30.10.17 Intermezzo

Egernsund
Gemälde von 
 Heinrich Petersen-Angeln aus

https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=39463223
Das Sturmtief HERWART war das zweite seit Monats- Anfang und das letzte im Oktober. Klar, schließlich ist heute der 30. Tag des trüben, feuchten und gar nicht sonnigen Monats. Heute freuen wir uns über gleißend helles Sonnenlicht und leichten Südwestwind. Das Licht ist wirklich einzigartig. Alles blendet, wie es um die Wende zum 20. Jhd. die Ekensund-Maler auf ihren Bildern festhielten. Der Raddampfer, den die Gruppe erwartet existiert nicht mehr, aber das Licht ist glücklicherweise geblieben.
Die in dem Bild eingefangene Stimmung verdanken wir einem großartigen  Maler, das Licht von heute dem Hochdruckgebiet mit dem schönen Namen VERA. Das Hoch brachte auch schon ziemlich kühle Temperaturen; heute Morgen zeigte das Thermometer nur noch frostige zwei Grad. Der  nächste Winter macht schon mal seine Aufwartung. Doch wenn er so strahlend daherkommt, wie er sich heute ankündigte, werden wir ihn gerne erwarten.

Die Schlange vor der Fischhütte wächst
Leider wird aber auch das schöne Wetter bald Vergangenheit sein. So ist das nun mal und deshalb muss man das Gute genießen, so lange man es bekommen kann. Das haben sich wohl auch die zahlreichen Passanten gedacht, die mittags vor Ben's Fischhütte Schlange standen - Die "leckersten Fischbrötchen vor der Grenze" gibt es nur noch morgen. Dann haben die Brötchen erstmal Winterpause.

Hoch VERA  lässt Wasserstand
und Stimmung steigen
Der Sturm aus West der letzten zwei Tage hat Flensburg glücklicherweise verschont. Nur der Wasserstand im Hafen sank um einen halben Meter. Seit HERWART abzieht, steigt er wieder auf einen knappen Meter über Normal an. Die Schiffe und Boote am Bohlwerk schwimmen ungewohnt hoch, sozusagen auf "Augenhöhe". Aber mit jeder Stunde sinkt er schon wieder und wird wohl bald seine gewohnten 502 Zentimeter am Pegel bei der Wasserschutzpolizei erreicht haben.

Für morgen ist wieder Regen angesagt.

29.10.17 DULCIBELLA TIMPE TE

Termine, Termine!

Den 18. November sollte sich Jede und Jeder vormerken, der seine Füße gerne auf einen kleinen traditionellen Gaffelsegler bekommen möchte um ihn mit gleich Gesinnten aufzufrischen und zu segeln. Die Gelegenheit diesen Traum zu leben wird nicht oft geboten. Denn viele kleinere Boote sind bereits in fester Hand, gehören  Familien oder sind sonst wie unerreichbar. Und kaufen? Gerne, aber wer hat schon genügend Geld dafür? Außerdem gehört segeln mit und arbeiten an einem gut erhaltenen Holzschiff zu den Dingen im Leben, die in einer Gemeinschaft einfach mehr Freude bereiten. In knapp einem Monat könnte die Idee in einem großen Schritt realer werden. 

TIMPE TE als DULCIBELLA in dem Film von 1987
"Das Rätsel der Sandbank"
Um darüber mehr zu erfahren, bin ich heute im Schifffahrtsmuseum  verabredet. Dort treffe ich einen jungen Mann der von seinem Projekt erzählt. Noch nicht ganz achtzehn Jahre ist er alt und hat sich in den Kopf gesetzt, mit anderen Jungen uns sich jung Fühlenden einen 70 Jahre alten Gaffelkutter aufzumöbeln um ihn zu segeln und ihn natürlich auch zu unterhalten. Denn noch ist der in gutem Zustand, obwohl er zuletzt einige Zeit an Land gestanden hat. Das Boot nicht irgend ein beliebiger traditioneller Holzkutter. Es ist das Boot mit dem schönen Namen DULCIBELLA aus dem Film "Rätsel der Sandbank". Die nicht mehr ganz so Jungen werden sich an den Mehrteiler im Fernsehen von 1987 erinnern, der nach dem der weltberühmten Roman The Riddle of the Sand  gedreht wurde.
Das Boot hatte schon früh die Fantasie meines Gesprächspartners angeregt und so machte er sich auf die Suche nach seinem Traumschiff, um alles über das Boot zu erfahren. Ein Bericht in der Seglerzeitschrift "YACHT" brachte ihn auf die richtige Spur. Schließlich machte er den Besitzer ausfindig und sprach mit ihm. Über Maße Baupläne, Segeleigenschaften und vieles mehr, was ein Boot interessant macht. Das ging eine ganze Weile so. Außer ihm erkundigten sich auch Andere nach dem Boot, aber die Meisten hatten die Idee, es günstig zu übernehmen um damit vielleicht auch ein gutes Geschäft zu machen. Der Eigner hatte aber DULCIBELLA, die im wirklichen Leben TIMPE TE heißt (Wie der Butt in Grimms Märchen), auch in sein Herz geschlossen und über lange Zeit sorgfältig in einem guten Zustand erhalten. Sie sollte es gut haben und er wollte sich auch nicht von ihr trennen. Doch mit den Jahren sah er ein, dass es besser wäre, sein Boot in gute Hände abzugeben. Denn er fühlte, dass seine Kraft weniger wurde. So kamen er und der junge Mann überein, dass dieser TIMPE TE übernehmen solle. Jedoch unter der Bedingung, dass er sie gemeinsam mit Anderen in gutem Zustand und in Fahrt halten solle, mit der Perspektive dass er sie gemeinsam mit Anderen in gutem Zustand und in Fahrt hält.

Nun ist TIMPE TE seit Mitte August in Flensburg, wohin der neue Eigner inzwischen mit seinen Eltern umgezogen ist. Er machte sich für seine Idee an die Arbeit und hatte einen guten Start. Nach nur drei Monaten kümmern sich schon einige Mitstreiter gemeinsam mit ihm um den Segler; eine erfolgreiche Crowd-Funding Aktion sorgte auch schon für etwas Startkapital. Nun möchte er weitere Mitglieder für die Gruppe um TIMPE TE alias DULCIBELLA gewinnen und kündigt einen Informationsabend an. Dort wird auch der Film "Rätsel der Sandbank" zu sehen sein, zumindest soweit DULCIBELLA zu sehen ist. Und das Boot selber kann auch besichtigt werden. 

Wer also seine Füße gerne auf ein traditionelles Kajütboot mit Gaffelsegel bekommen möchte, sieben Meter lang, 2,30 Meter breit, sollte den Termin vormerken. Allzu oft wird so eine Gelegenheit nicht geboten. 


"Rätsel der Sandbank-Abend"
am 18. November 2017
19:00 Uhr
Gemeindehaus St. Nikolai
Südermarkt 15
Flensburg
Kontakt:
David Friedrich
david.friedrich@timpe-te.de
Weitere Informationen:
Timpe Te zur See – Jugend restauriert Film-Boot





26.10.17 Segel trocknen



Absegeln. Es war etwas böig. Als wir zurück am Liegeplatz waren, konnten wir die Segel abschlagen. Ende der Saison.

