich manche damit, Sprüche sinngemäß auf die konkrete Situation zu übertragen.
Bei dem Unglück, das sich als Folge des Nordoststurms der letzten Tage ereignete, handelte es sich nicht um eine Feuersbrunst. Aber es war auch zerstörerisch. Dabei war es nicht der erste Schaden durch den Nordost. Es sind elf Jahre her, da blies ein Nordoststurm so heftig, dass die Schiffe im Museumshafen wie irre tanzten. Einer schönen historischen Schoneryacht brachen die Festmacherklampen aus der Schanz. Auch ein Ewer riss sich los und ging auf Drift.
Deswegen war es gute Entscheidung, dass die Museumswerft einen großen Ponton quer vor die Nordseite des Museumshafens gelegt hat. Der dämpft die zerstörerische Kraft der Wellen. In seinem Schutz konnten einige Schiffe wohl geborgen liegen. Darunter auch der Nachbau einer Holsteinischen Jagt, welche auf der Museumswerft während vieler Jahre gebaut wurde. Das ging so wie es ging, bis in diesem Winter der große Ponton wieder einmal weg transportiert wurde, aus welchem Grund auch immer. Bislang waren Stürme ausgeblieben und vielleicht konnte die große schwimmende Plattform an andrer Stelle nützlich sein. Jedoch, um auch einmal eine amerikanische Weisheiten zu zitieren, "Things that can go wrong, will go wrong" *)
So kam, was kommen konnte. Die Wettervorhersage brachte die Sturmwarnung für die Nord- und Ostseeküste: E-N-E sieben bis acht, Böen neun Beaufort. Der Schwell im Hafen war so stark, dass die Fender der Holsteinischen Jagt platzten und das Schiff sich an MARIE, an der sie längsseits lag, heftig beschädigte. So weit von der Straße aus sichtbar, ist ein Krahnbalken der Davits abgebrochen und die Einfassung des Spiegels geknickt. Dem Vernehmen nach sind die Schäden weit umfangreicher.
*) Alfred Holt at an 1877 meeting of an engineering society: " It is found that anything that can go wrong at sea generally does go wrong sooner or later..."
Hier war die Welt noch in Ordnung (12/2009) |
Leider gibt es nicht für jede Gefahr im Leben einen passenden Spruch. Für die Gefahren eines Sturmes für Schiffe im Hafen gibt es auch keinen. Deshalb behelfen sich manche damit, Sprüche sinngemäß auf die konkrete Situation zu übertragen.
Schäden an Davits und Spiegel |
So kam, was kommen konnte. Die Wettervorhersage brachte die Sturmwarnung für die Nord- und Ostseeküste: E-N-E sieben bis acht, Böen neun Beaufort. Der Schwell im Hafen war so stark, dass die Fender der Holsteinischen Jagt platzten und das Schiff sich an MARIE, an der sie längsseits lag, heftig beschädigte. So weit von der Straße aus sichtbar, ist ein Krahnbalken der Davits abgebrochen und die Einfassung des Spiegels geknickt. Dem Vernehmen nach sind die Schäden weit umfangreicher.
*) Alfred Holt at an 1877 meeting of an engineering society: " It is found that anything that can go wrong at sea generally does go wrong sooner or later..."
10.03.13 Kaum zu glauben
Immer noch Winter im Kaufmannshof |
Dann drängeln sie wieder vor der Startlinie, souveräne Ruhe vortäuschend. Langsam, langsam, nicht so hastig! Ein kleiner Schrick auf die Schot, etwas anluven, bloß nicht zu früh an der Startlinie sein! Bis Flensburg sind es bummelig 20 Meilen, da lohnen ein paar Sekunden nicht das Risiko. Ach, ja.
Werden wir angenehme Temperaturen haben, vielleicht sogar schon bei 20 Grad? Und einen moderaten SE Wind, sagen wir mal bei vier bis fünf Beaufort? Sozusagen ideales Wetter für einen schönen Altherrentag auf dem Wasser? Inmitten einer traumhaften Kulisse von großen und kleinen Seglern. Galeassen und Schonern, Ketschen und Kuttern. Mit braunen und grauen oder sogar schneeweissen Segeln, wenn der Eigner eine neue Garderobe spendiert hat?
An Bord wird gute Stimmung herrschen, alle werden entspannt sein und Zeit für Späße von Schiff zu Schiff haben.
An diesem Tag wird die schönste Jahreszeit anbrechen, die Saison der Gaffelsegler und Square-Rigger auf dem schönsten Revier weit und breit. Die Zeit der großen Flensburger Regatten. In nur noch 67 Tagen. Das sind nur noch so wenige:
XXXXXXXXXX XXXXXXXXXX XXXXXXXXXX XXXXXXXXXX XXXXXXXXXX XXXXXXXXXX XXXXXXX
Haltet durch! Bald ist feinstes Segelwetter. Auch wenn's kaum zu glauben ist.
Flensborg Fjord Regatta 2012 |
16.03.13 Nicht nur für Yachties
"Passend zu Vorbereitung der Segelsaison bietet das Flensburger Schifffahrtsmuseum am Sonnabend, 23. März, ab 10 Uhr einen Kurs zum Spleißen von Yachttauwerk.
