28.10.15 Fischhütte gesunken

TORTUGA im Museumshafen Greifswald
Nächtlicher Vandalismus und Kriminalität ist in Greifswald und hier ein  fortdauerndes Problem der Museumshäfen. Aber der Unterschied liegt im Detail. 
Am vergangenen Samstag ist nachts die TORTUGA, ein ehemaliger Fischutter, gesunken der im Greifswalder Museumshafen einen Verkaufsstand für Fischbrötchen Snaks und Getränke abgibt. Die Osteezeitung schreibt: "Vor allem bei Touristen ist diese Art der maritimen Verköstigung beliebt. Ins Schiff wurde in diesem Jahr mehrfach eingebrochen. Unter anderem wurden bei einem Diebstahl im Juli aus dem Kühlraum und dem Tiefkühlfroster 15 Kilogramm Backfisch und 20 Kilogramm Räucherfisch im Wert von über 1100 Euro entwendet." So etwas kennen wir hier auch, mit zwei Unterschieden: Die gemeldeten Schäden sind geringer und Bens Fischütte steht immer noch auf dem Bohlwerk. 
Die Bergung gestaltete sich in der alten Hansestadt im Osten recht schwierig. Das Schiff lag mit starker Schlagseite im Wasser und war bis zu eineinhalb Meter tief in den Schlamm auf dem Hafengrund eingesunken. Taucher mussten erst den Schlick wegspülen, um Hebegurte unter dem Rumpf zu befestigen. Dann wurde das Schiff von einem Kran gehoben und an Land gestellt, um die Ursache für den Tauchgang der beliebten Verkaufsstelle zu ermitteln. Anders als ursprünglich angenommen, war kein  defektes Ventil Schuld an dem Unglück, sondern eine allgemeine Inkontinez des alten Holzrumpfes. Das Schiff konnte inzwischen wieder ins Wasser gehoben werden, nachdem verschiedene kleinere Lecks provisorisch abgedichtet wurden. Es soll demnächst zur Werft, um den Rumpf fachgerecht zu reparieren.
Derweil  hat die Staatsanwaltschaft Ermittlungen aufgenommen. Das ist der dritte Unterschied zwischen den Vorfällen hier und dort.
Greifswald, du hast es besser.

27.10.15 Drei Museen lassen am 31.10. die Puppen tanzen

Wer den Flyer der langen Nacht der Museen noch nicht kennt: drei Museumsdirektoren haben sich
zusammengetan und etwas ganz Tolles ausgeheckt.

Dr. Michael Fuhr (Museumsberg Flensburg), Dr. Werner Barkemeyer (Naturwissenschaftliches Museum Flensburg), Dr. Thomas Overdick (Flensburger Schifffahrtsmuseum)  haben gemeinsam
"Die lange Nacht der Museen "geplant und ein opulentes Progamm für alle Besucher aus nah und
fern auf die Beine gestellt.
Das Auto kann zu Hause bleiben, da Aktiv Bus mit eingebunden ist. Egal, ob aus Weiche, Hürup, Tarp - alle Linien von Aktiv Bus sind im Tiket drin (Hin- und Rückfahrt und Pendelverkehr zwischen den Museen).
Und was kostet der Spaß? 10€ im Vorverkauf (im Museum), 12€ Abendkasse oder beim Busfahrer (10€ ermäßigt) .





Schiffssimulator bei Nacht


Papa Boye &The Relatives

Museumsberg


Wesen


26.10.15 Das war's


Das Herbstwetter könnte nicht besser sein. Hoch Sophie hat uns in ihrer Weisheit (nomen est omen!) ein paar wunderbare Sonnentage mit angenehmem Ostwind geschenkt. Das Geschenk haben wir gerne angenommen, denn es soll unser letzter Tag auf dem Wasser sein. Danach sollen die Segel abgeschlagen und das Boot winterfest gemacht werden.
Am Wochende wurde die Uhr umgestellt und so können wir erstmal gründlich ausschlafen. Wir verlieren aber keine wertvolle Segelzeit, denn die Nächte sind taufeucht und die Sonne braucht lange, um das Deck und die Segelkleider zu trocknen. Wir helfen nach und wischen die dicken Tropfen von den Persenningen und Planken. Segeln wäre ohnehin noch nicht möglich. Kein Hauch kräuselt das Hafenwasser. Erst gegen zehn Uhr wandern die ersten Katzenpfötchen über die spiegelglatte Oberfläche.
Der Diesel brummt zufrieden. Er wurde gründlich mit Landstrom vorgewärmt. Wir lösen die Leinen und verlassen die "Box", unseren Liegeplatz am Bohlwerk. Der Hafen ist auch für große Segelboote ideal, weil er genügend Fläche für Segelmanöver bietet. Außerdem gibt es im allgemeinen wenig Verkehr auf dem Wasser. Heute sind wir allein unterwegs.
Das Schöne am Segeln ist, zu segeln. Das heißt für uns, im wesentlichen  ohne Motor zurecht zu kommen. (Eigentlich nutzen wir ihn nur, um den Liegeplatz zu verlassen oder um in ihn hineinzufahren. Er läuft jetzt nur noch im Leerlauf, bis das Motoröl warm ist.) Der Wind wird bereits etwas stetiger und weht aus Südost. Zuerst kommt der Besan hoch, er hält das Boot im Wind, während das Großsegel gesetzt wird. Jetzt ist das Großsegel oben und die Dirken gelöst. Die Vorsegel lassen sich am besten auf Backbordbug setzen.  Das sichert die eigene Vorfahrt im Manöver. Also kommt zunächst eine Wende dran. Um den Bug ohne Vorsegel durch den Wind zu bringen, wird die Besanschot komplett gelöst und die Großschot ganz dicht genommen. Nun dreht der Rumpf sehr langsam nach links. Jetzt kann die Großschot etwas gelöst werden, damit das Schiff Fahrt aufnimmt und das Ruder wirksam wird. Eilig darf man dabei nicht sein. Wenn der Wind unsteht aus verschiedenen Richtungen weht, bleiben wir auf Steuerbordbug, bis wir für das Manöver genügend schnell sind.
Bald liegt der Hafen und die Stadt mit ihrem Verkehrslärm hinter uns. Nun zeigt das Segeln im Herbst seine schönste Seite. Eine sanfte Brise aus Südwest bedeutet halben Wind und halber Wind ist für Gaffelsegler so etwas wie Rückenwind für Radler. Die Sonne, eben noch schwach, wärmt jetzt schon angenehm den Rücken. Wenn wir wollten, könnten wir jetzt einfach weitersegeln, in die Dänische Südsee oder sonst wohin. Aber wir haben andere Pläne und wenden bei Holnis Enge. Auf dem Rückweg nach Flensburg kommt der Wind etwas weiter von vorn. Das ist ideal, denn nun steuert sich unser Boot alleine. Wir sind nahezu alleine auf dem Wasser unterwegs. Ein kleiner Gaffelkutter segelt zu den Ochseninseln. Außer ihm zählen wir zwei moderne Jachten und zwei Motorboote. Drei Optis werden vor Glücksburg trainiert.
Am Hafeneingang weht der Wind aus Süd. Nun müssen wir kreuzen. Mit drei Schlägen kommen wir bis hinter den Museumshafen. Den letzten Dalben und RYVARs Klüverbaum passieren wir auf Armlänge - geschafft. Der Motor dreht derweil schon im Leerlauf. Er soll ja noch warm werden, bevor er abgestellt wird. Der Klüver wird  auf Backbordbug geborgen, die Baumfock mittschiffs stehend, der Sicherheit zuliebe. Danach das Großsegel ("Denk' an die Dirken!") und zuletzt der Besan. Der hat das Boot im Wind stehend gehalten. Nun fahren wir mit Motor in den Liegeplatz.
Kaum sind die Leinen fest, werden die Vorsegel und das Großsegel zusammengelegt eingepackt. Sie sind jetzt gut getrocknet. Die Luft wird aber bereits wieder feucht. Deshalb kommt der Besan erst morgen dran.
Das war's. Ein schöner Schluß ziert alles. Auch eine Segelsaison, die leider wieder einmal viel zu kurz war.