25.10.17 Gerappel

Das Wort stammt aus der Zeitung von heute; es ist gut gewählt, bedeutet es doch unter anderem "raffen", "wieder aufraffen" aber auch "Lärm machen". Der Lärm kommt aus Gravenstein, "wo es seit vier Jahren eine Initiative gibt, die sich von den segelnden Frachtschiffen abgehängt fühlt". Gemeint sind wohl die Boote und Schiffe aus dem Museumshafen. Tatsächlich zählt dieser einen einzelnen Frachtsegler zu den ihren. Der ist diesmal an seinem Liegeplatz geblieben, was sein Eigner mit anderen Verpflichtungen im Dienst der Apfelfahrt begründete. Nicht gemeint sein kann kann der in dem Artikel namentlich genannte Salondampfer ALEXANDRA, der ja auch bei aller Großzügigkeit in der Bewertung kein segelndes Frachtschiff ist. Der Geschäftsführer des unterstützenden Freundeskreises hat dennoch die Gelegenheit genutzt um vorzurechnen, dass bei der durch die dänischen Behörden verordneten Beschränkung der zulässigen Anzahl (zahlender) Gäste an Bord eine Reise nach Gravenstein wirtschaftlich nicht vertretbar ist.
Auf der Anlegerbrücke in Glücksburg war das Land-
volk in diesem Jahr auch eher spärlich vertreten. Die
Segler hat das nicht gestört. 

In die selbe Kerbe haut auch der Geschäftsführer des Museumshafens und nennt ("nüchtern" wie in dem Artikel präzisiert wird) außerdem als Gründe das Alter der Eigner und "dass sich seit den neunziger Jahren vieles geändert hat". Wohl wahr. Früher seien regelmäßig Traditionsschiffe in Gavenstein gewesen - privat motiviert". Auch er nennt die dänischen Regeln als Ursache, und dass der Betrieb der Schiffe enorm teuer geworden sei und fährt fort "die legen ihre Segler als Dekoration nur hin, wenn sie was davon haben".

Aber auch nach Glücksburg, in sicherer Entfernung der dänischen Regeln, sind nur vier Segler aus dem Museumshafen gereist. zwei weitere kreuzten weit vor der Anlegebrücke. Die Menge an Land war sehr ebenfalls übersichtlich. Und keiner von denen hatte "was davon", wenn man die Freude an der Sache mal unberücksichtigt lässt.
Nun verlangt niemand eine Begründung wenn Eigner ihr Boot am Liegeplatz belassen. Das bestätigt auch der Geschäftsführer des Museumshafens indem er sagt: "Ich ... bin nicht der Kerkermeister, der den Leuten befehlen kann, nach Gravenstein zu fahren". Dennoch können die Gründe so anonym wie kurz genannt werden: Berufliche oder familiäre Verpflichtung, Krankheit, Vergesslichkeit, Werftarbeiten. Traf nur diesmal alles zur selben Zeit zusammen. Dennoch war die Apfelfahrt sehr schön und hat allen Teilnehmern Freude bereitet. Also kein Grund, den Kopf hängen zu lassen.
Dass Gravenstein nun vergeblich auf Segler aus Flensburg wartete ist bedauerlich, war aber absehbar, vor allem bei der ohnehin geringen Zahl der teilnehmenden Boote. Außerdem kamen auch in den letzten 15 Jahren nur wenige von ihnen nach Gravenstein zur Apfelfahrt und oft auch keines. Und die dort waren, fehlten mit ihrer Besatzung auf dem Apfelmarkt in Flensburg, weil sie natürlich nicht am selben Abend zurück nach Flensburg segelten. Denn auch in Gravenstein wurde gefeiert und dort zu bleiben war nicht nur höflich, sondern im Sinne der grenzüberschreitenden Nachbarschaft förderlich.
Es waren, ganz nebenbei gesagt, auch meist keine Boote, die unter die Traditionsschiffsverordnung fallen, sondern als Sportboote so viele Freunde und Familienangehörige mitnahmen, wie es für diese Bootsgattung zulässig ist. Das sind aufgrund der geringen Bootsgröße nur wenige und die darf man noch nicht einmal zur Kasse bitten. Sie werden auch nicht von den dänischen Behörden mit engherzigen Regeln verfolgt. Also die, welche wirklich fehlten, haben überhaupt kein wirtschaftliches Interesse und werden auch nicht an der Teilnahme gehindert. Leider werden in dem Zeitungsartikel die Lüttfischer aus Flensburg überhaupt nicht erwähnt, obwohl sie bei dem starken Wind alle Hände voll zu tun hatten, um heil zurückzukommen. Allerdings aus Kollund, das aber auch in Dänemark liegt.
Was die Tourismus-Organisation betrifft hätte sie mehr mehr tun können als Plakate drucken auf denen sie sich Veranstalter des deutsch-dänischen Apfelfestes nennt. Schließlich ist sie die Interessenvertretung der Unternehmen, die wirklich "was davon haben", zumindest dann, wenn sie ihren Job richtig macht.

