31.01.15 VASA gesunken


„The Vasa from the Bow“ von JavierKohen - Eigenes Werk. Lizenziert unter CC BY-SA 3.0 über Wikimedia Commons

Wer nach den nicht ganz seltenen Nachrichten über Schiffsuntergänge aus jüngerer Zeit etwas zeitlichen Abstand nehmen möchte, kann sich heute Abend über einen Schiffsuntergang im Jahr 1628 informieren:

Der Fernsehsender ARTE zeigt um 20.15 Uhr den ersten Teil einer Dokumentation in zwei Teilen über den Untergang des damals modernen Kriegsschiffes, der Galeone VASA. Das Unglücksschiff sank nur eine knappe halbe Stunde nach Beginn seiner ersten Erprobungsfahrt.

Das Wrack wurde 1961 geborgen und ist heute in dem eigens gebauten VASA Museum in Stockholm zu besichtigen.

Der zweite Teil der Dokumentation beginnt gleich anschließend um 21.00 Uhr.

Wiederholungen sind geplant am:

Sonntag, 01.02. um 15:05 Uhr
Dienstag, 03.02. um 17:35 Uhr
Donnerstag, 12.02. um 17:30 Uhr

30.01.15 Zweimaster gesunken in Flensburg

Schon wieder ist ein traditionelles Segelschiff gesunken. Diesmal hat es einen ca. zehn Meter langen Schoner im Flensburger Hafen erwischt. Der ging an seinem Liegeplatz im Jachthafen in der Innenstadt bei sechs Metern Tiefe auf Grund.



Die Polizei Flensburg schreibt dazu:
"Flensburg (ots) - Freitagmorgen gegen 08:43 Uhr bemerkte die Wasserschutzpolizei Flensburg im Hafenbecken Höhe Kanalschuppen eine größere Gewässerverunreinigung durch Dieselkraftstoff und Öl. Schnell war der Verursacher gefunden, am Liegeplatz im Gastseglerhafen in Flensburg war ein ca. 10 m langes Stahlschiff gesunken und lag auf Grund. Die Verunreinigung konnte durch die Berufsfeuerwehr Flensburg auf den Bereich des Liegeplatzes begrenzt werden, dadurch wurde eine weitere unkontrollierte Ausbreitung verhindert. Voraussichtlich wird das Schiff erst in der kommenden Woche geborgen, da ein entsprechend starker Kran erst noch nach Flensburg beordert werden muss. Erst danach können Ermittlungen zum Untergang des Schiffes durchgeführt werden. Der Eigner lebt in Süddeutschland und wurde bereits benachrichtigt."

30.01.15 Termine, Termine!

Seit heute gibt es viele neue Termine des Schifffahrtsmuseum Flensburg. Wer gerne langfristig plant, findet Anregungen für die Freizeit mit Famile, Freunden oder für sich alleine, wie gewohnt in der Seite "Terminübersicht 2015" der HAFENMELDUNGEN für viel Vergnügen und erlebnisreiche Stunden!

29.01.15 NINIVE schwimmt wieder

Heute berichtet der NDR SH von der erfolgreichen Bergung der NINIVE.
Das Schiff, Nachbau eines Pommerschen Frachtseglers des 19. Jhds. sank letzte Woche aus bisher nicht bekannten Gründen im Hafen von Eckernförde (wir berichteten)Weitere Informationen liefert auch in die Eckernförder Zeitung. Ihr zufolge wurde zunächst der Rumpf aufgerichtet um  ihn anschließend auszupumpen. Insgesamt mussten ca. 50 Tonnen Wasser aus dem Rumpf herausgeholt werden.  
Von der Eckernförder Zeitung stammen auch diese beiden Videos, sie zeigen Ausschnitte der Rettungsaktion.









Die Ursache für die Havarie ist derweil noch genau so unklar°) wie die Eigentumsverhältnisse. Darum kümmert sich nun die Polizei.

Mittlerweile vermutet die Internetseite "SOS Aktuelle Seenotfälle": 
Offenbar war da das Überwasserschiff der „Ninive“ im Lauf der Zeit ausgetrocknet, und es hatten sich Risse zwischen den Planken gebildet. Möglicherweise nach den starken Regenfällen der vergangenen Wochen könnte sich das Schiff dann leicht absenkt haben, sodass durch die Spalten Wasser in den Rumpf eindrang. Durch das Sinken des Traditionsseglers zogen sich die Planken dann wieder zusammen, sodass sie nun nicht mehr auffindbar waren."
Die Kieler Nachrichten nennen "zusammengezogene Planken" als Ursache, womit vermutlich dasselbe gemeint ist.