25.10.15 DAGMAR AAEN erreicht Marceió

Marceió, Praha de Avenida
Bild: Google earth
Nach der Querung des Südatlantik bis zur brasilianischen Inselgruppe Fernando de Noroñha war das Brasilianische Festland nur noch einen Katzensprung weit entfernt. Mit der Ankunft in der Großstadt Marceió hat DAGMAR AAEN jetzt endgültig den Kontinent erreicht.

Um genau zu sein, ist sie dem Festland nur so nahe gekommen, wie nicht zuvor auf dieser Reise. Als sie heute morgen um 08:45 Uhr die brasiianische Großstadt Maceió erreichte und in die Praia da Avenida einlief, sind sie ohne festzumachen nach drei Stunden weitergereist. Warum, wissen wir nicht. Aber vielleicht war es ihnen nach der langen Zeit in der relativen Ruhe an Bord im Zentrum der Millionenstadt einfach zu hektisch. Wer schon mal wochenlang der Zivilation entronnen war, kann das gut nachempfinden. Maceió ist Hauptstadt des Bundesstaates Alagoas im Nordosten Brasiliens.
Die Route der Ocean Change Expedition
Bild: Arved Fuchs Expeditionen



Vielleich sollte ein Crewmitglied an Land gebracht oder ein anderes aufgenommen werden. Vielleicht auch sollten Ersatzteile aufgenommen werden.Oder es gab für DAGMAR keinen guten Liegeplatz. Schließlich machen in der Praia da Avenida auch Kreuzfahrtschiffe fest.   Am Wetter wird es nicht gelegen haben. Es ist mittags bewölkt bei 27°C.  Der Ostwind weht mit vier Beaufort Stärke.



DAGMAR AAEN ist im Rahmen der Ocean Change Expedition unterwegs nach Patagonien und zur Antarktischen Halbinsel. Und im nächsten Frühjahr jährt sich der Tag der ersten Rundung von Kap Hoorn zum 400sten Mal. Da will DAGMAR AAEN und ihre Crew dabei sein. Und das Team vom Sender ZDFinfo auch. Es soll eine Dokumentation zum Thema Kap Hoorn erstellen.

24.10.15 DAGMAR AAENs Bootsbauer

Wie berichtet, ist DAGMAR AAEN auf Fernando de Noroñha angekommen, einer dem Brasilianischen Festland vorgelagerte Inselgruppe im Südatlantik. Der alte Haikutter hat immer wieder bewiesen, wie seetüchtig und robust alte Arbeitsschiffe aus Holz sein können. Aber manchmal wird das Vertrauen in diese Tatsache in der Öffentlichkeit arg strapaziert. Insbesondere dann, wenn wieder einmal ein Traditionsschiff  gesunken ist, manche sogar in geschützten Häfen. Leider kamen in den letzten Jahren solche Unglück immer wieder vor. Über den Untergang dieser Schiffe haben die HAFENMELDUNGEN leider berichten müssen. In einigen Fällen scheint der Zustand der Schiffe mit zu dem Unglück beigetragen zu haben. 
Warum also meistern manche Traditionsschiffe extreme Bedingungen und warum sinken andere dort, wo keine Obstkiste abgesoffen wäre?
Spricht man mit Bootsbau-Fachleuten über das Thema, liegt es oft an den Bootseignern. Manche kaufen ein Schiff zu einem attraktiven Preis, vergessen dabei aber, dass die Schiffe regelmäßig fachmännisch gewartet werden müssen. Holz arbeitet, schrumpft und quillt bis sich die Verbände lockern. Stahlbolzen rosten mit demselben Ergebnis. Käfer, Muscheln, Pilze zerstören das Holz. Traditioneller Bootsbau aus Massivholz wird jedoch immer weniger betrieben. Moderne Schiffe aus Holz - zumeist Yachten -  sind häufig Kompositbauten aus Holz und Kunststoffen. Und wie bei der Diskussion über Krankenhäuser für Menschen, gilt auch bei Holzschiffen: Erfahrung wächst mit der Anzahl der Operationen. Traditionelle Bootsbauer, die häufig an alten Berufsschiffen  arbeiten, werden langsam weniger.
Christian Johnson ist noch Bootsbauer "vom alten Schlag". Auf seiner Werft in Egernsund werden viele Traditionsschiffe restauriert, umgebaut und gewartet.So auch DAGMAR AAEN.
In dem kleinen Video, das wir in YOUTUBE fanden, erzählt er über seine jahrzehntelange Beziehung zu dem Schiff:



22.10.15 Hinterm Tellerrand

Heute flattert ein Veranstaltungskalender des Museumshafens Övelgönne in die Mailbox. 
Der schreibt dazu:
"Keiner wird mit einem Steuerrad, einer Segelleine, einer Kohlenschaufel oder einer Seekarte in der Hand geboren. Es gibt keine dummen Fragen, nur dumme Antworten. Und lernen kann man vieles.
Der "Arbeitskreis Segel setzen!" vermittelt im Museumshafen Oevelgönne traditionelle Seemannschaft und auch einiges von dem, was an heutigem Wissen nötig ist, um unsere Schiffe in Fahrt zu halten..."
Die Termine sind für Traditionsschiffsfreunde gedacht und die Beschreibungen klingen sehr ansprechend. 
Allerdings sind sie alle in Hamburg. Macht hoffentlich nix, ist ja auch eine schöne Stadt.

22.10.15 Nass aber glücklich

RYVARs Mast über der Werft.
Vor drei Wochen wurde der Großmast von RYVAR von einem großen fahrbaren Kran "gezogen" und auf dem Hof der Museumswerft abgelegt. Dort wurde er  von der Stammbesatzung fachgerecht untersucht und gründlich überholt. Heute sollte er von demselben Kran wieder gesetzt werden. Die tief hängenden Wolken hatten bis zum Nachmittag ihre nasse Fracht in fortwährendem Nieselregen über dem Hafen abgeladen. Als der mit allen Beschlägen, dem stehenden und laufenden Gut über drei Tonnen schwere Mast waagrecht über den Dächern der  Museumswerft schwebte, hatte er die Akteure bereits ziemlich durchgeweicht.