25.10.17 Weder Weicheier noch Memmen

In den beiden vorangegangenen Beiträgen*) zum Thema "Mann-über-Bord" bei niedrigen Temperaturen ging es darum, wie es einem Menschen ergeht, der plötzlich in kaltes Wasser fällt und darum, wie seine Retter am besten vorgehen, wenn das Opfer erst mal wieder beim Schiff ist. 
Aus dem ersten Beitrag können wir mitnehmen, dass eine Rettungsweste unverzichtbar ist, um die ersten Minuten im Wasser zu überleben, in denen Schock und Ohnmacht das Opfer sehr schnell außer Gefecht setzen. Der zweite Beitrag klärt darüber auf, dass unterkühlte Opfer auch nach der Bergung noch längst nicht gerettet sind und deswegen sehr schonend behandelt werden müssen.
Was zwischen über-Bord fallen und Bergung liegt, wird in der Literatur und in der Standardausbildung zu den Boots-Führerscheinen ausführlich abgehandelt. Wichtig erscheint nur ein Hinweis: Jedes Boot verhält sich je nach Wind- Strömungs- und Seegangsverhältnissen unterschiedlich. Deshalb sollte jeder Bootsführer häufig und unter wechselnden Bedingungen versuchen, geeignete Manöver und den Einsatz der Rettungsmittel zu üben. Wer schon mal versucht hat, einen bewegungslosen Körper aus dem Wasser zu ziehen, weiß wie schwer das sein kann. Bei größeren Booten kann eine Rettungstalje mit vier Parten bei den Großwanten helfen. Im Sommer könnte ein Teil des Freizeitvergnügen werden, seine Crew und sich selbst zu trainieren. Denn was der Volksmund beim Geld rät, gilt mindestens auch bei Menschenleben: "Übe in der Zeit, dann kannst Du in der Not". 
Klassiker-Regatta. Keiner trägt Rettungsweste,
niemand in exponierter Position ist gesichert.
Foto: © Guido Panini/Panerai in YACHT-online 
Es ist schon ein großes Wunder, wenn eine Besatzung einen solchen Unfall erlebt und die Crew anschließend vollzählig die Reise fortsetzen kann. Schön, wenn es so ausgeht, aber wer will sich schon auf Wunder verlassen? 
Der beste Garant für eine gesunde Heimkehr ist, an Bord zu bleiben. Leider hat sich diese Einsicht nicht weit genug verbreitet. An jedem beliebigen Tag auf dem Wasser haben nur Wenige eine Rettungsweste angelegt, oft laufen sogar kleine Kinder ungeschützt an Deck herum. Die Spitze der Hackreihe nehmen die ein, die mit den Händen in der Hosentasche am Heck- oder Bugkorb stehen oder darauf sitzen. Denn Seemannschaft scheint nur was für Memmen und Weicheier zu sein. Das ist nur konsequent, wenn selbst in renommierten Segelzeitschriften Regatta-Fotos gezeigt werden, in denen jemand ungesichert auf der äußersten Bugspitze balanciert. Das erzeugt falsche Leitbilder und lenkt davon ab, sich eigene Gedanken über seine Sicherheit zu machen. 
Ein blank lackiertes Deck macht bei trockenem Wetter einen guten Eindruck, ist aber bei Regen eine prima Rutschbahn. Besser ist, Quarzsand einzustreuen oder gleich rutschhemmende Beläge vorzusehen. Offene Holzdecks sind auch bei Nässe trittsicher - sofern  sie sauber gehalten werden. Liegen Strecktaue auf dem Deck, erlauben sie sich bestmöglich an der Sicherungsleine zu bewegen. Zwei Leinen am Mann erlauben von einem Sicherungspunkt zum nächsten zu wechseln ohne die feste Verbindung zum Boot zu verlieren. Aber Leinen auf dem Deck können rollen und machen den Auftritt unsicher. Besser eignen sich flache Gurte. Die Gurte oder Leinen müssen so geführt werden, dass niemand an der Sicherungsleine hängend über die Bordkante rutschen kann. Am besten ausprobieren, bevor die Befestigungspunkte endgültig auf dem  Deck verschraubt werden. Es gibt eine Menge zu überlegen, um das Boot möglichst sicher auszurüsten. Aber es lohnt sich und hilft allen an Bord, ob groß oder klein, Mann oder Frau.

Ein Sicherheitsrisiko betrifft offenkundig nur Männer. Zumindest gibt das Internet keine Informationen über Unfälle von Frauen mit der selben Ursache. Wir wissen allerdings auch nicht, wie oft Männer betroffen sind, weil diese Ursache meist nur vermutet werden kann, weil die Opfer oft für ihre Rettung zu spät vermisst werden. Es bringt nichts darüber zu spekulieren, wie viele Hände man braucht, um über die Reling zu pinkeln. Wir können nur raten: Lasst es einfach sein. Wer nachts alleine an Deck ist und niemand kann das Ruder übernehmen: Lasst einfach in die Plicht entweichen, was der Körper nicht mehr halten kann. Es ist nichts, was zu einem günstigen Zeitpunkt später mehr als ein paar Pützen Wasser benötigt. Und weil wir es gerade von der Nachtfahrt haben: Blinklichter man Mann sind keine schlechte Idee, wenn man den Wunsch hat, gefunden zu werden.

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*)
Unterkühlte Opfer bergen
Kaltwasserschock


23.10.17 Unterkühlte Opfer bergen

Das Opfer kann Wärmeverlust durch diese
Position verringern
(HELP = heat escape lessening)
Illustration: Soundings
Im Beitrag vom 20.10.17 schildert der amerikanische Rettungs-schwimmer Mario Vittone was mit einem Menschen geschieht, der in kaltes Wasser fällt. Dabei wurde nur am Rande gestreift, worauf es bei der Rettung ankommt. Zwar haben wir alle gelernt, dass der erste Schritt ist, die Mann-über-Bord-Position zu markieren und/oder das Opfer in Sicht zu halten und dann die Seenotrettung zu alarmieren. Aber im Ernstfall, unter Stress, werden oft die einfachsten Regeln vergessen. Das ist ein weites Feld und viele Bücher und Kursinhalte werden dazu angeboten. Aber was nun, wenn alles richtig gemacht wurde und das Opfer neben dem Boot im Wasser treibt? Hier die Übersetzung des Artikels (auszugsweise) im amerikanischen Magazin Soundings, der an dieser Stelle einsetzt:
"Verbringt ein Mensch eine längere Zeit in kaltem Wasser, ändert er sich physiologisch. Sein Körper enthält sowohl warmes als auch kaltes Blut, seine Fähigkeit den Herzschlag zu beschleunigen, wenn nötig, hat nachgelassen. Sein Kreislauf- und Nervensystem sind vorübergehend verändert, so dass sie zu einer signifikanten Herzstörung führen können. Hier einige beste Rettungsmethoden wenn jemand einige Zeit kaltem Wasser ausgesetzt war.
Bergen Sie ihn so horizontal wie möglich. Wenn Sie vermeiden können, ihn senkrecht aus dem Wasser zu ziehen, tun sie es. Wenn das nicht möglich ist, legen sie ihn sofort hin, sobald er an Bord ist. Der Wasserdruck hat es erleichtert, den Blutdruck aufrecht zu erhalten. Sobald er aus dem Wasser ist, muss das Herz kräftiger arbeiten - und kalte Herzen können das nicht so gut.
Lassen sie die Person nicht bei der Bergung mitarbeiten.. Fordern sie sie nicht auf, sich hochzuziehen oder sonstwie anzustrengen. Bedenken den instabilen Zustand ihres Kreislaufsystems und dass für das Opfer klettern nach einem Aufenthalt in eiskaltem Wasser das Letzte sein kann, was es in seinem Leben versucht.
Nochmals: Nichts ist wichtiger, als die Person aus dem Wasser zu bekommen. Wenn sie auf See sind, und der einzige Weg dazu darin besteht, sie über die Reling zu ziehen wie einen großen Fisch, dann machen sie es. Aber machen sie es vorsichtig und seien sie behutsam sobald sie an Bord ist. Und stampfen die auf der Fahrt zum Hafen auch nicht mit hoher Fahrt durch die Wellen.  
Sehen sie zu, die Person zu trocknen Dass Sie die gerettete Person aus dem Wasser geholt haben bedeutet nicht, dass sie nicht weiter auskühlt. Nasse Kleidungsstücke lassen die Person weiterhin auskühlen und verhindert ihre Rettung. Sie trocken zu bekommen klingt einfach, aber auch hier kann man es richtig oder falsch machen. Schicklichkeit und Schamhaftigkeit müssen zurückstehen. Sobald sie die Person in der Kabine haben, kommt jeder Fetzen nasser Kleidung runter. Es ist besser, der Person die Kleidung vom Körper zu schneiden (vorsichtig, Verbandscheren sind am besten geeignet) als ihnen die Glieder zu verrenken, wie es notwendig ist, wenn man die Kleider wie üblich auszieht. Sie müssen erreichen, dass sie flach liegen bleibt und sich so wenig wie möglich bewegt.Benutzen sie Handtücher, um das Wasser von der Haut und Haaren zu tupfen. NIEMALS dürfen sie die Person trocken rubbeln. Der Versuch eine Person durch energisches Rubbel zu wärmen, führt zum Gegenteil. Es macht sie kälter. Die Haut eines Opfers von kaltem Wasser enthält das kälteste Blut in seinem Körper. Durch Rubbeln bringt man es zur Wirkung, bevor der Körper dazu bereit ist. Dicke entspricht Wärme. Das Opfer in viele Lagen (und noch mehr davon) locker anliegender Decken hüllen und an einem warmen und trockenen Platz zu halten ist das wichtigste Ziel, nachdem es aus dem Wasser geholt wurde. Alles was sie bis dahin unternommen haben hatte damit zu tun, weiteren Wärmeverlust zu vermeiden. Wenn sie trocken und zugedeckt aus den Elementen ist, vermeidet das zusätzlichen Wärmeverlust.
Lassen sie das Opfer flach liegen Nachdem es trocken und ausserhalb der Elemente ist, kann seine Wiederherstellung beginnen. Es ist gut, wenn das Opfer vor Kälte kräftig zittert. Doch für jemanden, der zuvor nie gesehen hat ist der Anblick etwas bestürzend. Es sieht schrecklich aus und ist tatsächlich noch schlimmer, doch es ist nur der Körper, der versucht seine Temperatur zu regulieren. Ich kann aus Erfahrung berichten, dass die ersten 10 Minuten außerhalb des Wassers viel schmerzhafter sind als irgendwelche zehn Minuten darin. Aber wenn sie flach liegen, trocken sind und zittern, sieht die Sache gut aus. Was wir als nächstes tun sollten ist, das Opfer zittern zu lassen. 
Versorgt das Opfer mit Kalorien Wenn ihr gerettetes Opfer lang genug im Wasser war um heftig zu zittern, dann hat es außerordentlich viele Kalorien verbrannt. Je nach dem, wann es zuletzt gegessen hat, ist seine Batterie leer und es braucht eine Aufladung. Was glauben sie ist besser für ihr zitterndes und frierendes Besatzungsmitglied: eine warme Tasse Wasser oder eine eiskalte Limonade? Wählen Sie die Limonade. Ein warmer süßer Kakao ist besser, doch der  Punkt ist, Kalorien sind wichtiger sind als die Temperatur des Getränks. Das Opfer braucht die Kalorien fürs Zittern, bis es vollständig wiederhergestellt ist.
Beobachtet das Opfer Menschen die sich von einer Unterkühlung in kaltem Wasser erholen, sehen miserabel aus. Ihre Haut kann so rot sein wie bei einem Sonnenbrand. Manchmal schütteln sie heftig. Manche klingen, als ob sie Schmerzen litten - und sie haben Schmerzen.  Aber wenn sie alles getan haben, was  zuvor erörtert wurde und die Person dazu rot ist und zittert und klagt wie schlecht es ihr geht, ist sie vermutlich ganz in Ordnung. Bis dahin werden sie bereits die Seenotretter gerufen haben und langsam in Richtung Medizinischer Versorgung voran gekommen sein, wenn nötig.Es gibt tonnenweise Bedingungen für die Behandlung für Opfer die in kaltes Wasser eingetaucht sind. Wer bis hierher gelesen hat wird voraussichtlich noch weitere Fragen haben. Sie konnten nicht alles, was sie wissen müssen, in einem Blog Beitrag lernen. Wenn sie alles über Behandlung einer unterkühlten Person wissen wollen was sie können, nehmen sie sich eine Stunde Zeit und sehen sich  Beyond (Cold Water) Boot Camp (siehe unten) an. Nun machen sie schon, sehen sie es sich an. Mein Freund und ich haben uns dafür dumm und dämlich gefroren."

