30.03.12 Was für richtige Seeleute

"Eigentlich", so fangen Reden an, die auf Erklärung verschiedenster Unmöglichkeiten hinauslaufen. Eigentlich sollte das Freibord heute eine zweite Lage Lack bekommen. Eigentlich. Aber der Wind war zu hart, die Wellen im Hafen zu hoch und außerdem war es einfach saukalt, trotz der gemessenen 11 Grad. Also wieder ab nach Hause und an den Rechner. Mal sehen, wie Männer von See früher mit dem Wetter klargekommen sind. Dabei schöne Filme gefunden:

ALBATROS

"The Cape Horn Road" by Alan Villiers

Anschließend beschlossen, ab morgen nicht mehr zimperlich zu sein. Außerdem soll der Wind nachlassen.

29.03.12 Lesung im Schifffahrtsmuseum

Jörgen Bracker liest. 
Heute im Flensburger Schifffahrtsmuseum: Der bekannte Historiker, Traditionsskipper und ehemalige Direktor des Museums für Hamburgische Geschichte, Jörgen Bracker, las aus seinem historischen Kriminalroman "Hinter der Nebelwand".
Der Roman erzählt die Geschichte eines mysteriösen Mordes, der am Pfingstmontag 1911 an der Küste Dithmarschens geschehen war. 
Die Nachmittagsflut hat ein führerloses Motorboot aus der Nebelwand
mitgebracht und im Hafen von Eckstedt angespült. In dem Boot liegt ein Toter – erschossen und das Gesicht bis zur Unkenntlichkeit entstellt. Der Landarzt Dr. Frank Wittenborg wird mit der Obduktion der Leiche beauftragt. Das Ergebnis seiner Untersuchungen ist so überraschend, dass er sich in die polizeilichen Ermittlungen einschaltet. Doch zwischen Kieler Marine-Milieu und Husumer Hafenszene, Dithmarscher Geldadel und Ostpreußischen Einwanderern ist es für den zugezogenen Landarzt schwer, den Motiven des Mordes auf den Grund zu gehen und alle Spuren scheinen sich wie im Nebel zu verlieren... Den Kriminalfall hat es wirklich gegeben. Jörgen Bracker stieß auf ihn, als er 1980 den historischen Krabbenkutter FAHREWOHL erstand und restaurierte. Ihm wurde mulmig, als ihm Gerüchte zu Ohren kamen, er besäße ein Unglücksschiff, auf dem einst ein Mord stattfand. Der Historiker von Beruf und aus Berufung begab sich auf die Spur des Verbrechens. Er durchforstete die Zeitungsarchive und machte Zeitzeugen ausfindig.
Der Mord wurde seinerzeit geklärt. Er geschah auf einem anderen Schiff, doch die Umstände sind ein Spiegel der damaligen Zeit zwischen Seefahrerträumen, der Kaiserlichen Marine, ost- preußischen Einwanderern und einer aufblühenden Fischereiwirtschaft. In „Hinter der Nebelwand“ erweckt Jörgen Bracker diese Zeit und ihre Typen in einer detailreichen Beschreibung zum Leben. 

Die ca. 25 Besucher waren von der ausdrucksstarken Lesung begeistert und erstanden sogleich ein Buchexemplar, viele auf Wunsch mit einer persönlichen Widmung.



29.03.12 Die ersten Tausend

An dieser Stelle ein herzliches "Danke Schön!" an die Leser dieses Tagebuchs. Es wurde punkt sechs Glasen der Mittagswache eintausend mal aufgerufen. Das sind so viele Leser, dass die "Hafenmeldungen" jetzt schon auf der ersten Seite von Google gelistet werden, wenn man den Namen als Suchbegriff eingibt. Für drei Wochen seit der ersten Ausgabe und bei diesem Spezialthema scheint das nicht schlecht. Im Gegenteil und mit einem Gefühl aufkeimender Freude: das gibt echt Tinte auf den Füller und deshalb werden die Hafenmeldungen weiter erscheinen, gerichtet an "alle Freunde traditioneller Segelschiffe, die am Leben rund um das Flensburger Bohlwerk interessiert sind".
Hafenmelder selbdritt
Wer einen Blog führt, kann erkennen, welche Einträge besonders oft direkt aufgerufen werden. Bei den Hafenmeldungen sind dies die Arbeiten an BODIL, die Meldung "Frühlingsboten" und aus jüngster Zeit,  "Kulturguerilla".
Auch zu erkennen ist, aus welchem Land die Abrufe kommen. Das sind natürlich Deutschland und Dänemark, aber auch die USA, Indien(!), Russland  und die Schweiz.
Interessant sind auch die Tageszeiten, zu denen "geklickt" wird: Das geht rund um die Uhr, mit Spitzen zur Mittagszeit, am Abend und um Mitternacht. Einige scheinen auch unter Schlaflosigkeit zu leiden, denn wer stellt sich schon den Wecker auf vier Uhr morgens, bloß um dieses Tagebuch zu lesen? Diesen Lesern sei hiermit gute Besserung gewünscht.
Nicht zu erkennen ist jedoch, wer  die Hafenmeldungen aufgerufen hat. Und das ist gut so. Aber wer mal eine Anregung geben möchte, kann das über die Mail-Adresse der Seite "Impressum/Kontakt" gerne tun. Das darf  auch Kritik sein, bisher war es 100% Zustimmung. Dafür nochmals Dank.
Wer anonym kommentieren will, kann das über die Kommentarfunktion unter jedem Tagebuch- Eintrag loswerden.
So, nun ist genug in eigener Sache geschrieben. Auf zu den zweiten 1000!