Und als wäre es nicht genug, kam jetzt ein letzter kräftiger Schauer herunter. Erst als der Mast endlich seinen vorbestimmten Platz an Bord wieder eingenommen hatte, fielen die letztenTropfen. Schon wurde der Mast - zunächst provisorisch - verstagt.





Währenddessen hingen die Fallen, Stagen, Pardunen, Flaggleinen und was sonst noch zum stehenden und laufenden Gut gehört in scheinbarer Unordnung am Mast herunter. Bald wird sich zeigen, ob sie alle an ihrem richigen Platz befestigt sind und ob die Fallen sinnig durch die Blöcke laufen. Wenn der Mast erst einmal steht, sind Korrekturen sehr schwierig (die HAFENMELDER können davon ein Lied singen). Da zeigt sich, wie gut das Rigg vor der Demontage dokumentiert wurde. 

Im Augenblick sehen die Rigger erstmal glücklich aus, wenn auch nass.


20.10.15 RAKELs jüngste Reise

Und sie bewegt sich doch! Auch der längste Weg beginnt mit einem einzigen Schritt. Den hat RAKEL, die Fischerei-Ketsch von Colin Archer jetzt zurückgelegt. Er führte von ihrem bisherigen, exponierten Liegeplatz bei der C.J. Skibs og Bådebyggeri ein paar hundert Meter in Richtung zur Egernsundbrücke. Dort kann der Rumpf zunächst sicher liegen, ohne das Risiko in einem Herbst-, Frühjahrs- oder Wintersturm zerschlagen zu werden. Zuvor wurde er behelfsmäßig mit Sperrholzplatten gesichert.
Das Video von der jüngsten Reise stammt aus der Facebook-Seite "Rakels venner". Vielleicht lässt sich ein Leser oder eine Leserin erweichen und hilft den Freunden der RAKEL mit Rat, Tat und oder Geld, das Projekt voranzutreiben. Die Kontaktdaten sind auch auf der Facebook-Seite zu finden.

 


Berichte der HAFENMELDUNGEN in denen RAKEL eine Rolle spielt, gibt es hier

20.10.15 DAGMAR AAEN: Landfall in Brasilien

Luftbild

Fernando de Noroñha
Foto: WIKIMEDIA commons

Der rote Haikutter aus dem Museumshafen, das Expeditionsschiff von Arved Fuchs, hat nach "1391 Meilen, 296 Stunden, 37 Wachwechseln und im Schnitt 1,85 mal Backschaft haben wir den Atlantik überquert." verkündet das Internet-Logbuch auf der Seite von Arved Fuchs Expeditionen

Wer den Bericht liest, braucht vermutlich einen guten Charakter, um auch nicht ein kleines bisschen neidisch zu werden. Die Insel Fernando de Noroñha, die gestern erreicht wurde, beschreibt das Logbuch als "ein brasilanisches Urlaubsparadies: Schnorcheln, Tauchen, Surfen, Strandbars, Delfine, Schildkröten, bunte Fische unter Wasser, nette Menschen, Eidechsen, Leguane, diverse Vögel über Wasser...".

Drehen wir also die Heizung ein wenig höher und lassen uns von diesen Worten in eine warme Sommerwelt entführen. 

Glückwunsch an die Crew für die erfolgreiche Passage und weiterhin Mast und Schotbruch!

20.10.15 Vorverkauf für Lesung beginnt

Das Flensbuger Schifffahrtsmuseum informiert heute, dass der Vorverkauf für zwei interessante Lesungen begonnen hat. Es geht um Flüchtlingskrimis von Doris Gercke und Merle Kröger. Da wird sogleich gefragt, ob Flüchtlinge und Krimis, zusammenpassen. Die Antwrt wird auch mitgeliefert: "Ja, denn Krimi-Autoren haben sich schon immer in gesellschaftliche Debatten eingemischt". 

Zwei von ihnen sind Doris Gercke und Merle Kröger. Hochaktuell und packend sind ihre Romane um die EU-Grenzschutzagentur "Frontex", die eingestellte Seenotrettungsmission "Mare Nostrum" und den Kampf ums Überleben auf dem Mittelmeer. 

Doris Gerke
Foto: © Deff Westerkamp
Am Dienstag, 3. November um 19.30 Uhr lesen die beiden Autorinnen im Rahmen der NDR-Reihe "Der Norden liest" im Flensburger Schifffahrtsmuseum. 

Doris Gercke ist die Grande Dame des politischen Krimis. Sie hat Bella Block erfunden, die zu den interessantesten Figuren der deutschsprachigen Kriminalliteratur gehört. In ihrem Roman "Zwischen Nacht und Tag" beschäftigt Bella Block das Verschwinden des Ex-Chefs der "Frontex"-Truppe, der sich vom Dienst an den Grenzen Europas zuvor angeekelt zurückgezogen hatte. 



Merle Kroeger
Foto: © Rainer Schleßelmann

Auch Merle Kröger thematisiert in ihrem Roman "Havarie" die Flüchtlingskatastrophe auf dem Mittelmeer. Hier treffen ein Kreuzfahrtschiff und ein Flüchtlingsboot aufeinander. Aus der Perspektive verschiedener Menschen aus aller Welt erzählt sie die Geschichte einer schicksalhaften Nacht.


Der Abend wird unterstützt von der Amnesty International-Gruppe Flensburg. 

Der Vorverkauf hat bereits begonnen. 
Vorverkaufstellen und Preise sind in der Seite "Terminübersicht 2015" unter dem Datum 03.11. zu finden.

19.10.15 Musik

Traditionssegler anzusehen, ist oft eine ganz besondere Freude. Sie erlauben einen kleinen Blick in die Vergangenheit, wie es an Land der Anblick eines alten Bauernhauses, einer Windmühle oder vielleicht eines alten Gasthofs bietet.
Während der Apfelfahrt hatte im Museumshafen ein besonderer Gast seine Leinen festgemacht.
Dieser Gast, der Haikutter RUTH aus Eckernförde ist ein besonders ansehnliches Exemplar ihrer Gattung und sie bereitet darüber hinaus auch ein selten gewordenes Klangerlebnis. Diesen Klang verdankt sie dem Einzylinder Glühkopfmotor, der unter Deck in seinem Maschinenraum werkelt und der die Umgebung daran akustisch teilhaben lässt. Angefacht von einem Druckluftstoß startet er mit einem bellenden "PAFF!". Das geht bald in eine rhytmische Folge gehauchter Töne über. Sie sind fast unhörbar, wenn keine Leistung abgefordert wird und sie können energisch und laut werden, wenn das alte Kraftwerk aus seiner Lethargie erwacht. Am besten ist es, einfach mal anzuhören:




 Ton einschalten nicht vergessen!