29.01.15 Kartonmodellbau in NDR SH

Im Schifffahrtsmuseum Flensburg treffen sich regelmäßig die "Kartonmodellbauer zwischen den Meeren". Dort werden Anfänger, auch Kinder und selbstverständlich auch Experten dieser Liebhaberei immer wieder gerne begrüßt. Nahezu jeder oder jede kann mitmachen denn Modellbaubögen gibt es für nahezu jeden Geldbeutel. 
Die Abende sind regelmäßig gut besucht - eine schöne Anerkennung für die Initiatoren. Jetzt ist auch das Fernsehen (NDR SH) auf die Kartonmodellbauer aufmerksam geworden. Am Montag, den 2. Februar berichtet der Sender live über den Kartonmodellbau in der Sendung "mein Nachmittag" (16:10 bis 17:10Uhr). Dann werden zum einen Modelle gezeigt und zum anderen die Teilnehmer beim Basteln. (Dazu eine persönliche Anmerkung: Das Wort "Basteln" ist bezogen auf viele der präzisen Modelle sehr tief gestapelt. Aber auch das macht den Reiz der Treffen aus).
Hier eine sehr kleine Auswahl der anspruchsvolleren Modelle:







27.01.15 Heiße Kiste

Wer einem Menschen ohne Augenbrauen aber mit hoher Stirn und versengtem Bart begegnet, hat entweder den Anänger einer exotischen Moderichtung vor sich, oder das Opfer eines missglückten Versuchs, auf seinem Boot einen Herd anzuzünden. 
Jetzt erst wurde in Ijmuiden eine Jacht durch Feuer vernichtet. Das Feuer war bei dem Versuch, einen Petroleumherd anzuzünden entstanden. Die Yacht brannte vollständig aus. Glück gehabt, möchte man sagen. Mit Gasherd währe es vielleicht explodiert. 
Mancher schätzt dennoch den Petroleumherd gering. Wenn der Glückliche kein
Induktionskochfeld an Bord sein eigen nennt, oder am liebsten kalt isst und trinkt, wird sein Schiff einen anderen Herd mit offener Flamme haben. Das gibt genügend Möglichkeiten sein Schiff abzufackeln, egal ob mit Spiritus, Gas oder Petroleum. Bei der Einschätzung von Risiko und Nebenwirkungen des altehrwürdigen Petroleumherdess scheiden sich die Geister. Wir haben seit nun knapp zwanzig Jahren einen Expemplar eines bekannten altbritischen Herstellers an Bord und kommen damit gut zurecht.

Wie bekannt, ist die Explosionsgefahr von Petroleum verglichen mit Gas nahe Null. Und wenn jemand seinen Topflappen zu dicht beim Herd ablegt, wird er auch auf einem Ceranfeld kokeln und brennen. Also ist es vielleicht angebracht, einen Beitrag zur Ehrenrettung von Petroleumherden zu leisten.
Ein Wort vorweg: Auch Freunde der Methode "Jugend forscht" werden beim Kauf ihres Herdes eine Gebrauchsanweisung bekommen haben. Die sollte man lesen und zweifelsfrei verstanden haben, bevor das gute Stück in Betrieb gesetzt wird.
Beim Petroleumherd bedeutet das, den Vorratskessel unter Druck zu setzen und Brennspiritus in die Brennerschale zu füllen. Wichtig ist dabei, den Brandbeschleuniger nicht in der Gegend herumzukleckern. Erstens kostet das Zeug Geld und zweitens brennt es auch außerhakb der Brennerschale, z. Bsp. wenn es auf den besagten Topflappen getropft ist. Nun Rat Nr. zwei: Textilien haben dicht beim Herd nichts verloren, zumindest nicht ohne gebührende Aufsicht. Wichtig ist auch, die richtige Menge Spiritus abzumessen. Denn zu wenig ist genau so schlecht, wie zu viel. Eine Spritzflasche mit langer Metallspitze hat sich bei uns zum Einfüllen gut bewährt. Wir spritzen etwa sieben bis acht Sekunden lang. Langsam von 21 bis 27 zählen reicht vollkommen aus, der Blick kann sich auf den Herd konzentrieren. Sobald die Brennerschale gefüllt ist, kann der Spiritus entflammt werden. Wir benutzen ein langes Gasfeuerzeug, denn mit Streichhölzern haben wir uns zu oft die Finger verbrannt. Nun haben wir Zeit, dem Spiritus beim Brennen zuzusehen. Brennt er blau? Dann ist alles soweit gut. Brennt er teilweise mit gelben Flammen, dann ist er bereits mit Petroleum vermischt. "Du bist wohl nicht ganz dicht!" können wir dem Brenner zurufen und zum anderen Brenner wechseln. Denn mit einem undichten Brenner wird das ohnehin nichts. Brennt die Flamme bis zum Ende blau, wird in diesem Moment der Brenner ein wenig (!) aufgedreht und gleichzeitig angezündet. Jetzt muss der Brenner leise zischend mit blauer Flamme brennen. Er kann nun am Regler langsam größer oder kleiner gedreht werden. 

Auf dem Youtube Video unten ist der erfolglose Versuch zu sehen, einen frisch gewarteten Brenner zu entflammen. Wer genau hinsieht, erkennt unter der Brennerschale eine gelbe Flamme. Sie gibt einen Hinweis auf dier wahrscheinliche Ursache des Problems.