29.03.12 Vereinigung

Der Spiegel wird eingepasst
So heißt "Forening", Motto gebend, auf deutsch- Und mit der Vereinigung der Bauteile beginnt das Modell des gleichnamigen Schiffes zu wachsen. Heute werden bereits die ersten Spanten mit Kiel und Steven zusammengebaut und weitere vorbereitet, die bald folgen werden. Da es sich um ein Anschauungsmodell handelt, steht die äußere Erscheinung im Vordergrund der Arbeit und nicht so sehr die bootsbautechnische Ähnlichkeit. So werden im Modell viele Teile zusammengeklebt, die im Original gebolzt oder genietet waren. Auch entsteht das Modell aus anderen Holzarten.

Der Hauptspant ist vorbereitet
Auch das unterscheidet den Bau des Modells vom Original: Zu Terminen für den Baufortschritt will man sich nicht festlegen. Wer im 18. Jahrhundert ein Schiff  bauen ließ, gab Termine für die Fertigstellung vor, denn die Kosten sollten schnell amortisiert werden und das Schiff sollte Geld verdienen.

Der erste Bericht über den Bau der FORENING erschien am 23.03.12 mit dem Titel "Liliput in Westindien" .

27.03.12 Das neue Schandeck

Langsam wird BODIL wieder komplett. Heute wurde im Rahmen der Renovierung das neue Schandeck eingepasst. Dazu schreibt Günter in seiner Mail:

Das Schandeck sitzt...
"heute kommen mal wieder einige Bilder von der Bodil. Wir ihr sehen könnt, tut sich da etwas, aber was lange währt, wird auch irgendwann mal gut. Die Schanz ist soweit zurecht gesägt, dass sie jetzt befestigt werden kann. Der Klüverbaum hat auch die 4. Schicht Tonky bekommen, und wird morgen noch 2 Schichten mehr bekommen. Man muß das gute Wetter ja ausnutzen.
Ich wünsche euch noch einen schönen Abend.
Gruß Günter"


von Schraubzwingen gehalten
Wer zum ersten Mal auf eine Holzwerft geht und sich die typischen Werkzeuge ansieht, wird außer den großen Maschinen, wie der Bandsäge auch Unmengen von Schraubzwingen aller Größen bemerken. Alle Bauteile müssen, bevor sie endgültig verbunden werden, erst einmal provisorisch zusammengefügt werden. Fluchtende Bohrungen durch mehrere Teile hindurch sind nur mit Schraubzwingen passend zu bekommen, denn anders als im Maschinenbau werden die Teile nicht nach Zeichnung sondern nach Passung gearbeitet. Klebungen, so sie denn im traditionellen Holzschiffsbau überhaupt vorkommen, werden auch mit den Schraubzwingen angepresst. Auch beim Bau des
Schandecks werden etliche eingesetzt.
Lackieren ist eine andauernde Arbeit auf Holzschiffen. Eine gute Lackierung hat mindestens acht Schichten. Aber allzu viele sollen es auch nicht sein, deshalb muss der zu dick gewordene Lack alle paar Jahre komplett abgezogen werden.
Acht Meter Klüverbaum
Jetzt scheint nur noch die Verkleidung an der Schanz zu fehlen. Und natürlich der ganze Kleinkram  unter Deck. Als da sind: Einbauten, Leitungen, Kojen... Das alles musste ja den Arbeiten am Rumpf weichen. Und dann kommt die Reinigung von Holzspänen, die würden sonst die Pumpen zusetzen.
 Aber zu Ostern, zu Ostern soll BODIL wieder an ihrem Platz liegen. Da gehört sie auch hin.
Viele Passanten am Bohlwerk fragen:"Ist das nicht wahnsinnig viel Arbeit?" Ja, stimmt, aber nur für den, der´s nicht gerne macht.

PS: Tonki ist der Jargon-Name eines Lacköls.




27.03.12 Über hundert...