Wer beim Hören auf die Wanten und Fallen blickt sieht, wie das ganze Schiff im Takt der Zündungen schwingt. Das gibt einen Eindruck von den dynamischen Kräften die auf den Rumpf wirken. Der hat in seinen Teilen glücklicherweise Reserven eingebaut. Das ist auch ein Grund für ein langes Schiffleben, wenn das gute Stück fachgerecht gepflegt wird. Bei Holzteilen geht es hier vorrangig darum, die Konstruktion innen trocken zu halten und fachgerecht zu konservieren. Aber Holz ist ein lebender Werkstoff und das Leben währt bekanntlich nicht ewig. Mit der Zeit schrumpfen die Hölzer, die Verbände lockern sich und, wie beim Menschen auch, ändert sich die äußere Form. Bei Haikuttern wird das besonders am Heck sichtbar. Von keinem Auftrieb im Wasser gestützt, sackt es dann unter seinem eigenen Gewicht nach unten und der einst schwungvolle Deckssprung nähert sich der Geraden.
RUTH wird bald einhundert Jahre alt. Sie bekam bei einer Restauration ihre ursprüngliche Form nahezu vollkommen zurück. Nun vermittelt sie den Eindruck, wie diese Schiffe zu ihrer Bauzeit einmal aussahen. Dazu trägt auch das Deckshaus bei. Denn nahezu alle Haikutter hatten schon als Neubau diese Schutzhütte auf dem Achterdeck. Erst beim Übergang in die Freizeit-Schiffahrt wurden dieser Aufbau entfernt - der Romantik zuliebe.
In einem war RUTH jedoch eine Ausnahme unter Haikuttern: Sie heißt nicht nur so, sondern sie hat auch das Rigg eines Kutters. Die meisten Haikutter führten ihre Segel an zwei Masten - eben als Ketsch. Und so sieht man sie heute noch die letzten ihrer Art auf den maritimen Veranstaltungen entlang der Ostseeküste. Aber nicht nur dort. Manche haben in weit entfernten Häfen eine Heimat gefunden. Jedoch werden die meisten von ihnen mittlerweile von schnelllaufenden Dieselmotoren angetrieben.

Wer ins Schifffahrtsmuseum nach Göteborg kommt, kann dort eine ganz besondere Musik-CD erstehen. auf der ausschließlich der Klang von ein ein-und mehrzylindrigen Schiffsmotoren zu hören ist, die man dann im heimischen Wohnzimmer werkeln lassen kann.

P.S.
Vor einiger Zeit hatten wir schon einmal einen Gast mit Glühkopfmotor im Museumshafen: Hier werkelt CONNIE

19.10.15 Herzliches "Danke!"

Neue Mitglieder zu bekommen ist heutzutage für Vereine ein zunehmend großes Problem. Bei Umfragen nach möglichen Ursachen kommt oft die Antwort "Vereine sind nicht mein Ding" oder, ähnlich präzise "damit habe ich nichts am Hut". Wohl dem, der alleine zurechtkommt und alles selber erledigen oder bezahlen kann.
Auf der Strecke bleibt jedoch die Freude über einen gemeinsamen Erfolg. Natürlich fordert beispielsweise eine Apfelfahrt mehr Engagement als, sagen wir mal, zusammen mit anderen ein Fußballspiel anzugucken. Wenn dann aber eine Veranstaltung - oder ein Spiel - gemeinsam geplant, vorbereitet und zu einem guten Ende gebracht wurde, kann jeder für sich und alle miteinander müde, aber zufrieden nach Hause gehen. Bei den Musketieren hieß das "Einer für alle, alle für einen".

Gestern fand ein Nachbar im Verein bei Nieselregen die Zeit, mit einem kräftigen Bootsnagel und ein paar ebenso kräftigen Hammerschlägen zu helfen. Das erlebt keiner der "Mit-Vereinen-nichts-am-Hut-Habenden". Es ist doch ein schönes Gefühl, jemanden in der Nähe zu haben, der schnell mal hilft.


Netter Nachbar, einen Fanghaken sichernd.

19.10.15 Bilder von der Apfelfahrt

Hier ein paar optische Eindrücke von der Apfelfahrt. Das Wetter war tatsächlich so ungünstig, wie vorhergesagt. Das merkte man der Stimmung am Bohlwerk jedoch nicht an. Viele Besucher kamen, trotz Nieselregen und niedriger Wolken. Als hätten die Flensburger und auch die auswärtigen Besucher den Wunsch der HAFENMELDUNGEN gelesen ("Lasst uns nicht im Regen stehen") und sich zu Herzen genommen waren sie gekommen. Sie umlagerten die Stände, hatten Zeit für Gespräche oder genossen einfach das Treiben auf dem Apfelmarkt. Gäste aus dem benachbarten Dänemark kamen auch und brachten den beliebten Gravensteiner Apfel mit.

Der Museumshafen war mal wieder voll...
An den Ständen herrschte gute Stimmung...

Die Äpfel wurden selbst gepresst...
So auch am beliebten Punschstand...










Frische Austern von Fenø gab es auch...
Und Bio- Gurken in Apfelessig sowieso










Glückliche Gewinner auch hier...














Kaum zu glauben: Äpfel gab es auch!














Die Zeitung sah sich auf dem Apfelmarkt um berichtete am Donnerstag von der beliebten Veranstaltung des Museumshafens, der 35sten in Folge. Der Bericht von heute folgt.

Fotos von Sabine Große-Aust (4)

16.10.15 Leinen los zur Apfelfahrt

Die Apfelfahrt wird vom Museumshafen gerne die "Kleine Schwester der Rumregatta" genannt. Sieht man eine "Kleine Schwester" nach längerer Zeit wieder, heißt es meist "Du bist aber groß geworden". Mit diesen Worten wird die Apfelfahrt heute nicht begrüßt. Gegenüber dem letzten Jahr legten mittags nur halb so viele Schiffe zur Reise nach Glücksburg ab. Die Wettervorhersage mag mit zu der Enthaltsamkeit beigetragen haben; von mehreren Litern Regen pro m² und Stunde war die Rede. Und gestern noch schwappten Wellen über den Jollensteg. Schließlich blieb es zum Glück bei Nieselregen und der Wasserstand sank auch wieder.
Von den Lüttfischer machten sich immerhin zwei Jollen auf den Weg nach Glücksburg. Gestartet sind die Arendalsjekte ARVED und die Buttjolle MINNA ROEDER. Mit einem Reff im Großsegel kreuzten sie gegen den ungünstigen Nordost aus dem Hafen. Anders als bei der letzten Apfelfahrt ist ihr Ziel mehr als doppelt so weit entfernt. Kollund Mole schied in diesem Jahr kurzfristig aus (wir berichteten).

Die Wetterprognose für die kommenden Tage ist wieder einmal nicht besonders günstig. Aber nachdem es heute auch nicht ganz so schlimm wurde wie vorhergesagt, hoffen die Apfelfahrer auf gute Bedingungen für den Apfelmarkt auf dem Bohlwerk.
Die Erlöse der Veranstaltung will der Verein Museumshafen für die Wiederherstellung des "Historischen Krahns von 1726" verwenden. Wer die "Kleine Schwester" gerne mag, wird sie auch deswegen nicht im Regen stehen lassen, wie man so sagt und am Wochenende einen Besuch am Hafen einplanen. Schließlich gibt es kein schlechtes Wetter, sondern nur unpassende Kleidung.Und Wolkenbrüche wird es nicht geben, denn soviel Wasser ist nicht mehr oben.