20.10.17 Kaltwasserschock

Mittlerweile wird das Wetter herbstlich. Es sind nur noch zehn Stunden zwischen Sonnnenauf- und Untergang. Und heute war die Sonne ständig hinter dicken Regenwolken verborgen. 
Kein Wunder, dass die Wassertemperatur im Hafen und in der Förde nur noch 14 Grad erreicht. Wer jetzt abgehärtet ist, kann sich auf eine Saison mit Winterschwimmen vorbereiten. Dieser Sport soll gesund sein liest man schaudernd und es werden sogar Meisterschaften in dieser Disziplin ausgetragen.
Allerdings dauert sowas meist nur eine Minute oder auch mal zwei. Und der Kopf kommt schon gar nicht unter Wasser. Oder man schwimmt oder badet im Schutz von Neopren-Anzügen.
Ganz anders sind die Verhältnisse, wenn jemand unvorbereitet ins kalte Wasser fällt und dort minutenlang mehr oder minder untergetaucht treibt oder schwimmt. Schon bald droht Unterkühlung und mit ihr Lebensgefahr. 
Wer jetzt noch segelt, ist gut beraten, alles Mögliche zu tun, um an Bord zu bleiben. Mann-über-Bord Manöver machen sich prima im Sommer, bei warmem Wasser, lauem Wind und genügend erfahrenen Helfern an Bord. Bis zum kommenden Sommer (wenn er denn kommt) fehlen diese Voraussetzungen. 

Auf der Suche im Internet nach Verhaltensregeln bei Unterkühlung durch kaltes Wasser fanden wir viele qualifizierte Beiträge. Die meisten befassen sich mit Unfällen an Land, nahezu alle setzen voraus, dass innerhalb Minuten erfahrene Rettungskräfte vor Ort sind. Das hilft uns Seglern im Winter nicht wirklich weiter. 