Unter fachkundiger Anleitung lernen die Teilnehmer Grundlagen der Spleißmethoden. Anmeldungen sind unter Telefon 0461-852970 möglich"
(Gefunden im Flensburger Tageblatt vom 15.02.2013)
Da mag mancher Traditionalist die Nase rümpfen. Aber es gibt zahllose Anwendungen für modernes Leinenmaterial auch auf historischen Schiffen. Ein Beispiel ist der gesamte Bereich, in dem es um die Sicherheit geht. Rettungs- und Sicherheitsleinen müssen leicht zu handhaben sein. Darin ist geeignetes modernes Material dem guten alten Sisaltauwerk eindeutig überlegen. Also, nix wie hin und Anregungen holen!
Unter fachkundiger Anleitung lernen die Teilnehmer Grundlagen der Spleißmethoden. Anmeldungen sind unter Telefon 0461-852970 möglich"
(Gefunden im Flensburger Tageblatt vom 15.02.2013)
Da mag mancher Traditionalist die Nase rümpfen. Aber es gibt zahllose Anwendungen für modernes Leinenmaterial auch auf historischen Schiffen. Ein Beispiel ist der gesamte Bereich, in dem es um die Sicherheit geht. Rettungs- und Sicherheitsleinen müssen leicht zu handhaben sein. Darin ist geeignetes modernes Material dem guten alten Sisaltauwerk eindeutig überlegen. Also, nix wie hin und Anregungen holen!
09.03.13 Friede ernährt
Heute veröffentlichte das Flensburger Tageblatt einen Leserbrief, der sich auf den Artikel in der Ausgabe vom 06. März "Gegenwind für alte Segler" bezieht *). Der Schreiber erregt sich: "wenn ich lese, dass die deutsche Bürokratie den Eignern solch schöner alter Schiffe mit schwachsinnigen Auflagen das Leben schwer macht und sie gar dazu bringt, Schiffe lieber zu verschrotten (!) statt sich weiter mit der starrköpfigen Berufsgenossenschaft herumzuärgern, packt mich die Wut." Dann folgt noch der Rat, die Berufsgenossenschaft mögen doch lieber "Sudokus lösen oder Papierflieger basteln", wenn "Ihr zu viele Mitarbeiter habt".
Hätte das Flensburger Tageblatt besser recherchiert und die Vertretungsrolle des Vorsitzenden der AGDM, der den Artikel losgetreten hat einmal hinterfragt und hätte es die geltende Rechtslage einmal abgerufen (geht ganz einfach, ist alles im Internet zu finden) dann wäre die Spalte "Leserbriefe" von heute um einen überflüssigen Kommentar eines Wutbürgers kleiner ausgefallen.
Tatsache ist: Traditionsschiffe, über die hier diskutiert wird, sind unter anderem auch Personenschiffe. Wenn sie für die Kulturpflege eine besondere Bedeutung haben, erhalten sie nach eingehender sicherheitsbezogener Prüfung die Genehmigung, Personen zu befördern. Die Anforderungen an Ausrüstung und Besatzung sind teilweise geringer und damit auch kostengünstiger als bei der regulären Personenschiffahrt. Diese Genehmigung ist aber an Bedingungen geknüpft, damit nicht jeder mit einem Schiff, dessen Kiel ein paare Jahre auf dem Buckel hat der gewerblichen Personenschifffahrt Konkurrenz machen kann. Diese Bedingungen waren anfangs allgemein gehalten aber eindeutig und wurden im Rahmen eines Rechtsstreits vom OVG Hamburg präzisiert. Den hatte der Eigner eines Traditionsschiffs angestrengt, der nicht damit einverstanden war, dass sein Sicherheitszeugnis (auch nach dem damals größeren Spielraum der Behörde) nicht verlängert wurde. Das OVG sagt in der Begründung des ablehnenden Urteils in zweiter Instanz:
Über den Stand der Gespräche zwischen GSHW und dem Bundesministerium für Verkehr etc. haben wir in dem Beitrag vom 06.03.13 berichtet.
Eine persönliche Beobachtung sei zum Schluss auch noch gestattet: Man sollte annehmen, dass eine tödliche Bedrohung der Museumshäfen in den Mitgliederversammlungen der Museumshäfen heftig diskutiert wird. Zumindest für Flensburg kann jedoch gesagt werden, dass dies in den letzten zwölf Jahren nicht der Fall war. Ganz so tödlich kann die Bedrohung also nicht sein.
Wie wäre es wenn dieses wichtige Thema wieder mit der gebotenen Sachlichkeit und ohne Alarmismus behandelt wird? Alles Andere vergiftet nur das notwendig gute Verhältnis zwischen der SeeBG, der Wasserschutzpolizei und den Traditionsschiffern. Wie heisst es doch im Flensburger Stadtwappen? "Friede ernährt, Unfriede verzehrt". Wie wahr.
*) Der wortgleiche Text ist im Internet unter dem Titel "Traditionssegler in rauer See" veröffentlicht
Hätte das Flensburger Tageblatt besser recherchiert und die Vertretungsrolle des Vorsitzenden der AGDM, der den Artikel losgetreten hat einmal hinterfragt und hätte es die geltende Rechtslage einmal abgerufen (geht ganz einfach, ist alles im Internet zu finden) dann wäre die Spalte "Leserbriefe" von heute um einen überflüssigen Kommentar eines Wutbürgers kleiner ausgefallen.