21:00 Uhr - Nachwort:
Unsere Jollensegler kamen abends zum Aufwärmen in die Vereinskneipe und erzählten von ihrer Apfelfahrt. Es war ja bekanntlich recht feucht und der Wind blies aus Nordost, also genau der Richtung, in die sie wollten.
Bei einem der Kreuzschläge kamen sie der Mole von Kollund nahe. Zu ihrer Verwunderung sahen sie dort einen kleinen (Apfel-)Markt, den der dortige Ruderclub ausgerichtet hatte. Da sind sie dann geblieben und nicht nach Glücksburg weitergesegelt.
Anders als bisher wird dieses Fest auf der Mole von der Gemeinde nicht mehr finanziell unterstützt. Deshalb mussten sie diesmal ihre Bratwurst selber bezahlen. Das war natürlich kein Problem und sie haben sich bei den Nachbarn in Dänemark wohlgefühlt.

14.10.15 "Ich hasse Schiffe"

BeimKalfatern muss jeder Schlag sitzen. Hier wird das Heck der PROVIDENTIA abgedichtet
An der Fertigkeit eines Bootsbauers mit dem Hammer treffgenau zu schlagen, zeigt sich seine durch jahrelange Übung erworbene Qualifikation. Das färbt auch auf launige Gespräche ab. Beispiel von heute auf Chr. Johnsons Skibsbyggeri in Egernsund:

"Wann immer ich auf der Werft Schiffe fotografieren will, prügelst Du darauf ein. Die haben Dir doch nichts getan!" Antwort: "Ich hasse Schiffe".

14.10.15 Ruhe für RAKEL


An ihrem bisherigen Liegeplatz wird RAKEL nicht mehr lange liegen müssen. Der Werft zum Dank ist das Schiff  bald davor geschützt, von Wellen an der Pier zerschlagen zu werden. Bei dem frischen Wind aus Nordost zeigte sich wieder einmal, wie wichtig der Wechsel auf einen anderen Platz ist. Schon wenn ein "Fünfer" über das Nybøl Noor fegt, treibt er ruppige Wellen vor sich her, die den leeren Rumpf in ihrem Schwell hart schaukeln lassen. Diese Belastung könnte er nicht lange aushalten. Dabei beginnt jetzt erst die Zeit der Herbst- und Winterstürme.
Höchste Zeit also für den neuen Platz. Der liegt nur ein paar hundert Meter weiter westlich, den Wellen durch einen Knick im Verlauf der Uferkante  entzogen.
Nun ist der Verein "Rakels venner" gefordert. Der Rumpf soll mit Sperrholz und Teer weiter geschützt  werden. In seiner Facebook-Seite bittet er um Spenden, um dem Schiff zunächst diese wichtige Überlebenshilfe zu geben. Es wäre schön, Wenn das Thema "Rettet RAKEL" außer vielen Interessierten Lesern und freundlich gemeinten "likes" auch das nötige Kleingeld verschaffte. Selbst kleine und kleinste Beträge sind willkommen.
Willkommen sind auch Helfer, die tatkräftig die Holzplatten zuschneiden und am Rumpf befestigen.

Bankverbindung und Kontaktanschriften gibt es hier (man spricht dänisch und deutsch):

Jens Christian Bol Mikkelsen
Søndertoften 17

Ørding
7990 Øster-Assels


IBAN: DK 6581224561751930
Kto.: 8122 4561 751 930
BIC: SPNODK22

Über das Projekt gibt es Informationen  auf der Internetseite der Forening Rakles Venner.

14.10.15 Ein Bruch in der Bude

Blaulicht am Bohlwerk. Heute morgen  rückte die Polizei an, um einen Einbruch in "Bens Fischhütte" zu dokumentieren. Was war geschehen?
In der Nacht wurden die schweren Schlagläden der schwarzen Blockhütte in der Mitte des Bohlwerks hochgestemmt, eine Fensterscheibe eingeschlagen, um - was? Um ein paar minderwertige Dinge zu stehlen. Wie so oft in diesen Fällen ist der immaterielle Schaden bei weitem höher als alles Andere.
Die ständigen Angriffe von Vandalen, Betrunkenen und schlicht nur Übermütigen, meist jungen Menschen strapazieren schon seit Jahren die Geduld und Nerven der Aktiven im Kulturverein. Mal sind es Sachbeschädigungen an den Schiffen, mal Hausfriedensbruch  auf den Schiffen, mal Diebstahl oder Einbruch. Von dem nie endenden "Vergnügen" ganz zu schweigen das offenkundig darin besteht, die Rettungsmittel am Wasser zu entfernen oder zu beschädigen.
Lange schon wird diskutiert, wie der gemeinnützige Verein und die Eigentümer der Schiffe vor den nicht endenden Übergriffen geschützt werden können. Dagegen sprachen in der Vergangenheit zwei wesentliche Gesichtspunkte. Der eine ist, dass der Verein sich bewusst für Besucher offen halten möchte. Dazu gehören natürlich auch Einzelgäner und Pärchen, die bei Mondschein ein paar romantische Momente an der Hafenkante erleben möchten. Dazu kommt, dass der Fußweg auf der Hafenwestseite über das Bohlwerk führt. Der zweite Grund ist praktischer Natur. Absperrungen müssen abends geschlossen und morgens geöffnet werden. Der Aufwand (= Geld) ist mehr als der Verein leisten kann.
Erschwert wird die Situation durch die scheinbare Ausweglosigkeit jedweder Maßnahme. Selbst die Polizei resigniert. Die Ermittlungen werden nach kurzer Zeit wegen Erfolglosigkeit eingestellt und weil "bei denen nichts zu holen ist". Kommt es dann doch zu einer Gerichtsverhandlung, hat der Geschädigte auch noch die Kosten für das Verfahren am Hals.

11.10.15 Neues von DAGMAR AAEN

DAGMAR AAEN segelt seit drei Tagen unter dem Kreuz des Südens. Kein vertrautes Sternenebild leitet jetzt den Weg des Traditionsseglers aus dem Museumshafen. Gäbe es nicht das LRC System und die Satellitentechnik, müssten wir uns in Geduld fassen, bis Informationen über den Fortschritt der Reise hier eintreffen. So war es noch vor dem Jahr 1900, als die drahtlose Telegrafie für die Kommunikation von Schiffen untereinander und mit dem Festland möglich wurde. Der erste Satelliten-Funkdienst (INMARSAT A) wurde 1982 aufgenommen. Die digitale Übermittlung von Nachrichten und Bildern wurde  erst vor dreißig Jahren international standardisiert (z.Bsp. JPEG-Standard für Bilder im Jahr 1984). Berichte wie diese aus den letzten Tagen wären vorher unmöglich gewesen. Es dauerte noch Jahrzehnte, bis Geräte und Kosten einen Betrieb auf kleineren Schiffen praktikabel machte :

Unter dem Datum 05.10.15 und der Überschrift "Atlantik" berichtet das online Logbuch der DAGMAR AAEN:

Der halbe Weg über den Atlantik ist geschafft. Die Kalmen haben wir damit hinter uns gebracht. Die Kalmen sind ein Gebiet ohne Wind. Das ist wörtlich zu nehmen - kein Windhauch auf dem Wasser, nur das Heben und Senken der See.
Ohne Wellen, die die Sicht ins Wasser trüben, kann man das Leben unter Wasser sehen, das sonst verborgen ist. Delfine, die uns schon vorher begleitet haben, Schildkröten, Fische. Ein blauer Marlin schoss mit erhobener Rückenflosse an uns vorbei.
Inzwischen weht der Wind wieder und mildert die tropische Hitze. Leider noch zu schwach, um Dagmar wirklich voranzutreiben. Doch Segel und Maschine zusammen bringen uns weiter in Richtung Süden in die neue Welt.
Volker Wenzel
 
Am 09.10.15 kam ein Bericht über den Fortgang der Reise

Nachdem wir sechs Tage durch die berüchtigten Flautengebiete in Äquatornähe und gegen leider auf die "Nase" der "Dagmar Aaen" stehende Winde motort sind, können wir uns seitdem an dem stetigen Südost-Passat erfreuen und segeln Richtung Fernando de Noronha, einer Insel, die nordwestlich des brasilianischen Festlandes liegt. Dort soll der nächste Crewwechsel stattfinden.
Alle an Bord genießen die Wachen, die Nächte sind geprägt von eindrucksvollen Naturschauspielen: Neben der "Dagmar Aaen" wird das Meer durch ganze Schwärme von Glühwürmchen in einer Art Unterwasser-Wetterleuchten getaucht, sie ziehen sich als Leuchtspur hinter dem Schiff ins Dunkel - der Mond geht als leuchtende Schale am Horizont auf - fliegende Fische werden durch die Positionslampe surreal in Rot und Grün getaucht... es ist ein eindrucksvolles Erlebnis.

Äquatortaufe

In dieser Atmosphäre passieren wir am 8. Oktober die Äquatorlinie, nachts um 03:19 Uhr UTC. Frauke und Dirk sind auf Wache und halten den Moment fest, die anderen schlafen, um für die kommenden Wachen fit zu sein. Am kommenden Mittag werden wir dann von Franz und Volker einzeln zur Taufzeremonie aus dem Mittschiff geholt, in das sie uns vorher eingesperrt hatten. Die beiden sind als alte Fahrensmänner schon oft über den Äquator gefahren und führen die traditionelle Taufe durch. Wir Täuflinge müssen einen Bogen mit nautischen und meereskundlichen Fragen ausfüllen wie beispielsweise die nach der Frage der Äquatorlinie.
Da wir sie alle nur lückenhaft und teilweise falsch beantwortet haben, müssen wir eine gestrenge Prozedur über uns ergehen lassen: Die Schiffsglocke muss von uns auf Hochglanz gebracht werden, die falsch oder unzureichend beantworteten Fragen werden mündlich nachgeprüft, nur aufgrund der Nachsichtigkeit von Neptun und seinen Vertretern an Bord gelingt es und allen, die Äquatortaufe zu bestehen, nicht ohne zum Schluss mit einem Kübel Meerwasser getauft zu werden, wenn wir die Frage nach der Farbe der Äquatorlinie falsch beantwortet hatten. (sie ist eben nicht Magenta)
Jetzt segeln wir also auf der Südhalbkugel - sind auf der "Dagmar Aaen" getauft - ein besonders eindrucksvolles Erlebnis für uns alle.
Dirk Schröder-Brandi

Wer sich über DAGMAR AAEN, ihre Reisen und natürlich für die Expeditionen von Arved Fuchs insgesamt interessiert, wird unter folgender Adresse fündig: Arved Fuchs Expeditionen

04.10.15 Ende der Saison

ALEXANDRA läuft aus bei schlechter Sicht und kommt
später bei Sonnenschein zurück. Wenn das kein gutes
Omen ist.
Heute lief ALEXANDRA, der alte Salondampfer aus Flensburg zu seiner letzten Fahrt in dieser Sason aus. Es soll auch die letzte Fahrt mit dem mehr als 100 Jahre alten Heizkessel sein. Über den Winter wird er durch einen neuen ersetzt. Ob der dann auch noch mal so lange hält, wird sich zeigen, auch wenn wir das wohl allesamt nicht mehr mitbekommen werden. Aber ist das nicht auch ein tröstlicher Gedanke in unserer schnelllebigen Zeit? Dateien die wir vor wenigen Jahren mit der modernsten Technologie auf unserem Computer erstellt haben, sind heute nicht mehr zu lesen. Aber ein Stahlkessel in der Technik unserer Urgroßeltern funktioniert immer noch. Wer da nicht ins Grübeln kommt.
Wir wünschen dem Schiff ein gutes Gelingen der Transplantation und dem Kessel Version 2.0 ein langes Leben. Ahoi!

07.10.15 Apfel- und Trittbrettfahrer

Die Apfelfahrt naht, die Helfer und Freiwilligen des Museumshafens arbeiten mit Hochdruck an der Vorbereitung des Apfelmarktes auf dem Bohlwerk. Dabei sind die Randbedingungen nicht gerade optimal.
So wirbt der Tourismusverein Glücksburg in einer landesweit verteilten Hochglanzbroschüre mit dem Namen "Lebensart" für eine eigene Apfelfahrt bei der die Traditionsschiffe aus Flensburg nur noch Staffage sind für einen eigenen Apfelmarkt der Randgemeinde. Dass die Traditionsschiffe herablassend "Boote" genannt werden, mag man der Ignoranz vieler gegenüber der maritimen Kulturpflege zuschreiben. Dass jedoch die Flensburger Apfelfahrt, die in diesem Jahr zum 35-sten Mal stattfindet, mit keinem Wort erwähnt wird, lässt eher an Trittbrett- als an Apfelfahrt denken.

Die Nachbarschaftspflege am Ostufer der Förde könnte also besser laufen.

In Kollund, am dänischen Westufer der Förde, läuft hingegen überhaupt nichts mehr. In den letzten Jahren hatte sich dort eine kleine Schwester der Apfelfahrt angesiedelt und erfreulich entwickelt. Jetzt wurde die grenzüberschreitende Zusammenarbeit überraschend abgewürgt. Bisher fuhren die Enthusiasten ds Museumshafens mit ihren traditionellen Jollen zu der nahe gelegenen Schiffslände, auf der jährlich von den dänischen Nachbarn eine sehr schöne Veranstaltung ausgerichtet wurde. Nun hat die Gemeinde im Nachbarland den Geldhahn zugedreht. Das hätte die Enthusiasten aus dem Museumshafen nicht gestört, weil die öffentliche Unterstützung nie bis zu ihnen vordrang. Aber dass diese Nachricht über die Tagespresse kommuniziert wurde, ist schon bitter. Es ist wohl doch noch ein weiter Weg, bis die kulturelle Zusammenarbeit über die Grenzen hinweg zur Normalität gehört.
Oder könnte der Rückfall in die Kleinstaaterei daran liegen, dass immer mehr Lokal- und sonstige Politiker bei Traditionsschiffen eher an Tourismusumsätze als an Kultur denken?

In dieser Situation ist es überaus tröstlich, dass wenigstens unsere Bundesregierung heute passend zur Apfelfahrt in der Tagesschau aufgetreten ist:

Bundeskanzlerin Merkel, Landwirtschaftsminister Schmidt, Wirtschaftsminister Gabriel (von rechts)
Quelle: Tagesschau






















Vermutlich ist der Museumshafen dankbar für die Unterstützung.