Schließlich fanden wir den amerikanischen Blog "Soundings". Darin befasst Mario Vittone, ehemaliger Rettungsschwimmer der Coast Guard, in mehreren Beiträgen ausschließlich mit diesem Themenschwerpunkt. Um besser zu verstehen worüber er schreibt, hat er sich unter Beobachtung in Selbstversuchen bis an den Rand der Bewusstlosigkeit gewagt. Wir haben einzelne in Auszügen übersetzt. Er schreibt darin, was er Kursteilnehmern zu dem Thema vortrug. Ein Artikel befasst sich damit, was mit einem Menschen geschieht, der sich plötzlich in kaltem Wasser wiederfindet:
Unterkühlung; Mythen und Wahrheiten über Kaltes Wasser                                                                                                    Das Meiste, was sie über Unterkühlung wissen, trifft nicht zu. Man kann nicht in weniger als zehn Minuten noch nicht einmal schwach unterkühlen (Anm.: Das entspricht einer Bluttemperatur von unter 35°C). Der durchschnittliche Erwachsene kann länger als eine Stund in kaltem Wasser überleben. Und wenn wir schon mal dabei sind: Man verliert nicht 80 Prozent der Körperwärme über den Kopf.  
Um die Gefahren durch Kaltes Wasser zu verstehen, muss man aufhören an Unterkühlung zu denken und beginnen an die vier Gefahren von zufälligem Eintauchen in kaltes Wasser zu denken. Tatsache ist, das klates Wasser tötet, aber Unterkühlung ist nur eine seiner Wirkungen und die ist nicht einmal die häufigste. Wenn Sie in kaltes Wasser eintauchen, geschehen vier Sachen mit Ihrem Körper, die sie verstehen müssen. 
Reaktion auf den Kälteschock Das ist die erste Phase beim Eintauchen in kaltes Wasser. Es ist ein Zustand von erhöhtem Herzschlag und Blutdruck, unkontrolliertem Schnappen nach Luft und manchmal unkontrollierten Bewegungen. Sie dauert zwischen 30 Sekunden bis zu einigen Minuten und kann bereits tödlich sein. Tatsächlich, schätzt man, dass von allen Menschen die in kaltem Wasser sterben, zwanzig Prozent die ersten zwei Minuten nicht überleben. Sie ertrinken, sie geraten in Panik, sie atmen bei ersten unkontrollierten Keuchen Luft ein.. Wenn sie Herzprobleme haben, kann der Schock eine Herzattacke auslösen.Ob sie diese Phase überleben hängt davon ab, ob sie die Atmung unter Kontrolle bekommen, dass sie sich bewusst werden, dass diese Phase vorübergeht und dass sie ruhig bleiben.
Entkräftung durch Kälte Als häufigsten Grund, warum sie keine Rettungsweste tragen, nennen Bootsleute, dass sie ja schwimmen könnten. Hör' zu Tarzan: Ich schwamm berufsmäßig den größten Teil meines Lebens als Erwachsener und wenn das Wasser kalt ist (unter 15°C) kann keiner von uns sehr lange schwimmen.Die zweite Phase, wenn sie in kaltes Wasser eintauchen, wird Entkräftung durch Kälte genannt. Fehlt ausreichende Wärmeisolierung, hilft sich der Körper selbst. Lange bevor Ihre Körpertemperatur um ein Grad absinkt, verengen sich die Adern in den Gliedmassen (das sind die Körperteiel, mit denen sie schwimmen). Sie verlieren die Kontrolle über ihre Hände und die Muskeln in Armen Beinen erschöpfen, versagen, sie über Wasser zu halten. Ohne irgend eine Art Auftriebshilfe wird auch der beste Schwimmer unter uns in weniger als 30 Minuten in kaltem Wasser ertrinken. Ohne dass die Kerntemperatur sinkt, sterben mehr als 50 Prozent der Menschen, weil sie durch die Entkräftung ertrinken.  
Überlebensdauer nach Geschlecht und Körpergewicht. Quelle: Soundings  
Unterkühlung Unterkühlung kann töten, aber das geschieht nur in 15 Prozent der Todesfälle in kaltem Wasser. Sie müssen irgendeine Art Schwimmhilfe habe, um überhaupt unterkühlen zu können und das dauert viel länger, als sie denken. Wir sind in dieser Hinsicht alle unterschiedlich, ich verbrachte einmal in Straßenkleidung eine Stunde lang in sieben Grad kaltem Wasser und meine Kerntemperatur war nur weniger als zwei Grad gesunken. Ich war nicht klinisch unterkühlt. Es war gewiss ungemütlich und ich möchte Ihnen nicht empfehlen, Ihre eigene Grenze herauszufinden. Aber es hätte vermutlich noch eine weitere Stunde bis zur Bewusstlosigkeit gedauert und eine weitere Stunde um meine Kerntemperatur unter den Punkt ohne Wiederkehr sinken zu lassen.Die Körperreaktionen um ihren Kern warm zu halten - Blutgefäßverengung und Zittern - sind überraschen wirksam. Zittern und verminderter Blutaustausch sind so effektiv, dass ich zwanzig Minuten nachdem ich reingesprungen bin, 37,8°C auf dem Fieberthermometer hatte. 
Bergungstod Ich habe die Zahl der Überlebenden vergessen, die ich hinten im Hubschrauber genervt habe, weil ich sie nicht sterben lassen wollte. Ich hatte eine Regel: Wenn sie aus einer Kaltwasser-Umgebung kamen, lagen sie flach und blieben flach liegen, bis der Arzt in der Notaufnahme sagte, dass sie aufstehen können. Es war mir egal, wie gut sie sich fühlten oder wie warm zu sein sie glaubten, denn was sie endgültig umbringt ist der Bergungstod. Kurz bevor, während oder danach, manchmal Stunden später, verlieren die in kaltes Wasser eingetauchten Opfer das Bewusstsein, erleben Herzkammerflimmern oder einen Herzstillstand. Unterkühlung bewirkt bewirkt mehr als dass alles kälter wird. Die Opfer reagieren eine Zeitlang physiologisch anders. Eine Sache die sich ändert ist die Herzfrequenzvariabilität. Mit anderen Worten, die Fähigkeit des Herzens schneller oder langsamer zu schlagen wird durch die Kälte betroffen. Hoch zu kommen und sich zu bewegen verlangt vom Herz eine größere Menge Blut zu pumpen und aufrecht und aus dem Wasser zu sein ist ebenfalls anstrengend. Dann brechen andere Faktoren zusammen und das Herz beginnt zu flattern anstatt zu pumpen - und schon gehts mit Dir abwärts. Opfer einer Kaltwasser-Immersion sind sowohl glücklich, überlebt zu haben und sehr anfällig. Bis alles wieder aufgewärmt ist, muss genügen aus dem Wasser und trocken zu sein. Mobilität muss warten.
Wenn Sie hier nur irgend etwas Neues gelernt haben nutzen Sie es hoffentlich für gute Entscheidungen, wenn es darum geht an und auf kaltem Wasser sicher zu sein. Überlegen sie vernünftiges Verhalten wie:
  1. Bei Arbeiten an Deck bei Wassertemperaturen unter 15°C immer Rettungswesten tragen
  2. Wenn sie Zeuge eines Mann-über-Bord sind, bringen die den Rettungsrind unmittelbar zu der Person. Das ist äußerst wichtig. Lebensnotwendig. Schritt eins. Unbedingtes Muss.
  3. Stellen Sie sicher, dass ihr Rettungsring nicht nur einfach an Bord ist, sondern sofort einsatzbereit  und nicht an der Halterung festgebunden.
  4. Tragen Sie immer wenn Sie bei kaltem Wasser an Deck arbeiten, eine Rettungsweste. Sagte ich das nicht bereits? Nun wenn ich keine Artikel mehr lese, die damit enden, dass erfahrene Seeleute starben, weil sie glaubten etwas von kaltem Wasser zu verstehen, lasse ich mir bessere Ratschläge einfallen.
P.S. In allen Artikeln wird gewarnt, dass Alkohol die Gefahr durch Unterkühlung stark vergrößert.