Die Ursache ist wahrscheinlich eine undichte Stelle im Brenner, vermutlich eine Dichtung hinter dem Regulierungsventil, die bei der Montage nach der Wartung undicht blieb. Einen Hinweis gibt die Farbe der Flamme: Petroleum brennt gelb, wenn zuwenig Sauerstoff verfügbar ist. Solange der Brenner vorgeheizt wird, ist das Ventil geschlossen. Sobald es geöffnet wird, tritt Petroleum nach außen und vergast sofort am heißen Brennergehäuse, ohne entflammt zu sein. Die Konzentration des Petroleum nimmt mit der Zeit zu und verdrängt den Sauerstoff in der Luft. Nun schlägt die Flammenfarbe von blau auf gelb um und der Brenner ist außer Kontrolle. Er muss in diesem Zustand sofort abgestellt werden. Die Flamme kann hoch auflodern und erzeugt nebenbei auch den oft beklagten unangenehmen Geruch eines Petroleumbrenners.
Dass der Brenner zuvor umfassen gewartet wurde, wird in dem Laufband beschrieben:
"Der Brenner startet normalerweise mit einer klaren blauen Flamme, aber nach ein paar Sekunden geht sie 30 bis 60 cm hoch und leuchtet  schmutzig orange. Die Brennerschalen wurden bis oben mit Brennspiritus gefüllt, der vollständig herunterbrennen kann. Der Druck im Tank beträgt 22 psi (entspr. 1,5 bar). Die Regelventile wurden kürzlich getauscht. Der Brenner wurde gereinigt und neu mit allen Teilen im Reparaturset versehen, einschließlich  der Reguliergsdüsen, Spindel und Nadeln".
PALSTEK hat vor Jahren eine ausführliche Beschreibung des Petroleumherdes veröffentlicht. Vielleicht ist davon noch eine zu ergattern.

25.01.15 Yachtsportgeschichte soll ein Zentrum bekommen

Am Wochenende im Flensburger Tageblatt aufgepickt: Ein Hinweis auf die laufende Bürgerbefragung zum Bauvorhaben der Robbe&Berking Classics Werft. Sie soll neben einer weiteren Bootshalle um ein repräsentatives neues Gebäude erweitert werden, in dem das nach den USA weltweit größte Zentrum für Yachtsportgeschichte untergebracht werden soll. Herz des Zentrums soll die Christmann-Sammlung werden. Mit 8500 Bänden zur Geschichte des Yachtspoprts ist sie weltweit die größte.
Außerdem soll der Neubau einen Museumsshop und das "Ristorante Italia" beherbergen, das jetzt bereits in dem bisherigen Bürotrakt Gäste empfängt.

Der geplante Neubau in der Architekturzeichnung (Gunnar Carlsson).. Im Hintergrund die vorhandene Werfthalle
Quelle:: Stadt Flensburg
In der Nachricht des Flensburger Tagablatt heisst es weiter: "Vor der Entscheidung im Ausschuss für Umwelt, Planung und Stadtentwicklung wird der Öffentlichkeit Gelegenheit gegeben, noch bis zum Donnerstag, 29. Januar 2015 Äußerungen zu diesem Vorhaben vorzubringen." Leider wird keine Kontaktmöglichkeit genannt. Also einfach bei der Stadt anrufen und sich durchfragen (Festnetz 0461-85-2875, Frau Erdmann)

24.01.15 NINIVE ist gesunken (2)

pol-fl-eckernf-rde-pressemitteilung-aus-dem-wasserschutzpolizeirevier-flensburgPOL-FL: Eckernförde - Pressemitteilung aus dem Wasserschutzpolizeirevier Flensburg
          Fotos: Polizei Kappeln
Der gesunkene 24 Meter lange Schoner aus Holz wurde am frühen Donnerstagmorgen entdeckt. Er lag auf Grund, nur das Schanzenkleid und die Masten ragten aus dem Wasser.
Kleinere schillernde Ölflecke waren an der Wasseroberfläche auf einer Fläche von zirka 20 qm zu erkennen. Das Öl stammt vermutlich aus der Bilge. Mitarbeiter der Stadtwerke Eckernförde brachten Ölschlengel aus.
Hinweise auf ein Fremdverschulden bestehen nicht.
Die Wasserbehörde des Kreises Rendsburg-Eckernförde wurde informiert.
Beamte der Wasserschutzpolizei Kappeln leiteten ein Ermittlungsverfahren wegen Gewässerverunreinigung ein. Ersten Erkenntnissen zur Folge befindet sich kein Kraftstoff an Bord.
Bergungsmaßnahmen werden geprüft. Die Ermittlungen halten an.
(Aus dem Polizeibericht Wasserschutzpolizei Flensburg)







24.01.15 NINIVE ist gesunken (1)

NINIVE
Quelle: WIKIPEDIA
Heute erfuhren wir vom Untergang der Pommerschen Galeas NINIVE. Sie ist in der Nacht zum 22. d.M. im Hafen von Eckernförde gesunken. NINIVE nahm früher immer wieder mal an Veranstaltungen mit Traditionsseglern im Flensburger Hafen und auf der Förde teil. Die Eckernförder Nachrichten berichten in einem Artikel über Einzelheiten der Havarie. Dem Bericht zufolge sollen die Eigentumsverhältnisse unklar sein. Man rechnet nicht mit einer schnellen Aufklärung der Ursache für den Untergang. Das Schiff soll aber auch nach einer weiteren Quelle reparaturbedürftig gewesen sein und in den letzen vier Jahren im Hafen aufgelegen haben.