Tatsache ist: Traditionsschiffe, über die hier diskutiert wird, sind unter anderem auch Personenschiffe. Wenn sie für die Kulturpflege eine besondere Bedeutung haben, erhalten sie nach eingehender sicherheitsbezogener Prüfung die Genehmigung, Personen zu befördern. Die Anforderungen an Ausrüstung und Besatzung sind teilweise geringer und damit auch kostengünstiger als bei der regulären Personenschiffahrt. Diese Genehmigung ist aber an Bedingungen geknüpft, damit nicht jeder mit einem Schiff, dessen Kiel ein paare Jahre auf dem Buckel hat der gewerblichen Personenschifffahrt Konkurrenz machen kann. Diese Bedingungen waren anfangs allgemein gehalten aber eindeutig und wurden im Rahmen eines Rechtsstreits vom OVG Hamburg präzisiert. Den hatte der Eigner eines Traditionsschiffs angestrengt, der nicht damit einverstanden war, dass sein Sicherheitszeugnis (auch nach dem damals größeren Spielraum der Behörde) nicht verlängert wurde. Das OVG sagt in der Begründung des ablehnenden Urteils in zweiter Instanz:
"Insbesondere ist die Ausfüllung des Begriffes 'historische Wasserfahrzeuge' daran zu messen, ob es sich um Wasserfahrzeuge handelt, die in der Vergangenheit bereits existiert haben. Denn nur hinsichtlich solcher Fahrzeuge besteht, wie von § 1 Abs. 3 SportSeeSchV gefordert, ein öffentliches insbesondere kulturelles Interesse an der Erhaltung und Präsentation in Fahrt." Das wird begründet, denn, so das Gericht, "Die Erhaltung historischer Wasserfahrzeuge dient der Wahrung des maritimen kulturellen Erbes und dessen Präsentation in Fahrt. Dieses maritime Kulturgut wird in aller Regel nur durch die Erhaltung vorhandener Schiffe in ihrer ursprünglichen Gestalt oder deren Einzelnachbau gewahrt."An diesen Spruch ist die SeeBG als ausführende Behörde gebunden. Was soll also dieser Angriff auf Beamte die das tun, was sie in einem Rechtsstaat tun müssen? Wenn es eine Stelle gibt, wo Abweichungen ermöglicht werden können, dann ist es das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung. Der Gesprächspartner für die Traditionsschiffe ist dort die GSHW und nicht die AGDM, die als Mitglied aus der GSHW ausgetreten ist. Mehr zur aktuellen Rechtsprechung kann in dem Beitrag vom 20.08.12 "Traditionsschiffer aufgepasst" nachgelesen werden.
Über den Stand der Gespräche zwischen GSHW und dem Bundesministerium für Verkehr etc. haben wir in dem Beitrag vom 06.03.13 berichtet.
Eine persönliche Beobachtung sei zum Schluss auch noch gestattet: Man sollte annehmen, dass eine tödliche Bedrohung der Museumshäfen in den Mitgliederversammlungen der Museumshäfen heftig diskutiert wird. Zumindest für Flensburg kann jedoch gesagt werden, dass dies in den letzten zwölf Jahren nicht der Fall war. Ganz so tödlich kann die Bedrohung also nicht sein.
Wie wäre es wenn dieses wichtige Thema wieder mit der gebotenen Sachlichkeit und ohne Alarmismus behandelt wird? Alles Andere vergiftet nur das notwendig gute Verhältnis zwischen der SeeBG, der Wasserschutzpolizei und den Traditionsschiffern. Wie heisst es doch im Flensburger Stadtwappen? "Friede ernährt, Unfriede verzehrt". Wie wahr.
*) Der wortgleiche Text ist im Internet unter dem Titel "Traditionssegler in rauer See" veröffentlicht
09.03.13 Bullauge mit Lüttfischern
Gestern abend gab es den vorletzten Vortragsabend der Reihe "Bullauge" des Vereins Museumshafen Flensburg. Diesmal waren zwei Themen angekündigt: Die Restauration des Lüttfischhafens, der neuerdings auch etwas vornehmer klingend "Jollensammlung" heißt. Hannes ließ das große Projekt, mit sehr schönen Bildern illustriert, Revue passieren. Er erzählte die Geschichte des Lüttfischerhafens von der ersten Ideenskizze bis zum Ende des Projektes am Tag vor der Rum-Regatta im letzten Jahr. Er überlegt, die Bilder für eine eigenen Beitrag in den HAFENMELDUNGEN verfügbar zu machen. Deswegen an dieser Stelle zweimal herzliches Dankeschön! Einmal für den Vortrag gestern, das andere mal für die gute Absicht.
Danach kam ein ebenfalls sehr interessanter Vortrag, jedoch mit ganz anderer Note. Man könnte ihn nennen: "Im Kielwasser von Terje Vigen".