15.10.17 Ein guter Schluss ziert alles

Ohne Kraft kein Apfelsaft
Nebenan kommt Kompott dran
In diesem Jahr strapazierte der Apfelmarkt auf dem Bohlwerk die Zuversicht der Traditionsschiffer und ihrer Freunde. Gleich drei Tiefdruckgebiete gaben sich die Türklinke in die Hand und hielten Flensburg und die Förde unter einer tiefen, grauen Wolkendecke aus der gelegentlich sich auch noch nasser Nebel auf das Land senkte. So kann's eben kommen, wenn sich Petrus einen Teufel um die Wettervorhersage schert. Die hatte noch Hoffnung auf "Im Verlauf des Tages zunehmende Wahrscheinlickeit von Sonnenschein" geweckt. Und dann das! So hatte sich mancher Freund der Apfelfahrt doch lieber anderen Zielen zugewandt und nur wenige fanden sich auf dem Bohlwerk ein. So mussten viele knackige Äpfel, frisch gerauchte Fische, Reibekuchen, Schmalzbrote und Bratäpfel, Maroni und Bratwürste, Kakao und Kaffe und auch der Apfelkuchen vergeblich auf Kunden wartend ausharren. 
Immer noch voll bei der Sache
Schlimmer noch: selbst die Spielangebote für Kinder mussten warten. Sogar die Apfelpresse, eine der großen Attraktionen für die Kleinen war nahezu verwaist. Entsprechend gedämpft war die Stimmung der gemeinnützigen Hökerer des Museumshafens. Am Abend des trüben Tages richtete sich die Hoffnung nun auf den Sonntag. Wieder waren Sonnenstunden angekündigt, die mussten jetzt doch endlich auch mal kommen. Doch welche Enttäuschung! Der Tag begann mit Nebel und entsprechend kamen nur wenige Besucher zum Hafen und die hatten auch eher das Angebot von Bens Fischhütte und den Apfelpunsch im Sinn. Schon wurde überlegt, was mit den unverkauften Leckereien anfangen?

Plausch unterm Krahn
Skizze: W. Kühn ©
Wie sagte Baseball-Legende Yogi Berra"It ain't over till it's over." Wie wahr. Man darf die Hoffnung nie aufgeben. Kaum hatte die Uhr am Schifffahrts-museum Eins geschlagen, tasteten die ersten Sonnen-strahlen über den Hafen. Und wie auf Kommando kamen die lang ersehnten Stadtbummler auf das Bohlwerk. Und wer hätte das gedacht! Nach ein paar Stunden am Nachmittag waren die geräucherten Fische, das Gebäck, alle anderen guten Sachen und natürlich auch die Äpfel ausverkauft. Und selbst als die ersten Verkaufsstände abgebaut wurden, pressten einige Kinder immer noch voller Eifer ihren eigenen Apfelsaft. 
Herz, was willst du mehr!  

13.10.17 Fahrt mit Äpfeln

Während wir mit BODIL, dem hellblauen Haikutter von 1924 aus dem Museumshafen auslaufen, machen sich auch die Lüttfischerboote zum Ablegen bereit. Wir verlieren sie bald aus dem Blick, denn während sie Kollund Mole ansteuern, führt unser Kurs nach Glücksburg. Von den "Dickschiffen" des Museumshafens sind außer uns noch FULVIA, GRETA, PIROLA und THOR unterwegs. Außer ihnen und ein paar modernen Jachten sehen wir auch FROUWE FORTUNA und PROVIDENTIA auf der Förde. Der Wetterfrosch hat zeitweilig zunehmende Bewölkung vorhergesagt und ein paar Stunden Sonnenschein. Den hat es auch sicherlich gegeben, jedoch über den Wolken aber nicht weiter unten, wo wir segeln. Auf der Förde ist es eher bedeckt, diesig und später am Tag kommt auch noch Nebelnässen dazu. Warum diese Aufzählung metereologischer Zumutungen? Einfach deshalb, weil es uns die gute Stimmung an Bord nicht vermiest. Als Passagiere haben sich junge, ganz junge und jung gebliebene eingefunden und dazu der Hafenmelder. Diesmal allein und dazu auf einem "Fremdschiff" dafür aber mit dem Auftrag, schöne Bilder zu knipsen. Eine Auswahl wird  die zuhause gebliebene Hafenmelderin einer Veröffentlichung in ihrem Facebook Blog wert finden.

Das hat sie mittlerweile gemacht und zu drei Alben zusammengefasst. Voilà: da sind sie:
Album I
Album II
Album III

Die Sonne macht sich rar, glücklicherweise tut der Wind es ihr nicht gleich. Er weht frisch aus Südwest und treibt den historischen Fischereisegler unter Klüver, Fock, Groß- und Toppsegel hurtig über die kurzen grüngrauen Wellen. Hin und wieder spritzt einen neckische Welle ein bisschen Gischt über die Verschanzung. Mittlerweile stehen reichlich Kaffee, Tee, Mineralwasser, Limonade und eine deftige Brotzeit auf dem Deckshaus. Allerdings nicht lange, denn Seeluft macht auch heute hungrig. Ursprünglich sollte der Kurs nach Glücksburg um die Ochseninseln herum führen. Vor dem Wind segelnd hätte es jedoch notwendig werden können in dem sehr engen Sund mehrfach zu halsen. Skipper Uwe entscheidet sich auf direktem Weg ans Ziel zu segeln. Nach ein paar Halsen kommen wir Glücksburg nahe. Viel zu früh und vor die Wahl gestellt den Vorsprung an der Seebrücke "abzufackeln" oder lieber noch ein paar Kreuzschläge zu segeln, stimmen alle für die Segelei. Also geht's noch ein paarmal hin und her. Diesmal sind Wenden das Manöver der Wahl. Das fordert den ganzen Einsatz der Bootsfrauen und -Männer. Und das Ergebnis: ein gelungenes Manöver und zehn Minuten Tiefenatmung. Zum Schwitzen reicht's heute nicht, es ist zu kühl.

In Glücksburg sehen Viele beim Anlegen zu. Ist ja auch immer wieder spannend zu sehen, wie sie das machen, die Traditionssegler. Heute legen vier der Schiffe aus dem Museumshafen an. Schon bald kommen die ersten Kisten mit Äpfeln an Bord. Sie werden von Hand zu  Hand über die lange Anlegerbrücke gereicht. Das ist jedesmal, man glaubt es kaum, eine Attraktion, die viele Menschen anzieht. Und Jeder und Jede darf sich mit einem Griff in die Apfelkisten selbst belohnen. Es gibt unterschiedliche Sorten: Boskop natürlich und Holsteiner Cox, auch Ingrid Marie und Santana. Sie werden morgen (bestimmt) und übermorgen (nur was vom Tage zuvor übrigblieb) auf dem Bohlwerk verkauft. BODIL übernimmt etwa 800 kg der knackigen Früchte als Deckslast.



Bald schon geht es wieder zurück. Mit langen Schlägen, jetzt gegen den Wind in Richtung Flensburg. Vor Glücksburg trainieren Regattasegler, sonst sind nur wenige Boote unterwegs - kein Wunder denn mittlerweile hat der Wind zugenommen und feuchte Nebelluft durchnässt die Kleidung. Fünf Stunden nach der Abreise sind wir wieder zurück. Vom Wind durchgepustet, mit Backen so rot wie reife Äpfel, angenehm müde. Was kann man sich Besseres wünschen?

12.10.17 Geheimtipp

Lüttfischer. Die Apfelfahrt erinnert an ihren Beitrag
zur Versorgung der Stadt in früheren Jahren
Zeichnung: W. Kühn ©
Wer im Veranstaltungskalender*) des Flensburger Tageblatts von heute nach der Apfelfahrt des Museumshafens sucht, sucht leider vergebens. Die erfolg- und traditionsreiche Veranstaltung des gemeinnützigen Vereins ist nicht zu finden. 
Unter der Überschrift "Deutsch-Dänische Apfeltage" werden statt ihrer lediglich Fragmente der 38 Jahre jungen Attraktion genannt. Doch diese lenken eher vom Thema ab, als dass sie informieren. Beispiel gibt schon der erste Satz der Ankündigung "13.00Uhr Startschuss der 'Auroras Kanoner' für die Traditionssegler". Warum und wohin sie starten darf geraten werden. Stattdessen wird auf ein "buntes Programm" in "Graasten, Kollund und Glücksburg" hingewiesen. 