WINIFRED
...Jahre alt werden nur wenige Schiffe. Der "Freundeskreis Klassische Yachten" gratuliert in diesem Jahr mehreren  Schiffen zu diesem beachtlichen Alter. Dabei kommen sie durchweg gesund daher. In Flensburg sind von diesen WINIFRED (1901) und WILLOW WREN (1886) zu Hause. Auch von hier aus herzliche Glückwünsche für weitere Jahre und immer eine gute Heimkehr nach erfolgreichen Regattafahrten.
Der Verein Museumshafen Flensburg hat auch zwei Schiffe aus dieser Zeit, es sind FULVIA  AF ANHOLT (1898) und ABSALON (1903). Während letztere seit einigen Jahren in Hamburg weilt (leider) hat erstere glücklicherweise ihren Stammplatz am Bohlwerk.
Es gibt zahlreiche Traditionsschiffe in- und außerhalb des Vereins, die ebenfalls so alt sind. Wäre es nicht mal eine Idee, exklusiv einhundert und mehr Jahre alte Jachten und Traditionssegler gemeinsam an einem Ort zu versammeln? Die Kongelig Classic 2013 könnte eine Gelegenheit sein, oder? Und wie wäre es mit einem Landprogramm, das Automobile dieser Zeit von vor mehr als 100 Jahren einschließt? Also wie wäre es mit einer kompletten Zeitreise zurück?
26.03.12 Bestrickende Kunst

Das ist nun das fröhliche Ergebnis der Kunstidee der freundlichen Strickerinnen von gestern. Der alte Kran, sonst so grau, ist heute fein bunt herausgeputzt. Der gestrickte Zierat ist nun nicht gar so hoch angebracht, wie ursprünglich beabsichtigt. Zum Glück. Dort wo er jetzt ist, wird er auch leichter gesehen. Hoffentlich hält sich der Schmuck noch eine Weile. Er passt doch ganz gut zur Kultur der Rum-Regatta.
Flensburg gehört mit dieser Straßenkunst zu den fortschrittlichen Städten in Deutschland, nach Franfurt a.M., Berlin (2010), München und Düsseldorf (2011) ist nun unsere Fördestadt mit an der Spitze dieser aktuellen und friedlichen Bewegung. Was es sonst noch wissenswertes über Guerilla Knitting gibt, kann man bei WIKIPEDIA nachlesen.

25.03.12 Kulturguerilla

guerilla knitting am Kran
Heute abend am Bohlwerk, unter dem Historischen Kran, sitzen junge Frauen und - stricken. Stricken so was wie einen langen Schlauch aus bunter Wolle. "Wo soll der denn hin?" Als Antwort kommt ein kurzer Ruck mit dem Daumen nach oben, in Richtung Kran-Krone. "An den obersten Balken?" Man ist schon mit den "Leitersprossen" zufrieden, denn weiter oben ist doch zu hoch. Nun harren wir mal auf das Ergebnis. Es wird bestimmt bunt und lustig sein, ein kulturelles Happening der harmlosen Sorte am kulturellen Wahrzeichen des Museumshafens. Ähnlichen Schmuckt trägt auch der Baum am Nordertor. Ernst meets fröhlich. Und wie nennen sich die kreativen Strickerinnen? "Guerilla knitting", nennt sich diese recht junge Kulturbewegung.
Überhaupt die Kultur: Im Verein Museumshafen Flensburg e.V. nimmt das Thema "Kulturelle Verpflichtung" gegenüber den Unterstützern in Politik und Verwaltung am Beispiel der sogenannten "Gastlieger" einen breiten Raum ein. Andernorts kann jeder sein Schiff festmachen, der sich anständig benimmt und bei den Gemeinschaftsarbeiten freudig mitmacht. Hier jedoch kommt hinzu, dass jedes Schiff in engen Grenzen dem (historischen) Original entsprechen soll. Auch Gäste, die ihr Schiff längere Zeit festmachen möchten, sollen so der Diskussionsgegenstand, diesen Kriterien entsprechen. Schließlich kann der zufällige Besucher des Bohlwerks die Schiffe der Vereinsmitglieder (hochwertig) nicht von denen der Gäste (hochwertig sein sollend) unterscheiden. So weit so gut, man soll es sich auch nicht zu einfach machen.
Überhaupt die maritime Kultur. Da gibt es Sammlungsziele. Hier sind es ehemalige segelnde Berufsfahrzeuge der Ostsee und der angrenzenden Meere. Das kann ziemlich bieder werden, exotisches ist eher die Ausnahme.
LILLE BJÖRN
Glücklicherweise ist der Museumshafen nicht alleine in seinem Bemühen um die Bewahrung des maritim historischen Erbes. Der Nachbar, die Museumswerft, hat neuerdings einen etwas anderen Sammlungsschwerpunkt. Zumindest muss man das annehmen, wenn man den Neuzugang im Werfthafen betrachtet. Die Brigantine LILLE BJÖRN, mit dänischer Nationale am Heck und einer Sammlung von metallenen Aufbauten an Deck (reimt sich) liegt jetzt dort und versperrt den Blick auf den Arbeitsponton eines "Wal-Kriegers" und das ist auch schon das positive an der Meldung.  Beides zusammengenommen und die dahinter liegende MARIE dazugerechnet, ergibt sich nur ein logischer Schluss: Das Sammlungsziel ist die Epoche der Schiffshippies und Weltverbesserer der siebziger und achtziger Jahre des letzten Jahrhunderts. Wurde auch mal Zeit, diese andernorts längst überwundene Epoche durch einen kulturellen Schwerpunkt auszuzeichnen. Dank an alle Beteiligten.