Nachdem der erste Vortrag auf die Frage antwortete, was zu tun ist um historischen Jollen ihren sicheren Liegeplatz zu erhalten, folgte ein Reisebericht besonderer Güte und ließ zu dem Thema "Was kann man mit einem sooo kleinen Boot denn überhaupt anfangen?". Das wollte uns Hennes erzählen. Als er mit dem Bericht von seiner Reise im Jahr 1994 fertig war, konnte man nur sagen "Donnerwetter". Denn diese Reise hatte es wirklich in sich: Historisch, Seglerisch und sportlich. Aber der Reihe nach: Zunächst mussten sich die Wege zweier Menschen kreuzen: Der von Willem, dem Bootsbauer aus Norwegen und der von Hennes, dem Boots-Liebhaber. Nach einer Vorgeschichte wurde Hennes Eigner der HILDING, einer Arendal-Sjekte aus der Badbyggeri von Willem, der die Idee hatte, einer Episode aus der norwegischen Geschichte wieder Leben zu verleihen, in der Arendal-Sjekten eine wichtige Rolle spielten. Dazu muss man in der Geschichte weit zurückgehen bis zur Zeit Napoleon I. als Engländer alle Länder, die auf der Seite Frankreichs standen von See aus blockierten um sie von der guten englischen Sache zu "überzeugen". Das führte zu Hungersnot in Norwegen und da Not erfinderisch macht, versuchten Norweger mit kleinen Booten die Blockade zu brechen um Nahrungsmittel aus Dänemark zu holen. Dies erforderte eine Reise über das Skagerak, das an dieser Stelle etwa siebzig Meilen breit ist. Und damit die Blockadebrecher nicht von den unter Land patroullierenden englischen Kriegsschiffen entdeckt werden konnten, mussten die den ersten und den letzten Teil der Reise, in dem es zusätzlich durch gefährliche Schärenfahrwasser geht, in der Nacht zurücklegen. Diese Zeit wird in der Ballade Terje Vigen von Henrik Ibsen besungen, die, wie wir erfahren in Norwegen jeder Schüler kennt, und die einen Teil der nationalen Identität bedeutet.
Das brachte Willem auf den Gedanken, diese Reise einmal nachzuvollziehen und Hennes war sogleich begeistert. Als die Wettervorhersage günstig war, begann bei hereinbrechender Dunkelheit eine denkwürdige Reise, die von der Insel Hilsöj bei Arendal zum rund 80 Seemeilen entfernten Hirtshals in Dänemark und wieder zurückführte. Auf der Rückfahrt war ein Fass mit Weizenkörnern an Bord, als Erinnerung an den Zweck der literarisch verewigten Reise. Mit sehr eindrucksvollen Dias unterlegt, erzählte Hennes von der Vorbereitung der Reise, Erlebnissen auf See und davon, wie die Öffentlichkeit diesseits und jenseits des Skagerak darauf berichtete. Und ein ganz klein wenig konnte man ihm auch heuite noch die Freude und Befriedigung anmerken, eine solche Reise unternommen zu haben. Dazu hat er sicherlich allen Grund: Die Maße einer 17" Arendal-Sjekte sind ja nur: LWL 4,20m, Breite 1,60m und Tiefgang 0,50 m, Segelfäche 10 qm.
Wer Arendal-Sjekten mal in Aktion sehen möchte:
Die Sjekte ist als Bootsform in Skandinavien weit verbreitet. Sie ist schon seit einigen Jahrhunderten nachweisbar. Oft wurde der Grundentwurf für bestimmte Reviere leicht angepasst. Sie war universelles Transportmittel für Kleinvieh, Familien zur Hochzeit oder Beerdigung oder auch zur Kirchweih bzw. Gottedienst. Sie können gut gerudert und, wie man sieht, auch sehr gut gesegelt werden.
Danach kam ein ebenfalls sehr interessanter Vortrag, jedoch mit ganz anderer Note. Man könnte ihn nennen: "Im Kielwasser von Terje Vigen".
Hännes Zeichnung: W. Kühn |
HILDING
Quelle: Schiffshistorisches Archiv Flensburg |
Das brachte Willem auf den Gedanken, diese Reise einmal nachzuvollziehen und Hennes war sogleich begeistert. Als die Wettervorhersage günstig war, begann bei hereinbrechender Dunkelheit eine denkwürdige Reise, die von der Insel Hilsöj bei Arendal zum rund 80 Seemeilen entfernten Hirtshals in Dänemark und wieder zurückführte. Auf der Rückfahrt war ein Fass mit Weizenkörnern an Bord, als Erinnerung an den Zweck der literarisch verewigten Reise. Mit sehr eindrucksvollen Dias unterlegt, erzählte Hennes von der Vorbereitung der Reise, Erlebnissen auf See und davon, wie die Öffentlichkeit diesseits und jenseits des Skagerak darauf berichtete. Und ein ganz klein wenig konnte man ihm auch heuite noch die Freude und Befriedigung anmerken, eine solche Reise unternommen zu haben. Dazu hat er sicherlich allen Grund: Die Maße einer 17" Arendal-Sjekte sind ja nur: LWL 4,20m, Breite 1,60m und Tiefgang 0,50 m, Segelfäche 10 qm.
Wer Arendal-Sjekten mal in Aktion sehen möchte:
Die Sjekte ist als Bootsform in Skandinavien weit verbreitet. Sie ist schon seit einigen Jahrhunderten nachweisbar. Oft wurde der Grundentwurf für bestimmte Reviere leicht angepasst. Sie war universelles Transportmittel für Kleinvieh, Familien zur Hochzeit oder Beerdigung oder auch zur Kirchweih bzw. Gottedienst. Sie können gut gerudert und, wie man sieht, auch sehr gut gesegelt werden.