Während die anderen im Kalender genannten Attraktionen für den  Sonntag einer eigenen Tagesüberschrift wert sind, wird der Apfelmarkt als "Markt, auf dem die verschifften (Anm.: was für ein Wort!) Äpfel und andere regionale Produkte 'verhökert'" werden, beschrieben. Dabei gibt's Musik und andere Unterhaltung. Seit jeher  sind besonders auch 
Kinder mit Freude dabei, etwa wenn sie ihren eigenen Apfelsaft pressen.   

Die missratene Ankündigung verwundert, denn die Zeitung kennt die Apfelfahrt sehr gut; erst vor zwei Tagen hat sie einen informativer Artikel gedruckt. 
So wie die Paralellveranstaltungen in anderen Orten längs der Förde einseitig hervorgehoben werden, informiert die Terminübersicht an der Tatsache vorbei, dass die Apfelfahrt seit mindestens zwanzig Jahren die durchaus schönen Feste in Graasten, Glücksburg und Kollund nach Kräften gefördert hat, zeitweise gegen den Widerstand der dortigen Ortsvertretungen. Sie hätte verdient, im Kalender mit Namen und Inhalt genannt zu werden und zwar für alle drei Veranstaltungstage. Viele Leser werden sonst fernbleiben oder sich anderen Zielen zuwenden. Ob das die Begeisterung der gemeinnützigen Akteure in Flensburg befeuert, mag sich jeder selber ausdenken. Die Apfelfahrt als einen im Wortsinn "Geheimtipp" zu behandeln hilft sicherlich nicht.

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*) Donnerstag, 12. Oktober 2017  FLT Seite 22 Die Woche in und um Flensburg

08.10.17 Wortwörtlich

Nicht alle Wochentage bringen, was ihr Name verspricht - wenn man mal vom Mittwoch absieht. Wer hat schon Freitags frei? Auch hat nicht jeder am Dienstag Dienst. Und Donner gibt's nicht nur am Donnerstag. Aber heute ist Sonntag und der wurde endlich wieder einmal seinem Namen gerecht. Denn heute ist der erste Sonnentag im Monat Oktober, der oft als der "goldene"  apostrophiert wird. Zwar klettert das Thermometer nur noch auf selbst im Vergleich mit dem vergangenen Sommer bescheidene 13 Grad Celsius. Aber das unglaublich klare Sonnenlicht! So klar und so hell, wie man es sonst nur in Gegenden nördlich vom "Wahren Norden" kennt. Das liegt vermutlich an der polaren Luft, die auf der Rückseite von Tief "Yap" zu uns strömt und das uns während der letzten zwei Tage noch an eher britisches Wetter erinnerte.
Nun ist aber haben wir Sonnenwetter bei etwa vier Beaufort Nordwind im Hafen und vermuteten frischen fünf draußen auf der Förde. Da hält es die traditionellen Boote des Museumshafens nicht länger an ihren Liegeplätzen. Zumal mit dem kommenden Wochenende die Apfelfahrt näherkommt. Wer kann, nutzt das Wetter heute für einen Probeschlag (Oder sollte reine Freude am Segeln den Ausschlag gegeben haben?) Jedenfalls sind die Jollen und andere Kleinsegler schon immer mit bei Apfelfahrt gewesen, was häufig bei den Vorab-Informationen zu kurz kommt. Da stehen meist die größeren Boote im Vordergrund: Logger, Galeassen, und Haikutter. Dabei fuhren in Flensburg die Fischer meist mit kleinen Booten raus um nach den Stellnetzen zu sehen, die es hier in großer Zahl gab. Jetzt findet man diese in der Inneren Förde nur noch in der Ronshoved Bucht und gelegentlich auch an Bojen auf dem Flach in der Wasserslebener Bucht. Haikutter fischten mit Ringwaden in tieferem Wasser. Die größeren wie BODIL oder DAGMAR AAEN wurden deswegen korrekt "Snurrewaden-Kutter" genannt und hatten ihr Revier hauptsächlich draußen vor der Küste.
Doch das nur nebenbei. Denn eigentlich geht es jetzt um die schönen Bilder, die uns Lüttfischerjollen und der kleine Kutter GRETA heute im Hafen boten. Hoffen wir also, dass uns Petrus am kommenden Wochenende noch einmal freundliches Wetter schenkt und dass wir weiter schöne Bilder zu sehen bekommen.




08.10.17 Nicht vergessen!

Apfelfahrt vor 15 Jahren. Auch in diesem Jahr segeln die Lüttfischer wieder mit.
Zeichnung: W. Kühn 
©























Am kommenden Wochende ist in Flensburg und Glücksburg wieder mal Apfelfahrt und das schon zum 38sten mal! Dazu informiert der Museumshafen Flensburg auf seiner Internetseite:


FLENSBURGER APFELFAHRT 2017

Freitag, 13. bis Sonntag 15. Oktober 2017 ist es wieder so weit: Apfelfahrt-Zeit.

Ernährung aus der Region hat mit Feinheimisch und Initiativen wie dem Gärtnerhof Wanderupund der Solidarischen Landwirtschaft Konjunktur. Der Museumshafen Flensburg hat auch hier Trends gesetzt und erinnert bereits seit fast Jahrzehnten, genau seit der ersten Apfelfahrt, an die Bedeutung dieser regionalen Ernährung und des regionalen Handels:
Wie zu Zeiten, als die Bauern aus Gravenstein und Angeln ihre Produkte nach Flensburg zum Verkauf in den Flensburger Hafen brachten, fahren die Traditionsschiffe des Vereins am 13. Oktober aus (nach Glücksburg), um mit rund einer Tonne Äpfel wieder im Hafen anzulanden. Dann startet am Bohlwerk des Museumshafens das Apfelfest: Äpfel, aber auch Gemüse und Räucherfisch aus der Region, werden duftend frisch von alten Schiffen aus verhökert.
Die Crews der Schiffe, Freundinnen und Freunde des Museumshafens, Menschen mit Spaß an der traditionellen Seefahrt und alle Gäste gestalten gemeinsam die Apfelfahrt.
Freitag 13.Oktober 2017
Am Freitag, 16 Oktober segeln alle Schiffe gegen 13 Uhr aus Flensburg Richtung Glücksburg.  Gegen ca. 15:00 Uhr kommen die Schiffe  in Glücksburg an, laden etwa 1 Tonne Äpfel und sind gegen 17 Uhr wieder zurück in Flensburg.   Mitseglerinnen gegen Spende sind herzlich willkommen
Samstag 14./ Sonntag 15. Oktober
10:00 bis ca. 19:00 Uhr: Es findet wieder der  traditioneller Apfelmarkt auf dem Bohlwerk statt.
  Kindervergnügen & Glücksspiel, Apfelschmaus & Trunk, Wurst & Waffeln, Fischen & Schmalz, Maronen & Musik und jede Menge Hafenflair warten auf die Fans.
Mitsegeln auf Schiffen des Museumshafens . Zur Ausfahrt am Freitag gibt es Plätze zum Mitsegeln. Reservieren Sie Ihre Plätze bei den Eignern von Pirola, Bodil, Ryvar, Fulvia oder über Heidi Breuer im Büro des Historischen Hafens (Tel. 0461 18 29 18 01)

05.10.17 Verdienter Orden für Arved Fuchs

Foto: Bernhard-Michael Domberg
Arved Fuchs, Mitglied im Museumshafen Flensburg, wurde für seinen Einsatz für den Umweltschutz mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.