23.03.12 Liliput in Westindien


Kiellegung des Wesindienfahrers
Aufmerksame Besucher des Bohlwerks sehen seit gestern in der Bootshalle der Museumswerft ein neues Schiff im Werden. Dort ist ein Kiel samt Vor- und Achtersteven errichtet, der so gar nicht in das bisher übliche Formschema der Jollen, Jesusboote und Prahme passt. Und schon gar nicht zu den Formen elegant- schlanker Wikingerboote.
Da Fragen nichts kostet und Kuttel (Uwe) auf eine freundliche Frage auch gerne antwortet ist zu erfahren, dass es sich hier um die ersten Teile eines Modells handelt. Das Modell ist der Nachbau im Masstab 1:3,5 des  Westindienfahrers FORENING. Er wurde der in der Zeit von 1769 bis 1771 in Kopenhagen gebaut. Eigentlich sollte es das Modell der NEPTUNUS werden, dem ersten Westindienfahrer, der 1755 von Flensburg aus gen Westen fuhr und den wirtschaftlichen Aufschwung Flensburgs einleitete. Von diesem Schiff gibt es jedoch keine detaillierten Pläne, lediglich ein Messbrief weist das Schiff als eine Schnau mit 57 Kommerzlasten Tragfähigkeit aus.
Kopien der Baupläne  aus Kopenhagen
Dieses Schiff, so eine Prokjektidee der Museumswerft, sollte im Herzen der Stadt gebaut werden, wo auch das historische Original  entstanden ist. An Land aufgestellt, könnte es dann zu einem weiteren Wahrzeichend der Stadt werden, so die Idee. Aber von da bis zur Ausführung ist ein langer, mühevoller Weg. Der beginnt bei einem Projekt dieser Art damit, Politiker, Funkionäre der Stadtverwaltung und, last but not least, Geldgeber für die Idee zu gewinnen.
Um deren Fantasie zu befeuern, soll ein maßstäbliches Modell herhalten, eben das Modell der FORENING. Das Original ist zwar Kopenhagen gebaut worden und auch geringfügig  größer. Aber es ist der selbe Schiffstyp, in der selben Zeit entstanden ungefähr gleich groß (63 Kommerzlasten) und, am wichtigsten, von diesem Schiff gibt es Pläne. Und nach denen wird jetzt das Modell gebaut.
23.03.12 Terminseite

Die Terminseite wurde aktualisiert, Am 25. August findet der 9. Flensburger Drachenboot Cup statt. An dem Tag kann erfahrungsgemäß im Hafen nur eingeschränkt navigiert werden.
23.03.12 Nicht die Lust verloren
Der Frühling mit seinem freundlichen Wetter stellt den Hafenmelder vor harte Entscheidungen: Entweder er arbeitet an seinem Schiff, oder er berichtet darüber. Das heisst: bei schönem Wetter kann es mal ein wenig dauern, aber der Blog wird aber weiter geführt und, dank freundlicher Reaktionen, mit großem Vergnügen. Außerdem entsteht gerade eine neue Berichtstrecke. Die könnte interessant werden. Also schön dran bleiben und immer wieder mal ´reingucken.

Heute war besonderer Tag. Zuerst müssen die erst vorgestern lackierten Rundhölzer abgeschliffen und neu gelackt werden. Das kommt davon, wenn man gegen die Abenddämmerung arbeitet. Die Luft war schon zu feucht. Aber aus Schaden soll man ja klug werden.
Dann fällt der komplette Schlüsselbund ins Hafenwasser. Das kommt, wenn man (MANN) den Reissverschluss am Overall nicht zuzieht. Aber dann: Mit einem starken Magneten eines freundlichen Nachbarn (Roland, nochmals Dank!) und drei Stunden akribischer Suche, wird er tatsächlich wieder aufgefischt. Nun hat der Ausreisser eine schöne Leine (als Web-Platting ausgeführt). Jetzt muss er nur noch sorgfältig am Gürtel befestigt bleiben.
Für heute ist der Akkord zwar zum Teufel, aber glücklicherweise bleibt das Wetter weiterhin gut. Und ein weg`er (oder schreibt man phonetisch: "wecher"?) Schlüsselbund wäre ohnehin viel schlimmer.
Außerdem ist der Klüverbaum wieder an seinem Platz, also vorne ´raus. Da hat ihn die "beste aller Ehefrauen" (nach E. Kishon) hin geschaftt. Über den Winter war er auf dem Deck gelagert und damit immer im Weg. Damit ist jetzt Schluss.
So ein einziehbarer Klüverbaum ist ohnehin sehr praktisch: In engen Häfen sichert er einen Liegeplatz, der sonst zu klein wäre. Bei wirklich grober See wird er auch mal eingezogen, damit er nicht in grünes Wasser taucht. Das Manöver, rechtzeitig durchgeführt kann von Einem oder Einer alleine durchgeführt werden und dauert, ohne Übung, weniger als fünfzehn Minuten.
21.03.12 BODIL`s Deck ist wieder dicht

Das Deck ist wieder geschlossen
Die Fugen sind kalfatert
...alle Nähte

Uwe versiegelt die Nähte...