07.03.13 Nachtrag zu Gegenwind
Wer das Flensburger Tageblatt nicht beziehen kann und dennoch die Artikel lesen möchte die dem gestrigen Beitrag zugrunde lagen, kann es jetzt hier nachholen. Gestern waren die Berichte noch nicht im Netz verfügbar.
Traditionsschiffer in rauher See
Dieser Artikel von Martina Rathke, Dpa/arne Peters erschien gestern in der Flensburg-Ausgabe unter dem Titel "Gegenwind für alte Segler".
Auf die Crew kommt es an
Glosse von Holger Ohlsen in der selben Ausgabe.
Traditionsschiffer in rauher See
Dieser Artikel von Martina Rathke, Dpa/arne Peters erschien gestern in der Flensburg-Ausgabe unter dem Titel "Gegenwind für alte Segler".
Auf die Crew kommt es an
Glosse von Holger Ohlsen in der selben Ausgabe.
06.03.13 Gegenwind
Gegenwind können auch Traditionssegler nur durch Kreuzen begegnen. Das hat sich anscheinend die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Museumshäfen gedacht, dabei jedoch die Vorfahrtsregeln aus den Augen verloren und regelwidrig den Kurs der Interessenvertretung der Traditionsschiffe gekreuzt. Was war geschehen?
Bei der morgendlichen Lektüre des Flensburger Tageblatt fiel dem HAFENMELDER das Brötchen in den Tee:
Der Artikel unter der Übeschrift beginnt nicht minder alarmierend: "Die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Museumshäfen (AGDM) schlägt Alarm. Den teilweise mehr als einhundert Jahre alten Traditionsschiffen längst der Nord- und Ostseeküste droht das Aus" heißt es. Als Grund wird die zu strenge Auslegung der Traditionsschiffs-Richtlinien durch die See Berufsgenossenschaft (SeeBG) genannt. Den Schiffen solle die Zulassung als Traditionsschiff versagt werden, weil sie nicht dem "historischen Originalzustand" entsprächen.
Nun ist diese Forderung der SeeBG absolut nicht neu. Sie ist sogar Kern der Begründung für die Traditionsschiffsrichtlinie selbst. Traditionsschiffe sind unter anderem dadurch definiert, dass sie "hauptsächlich mit den Originalwerkstoffen im Original oder als Einzelnachbildung gebaut worden sind."
Eine gut informierte Quelle bezeichnet auch die Aussage, dass mehr als die Hälfte der Traditionsschiffe vor dem Aus stehen, als "Übertreibung" und spricht von "Geschrei".
Zuständig für die Vertretung der legitimen Interessen der Traditionssegler gegenüber dem Ministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung ist die Gemeinsame Kommission für historische Wasserfahrzeuge GSHW e. V. (GSHW) und die arbeitet in dieser Frage bereits mit dem Ministerium zusammen.
Dass die Dinge im Fluss sind, kann auch in der Seite "Frag-den-Staat" nachgelesen werden. Dort können Bürger Anfragen an Ministerien und Behörden richten:
Hier kann eine Anfrage an das Ministerium für Verkehr Bau und Stadtentwicklung nachgelesen werden, die mit der selben Begründung beginnt, wie sie jetzt in der Presse wiederholt wird. "Welche Kriterien gibt das Ministerium an die beliehene BG zur Prüfung insbesondere der Kriterien „Historizität“ und „ideell“?" wird unter anderem gefragt.
Die Antwort kommt am 24.08.2012 und besagt, dass von einer bevorstehenden massiven Dezimierung traditioneller Schiffe in Deutschland nichts bekannt sei. Weiterhin habe das Ministerium der (See)BG bei der Beurteilung der o.a. Kriterien keine über die Sicherheitsrichtlinie für Traditionsschiffe hinausgehenden Kriterien vorgegeben. Derzeit werde der Begriff "historisches Schiff" maßgeblich von der Rechtsprechung bestimmt, die "eher eine restriktive Anwendung fordert."
Weiter heisst es, derzeit werde versucht, in Zusammenarbeit mit der GSHW Kriterien für eine Auslegung des Begriffs "Historisches Wasserfahrzeug" zu finden, der etwas weiter gefasst sei als die derzeitige Rechtsprechung. Aber - und das wird entscheidend sein - könne dadurch der Rahmen, der durch die Begriffsbestimmung in der Sicherheitsrichtlinie für Traditionsschiffe vorgegeben ist, auch durch eine großzügigere Auslegung nicht verlassen werden.
Dass die Gespräche durch den Kurs der AGDM gefördert werden, ist nicht zu erwarten. Die Klagenden sollten statt dessen im Dienste der Sache unverzüglich ein Manöver des letzen Augenblicks einleiten. Und es gilt weiterhin: "Traditionsschiffer aufgepasst".
P.S.: Der Museumshafen Flensburg ist Heimat von vier Schiffen, die unter die Sicherheitsrichtline für Traditionsschiffe fallen. Es sind BODIL, FULVIA, PIROLA und RYVAR.
Bei der morgendlichen Lektüre des Flensburger Tageblatt fiel dem HAFENMELDER das Brötchen in den Tee:
"Gegenwind für alte Segler
Immer mehr nostalgische Frachtschiffe und Fischkutter verschwinden..."