NINIVE wurde 1989 als Replik einer Pommerschen Galeas in Dienst gestellt; ein Schiffstyp der im 19. Jahrhundert als Frachtsegler auf der Ostsee anzutreffen war.

22.01.15 Botschaften

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ARCHE NOAH bbei Tageslicht. Die Rampe ist einladend
abgesenkt. Ab Morgen kann der Gast im Hafen besucht
werden.
Noahs Arche liegt mittlerweile unübersehbar im Hafen und wartet auf ihre erhofft zahlreichen Besucher. Nachts ist sie entsprechend ihrer Mission am Bug mit einem funkelnden Kreuz illuminiert, also auch Im Dunklen nicht zu verfehlen. “Und ob ich schon wanderte im finsteren Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich”  (Psalm 23,4) Gottvertrauen ist eine schöne Gabe, aber sie kann nicht alles ersetzen.  
Die Mission des Gastes im Hafen ist, so muss man aus der Internetankündigung herauslesen, das alte Testament in Teilen bildlich sichtbar zu machen. Vielleicht liegt es an der Vermutung, dass nur das sichtbare letztlich auch das wirksame ist. Dabei wird schon der “ungläubige” Thomas von Gottes Sohn mit sanftem Tadel zurechtgewiesen, als er die Wundmale mit eigenen Augen zu sehen begehrte um sie glauben zu können. Schlagartig wurde ihm sein Irrtum bewusst.
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Das Licht links neben dem Rumpf ist die Lampe des
Radlers, der dunkle Balken darüber die angehobene
Rampe. 
Diese biblische Botschaft wird heute Abend von dem unübersehbar großen Gast im Hafen auf eine sehr drastische Weise angeboten. Seitlich aus dem Rumpf ragt die Rampe, über welche Besucher ab morgen das Schiff betreten und verlassen sollen. Weil man aber jetzt noch keine Gäste erwartet, ist sie auf etwa Augenhöhe der Passanten und Radfahrer an der Hafenkante hochgezogen. Leider ist sie gegen etwa 19.00 Uhr unbeleuchtet. Ein Radfahrer konnte nur in allerletzter Sekunde dem Hindernis ausweichen. Sonst hätte auch er schlagartig erkannt, dass auch das Unsichtbare Wirkung entfalten kann. Das führt uns zu der abschließenden Botschaft, dass der HERR seinen Geschöpfen manchmal seinen Daumen leiht, um sie auf dem irdischen Weg zu behüten.

20.01.15 Die Arche kommt wieder

Das passt doch irgendwie. Nach dem Dauerregen der letzten Wochen kommt nun die Arche Noah nach Flensburg. Sollte dies ein böses Omen sein, haben wir zu unserer Rettung noch fünf Wochen Zeit. Aber dann wird die Arche Noah Flensburg wieder verlassen. Ob die nächste Station das Gebirge Ararat ist, wurde nicht mitgeteilt.
 
Sie soll am 22. Januar in den Hafen einlaufen und bereits einen Tag später, also am 23. Januar, voraussichtlich um 09.00 Uhr, ihre Pforten für Besucher öffnen. Dahinter zeigt sie auf 2000 Quadratmeter Fläche über vier Stockwerke Szenen aus dem Alten Testament von Adam und Eva, Kain und Abel, Abraham, Moses, David und Goliath bis ins Neue Testament. Ein Rätsel soll Kindern Wissen über die biblischen Geschichten spielerisch vermitteln.
Auf dem 70 Meter langen, 10 Meter breiten und 13 Meter hohen Schiff werden die Geschichten, die unsere Kultur geprägt haben, lebendig. So trifft man hier Moses, wie er die zehn Gebote erhalten hat, die der Rechtsprechung als Grundlage dienen.
Zuletzt tourte die Arche Noah durch Dänemark und mehr als 300.000 Besucher haben bislang die Ausstellung besucht. 

Mehr Infos unter: www.diearchenoah.com

Darunter auch folgende Ankündigung: 



 War der letzte Aufenthalt hier wirklich soo schlimm?

20.01.15 Warten auf Wartung

Kein Überbleibsel der DDR-Grenzanlagen: Das Geräte-
häuschen des Pegels im Flensburger Hafen wartet auf
seine Weiterverwendung
Was sich letzte Woche bei der Auskunft auf die Frage, wann der Pegel wieder in Betrieb gehe, so anhörte, als müssten nur ein paar Sicherungen ausgetauscht werden, stellt sich nun doch als eine umfangreiche Maßnahme dar. Heute wurde mit dem Pegel auch gleich die Ständersäule für das Gerätehäuschen ausgetauscht. Derweil liegt das Schutzgehäuse für die Messtechnik an Land und scheint auf seine Remontage zu warten. Zu warten schien heute Morgen auch das Reparatur- und Wartungsteam. Und wir warten auch, dass Pegel-Online bald wieder anzeigt. Die nächsten Stürme werden nicht lange auf sich warten lassen und mit ihnen die Möglichkeit extremer Wasserstände. Dann ist es doch angenehm, einen Teil der Hafenwache für das anvertraute Schiff im warmen und trockenen Wohnzimmer sitzend zu erledigen. In diesem Sinne wünschen wir den Fachleuten vom Pegelteam ein recht frohes Schaffen!