Nun sind sie wieder dicht
Endlich ist das Wetter wieder gut und die Außenarbeiten können zügig fortgesetzt werden. Das Schandeck ist nun vollständig geschlossen. Zum Abschluß wurden die Nähte kalfatert und mit Pech vergossen. Nun müssen nur noch die überstehenden Klecks abgekratzt werden. Dann kann das Deck grundiert und lackiert werden. Es fehlen jetzt noch die Schanz und der Schandeckel. Aber das kommt noch. Mittlerweile wird auch der Klüverbaun abgezogen und grundiert. Solche Arbeiten kann man besser auf der Werft machen, als am Liegeplatz. Für eine schnelle und sorgfältige Arbeit wurde der Klüverbaum an Land gebracht. Nun dauert es nicht mehr lange, Günter (kleiner Scherz), dann liegt BODIL wieder auf ihrem Platz am Bohlwerk.
Alle Fotos: G. Lange

18.03.12 Frühlingserwachen

Mit den ersten wärmeren Tagen kommt ans Licht, was lange verborgen blieb. Die Hüllen fallen und Ungeduldige beginnen mit Klar Schiff und ersten Ausbesserungsarbeiten. Mut zum Risiko gehört schon dazu, denn die trockenen Stunden sind doch noch handverlesen und man muss sehen, dass der Lack vor   dem  nächsten Nebel oder Regen zumindest ange-
trocknet ist.
Takel- und Riggingarbeiten können auch bei ungünstigen Bedingungen eingeschoben werden, es ist ja genug zu tun. Und noch acht Wochen bis zur Rum-Regatta.


Ach ja: RYVAR ist auch wieder aus Hamburg zurück.
15.03.12 BODIL: schnell geruht

Eigentlich sollte die Arbeit eine Woche ruhen, aber nach drei Tagen geht es bereits weiter. Die Saison naht und es bleibt noch so viel zu tun! Heute kam das neue Schandeck dran, das alte wurde bei der Reparatur der Relingsstützen zerlegt, es hätte ohnehin bald ersetzt werden müssen. Aber wenn man schon mal dabei ist, lohnt es nicht an ein paar Stunden zu knausern. Dann wird die Reparatur vollständig und fachmännisch zu Ende gebracht. 
Auf dem Foto links sieht man ein sauber eingepasstes Stück, das den äußeren Abschluss des Schiffsdecks bilden. Es umschließt die Relingstützen von außen und stößt innen gegen den inneren, durchlaufenden Teil des Schandecks. Außen werden die neuen Stücke später durch die Scheuerleiste geschützt. Das Einpassen erfordert sorgfältiges Arbeiten, so wie hier an den gleichmäßigen Spalten zu sehen ist.


Wer die bisherigen Schritte der Reparatur an BODIL nachvollziehen möchte, kann mit der Eingabe von "BODIL" in das Suchfeld oben links auf der Startseite alle zugehörigen Posts aufrufen. Die Seite "Wintersport mit BODIL" enthält zwei kurze Videos,  die bei der Arbeit entstanden sowie eine Bilderstrecke.


15.03.12 "Sollten wir mal...

...ausprobieren", meint Uwe, gefragt ob nach zwei Jollen jetzt auch noch die MOEWE der Werft aufs Dach gestellt werden soll.
Doch nun noch mal von vorne:
Vor zwei Tagen stand plötzlich eine Jolle auf dem Dach der Museumswerft, wie hier berichtet. Heute
Warteschlange
steht sie dort nicht mehr allein. Auf der Bootshalle hat nun ihr Pendant einen hervorragenden Platz eingenommen. Beide Boote mit langen Wimpeln am Mast, das im Norden mit dem Dannebrog und das im Süden mit den Landesfarben blau, weiss und rot. Das ist sehr schön hintersinnig und jemand wird noch herausbekommen, was uns das meint. Nun ist auch noch MÖWE da.
Soll sie etwa auch aufs Dach? Symbolisch könnte das ja passen. Dann steht sie für das Verbindende zwischen den beiden durch ihre Fahnen symbolisch vertretenden Länder. Fährt sie doch ständig in dänische Gewässer und zurück. Jedenfalls wird sie gerade fein gemacht, untenrum und so. Das wäre bei der Blickrichtung der Passanten auch durchaus angemessen.
Also: "Sollten wir mal ausprobieren" sagt Uwe und er sagt auch: "das kannst du gerne berichten". Was hiermit geschieht.
Nun steht da auch noch das kleine holländische Plattbodenschiff. Da fügt es sich gut, dass die Werft keinen Westflügel hat.
14.03.12 Lesung im Schifffahrtsmuseum

Soeben kommt eine Mail von Thomas Overdiek

"Moin Moin,
ich bin mal so frei... Euch auf eine Lesung mit Jörgen Bracker hinzuweisen, die wir zusammen mit dem Förderverein GESINE veranstalten.
Am Do, 29. März um 19.30 Uhr liest der uns sicher allseits bekannte Historiker, Traditionsskipper und ehemalige Direktor des Museums für Hamburgische Geschichte, Jörgen Bracker, aus seinem historischen Kriminalroman *Hinter der Nebelwand* im Flensburger Schifffahrtsmuseum. Der Roman erzählt die Geschichte eines mysteriösen Mordes, der am Pfingstmontag 1911 an der Küste Dithmarschens geschehen war. Es verspricht ein spannender Abend zu werden... Zuvor lädt die GESINE von 17 bis 19 Uhr zum Open Ship an Bord!
Beste Grüße

Thomas Overdick" 
 
Nun bis dann! 
 