07.10.15 Die Kalender sind da

Zwei dicke Pakete schleppte der Postbote heute nach Flensburg Schiffbrücke. Darin Kalender und Kartons, schließlich sollen die Schätzchen makelllos auf den Gabentisch kommen. Ein emsiges falten
und verpacken verband die Kartons mit den Kalendern und ab sofort sind  sie bei Muse Maritim im Schifffahrtsmuseum zu haben.
Außerdem können die Kalender auch per E-Mail oder Post bestellt werden (s.u.).

 





Der Kalender kostet 25,-- Euro plus Versand, falls gewünscht (6,95 Euro im Inland).
Für Sparfüchse gibt es bis zum 30.10.2015 einen Subskriptionspreis von 22,95 Euro (ebenfalls zuzüglich Versand, falls gewünscht)

Bestellungen an:
Museumshafen Flensburg e.V.
Herrenstall 11
24937 Flensburg

oder:
via E-Mail

info@museumshafen-flensburg.de
(Bitte Namen und Lieferanschrift angeben)

Bankverbindung:
IBAN: DE25 2175 0000 0008 0007 19
BIC:   NOLADE21NOS

06.10.15 Stallgeruch

Es wäre schön, könnte von RAKEL, dem letzten verbliebenen großen Fischereifahrzeug von Colin
Archer berichtet werden, das Schiff sei "in trockenen Tüchern". Aber die gibt es noch nicht für dieses maritime Zeugnis einer längst vergangenen Zeit. Das "noch" steht für die Hoffnung, das sich das Schicksal noch einmal wenden könnte. Es hat der 119 Jahre alten Hochseeketsch in den letzten Jahren genügend Dramen zugemutet und jetzt wäre langsam Zeit für ein Happy End. Aber so weit ist es noch nicht, es gibt nur einen Moment Verschnaufpause in der die Fäden neu geknüpft werden können - wenn sie denn sinnvoll genutzt wird.

RAKEL wurde 1896 als Segelfahrzeug für den Fischfang, noch ohne Motor zu Wasser gelassen. Sie durchlief wie meisten Berufs-Segelfahrzeuge dieser Zeit die Entwicklung der Motorisierung, der Umwidmung zu Transport und Hilfszwecken bis sie schließlich aus der gewerblichen Nutzung entlassen wurde und Anfang der 1980-er Jahre als Freizeitfahrzeug in eine neue Zukunft starten sollte. Die Geschichte ist in groben Zügen im Schiffshistorischen Archiv Flensburg nachzulesen.
Wie auch andere Traditionsschiffe wurde sie in einer quasi "Ein-Mann-Reederei" betrieben. Das ging bis zu einem stürmischen Tag im Jahr 2013 südlich von Helgoland gut, als RAKEL mit einem unbekannten treibenden Gegenstand kollidierte und leck sprang. Als der Eigner bei der nachfolgenden Reparatur einen Unfall erlitt und schwer verletzt wurde, konnte er das Schiff nicht länger halten. Es wechselte den Besitzer, der Neue hatte große Pläne, aber unterschätzte die Kosten einer fachgerechten Reparatur. Er brach das Projekt ab. Seitdem liegt RAKEL, notdürftig durch ein Lecksegel aus Kunststoffplane an der Mole der Werft von Christian Johnson in Egernsund. Die Zeit verstrich, Interessenten für das Schiff tauchten auf und verschwanden wieder. Die Kosten für die Sicherung und den Liegeplatz gingen zu Lasten der Werft.
Schließlich fand sich ein dänischer Enthusiast, der RAKEL zum symbolischen Preis von einem Euro erwarb. Er hatte sich in den Kopf gesetzt, die Restauration zu vollenden und RAKEL vom Limfjord im Norden Jütlands aus zu betreiben. Zu dem Zweck gründete er den Verein "Rakels Venner" (Rakels Freunde). Auf Facebook werden seitdem viele Posts veröffentlicht, die auch mit vielen gehobenen Daumen belohnt wurden. Hätte es für jedes "like" einen Euro gegeben, wäre dem RAKEL schon heute gerettet.
Derweil liegt das abgebrochene Projekt immer noch an der Werftpier. Zwar sind Teile des Kiels, Spanten im Vorschiff und auch Planken fachgerecht getauscht worden, aber das Schiff ist weiterhin strukturell geschwächt. Schließlich ging die Restaurierung gemäß dem Auftrag des letzten Eigners nicht davon aus, dass RAKEL halbfertig zu Wasser gelassen werden sollte. Am jetzigen Liegeplatz besteht die Gefahr, das RAKEL in einem der häufigen Stürme aus West zerbrechen könnte. Nur weil das Wetter im letzten Winter ungewöhnlich ruhig war hat sie den Wellenschlag überstanden.
Noch in der letzten Woche sollte sich entscheiden, was mit dem Schiff weiterhin geschehen soll. Die Alternativen waren: Schwimmfähig machen oder abwracken.
Jetzt gibt es für die Entscheidung noch einmal Aufschub: Die Werft hat einen weniger exponierten Liegeplatz in der Nähe organisiert. Dort kann RAKEL nochmals überwintern.
Jetzt fehlt noch das Konzept, mit dem Rakels Venner die Mittel für Restauration und Betrieb des Schiffes dauerhaft auftreiben wollen.

Rakels Venner: Einstweilen wird das Deck geschruppt. 


Vielleicht sind den Bemühungen auch dadurch zur Zeit Grenzen gesetzt, weil das angedachte Projekt für die bisherigen Zielgruppen bei Sponsoren und Helfern den falschen Stallgeruch hat.
Mögliche Sponsoren in Norwegen möchten das Schiff nicht im Limfjord besuchen, dänische Sponsoren vermissen den Bezug zu Dänemark, deutsche zu Deutschland. Vielleicht müsste man über neue Zielgruppen nachdenken, der nationale Befindlichkeiten nicht so wichtig sind. Nur eins ist klar: Gute Absichten und Träume alleine werden RAKEL nicht weiterhelfen.

05.10.15 Termine! Termine!

Der Veranstaltungskalender der HAFENMELDUNGEN wurde aktualisiert.

Im Oktober lohnt sich am 16. ein Besuch im Schifffahrtsmuseum. Dann findet eine Kunstauktion des Museumshafens zugunsten des Historischen Krahns von 1726 statt. Im November gibt es zwei interessante Literaturevents.
Die neuen Termine sind mit dem Hinweis "neu" markiert. Viel Vergnügen!