Inzwischen wurde aus gewöhnlich gut unterrichteter Quelle bekannt, dass die Arbeiten noch etwa eine Woche andauern werden.   

21.01.15: Das Gerätehäuschen sitzt auf der neuen Säule 

16.01.15 Durchhalten!

Der Regen will schier nicht enden. Wenn es schon keinen richtigen Winter gibt, könnte der doch wenigstens sonnig sein. Tröstlich ist nur, dass zumindest in den letzten 'zigtausend Jahren auf jeden Winter, ob nass und warm (auch die gab es schon), immer auch ein Sommer folgte und wir hoffen, das es dabei bleibt. Der Sommer beginnt für viele Traditionssegler und ihre Freunde bekanntlich mit der Rum Regatta. Bis dahin sind es fast auf den Tag genau vier Monate. Das müsste doch ein jeder Fan von Teerflecken in der Hose locker durchhalten können. Schließlich ist das nur einen Monat länger als seit der letzten Apfelfahrt vergangen ist. Die Zeit haben wir ja auch irgendwie hinter uns gelassen.
Auf die Rum Regatta folgen in diesem Jahr das Dampf Rundum, die Kongelig  Classic, die Flensburger Regatta, Apfelfahrt und zum guten Schluß der Grogtörn. Den verdrängen wir aber im Augenblick noch aus den Gedanken und suchen lieber im Foto- und Videoarchiv nach etwas heiterem, das die Sehnsucht nach Sonne, Wind und maritimer Ästhetik befriedigt. Voila! hier ist ein kurzes Video von der Kongelig Classic im Jahr 2013, der letzten, an der wir bislang teilnehmen konnten. Das heisst, teilnehmen im Sinne von auf Platz und Sieg zu segeln ist ein wenig übertrieben. Als bekennende Regattamuffel segeln wir lieber am Rande mit und genießen die schönen Bilder. Besonders bei Up-and-down Regatten hat das den Vorteil, begeisternde Begegnungen doppelt zu erleben: einmal wenn die schnellen Segler von achtern aufkommen, und dann noch einmal, wenn sie uns später auf Gegenkurs begegnen.
Genug der Vorrede; jetzt wird ein wenig von Sommer, Sonne und gutem Wind geträumt. Das Video zeigt den Schoner MISTRAL aus Flensburg, ein Entwurf von L. Francis Herreshoff aus dem Jahr 1938. Die segelte ganz flott für ihre damals 75 Jahre.


14.01.15 Pegel Offline

Der Pegel am Anleger der WaSchPo in
Flensburg.
Zu Zeiten starker Winde kann der Wasserstand schnell steigen und sinken.
Das kann für Schiffe und Autos, die an der Hafenkante parken, zum Problem werden. Für Schiffe, wenn bei Niedrigwasser die Festmacherleinen nicht ganz optimal eingestellt sind, für Autos wenn bei Hochwasser der Hafen "landunter" ist. Es lohnt sich also, den Wasserstand im Hafen im Auge zu behalten und abzuschätzen ob er sinkt oder steigt. Früher musste man zur Not bei Regen und Sturm zum Hafen laufen und sehen, was Sache ist. Heute gibt es zum Glück das Internet und darin die Anwendung "Pegel Online". Da wird der aktuelle Wasserstand des offiziellen Pegels im Flensburger Hafen (und aller anderen Pegel der Wasser- und Schifffahrtsdirektionen in Deutschland) angezeigt. Diese Information ist für Flensburg zurzeit nicht verfügbar, denn der Pegel wird gewartet. Das wird ein paar Tage dauern, sagte einer der Techniker, die sich heute um die Geräte kümmerten.

Das Häuschen auf der Säule beherbergt die Messelektronik, an der Säule selbst ist auch eine konventionelle Pegelskala angebracht. Die zeigte heute um 11.30 Uhr den Wasserstand mit 5,20 Metern an. Der Mittlere Wasserstand im Hafen beträgt 5.02 Meter. Die Skala kann man aber nur von dem Schlengel der Polizeiboote aus ablesen und die ist zumeist geschlossen.

12.01.15 Aus für Seewetter des NDR auf MW

Der Sendemast des Senders Flensburg
Ab heute stellt der NDR (Norddeutscher Rundfunk) seine Sprechfunk-Aussendungen auf MW (Mittelwelle) ein und damit auch den Seewetterbericht auf der Frequenz 702 kHz.