Die zugehörige Presseinformation ist hier als eigene Seite gespeichert (Neudeutsch "Top Tab") 
14.03.12 Neben zu Mit

"Freunde klassischer Segelschiffe" und "Bohlwerk" verbinden sich vielfach mit dem Bild von Sjekten, Kuttern, Galeassen und anderen ehemaligen segelnden Berufsfahrzeugen. Die Verbindung zu Klassischen Jachten drängt sich manchem nicht so auf.
Schade, denn zum Einen sind die Verbindung der segelnden Berufsfahrzeuge zu den Jachten ihrer Zeit viel enger als gemeinhin bewusst. Zur Erinnerung: Die Wurzeln der Jachtkonstruktionen liegen in der Erfahrung aus dem Bau segelnder Berufsfahrzeuge. Und das seemännische Wissen fußt auf der Praxis und dem Können der besten Seeleute der damaligen Fischerei. Erst später wurden die Unterschiede betont, häufig aus der Sicht kontroverser Gesellschaftsmodelle. Mittlerweile hat sich ein nicht immer spannungsfreies Nebeneinander eingespielt.  
Organisatorisch sind die einschlägigen Vereine Flensburgs mittlerweile unter dem Dach des Historischen Hafens Flensburg zusammengefasst. Ein erstes Projekt dieser Zusammenarbeit wurde in diesem Jahr angekündigt, die "Kongelig Classik", eine gemeinsame Regatta für klassische Jachten und ehemalige segelnde Berufsfahrzeuge.
Auf der Konzept- und Projektebene ist das eine wichtige Voraussetzung. Nun müssen nur noch die Schiffseigner und Crews diese Chance nutzen und aus dem Nebeneinander ein Miteinander wachsen zu lassen.

Da scheint es nicht abwegig, eine erfreuliche Ankündigung des Vereins "Freunde Klassischer Yachten" (FKY) auch hier bekannt zu machen, der sich revierübergreifend für die Interessen  klassischer Jachten einsetzt.


Vielleicht wird das eine Adresse, wo sich auch Traditionssegler hin und wieder mal über die Interessen und Möglichkeiten der anderen Freunde klassischer Segelschiffe  austauschen können. Und das wäre dann zum Nutzen Beider.

12.03.12 BODIL schwimmt wieder

Sitzt, passt wackelt und hat Luft
 Ende gut - alles gut. BODIL wurde heute wieder zu Wasser gelassen. Damit ist der größte und wichtigste Abschnitt der Reparaturarbeiten abgeschlossen. Aber es bleibt noch genug zu tun: Freibord malen, Wanten riggen, Saubermachen, Aufräumen und und und. Doch erstmal gönnt sich die Werftcrew eine Woche Zeit zur Erholung und Entspannung.
Das wird auch hier im "back office" nötig sein. Den Film "BODIL Werftaufenthalt - Planken einbiegen" zu schneiden, hat länger gebraucht, als die gefilmte Arbeit. Bei den Planken war wohl das Rohmaterial besser als beim Film. Da sieht man wieder mal den Unterschied zwischen Routine und Premiere. Der Cutterin an dieser Stelle Dank und Anerkennung!
Der Film kann auf der Seite "Winterspiele mit BODIL" abgerufen werden, oder gleich hier (Bitte aufs Bild klicken)


12.03.12 Das setzt der Werft die Jolle auf!

Was fällt hier auf?
Wer sich unterscheiden will, wählt das Ungewohnte. Bislang war die Museumswerft ein Wahrzeichen im Herzen der Stadt. Und nun hat sie selber eins.
Dazu ein kleiner Test: Was ist auf dem Foto ungewöhnlich?
a) der Radfahrer?
b) die abwesenden Schulklassen?
c) das Schild "Museumswerft"?
Na, also. Es geht doch. Der Kandidat erhält drei Punkte. Schiere Platznot treibt die Museumswerft zu ungewöhnlichen Maßnahmen. Die  Vorratsfertigung der Jollen zehrt an der Lagerkapazität. Die nächste Jolle wartet bereits darauf, ihren Platz auf der Bootshalle einzunehmen. Dann ist die Werft auch bei der Anreise von Norden leichter zu finden. Unsere dänischen Nachbarns werden es zu danken wissen.
11.03.12 Günstige Gelegenheit

