1995 |
2001 |
2012 |
Aber mit PROVIDENTIA ging es wieder voran. Die Ostseeschule in Flensburg, die den Wassersport
2016 |
Seitdem wurde der historische Hochseefischer, der letzte seiner besonderen Art, durch die Jugendlichen der Ostseeschule gemeinsam mit erwachsenen Fachleuten wieder für ihre neue Aufgabe seetüchtig gemacht. Eine riesige Zahl an Helfern, Spendern und Sponsoren hat mit ihrer Unterstützung geholfen, diese Mammutaufgabe zu bewältigen. Sie lag die meiste Zeit am Harniskai und der Fortschritt war für Jedermann öffentlich sichtbar. Derweil nahm auch das pädagogische Programm Fahrt auf, wie das Flensburger Tageblatt im Juli 2017 berichtete. Seit diesem Jahr ist PROVIDENTIA offiziell als Traditionsschiff zugelassen.
Schließlich wurden es sieben Jahre, bis der Kutterwewer PROVIDEDNTIA HF42 zu seiner ersten lange Sommerreise im Rahmen des Konzepts der Ostseeschule aufbrechen konnte. Dazu schreibt die Ostseeschule:
"Der Plan war, 25 Tage den Seeraum zwischen Flensburg, Göteborg und Bornholm zu erkunden. Dieser in das Pädagogische Konzept der Schule eingebundene Lehrgang auf See – genannt „Seegang“ – fand nach erfolgreicher Restaurierung des Schiffes zum ersten Mal statt und soll künftig mindestens einmal jährlich wiederholt werden.Bei sommerlichen Wind- und Wetterbedingungen ging es los und gleich am ersten Tag fast 50 Seemeilen von Flensburg nach Marstal, der alten Seefahrerstadt auf der Insel Ærø. Weitere Stationen nach Norden waren dann Langeland, Kerteminde, Samsø und Ebeltoft, bevor der Kurs dann Richtung Osten wechselte. „Die Option, weiter Richtung Anholt und Göteborg zu segeln, haben wir nicht gewählt, da uns das Ziel Bornholm einfach mehr gelockt hat“, so der Lehrer Marc vom Endt. Er hat insbesondere das seglerisch-pädagogische Konzept entwickelt, das alle Jugendlichen stark mit einbezieht. So haben die Schüler mit jedem Tag mehr Aufgaben an Bord selbstständig übernommen und letztlich das Schiff oft fast allein gesegelt. Die Erwachsenen waren auf See meist lediglich als „Backup“ an Bord.
Foto: Jan Zier
Ging der Törn gen Norden noch durch den Großen Belt, nahm Providentia zu Beginn der zweiten Woche Kurs auf den Øresund. Natürlich standen die Festungsstadt Helsingør und dann Kopenhagen auf dem Törnplan. Die Providentia hatte einen exklusiven Liegeplatz gegenüber der Oper mitten in der Stadt. Nach einem Tag Aufenthalt in Kopenhagen ging es mit einem kurzen Zwischenstopp direkt nach Bornholm. Dies war der erste von zwei Tagen auf der Reise, an denen durch die Nacht gesegelt wurde. Viele der Schüler waren hiervon besonders angetan. „Am besten fand ich die beiden Nachtfahrten! Da war es oft richtig spannend, wenn wir in den Verkehrstrennungsgebieten auf die vorfahrtberechtigten Schiffe aufpassen mussten!“ resümiert Lorenz.
Foto: Jan Zier Kritische Situationen gab es auf dem gesamten Törn nicht. „Natürlich sind wir beiStarkwind im Hafen geblieben. Für uns war die Sicherheit für Besatzung und Schiff immer oberste Priorität“ resümiert Kees van den Bos, der holländische Skipper.
Foto: Jan Zier
Neben den täglichen Lerneinheiten in den klassischen Schulfächern gab es natürlich häufig Exkursionen an Land sowie konkret/praktischen Sport- und Biologieunterricht. Die wesentlichsten Lernprozesse haben sich aber natürlich abseits des Schulpensums entwickelt. Am letzten Abend fasste Emily ihre Reflexionen auf den „Seegang 2019“ zusammen: „Der Seegang war eine so tolle Zeit, die ich nie vergessen werde. Ich habe so viel gelernt, nicht nur übers Segeln, sondern auch über mich selbst. Ich werde die Zeit vermissen, aber ich freue mich auch sehr auf Zuhause.“Unter vollen Segeln lief Providentia nach insgesamt knapp 700 Seemeilen in den Hafen von Flensburg ein, wo alle Eltern und eine große Zahl an Mitschülerinnen und Mitschülern ihnen einen begeisterten Empfang bereiteten.Lehrerin Ulrike Stockhaus konnte ihre Euphorie über die 25 Tage kaum zurückhalten und rief den Familien der mitgereisten Jugendlichen zu: „Was ihr für tolle Kinder habt! Sie alle haben wesentlich zum Gelingen dieses Törns beigetragen.“
Sie waren aktiv dabei Foto: Jan Zier |
Ach ja, denken wir beim Schreiben. Jetzt noch mal fünfzehn sein und mitsegeln können - Das wärs! So wünschen dem Schiff und allen die auf ihm fahren allzeit "Fair Winds!" und immer eine sichere Heimkehr!