Wer sich dort bisher über die Wetterlage, Vorhersage und Stationsmeldungen informiert hat, muss seinen Merkzettel ändern, denn auf Mittelwelle bleibt jetzt nur noch der DLF (Deutschlandfunk) auf Frequenz 1269 kHz vorläufig erhalten. Weiterhin sendet der DLF auf der Langwellenfrequenz 177 kHz.

Als Alternative für den Sprechfunk wird der sogenannte DAB+ (Digital Audio Broadcasting) Übertragungsweg genannt. Er soll eine bessere Verfügbarkeit bieten und weniger störanfällig sein. Außerdem könne damit auch Stereo-Sendungen empfangen werden. Die allerdings hatten wir beim Seewetter bisher nicht wirklich vermisst. Was wir vermissen werden, ist der empfangbare Bereich, denn DAB+ arbeitet im UKW-Frequenzbereich. Der geht jedoch nicht weit auf die offene See hinaus und kann jenseits der Grenzen nur in einem schmalen Bereich empfangen werden.
Geeignete Geräte vorausgesetzt, kann weiterhin auf Kurzwelle Seewetter empfangen werden.

Als Grund für das Abschalten der Mittelwelle als Übertragungsweg werden die Kosten für die Ausstrahlung, angeführt; der ARD nennt jährlich "mittlere sechsstellige Beträge". Dagegen stünde nur eine nicht messbar geringe Anzahl Nutzer. Da der Betrieb sehr viel Strom benötigt, kämen ökologische Gründe hinzu. Die freiwerdenen Mittel würden auf die Ausstrahlung über DAB+  umgelenkt. Dieser Standard ist unter anderen in skandinavischen Ländern fast flächendeckend verbreitet. Die Umstellung auf Digitalen Radioempfang wird seit langem betrieben.

Eine Übersicht von weiterhin aktuellen Seewetterdiensten in deutscher bzw. englischer Sprache für Nord- und Ostsee zeigt das Informationsblatt des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrografie unter  http://www.bsh.de/de/Produkte/Infomaterial/WetterWarnfunk/WetterWarnfunk.pdf


Mit dem Abschalten der Mittelwelle des Senders Flensburg  geht ein wesentlicher Abschnitt der Rundfunkgeschichte in der Region zuende. Der gegen Kriegsende zum "Reichssender" aufgewertete Mittelwellensender spielte sogar einmal eine Rolle in der Weltgeschichte: Über ihn gab der letzte Außenminister am 07. Mai 1945 die bedingungslose deutsche Kapitulation bekannt.

09.01.15 Besuch auf der Werft

MARTHA. Der neue Spiegel wächst
Spötter meinen, Schiffe seinen nichts als Löcher im Wasser, die pausenlos mit Geld gefüllt werden müssen. Wahr ist, dass sie im Allgemeinen und Traditionsschiffe im Besonderen gute Pflege und Wartung mit Zuverlässigkeit und gutem Aussehen belohnen. Aber der Zeitpunkt kommt, dann müssen Bauteile ersetzt werden, die durch Natur und Gebrauch so sehr gelitten gelitten haben, dass sie ihre Aufgabe nicht mehr erfüllen können. Ist der Eigner handwerklich geschickt, kann er Vieles selber machen. Wenn nicht, geht er zum Fachmann. Bei dem ist das so wie bei einer anstehenden größeren Operation in einem Krankenhaus. Da sucht man sich eines aus, das große Erfahrung mit dem Eingriff hat. Erfahrung heißt: Sie haben das schon öfters gemacht. Deshalb freuen wir uns immer, wenn wir auf “unserer” Werft sehen, dass der Laden brummt.
Deck und Aufbauten warten noch


Als größtes Projekt sticht schon von weitem MARTHA ins Auge.Der Marstalschoner aus Vejle bekommt einen neuen Spiegel, das Deckshaus achtern und die Decksplanken werden ersetzt. Zuletzt hatten wir ihn im November besucht. Damals war der alte Spiegel komplett entfernt. Jetzt werden schon die ersten neuen Planken aus ca. sieben Zentimeter dickem Eichenholz auf dem ebenfalls neuen Achtersteven und den Heckspanten befestigt.




Nebenan liegt der Snurrewadenkutter FRIEDA auf der Helling. Diesmal kommen die Decksaufbauten dran, erfahren wir - aber keine Einzelheiten. Nun, es wird nicht unser letzter Besuch sein. Beim letzten Mal lag hier noch CHARLOTTE. Sie ist mittlerweile wieder im Wasser, aber ihr Aufenthalt auf der Werft ist damit noch nicht zu Ende.



FRIEDA auf der Helling
CHARLOTTE (re.) in Warteposition












Das Schicksal von RAKEL hat sich bisher leider nicht gewendet. Noch immer liegt der notdürftig gesicherte Rumpf in exponierter Lage und hofft, dass er von Sturm aus Nordost verschont bleibt.
Unsichtbar, aber für den Erhalt der maritimen Kulturzeugnisse genau so wichtig wie die Schiffe selbst und die Handwerkskunst der Bootsbauer, ist hier auch die Wirkung unterschiedlicher Voraussetzungen auf Seiten der Betreiber zu erkennen. Während immer weniger Traditionsschiffe von enthusiastischen Romantikern betrieben werden, scheinen jetzt zunehmend potente Privatleute, Firmen und Vereine an deren Stelle zu treten. Wenn man sich die Schiffe auf der Werft von Christian Johnson ansieht, sichert dieser Wechsel nicht nur den Erhalt historischer Schiffe. Durch ihn wird auch das unverzichtbare handwerkliche Wissen und Können der spezialisierten Bootsbauer erhalten.