Das Gedächtnis ist noch gut, nur mit der Erinnerung klappt´s manchmal nicht so. Deshalb schnell noch eine Information vom Flensburger Fischmarkt bevor sie im täglichen Strom anderer Angelegenheiten untergeht. Also auf diesem Markt gibt es schon seit Jahren einen Stand, auf dem neuwertige Reste von hochwertigem oder auch nur dekorativen Leinenmaterial angeboten wird. Die Preise sind vernünftig niedrig und kommen damit auch einer klammen Bordkasse zupass.  Vieles ist gut geeignet für Takelarbeiten, kleine Taljen, fancywork oder makramee.
Der Fischmarkt ist üblicherweise am zweiten Sonntag im Monat längs der Hafenkante in Flensburg.
10.03.12 BODIL ist wieder dicht
Nach einer Woche mit Erkältung und anderen Plagen schreibt Günter heute:

"Moin Wiebke und Werner,
Wie auf den Bildern zu sehen ist, hat die Bodil inzwischen kein Loch mehr, und wir können am Montag getrost wieder ins Wasser. Heute haben wir die Alubleche neu genagelt und die letzten Stellen mit Antifouling gestrichen. Ich habe die Schraube gefettet und neue Zinkschutzanoden angebracht. Wenn das Schiff am Montag ins Wasser kommt, werden wir erst einmal eine Woche Urlaub machen. Dann werden wir uns an die letzten Arbeiten, die auch Zeitintensiv sind, machen. Mit dem letzten Überwasseranstrich werden wir warten, bis die Temperatur gestiegen ist, ab er es gibt ja noch genug zu tun.
Ich wünsche euch ein schönes Wochenende
Gruß Günter"
 
Nun werden wir BODIL hoffentlich bald wieder an ihrem Liegeplatz im Museumshafen sehen können.  
 
Innenansicht auf die neuen Planken

P.S. Die Alubleche sind in unseren Breiten in erster Linie Schutz gegen Eisgang. Besonders ganz dünne Eisplatten können dem Holzrumpf empfindlich zusetzen. Es soll sogar schon kleinere Boote gegeben haben, deren Planken durchgesägt wurden, worauf sie sanken. Was elektrolytische Korosion betrifft, ist Aluminium in der verwendeten Legierung unbedenklich, da es schneller angegriffen wird als Stahl, Bronze und andere Legierungen im Unterwasserbereich.
Traditionelle Segelschifffahrt forderte schon früher vollen Einsatz, nicht nur auf Reisen, sondern auch bei der Instandhaltung. Das ist bis heute sogar noch mehr der Fall. Denn während die Schiffe früher doch zumindest meist ihre Kosten einfuhren, sind sie heute das sprichwörtliche "Loch im Wasser". Da muss man viel Zeit und Geld hineinschütten, sonst gehen sie unter. 
 
Die Fotos werden in die Diashow aufgenommen, wer sie sehen will, muss nur "Wintersport mit BODIL" aufrufen. Viel Vergnügen!
10.03.12 Es ist vollbracht

Rumhandel
Eine Arbeit gilt als perfekt, wenn sie mühelos wirkt. Das gilt sicherlich auch für das neu eröffnete Flensburger Schiffahrtsmuseum. Obwohl noch nicht komplett fertig, überzeugt das Gezeigte in jeder Hinsicht. Die Eingangshalle mit dem Cafe lädt bereits zum Verweilen ein. Wer schnell zu den Ausstellungen gelangen möchte, wird durch einen übersichtlichen Wegweiser zu den verschiedenen Gebäuden und Stockwerken geleitet.
"Weniger ist mehr" war wohl einer der Leitgedanken bei der Auswahl der Ausstellungsstücke. Diese wurden nach Schwerpunkten gruppiert, so auch dem Dreieckshandel "Sklaven-Zucker-Rum". Dieses dunkle Kapitel der Flensburger Geschichte wurde glücklicherweise nicht ausgespart. Denn immerhin ist der Rum, neben den Punkten und dem Erotikversand  immer noch ein wichtiger Teil der kollektiven Erinnerung an Flensburg. Sehr schön ist die Ladeneinrichtung von C.C. Petersen, die hier einen würdigen Platz fand.

Alles im Griff
Sehenswert ist auch der Neubau mit dem Schwerpunktthema Schiffstechnik. Natürlich ist der Schiffahrtssimulator ein Magnet für künftige und ehemaligeKapitäne und für solche, die es gerne geworden wären. Wie überhaupt viele Exponate und Informationsstände zum aktiven Mitmachen einladen. Learnig while doing, sagt man in England zu diesem Prinzip. Es bewährt sich auch hier. Das geht hin bis zu einer eigenen Museumspädagogischen Abteilung im "Hinterhaus". Hier im Erdgeschoss können Kinder malend und probierend das Gesehene  vertiefen und verarbeiten. 
Die künstlerische Darstellung von Schiffbau und Seefahrt kommt nicht  zu kurz. Dabei werden nicht nur klassische Kapitänsbilder gezeigt, sondern auch zeitgenössische Arbeiten namhafter Mitglieder der Gruppe Norddeutsche Realisten. Während der Eröffnungstage kommt die von lang her überbrachte maritime Musik nicht zu kurz: Die Gruppe "mit voller Spielmannswucht" spielt auf historischen Instrumenten, ganz so wie es sich in einem Schifffahrtsmuseum gehört.
Wer das Museum verlässt, kann sich im Cafe ausruhen, oder aber Souvenirs aus dem Museumsladen "Muse Maritim" aussuchen. 
Insgesamt vielleicht eine gute Idee für den Besuch auf dem Fischmarkt am morgigen Sonntag. Frei nach dem Anwendungsvorschlag Vorher - Nachher oder Anstatt. Übrigens: bis zum Abend ist der Eintritt frei.
08.03.12 Besuch auf der Museumswerft