04.10.15 Apfelfahrt

Verkauf ab Schiff - früher ein gewohntes Bild in den Häfen
der Küstenfahrt.
Die Apfelflotte in Glücksburg
Kaum zu glauben wie schnell das Jahr vergeht! Jetzt sind es tatsächlich nur noch vierzehn Tage bis die Apfelfahrt auch schon wieder vorbei ist.  Diese traditionsreiche Veranstaltung des Traditionvereins Museumshafen Flensburg bietet zwei Attraktionen: Der Apfelmarkt auf dem Bohlwerk lockt wie in jedem Jahr seit 1980 zahlreiche Besucher zu den Liegeplätzen der alten Segelschiffe. Dort werden Äpfel aus der Region, Obst, Gemüse, Fisch, saure Gurken, Kräuteressige, und Meersalz in der Mühle, Marmelade und und und verhökert. Für Kinder gibt es wieder spannende Spiele. Wie jedes Jahr könne sie auch heuer wieder ihren eigenen Apfelsaft pressen! Der Maronimann fehlt natürlich auch nicht und Güntis Punsch wird sicherlich auch wieder seine Liebhaber finden. Wer das Geschehen bei Kaffee und Kuchen sitzend auf sich wirken lassen möchte; wird auch in diesem Jahr beim Apfelcafé einkehren können. Wie beim Museumshafen üblich wird es vermutlich auch in diesem Jahr in letzter Minute Änderungen geben. Egal was geboten wird, die Mitglieder freuen sich auch diesmal darauf, den Besuchern eine schönen Aufenthalt zu bieten. Alle sind  Amateure und bereiten wie in jedem Jahr eine kurzweilige Marktszene vor.


Es ist kein Geheimnis, dass der Apfelmarkt das Budget des Vereins aufbessern soll. Es wird in diesem Jahr ziemlich strapaziert, soll doch der "Historische Krahn von 1726" bis zur Rum-Regatta im
Hier gibt's Saures
nächsten Jahr wieder seinen angestammten Platz einnehmen.  Alle Einnahmen fließen in dieses gemeinnützige Projekt.
Apfelsaft machen - bei Kindern sehr beliebt
In diesem Jahr gibt es zum ersten Mal einen Kalender des Museumshafens. Zwölf Monatsblätter im Format DIN A3 mit liebevoll detaillierten Bleistiftzeichnungen in sehr guter Druckqualität zeigen Motive rund um die Traditionsschifferei. Sie öffnen einen neuen Blick auf die Kulturarbeit mit und an den alten Schiffen. Von der limitierten Auflage sind schon heute, zehn Tage nach der Ankündigung, mehr als ein Fünftel vergriffen. Wer sicherstellen möchte einen Kalender zu bekommen, sollte deshalb jetzt reservieren, zumal der Preis vor dem Monatsende deutlich günstiger ist.
Zu dem Apfelmarkt kommt als weitere Attraktion das Geschehen auf dem Wasser. Freitags laufen die Traditionssegler wieder Glücksburg an. Die Reise beginnt mittags am Bohlwerk und wer  mag, kann zum Beispiel auf FULVIA oder PIROLA mitfahren. In Glücksburg werden wieder etwa eine Tonne Äpfel aus regionalem Anbau in einer Gemeinschaftsaktion an Bord der Schiffe geschafft, ganz ohne Technik, einfach in einer langen Menschenkette - eben so, wie früher. darüber hinaus bietet der Eigner der FULVIA weitere Fahrten an (Siehe Seite "Terminübersicht 2015"). Auch der Erlös daraus kommt ausschließlich dem Verein zugute.

Die dänische Gemeinde Kollund wird den Apfelmarkt auf dem dortigen Anleger nicht weiter unterstützen. Deshalb fällt diese Partnerveranstaltung aus. Sie hat in den letzten Jahren viele Besucher aus Dänemark und Deutschland angezogen. Der Vollständigkeit wegen muss auch gesagt werden, dass der Museumshafen für die Apfelfahrt nie öffentliche Mittel erhalten hat. Wozu auch, er ist ein gemeinnütziger Verein.

02.10.15 DAGMAR AAEN mit Kurs auf Brasilien

Mittlerweile hat das rote Expeditionsschiff von Arved Fuchs auf seiner Reise zum Kap Hoorn den westafrikanischen Staat Guinea-Bissau verlassen. Das Internet-Logbuch der Reise veröffentlichte heute einen neuen Bericht. DAGMAR AAEN ist seit dem 14. September außerhalb der Reichweite des terrestrischen AIS-Systems und damit für die HAFENMELDUNGEN "unsichtbar". Zwar gibt es auch eine Satelliten-basierte Information über Position, Kurs und Geschwindigkeit, aber wegen der (vermutlich gerechtfertigten) Kosten müssen wir darauf leider verzichten.

01.10.15 Die Förde leuchtet

Wohl dem, der in diesen Tagen Zeit hat, um aufs Wasser zu gehen! Auf der Inneren Flensburger
Förde gab es von diesen Glücklichen eine ganze Menge. Bei angenehmen 3 bis fünf Windstärken aus West zogen sie ihre Bahn - Damensegeln vom Feinsten. Auf Steuerbordbug bis Holnis, auf Backbordbug zurück in den Hafen. Und um dem Glück noch einen kleinen Höhepunkt aufzusetzen: Wir misstrauten der Windvorhersage von 2-3 Beaufort und ließen den Leichtwind Klüver (Code Zero, 40 m²) eingepackt und setzten statt seiner den Klüver 2 (30 m²). Der war immer noch groß genug um die zwanzig Tonnen der WIEBKE BOHLEN auf sechs Knoten zu beschleunigen und bescherte uns einen schönen Segeltag ohne Stress.
Schon durch das glasklare Sonnenlicht war der Tag ein Geschenk Gottes. Die Ufer, die Segelboote ringsum schienen zu schweben und der angenehme Wind, die noch wohltuende Wärme waren wie ein letzter Sommergruß.  Bewohner der bayrischen Hauptstadt sagen bei solchem Licht "München leuchtet". Heute leuchtete auch die Förde.

01.10.15 Hochzeit

Die Flensburger Schiffbau-Gesellschaft (FSG) hat in diesen Tagen wieder einen Neubau zu Wasser gelassen. Nach einer Serie von Roll-on/Roll-off Schiffen, ist es diesmal ein "Well Intervention Vessel". Das ist ein Spezialschiff für Arbeiten an Ölförderinstallationen. Das klingt sehr technisch und ist es wohl auch. Die HELIX 1 - so heißt das Schiff - hat zum Beispiel Kräne, die Lasten bis 250 Tonnen noch in 3000 Metern Wassertiefe ruhig an der Stelle halten können. Wer sich nicht vorstellen kann, wie schwierig das ist, sollte mal vom Balkon im vierten Stock bei Wind einen Gegenstand an einem Seil in einen Eimer bugsieren. Der Rumpf der HELIX 1 wurde in der großen Wefthalle gebaut und gestern seinem Element übergeben. Heute wurde das Deckshaus mit zwei großen Kränen vorsichtig auf das Vorschiff herabgelassen. Auch das ein Meisterstück der Präzision. Wir segelten just zu dieser Zeit aus dem Hafen. Als wir drei einhalb Stunden später zurückkamen, schwebte das tonnenschwere Bauteil dicht über dem Rumpf.

01.10.15 Gesunkener Schoner gehoben

Der Untergang des kanadischen Schoners  DOWN NORTH in einer plötzlichen Windböe in der Nacht zum 31. Mai d.J. in der Pommerschen Bucht wurde weithin beachtet. Alle 12 Menschen an Bord konnten gerettet werden, aber ein 54-jähriger Mann starb nach seiner Rettung an Herzversagen (die HAFENMELDUNGEN berichteten). Gestern wurde das Wrack des Seglers gehoben. Es wurde in den Hafen von Swinemünde verholt.