08.01.15 Ein Wort zum Fjord

Heute waren wir zum Einkaufen. In den "Förde Park". Das Einkaufszentrum heißt von Anbeginn so, denn gut eingeführte Marken ändert man nicht. Schließlich hat es hat genug gekostet, sie zu etablieren. So dachten wir.
SAM_0319Nach Berichten im Flensburger Tageblatt über das Marketing der Lokalen Tourismusorganisation (LTO) sind wir nicht nicht mehr sicher, ob wir noch auf der Höhe der Zeit sind. Wenn deren Überlegungen stimmen, könnte das Einkaufzentrum im Westen der Stadt, das wir regelmäßig besuchen mit einem neuen Namen "Fjord Center" noch erfolgreicher sein.
SAM_0321Hier geht es um eine Diskussion über die Frage, ob der Begriff "Fjord", den die LTO seit einiger Zeit propagiert, von der Bevölkerung der Gemeinden an der Flensburger Förde getragen wird oder nicht. Schließlich werben die Internetseiten unter dem Signum "flensburg fjord ostsee*/ *schleswig holstein" um die Gunst künftiger Touristen, speziell aus Skandinavien, mit Schwerpunkt Dänemark. 
SAM_0329Wenn wir Besucher für unsere Region begeistern wollen raten wir, einmal mit dem Auto den Fjord Veij, unmittelbar hinter der Dänischen Grenze, entlang zu fahren, weil man von dort aus den schönsten Blick über die bezaubernde Förde genießen kann. Hielten unsere Nachbarn nördlich der Grenze das mit dem Namen so wie unsere LTO, hätten wir auf den "Fördeweg" aufmerksam machen können. Das hätte die Aussicht jedoch nicht schöner gemacht. Aber die Dänen hängen nun einmal an ihrem Fjord, und das ist gut so. Deswegen sind sie nicht weniger erfolgreich in der Werbung um Touristen aus Deutschland. Dabei würde sich eine Steigerung um wenige Prozentpunkte lohnen, schließlich gibt es viermal mehr deutschsprachige Menschen als Dänen, Norweger und Schweden zusammen. Skandinavier gelten uns zurecht als erfolgreiche Geschäftsleute und wir folgen in Vielem ihrem Vorbild. Warum also nicht auf diesem Gebiet?
Der neue Geschäftsführer der neuen LTO sagt dazu im Flensburger Tageblatt:
Ich finde es wichtig, eine Marke zu schaffen, hinter der sich alle Beteiligten versammeln können und die alle gerne kommunizieren. So wird das Wort Ostsee darin vorkommen. Die Marke könnte heißen Flensburg Fjord Ostsee, so in der Art. Den Fjord behalten wir nun doch bei, dazu hat mir das Marketing geraten. Vorbehaltlich natürlich der Zustimmung des Aufsichtsrats. Wir haben bereits acht Jahre lang in die Marke investiert. Für den Fjord sprechen drei Gründe: Der Flensburg-Fjord verspricht Nähe zu Dänemark, die Küstenlandschaft Förde und eine Ostseelage außerhalb Mecklenburg-Vorpommerns.
So richtig überzeugend klingt das nicht. Die Flensburger Förde ist ja schon seit ewig langer Zeit eine Marke. Nur wurde sie nicht von Marketiers erfunden. Und wenn man das mit der "Nähe zu Dänemark" ernst meinte, müsste man auch folgerichtig vom Flensborg Fjord sprechen, dann würde auch der sehr national gesinnte Däne an die gemeinsame Vergangenheit im dänischen Königsreich erinnert und sich für die Region erwärmen. Also wenn schon, denn schon. Oder besser nicht?
Folgen wir doch einmal der Überlegung der Tourismus Vermarkter und nehmen an, ein Däne wolle sich in Google Maps nach dem Flensburg Fjord erkundigen. Schließlich möchte ja nicht in Mecklenburg-Vorpommern landen. Erst recht wenn die Fehmarnbeltquerung fertig ist, also in ein paar Jahren. Er wäre er dann wirklich weit weg vom Schuss. Aber der geografisch Unwissende wird sich vermutlich im Internet bei Google Maps Rat suchen und Flensburg Fjord eingeben. Ein Klick: Schon antwortet das allwissende Google mit dem Eingabevorschlag "Flensburger Förde". Ruft unser immer noch ratlose Däne dann tatsächlich Fjord oder Förde auf, wird im eine Landkarte mit der Aufschrift "Flensburg Firth"  angezeigt. Ohaueha ¹)! Wenn man bedenkt, wie viele englischsprachige Menschen niemals erfahren werden, wie leicht man hier auf der Internetseite der LTO Zimmer buchen kann! Und das, während der Euro so niedrig bewertet ist wie schon seit zehn Jahren nicht mehr! Aber wie gesagt, alles fiktiv. Die Zielgruppe sind ja geografisch unwissende Dänen.
Nun fragt man sich, wie sehr die Bezeichnung "Fjord" Einheimische anspricht (davon gibt es aber nur ca. 80 Millionen):
Das Flensburger Tageblatt hat sich umgehört. Fachleute der Geologie bezeichen den Begriff "Fjord" als "Etikettenschwindel" weil im Deutschen Fjord und Förde eine unterschiedliche geologische Entstehung bezeichnen. Die plädieren also für die Förde, wie auch 70 Prozent aller Befragten. Einzig ein Besucher aus Berlin wird zitiert. Dem gefällt der Begriff "Fjord" besser. Aber er sagte auch, er habe sich noch nie mit dem Unterschied befasst. Dem ist also das Marketingdeutsch oder eben nicht Deutsch einerlei. 