Die Schmiedewerkstatt
Auf der Museumswerft wurde in den letzten Tagen ein Schuppen angebaut. Der soll Gerätschaften der Schmiedewerkstatt aufnehmen, denn die ist neuerdings an einen Schmied vergeben, der von hier aus sein Handwerk betreibt. Vielleicht macht der auch Schiffsbeschläge? Auf jeden Fall wird die Werkstatt belebt. Und das ist ja schon mal ganz gut. Kuddel erzählt, dass der Schmied ihm eine Probe seiner Handwerkskunst gegeben hat. Das ist eine Knoten, aus zehn Millimeter dickem Rundstahl geschmiedet. Wenn man sich das mal vorstellt: Eine glühende Stahlstange knoten! Der Schmied soll ordentliche Brandnarben an den Händen haben. Was´n Wunder.


Werftcafe
In der Bootsbauerhalle kommt die Restaurierung eines alten Dhingi zum Abschluss. Heute wurden die Planken des geklinkerten Rumpfes dunkel mahagoni gebeizt. Aber die eingebogenen Spanten bleiben hell. Sieht sehr schön aus, wird ja auch sorgfältig und mit Hingabe gemacht.

Im Werftcafe stehen Tische und Stühle in der Sonne. Töpfe mit blühenden Narzissen verbreiten Frühlingsstimmung. Aber der Wind ist kalt. Noch muss man trotz Sonnenschein eine windstille Ecke finden. Oder sich in die Wolldecken reinwickeln.

07.03.12 Aprilwetter im März
vier Grad Celsius, diesig, SW 5
Das Wetter ist einfach ungemütlich. Die feuchte, kalte Luft fegt mit 30 - 40 km/h über das Bohlwerk und vertreibt die Spaziergänger. Morgens macht die Musikgruppe "Santiano" - sie nennt sich die älteste Boygroup - Filmaufnahmen auf FULVIA, die meisten natürlich unter Deck. Auch an der Fischhütte ist mittags nicht viel los. Die üblichen Gäste speisen heute lieber in geschlossenen Räumen als unter  freiem Himmel. Ben hatte sogar Wolldecken bereitgelegt, jedoch vergebens. Der Erfolg braucht eben mehr als ein gutes Angebot. Aber morgen wird das Wetter schon wieder besser werden. Dann ist hier wieder mehr los.
03.03.2012 Carpe diem

Die meisten Planken sind dran
Werfttage sind kostbar, sie teuer zu nennen wäre auch nicht falsch. Nun kommt  ein Tiefdruckgebiet näher und das Wetter soll wieder schlechter werden. An BODIL wird Arbeit vorgezogen, die keinen Regen verträgt. Auch das Unterwasserschiff ist dringend, denn das Schiff soll so bald wie möglich ins Wasser. Alles oberhalb der Wasserlinie kann notfalls auch noch am schwimmenden Schiff gemalt werden. Von der gesamten Arbeitszeit geht ein großer Teil für Nebentätigkeiten drauf: Stellagen umrüsten, Aufräumen und Saubermachen.

    Schon abends schreibt Günter:
Die Bb Seite kommt auch noch dran
Der Rumpf wird geschliffen
"Hallo Wiebke und Werner,
Hier sind noch einige Bilder vom 3.3. Wie zu sehen ist, haben wir auch an der Bb. Seite eine Stellage gebaut, um noch schnell die Seite zu malen, bevor das Wetter wieder schlechter wird. Dabei haben wir auch noch zwei weitere kleinere Löcher gefunden, die wir gleich verschlossen haben. Am Montag    werden wir versuchen, die letzten fehlenden Planken einzusetzen, bzw. zurechtsägen und zu erhitzen.
Ich wünsche euch mit der neuen Internetseite viel Erfolg.
LG Günter"
Was außerdem gemacht wurde: Die Planken wurden mit ein paar Zentimetern Überlänge angeheftet, weil das Holz sich durch Feuchtigkeit ausdehnt. Nach dem Abkühlen ist es entsprechend wieder geschrumpft. Nun können die Planken genau auf ihre vorgesehene Länge abgesägt und entgültig angenagelt werden.

Obwohl es die meisten wissen, wird hier auch verraten, dass Bb für Backbord steht, das ist die linke Schiffsseite.