Kopie des Artikels im Flensburger Tageblatt (Ausschnitt) kann durch anklicken vergrößert werden |
Nun ist diese Forderung der SeeBG absolut nicht neu. Sie ist sogar Kern der Begründung für die Traditionsschiffsrichtlinie selbst. Traditionsschiffe sind unter anderem dadurch definiert, dass sie "hauptsächlich mit den Originalwerkstoffen im Original oder als Einzelnachbildung gebaut worden sind."
Eine gut informierte Quelle bezeichnet auch die Aussage, dass mehr als die Hälfte der Traditionsschiffe vor dem Aus stehen, als "Übertreibung" und spricht von "Geschrei".
Zuständig für die Vertretung der legitimen Interessen der Traditionssegler gegenüber dem Ministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung ist die Gemeinsame Kommission für historische Wasserfahrzeuge GSHW e. V. (GSHW) und die arbeitet in dieser Frage bereits mit dem Ministerium zusammen.
Dass die Dinge im Fluss sind, kann auch in der Seite "Frag-den-Staat" nachgelesen werden. Dort können Bürger Anfragen an Ministerien und Behörden richten:
Hier kann eine Anfrage an das Ministerium für Verkehr Bau und Stadtentwicklung nachgelesen werden, die mit der selben Begründung beginnt, wie sie jetzt in der Presse wiederholt wird. "Welche Kriterien gibt das Ministerium an die beliehene BG zur Prüfung insbesondere der Kriterien „Historizität“ und „ideell“?" wird unter anderem gefragt.
Die Antwort kommt am 24.08.2012 und besagt, dass von einer bevorstehenden massiven Dezimierung traditioneller Schiffe in Deutschland nichts bekannt sei. Weiterhin habe das Ministerium der (See)BG bei der Beurteilung der o.a. Kriterien keine über die Sicherheitsrichtlinie für Traditionsschiffe hinausgehenden Kriterien vorgegeben. Derzeit werde der Begriff "historisches Schiff" maßgeblich von der Rechtsprechung bestimmt, die "eher eine restriktive Anwendung fordert."
Weiter heisst es, derzeit werde versucht, in Zusammenarbeit mit der GSHW Kriterien für eine Auslegung des Begriffs "Historisches Wasserfahrzeug" zu finden, der etwas weiter gefasst sei als die derzeitige Rechtsprechung. Aber - und das wird entscheidend sein - könne dadurch der Rahmen, der durch die Begriffsbestimmung in der Sicherheitsrichtlinie für Traditionsschiffe vorgegeben ist, auch durch eine großzügigere Auslegung nicht verlassen werden.
Dass die Gespräche durch den Kurs der AGDM gefördert werden, ist nicht zu erwarten. Die Klagenden sollten statt dessen im Dienste der Sache unverzüglich ein Manöver des letzen Augenblicks einleiten. Und es gilt weiterhin: "Traditionsschiffer aufgepasst".
P.S.: Der Museumshafen Flensburg ist Heimat von vier Schiffen, die unter die Sicherheitsrichtline für Traditionsschiffe fallen. Es sind BODIL, FULVIA, PIROLA und RYVAR.
05.03.13 Bullauge im Herrenstall
Für Freitag, den 08. März um 20:00 Uhr lädt der Verein Museumshafen Flensburg zu einem Vortrag ein. Gerd Büker, der sich um die Vortragsreihe "Bullauge" verdient macht, schreibt hierzu:
Alle Termine der Veranstaltungsreihe sind in der Seite "Termine" zu finden.
"Lüttfischerabend im Herrenstall
Was andere für Beiboote halten, waren seit Jahrhunderten vollwertige Arbeitsschiffe an den Küsten von Nord- und Ostsee.Was man mit den Sjekten, Smakken und den anderen „Lüttfischern“ aus der Sammlung des Museumshafens anstellen kann, darüber wird am Freitag 08.03. um 20h im Vereinshaus des Flensburger Museumshafens im Herrenstall 11 in Wort und Bild berichtet. Auch die Geschichte der Entstehung und die komplette Erneuerung der Steganlage des Lüttfischerhafens im Frühjahr 2012 wird dargestellt.
Wer also nichts Besseres vorhat, hat jetzt vielleicht etwas vor. Falls jemand noch nicht eines der historischen Häuser der Flensburger Altstadt von innen gesehen hat, kann es bei dieser Gelegenheit nachholen. Wo zur Zeit der Segelschiffe in einer Schmiede Schiffsbeschläge hergestellt wurden, ist jetzt die gemütliche kleine Vereinskneipe. Schaut mal 'rein!
Lüttfischerhafen
Fotos: H. LuckhardtVortrag Hannes Luckardt-Unterelbejolle MINNA ROEDER /Hännes Heyer-Arendal-Sjekte HILDINGMitglieder, Förderer und Interessierte sind herzlich willkommenAnschließend Klönschnack in unserer „Kneipe“.....Museumshafen Flensburg e.V.Mit freundlichen GrüßenGerd BükerSchiffshistorisches Archiv FlensburgTel.: 04605 – 189630Mob.: 0171 - 3612592"
Alle Termine der Veranstaltungsreihe sind in der Seite "Termine" zu finden.