Die Kieler Nachrichten informieren über die verdiente Würdigung:

"Fuchs erhält den Orden für seine Verdienste um den Umweltschutz. „Mit seinen Dokumentarfilmen, Fotoreportagen und Büchern ist er zu einem der herausragenden Umweltschützer der Bundesrepublik geworden“, begründet die Ordenskanzel des Bundespräsidenten in Berlin die Ehrung des Bad Bramstedter Expeditionsleiters. Außerdem habe sich Fuchs durch sein jährlich veranstaltetes Jugendcamp „Ice – Climate – Education“ hervorgetan, in dem er Jugendliche zu „Klimaschutzbotschaftern“ qualifiziert.
Das Bundesverdienstkreuz am Bandes des Verdienstordens ist die zweite Stufe der Orden nach der Verdienstmedaille. International wird der Verdienstorden mit dem Ritterkreuz gleichgesetzt.
„Ich freue mich sehr über diese Ehrung“, war Fuchs erste Reaktion. „Ich nehme sie stellvertretend für die globalen Bemühungen um den Klimaschutz entgegen und für die junge Generation, die sich für die Umwelt engagiert.“
DAGMAR AAEN, der stäbige Haikutter von 1931, mit dem Arved seine Expeditionsreisen unternimmt liegt im Flensburger Museumshafen am Bohlwerk- wenn es nicht gerade mal wieder unterwegs ist. Die letzte große Reise vor zwei Jahren führte ihn bis zur Antartischen Halbinsel südlich von Kap Hoorn.  


DAGMAR AAEN auf der Förde. Hier sieht man sie immer wieder mal, bei Veranstaltungen auch gerne unter Segeln. 

02.10.17 Wasser weg

Der Wasserstand sinkt und wird noch weiter sinken.
Einige Zeit lang hatten wir die Boote im Museumshafen auf Augenhöhe. Heute  drehte Tief Wolfgang den Wind von Ost auf Südwest und wir sehen die Boote von oben. Wie zuletzt vor gut zwei Wochen, sank der Wasserstand mit der neuen Richtung und es sieht so aus, als wäre er damit noch längst nicht fertig. Das Zentrum des umfangreichen Wirbels liegt heute Abend über der nördlichen Nordsee und er scheint weiter ostwärts zu ziehen, wie es die Tiefs in dieser Jahreszeit häufig tun. Wer kann, sollte deshalb jetzt noch mal seine Leinen prüfen und wenn wenn nötig, etwas fieren. Laut Vorhersage wird der Wind zunehmen, bis zum Wochenende aus West wehen und sich dann beruhigen. Bis dahin soll es auch häufiger regnen. Also keine Wetteränderung gegenüber dem gerad erst zu Ende gegangenen Sommer.

02.10.17 Barrierefreiheit

Barrierefrei geht anders
Das Bohlwerk mit dem Museumshafen ist ein beliebtes Nah-Erholungsgebiet. Täglich kommen dutzende bis hunderte Besucher um bei Fischbrötchen und Bier zu chillen oder sonst wie runter zu kommen. Beim Runterkommen kommt Mancher (oder auch Manche?) wohl auch auf was rauf. Auf verrückte Ideen zum Beispiel oder aktuell gesagt auf Ideen, wie etwas verrückt werden kann. Als besonders verrückt gilt schon immer, etwas komplett gegen den Strich zu unternehmen. Pubertierende sind darin wahre Meister und zeigen denen, die wir früher Bourgeois nannten, wie die wahre Welt auszusehen hat. Aber sowas hat meist nur eine kurze Halbwertzeit, um das mal mathematisch zu bezeichnen. Wo sieht man heutzutage noch pinkrotleuchtende Irokesenfrisuren, die früher von der individuellen Auffassung einer besseren Welt zeugten?

Vielleicht hat auch die aktuelle Forderung nach Inklusion samt der zugehörigen Barrierefreiheit ihre Halbwertzeit. Der Anlass zur Überlegung kam heute auf dem Bohlwerk. Während der Verein Museumshafen als Hausherr, der seine Aktionen gerne "bunt" und "munter" nennt, auf Barrieren verzichtet, sind manche Besucher schon einen Schritt weiter.

Ernsthaft wurde seit langem erwogen, das Bohlwerk nachts komplett zu sperren weil unliebsame Besucher Schiffe und Anlagen beschädigten. Realisiert wurden die Pläne nie. Teils wegen aktuell wichtigerer Ausgaben, teils wegen der o.a. Barrierefreiheit.  Die soll Behinderten auf dem Weg zur gesellschaftlichen Teilhabe Hindernisse aus dem Weg räumen. Aus selbem Grund wurde ebenfalls darauf verzichtet, die kurzen Anleger tagsüber zu sperren, wenn sich Bootseigner und Besucher keinen Weg mehr durch die Bier und Fischbrötchen genießenden Massen zu und von ihren Booten bahnen können.

Mit den erstrebten Attributen gastfreundlich, offen und den Besuchern zugewandt hätte man das auch schwerlich vereinbaren können. Es blieb also dabei und das Bohlwerk ist, was früher die Allmende war: Ein Ort den Jeder und Jede nutzen kann, ohne dafür Verantwortung zu übernehmen. Das Bohlwerk als Ort, an dem man sich gerne aufhält, wird auf diese Weise ebenfalls nicht lange bestehen können. Teils weil manche Besucher sich anderen Zielen zuwenden, teils weil manche Bootseigner ihnen gleichtun.

Heute hat die Nutzung nach freiem Gusto eine neue Blüte getrieben. Eine solide Sitzbank, aus den schweren Kanthölzern des ehemaligen Hafenkrahns gebaut, wurde auf den Anleger zwischen BODIL und FULVIA geschleppt um - ja um was nur? zu erreichen. Dem Gewicht entsprechend muss die Mühe beträchtlich gewesen sein. Wir wissen nicht, ob es den Beteiligten "Spass" gemacht hat. Wir wissen nur, dass seitdem etliche Bierflaschen mehr als sonst herrenlos auf dem kultigen Hafenbauwerk herumstehen. Und dass die Bootsleute der beiden traditionellen Segler im Hafen nur noch kletternd zu ihren sehenswerten historischen Booten gelangen können. Dabei zahlen sie regelmäßig ihren Teil der Pacht, den die Stadt dem Verein für das Bohlwerk berechnet, halten es sauber, so gut es unter den Umständen geht und machen auch mal den Fremdenführer wenn Auskünfte gefragt sind - während die Fischbrötchen- und Bierfreunde nur für ihren Imbiss aufkommen und das Aufräumen anderen überlassen.