Das beste Argument für ein Angebot, ist die Begeisterung des Anbieters. Das geht aber nicht mit einer verschwurbelten Namensgebung zusammen.
Dabei haben wir so viel, von dem ein Marketier schwärmen könnte:
Die Förde hat einen einzigartigen Charme, den kein anderer Fjord der Welt bietet, in einer zauberhaften und geschichtsträchtigen Kulturlandschaft, die ihresgleichen sucht. Man braucht doch einfach nur den Mut, das frei zu äußern. Denn auch im Marketing gilt: Nur wer selber brennt, kann andere entflammen.
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¹) Ausruf des Erstaunens in Petuh












06.01.15 Termine, Termine!

Langsam füllt sich die Terminübersicht der HAFENMELDUNGEN mit Hinweisen auf maritimen Veranstaltungen im neuen Jahr rund um das Bohlwerk. Es lohnt sich also, einmal wieder hineinzusehen!

02.01.14 Wegen Lina gesunken

Der Luftdruckunterschied zwischen dem Tief “Lina” mit dem Zentrum über der nördlichen Ostsee  und dem Hoch “Xavier” über der Biskaya bewirkt seit gestern einen starken bis stürmischen Westwind mit einzelnen Böen bis zehn Beaufort. Sie sind bis in den Hafen hinein zu spüren, wenn auch durch das Steilufer im Westen der Stadt abgemildert. Aber weiter draußen wird sich der Westwind ungebremst austoben und das Wasser in Richtung Zentrale Ostsee blasen.
Daher ist der Wasserstand im Hafen wieder einmal deutlich niedriger als üblich. Spaziergänger an der Schiffbrücke haben einen freien Blick auf die andere Seite, kein Traditionsschiff stört die Aussicht. Die alten Segler sind mit dem Wasser einen Meter tiefer gesunken. Noch sind die Festmacherleinen lang genug, sodass kein Schiff an ihnen  “hängt”. Die Gefahr besteht, wenn kurze Leinen über den sogenannten “Fanghaken” festgemacht sind und von Land aus nicht reguliert werden können. Das Regulieren setzt natürlich voraus, dass jemand das macht. Das heißt Wasserstand kontrollieren, wenn zu niedrig: Leine verlängern, wenn wieder normal: Leine kürzen. Weil sich der Wasserstand hier unregelmäßig ändert, kann das einen Bootsmann ordentlich auf Trab halten. Glücklicherweise ist Bewegung an frischer Luft gesund.

SAM_6477
BODIL, der Haikutter aus dem Museumshafen hat vor dem Schifffahrtsmuseum festgemacht. Die kuzen Achterleinen können auf den Dalben gleiten. Die langen Springs sind sinnvollerweise mit reichlich "Zugabe" belegt und gleichen den wechselnden Wasserstand aus. Wer jetzt an Bord will, wird das Beiboot nehmen.

01.01.15 Willkommen 2015!

Neujahr am Hafen

Dumpfe Donnerschläge, prasselndes Stakkato, knisternde Feuergarben. Taghelle Blitze über dem Hafen, als um Mitternacht das Jahr 2014 endgültig im Orkus der Geschichte verschwand. Hunderte, wenn nicht sogar tausende Junge und Alte waren zum Hafen gekommen um sich das alljährliche Sylvesterspektakel anzusehen und anzuhören. So ändern sich die Zeiten. Noch in den sechziger Jahren wurden alte Menschen bei Feuerwerk panisch, zu sehr erinnerten sie knallende Explosionen und Funkenregen an Bombennächte im damals noch nicht lange zurückliegenden Krieg. Vergangen, vorbei – hier bei uns, zu unserem Glück. Lasst uns daran denken, wenn Menschen Schutz und Hilfe suchend hierher flüchten.

Auch das Bohlwerk war gut besucht. Anders als in früheren Jahren erfreulicherweise hauptsächlich von Sehleuten, die sich das feurige Spektakel im Hafenrund ruhig angucken wollten. Da kann man doch nur sagen: Das Jahr hat gut angefangen.