05.03.13 HAFENMELDUNGEN werden 1
Zu den ganz wichtigen Meldungen fehlt im Augenblick der Stoff und die Spätfolgen einer heimtückischen Krankheit binden derzeit die Aufmerksamkeit der Hafenmelder. Dennoch bleibt Zeit und auch der Wunsch, den Lesern der HAFENMELDUNGEN herzlich für die Anhänglichkeit zu danken. Anlass ist der erste Geburtstag dieses Tagebuchs für Liebhaber und Freunde traditioneller
Segelschiffe, die am Leben rund um das Flensburger Bohlwerk
interessiert sind.
Heute vor einem Jahr erschienen die ersten HAFENMELDUNGEN. Damals noch mit Berichten aus den letzten zwei Monaten. Mehr als zweiundzwanzigtausendmal wurde dieser Blog seitdem besucht. Dafür herzlichen Dank! Wie ein angenehmer Nachbar sagte: "Das habt ihr davon. Ihr habt nun damit angefangen und so viele Leser gewonnen. Jetzt dürft ihr nicht mehr aufhören."
Wollen wir auch nicht, wir müssen nur momentan ein wenig kürzer treten. Dafür bitten wir um Verständnis.
Heute vor einem Jahr erschienen die ersten HAFENMELDUNGEN. Damals noch mit Berichten aus den letzten zwei Monaten. Mehr als zweiundzwanzigtausendmal wurde dieser Blog seitdem besucht. Dafür herzlichen Dank! Wie ein angenehmer Nachbar sagte: "Das habt ihr davon. Ihr habt nun damit angefangen und so viele Leser gewonnen. Jetzt dürft ihr nicht mehr aufhören."
Wollen wir auch nicht, wir müssen nur momentan ein wenig kürzer treten. Dafür bitten wir um Verständnis.
01.03.13 Knoten des Tages: Türkenbund
Jetzt kommt etwas aus dem Bereich der Zierknoten oder des Fancy-Work. Leider sieht man diesen sehr traditionellen, maritimen Schmuck nicht mehr oft und wenn, sieht er manchmal alt und verschlissen aus, als hätte ihn jemand vor langer Zeit angefertigt der seitdem nicht mehr aufzufinden ist. Dabei ist er in seiner einfachsten Form, die hier gezeigt wird, gar nicht schwierig herzustellen.
Zunächst einmal sollte das Ende, aus dem der Türkenbund geflochten wird, ziemlich lang sein. In dem Beispiel hat das Rundholz einen Durchmesser von etwa 32 mm und die Leine hat 6 mm. In diesem Fall benötigt man ein etwa 3 Meter langes Ende. Sicherlich muss man ein paarmal üben, bis jeder Griff richtig sitzt, aber dann geht es von mal zu mal besser. Das Beispiel zeigt die ersten neun Schritte. Denn auch hier kommt alles auf den Anfang an.
Beim Üben sollte man ein Rundholz haben, das in der Hand gedreht werden kann um den Verlauf der Buchten zu kontrollieren. Entscheidend ist der dritte und der sechste Schritt, in dem die Rundtörns "überkreuzt" werden. Die lose Part wird hier immer von außen unter die Bucht geflochten und abwechselnd über und unter den Buchten geführt. Beim achten Schritt muss der Einlauf der festen Part erreicht sein. Falls nicht: Alles wieder auflösen und von vorne beginnen! Die feste Part ist in dem Beispiel der von links kommende Tampen. Er ist fürs fotografieren mit einem Tesa-Streifen fixiert. Von da an immer parallel zu der bereits eingeflochtenen Part fahren. Dann kann man sich nicht irren. Das ist so einfach, das diese Wiederholung in der kleinen Demo einfach ausgelassen wurde.
Ein wichtiger Hinweis: Zu Beginn müssen die Buchten ganz lose geführt werden, denn es wird noch Platz benötigt um alle drei Durchgänge unterzubringen. Die Lose wird erst ganz zum Schluss je nach Bedarf herausgezogen. Da beginnt man wieder bei der einlaufenden festen Part und fährt ihr entlang, bis man alle Buchten so dicht hat, wie gewünscht. So kann man selber entscheiden, ob der Türkenbund verschoben werden kann, oder fest bekneift.
Die Bilderfolge kann an jeder beliebigen Stelle angehalten werden. Anderenfalls läuft sie in 18 Sekunden durch.
Übrigens: man kann mit einem Türkenbund auch attraktiven Schmuck herstellen, als Armband oder sogar als Fingerring. Viel Erfolg!
Wer HIER klickt kann sich alle bisher erschienenen Beiträge zu "Knoten des Tages" ansehen.
Zunächst einmal sollte das Ende, aus dem der Türkenbund geflochten wird, ziemlich lang sein. In dem Beispiel hat das Rundholz einen Durchmesser von etwa 32 mm und die Leine hat 6 mm. In diesem Fall benötigt man ein etwa 3 Meter langes Ende. Sicherlich muss man ein paarmal üben, bis jeder Griff richtig sitzt, aber dann geht es von mal zu mal besser. Das Beispiel zeigt die ersten neun Schritte. Denn auch hier kommt alles auf den Anfang an.
Beim Üben sollte man ein Rundholz haben, das in der Hand gedreht werden kann um den Verlauf der Buchten zu kontrollieren. Entscheidend ist der dritte und der sechste Schritt, in dem die Rundtörns "überkreuzt" werden. Die lose Part wird hier immer von außen unter die Bucht geflochten und abwechselnd über und unter den Buchten geführt. Beim achten Schritt muss der Einlauf der festen Part erreicht sein. Falls nicht: Alles wieder auflösen und von vorne beginnen! Die feste Part ist in dem Beispiel der von links kommende Tampen. Er ist fürs fotografieren mit einem Tesa-Streifen fixiert. Von da an immer parallel zu der bereits eingeflochtenen Part fahren. Dann kann man sich nicht irren. Das ist so einfach, das diese Wiederholung in der kleinen Demo einfach ausgelassen wurde.
