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Emma bettelt |
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Polly gerettet |
Zerrüttete Familienverhältnisse sorgen am Bohlwerk für Anteilnahme. Wenn Emma, die zutrauliche Ente nicht gerade verschiedene Enteriche wuschig macht, lässt sie sich von Ben durchfüttern (Wir berichteten bereits am 08.05.12). Dass sie sich selbst um ihren Lebensunterhalt kümmert, konnte hingegen noch nicht beobachtet werden. Insofern passt sie ja in die Flensburger Altstadt. Da soll so was häufig vorkommen. Emma hat jedoch - wen wundert's bei dem Lebenswandel - auch schon zweimal Nachwuchs: ein Ei und ein kleines Küken. Letzteres saß verlassen so lange im heimatlichen Entennest auf dem Festmacherdalben, bis ihm dämmerte, dass es ganz verlassen ist, wenn es sich auf die Frau Mama verlässt. Es fasste seinen ganzen Mut zusammen und sprang zwei Meter tief in das kalte Flensburger Hafenwasser. Dort wurde es von Ben und seinen Freunden entdeckt, während die Mama gleich nebenan die Herren Enten anmachte. In einer gemeinsamen Aktion wurde das Kleine geborgen, flugs auf den Namen "Polly" getauft und zu seiner Kinderstube zurück gebracht. Emma jedoch hat das nicht besonders gekratzt, sie ist auf dem Juchhei und pfeift auf den Nachwuchs. Aus dem Ei wird voraussichtlich nichts mehr, unbebrütet wie es ist. Oh mannomann, Zustände sind das!
(Fotos: S. Gerstenfeldt)