Ein wichtiger Hinweis: Zu Beginn müssen die Buchten ganz lose geführt werden, denn es wird noch Platz benötigt um alle drei Durchgänge unterzubringen. Die Lose wird erst ganz zum Schluss je nach Bedarf herausgezogen. Da beginnt man wieder bei der einlaufenden festen Part und fährt ihr entlang, bis man alle Buchten so dicht hat, wie gewünscht. So kann man selber entscheiden, ob der Türkenbund verschoben werden kann, oder fest bekneift.
Die Bilderfolge kann an jeder beliebigen Stelle angehalten werden. Anderenfalls läuft sie in 18 Sekunden durch.
Übrigens: man kann mit einem Türkenbund auch attraktiven Schmuck herstellen, als Armband oder sogar als Fingerring. Viel Erfolg!
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01.03.13 Der Flensburger Hafen im Wandel
Neues Leben im Oluf-Samson-Gang (2012) |
"Am Freitag, 8. März um 16 Uhr bietet das Flensburger Schifffahrtsmuseum
eine Führung zum Wandel des Flensburger Hafens an. Die Gästeführerin
Gisela Mikolajewicz wird zunächst im Schifffahrtsmuseum eine Einführung
in die Geschichte geben. Danach geht es raus zum Hafen, um die Spuren
der Vergangenheit sowie jüngere Entwicklungen direkt vor Ort in
Augenschein zu nehmen.
Treffpunkt ist das Schifffahrtsmuseum.
Anmeldung unter Tel. 0461 - 85 29 70 oder
E-Mail: schifffahrtsmuseum@flensburg.de
(Teilnahme: 5,- Euro)."
(Der Sorgfalt halber weisen die HAFENMELDUNGEN darauf hin, dass die Einführung Bestandteil der redaktionellen Arbeit ist und keine Inhaltsbeschreibung des Angebotes. Wer dieses genauer kennenlernen möchte, rufe bitte beim Schifffahrtsmuseum an)
01.03.13 Frühling, Frühling allerorten!
Pünktlich zum Metereologischen Frühlingsanfang sind zwei bemerkenswerte Ereignisse zu berichten:
1. Die Sonne scheint - endlich wieder
2. Ben eröffnet seine Fischbude auf dem Bohlwerk - dito
Während Punkt eins jedermann erfreut der das andauernde trübe Wetter satt hat, sind zu Punkt zwei naturgemäß die Liebhaber leckerer Fischbrötchen entzückt, die letztere jetzt wieder satt haben können. Jedenfalls wird es nicht am Angebot scheitern, denn wer immer in der Zeit zwischen 12:00 Uhr und 20:00 Uhr (c.t.) auf dem Bohlwerk spazierengeht kann sich beides heute antun lassen.
Die HAFENMELDUNGEN, wie immer hart an den Fakten ausgerichtet, dokumentieren dieses denkwürdige Ereignis mit einem Licht(!)-Bild, auf dem Ben im Schatten (sic) der Hütte letztere verkaufsfertig macht. Ohne Licht kein Schatten, denn nun muss Ben wieder eine Saison lang ran.
Einen guten Appetit og god arbeidslyst! (Auf deutsch: Viel Spaß beim Schaffen!)
Zwei Stunden später. Die Sonne scheint immer noch, was nach dieser Zeitspanne, dazu in dieser Jahreszeit, ziemlich ungewöhnlich ist. Das Bohlwerk füllt sich mit jungen und jung gebliebenen Sonnen- und Fischbrötchen-Hungrigen. Das ist daher eben garnicht ungewöhnlich. Wer meint, die Herren im Vordergrund, welche der Kamera den Rücken zuwenden zu kennen, hat wahrscheinlich recht. Sie führen ja schon lange die einschlägigen Charts an.
1. Die Sonne scheint - endlich wieder
2. Ben eröffnet seine Fischbude auf dem Bohlwerk - dito
Ben ist schon bereit |
Die HAFENMELDUNGEN, wie immer hart an den Fakten ausgerichtet, dokumentieren dieses denkwürdige Ereignis mit einem Licht(!)-Bild, auf dem Ben im Schatten (sic) der Hütte letztere verkaufsfertig macht. Ohne Licht kein Schatten, denn nun muss Ben wieder eine Saison lang ran.
Einen guten Appetit og god arbeidslyst! (Auf deutsch: Viel Spaß beim Schaffen!)
Zwei Stunden später. Die Sonne scheint immer noch, was nach dieser Zeitspanne, dazu in dieser Jahreszeit, ziemlich ungewöhnlich ist. Das Bohlwerk füllt sich mit jungen und jung gebliebenen Sonnen- und Fischbrötchen-Hungrigen. Das ist daher eben garnicht ungewöhnlich. Wer meint, die Herren im Vordergrund, welche der Kamera den Rücken zuwenden zu kennen, hat wahrscheinlich recht. Sie führen ja schon lange die einschlägigen Charts an.
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