31.05.15 Dampferserie (7): Fahrgastdampfer SKJELSKØR

Unter diesem Titel werden bis zum 12. Flensburger Dampf-Rundum, Europas größtem Dampfertreffen teilnehmende Schiffe, groß und klein, in lockerer Folge vorgestellt.
 

Das Treffen finden in diesem Jahr vom 10. bis zum 12. Juli statt.




Wir setzen die Vorstellung fort mit einem der "großen" Teilnehmer, dem Fahrgastdampfer SKJELSKØR.



 

Der Fahrgastdampfer SKJELSKØR lief 1915 vom Stapel. Bis 1962 war sie auf der Route zwischen Skælskør, Agersø und Omø eingesetzt, jede Passage dauerte etwa zwei Stunden. Über die Zeit hatte sie viel zu tun. Sie transportierte Vieh auf dem Vordeck, einen Röntgenwagen nach Omø und der große Mähdrescher soll auch nicht vergessen werden. Er ragte auf beiden Seiten über die Seitenwände hinaus. Ihr erster Schiffsführer erinnerte sich, dass das Wetter oft so grob war, dass Seewasser in den Schornstein spritzte... Ob es aber stimmt, dass deswegen der Rauch in Kübeln herausgetragen werden musste, ist noch zu beweisen.
Ihre Tage im Roskildefjord sind jetzt ruhiger - sie fährt als ein lebendes Erinnerungstück an die große Zeit der Dampfschiffe. Sie ist ein wirklicher Dampfer in dem Sinne, dass sie von einer Kohle befeuerten Kolbendampfmaschine angetrieben wird. Es ist eine Zweizylinder Verbundmaschine, die 1914 von Steen & Kaufmann in Elmshorn gebaut wurde.
Sie arbeitet mit 10 at Dampfdruck und bringt das Schiff auf bis zu sieben Knoten Geschwindigkeit, das sind etwa 14 km/h.
Die Gesellschaft zur Erhaltung alter Schiffe übernahm den Dampfer im Jahr 1963, gerade rechtzeitig bevor Schneidbrenner sie in eine Haufen Schrott verwandelt hätte. Seitdem verbringen Mitglieder der Vereinigung unzählige Stunden damit, das Schiff zu erhalten und zu pflegen. Sie alle arbeiten gemeinnützig, so das alles Einkommen in den Erhalt des Schiffes fließt. SKJELSKØR gilt als eines der seetüchtigsten Schiffsveteranen in Dänemark.



Und jetzt noch in aller Kürze ein paar technische Daten:

Rumpflänge:20,57m
Breite: 4,86m
Tiefgang: 2,00m
BRZ:  49BRZ
Leistung: 75PSi 

Quelle: Internet, aus dem englischen frei übesetzt von HAFENMELDUNGEN



Bisher wurden vorgestellt:
 
HEIHOO
Dampfschlepper STYRBJØRN
Staatsdampfer SCHARHÖRN
Pinasse MATHILDA 
Eisbrecher STETTIN
Doppelschraubendampfer PRINZ HEINRICH

29.05.15 Neues von der Werft

Heute war es wieder mal Zeit für einen Besuch bei der Werft in Egernsund. Wir haben uns immer schon für das schöne und anspruchsvolle Handwerk der Holzbootbauer interessiert. Deshalb schauen wir uns gerne dort um und beobachten, welche Schiffe dort zur Wartung, Reparatur oder Restaurierung sind. Schon auf dem Weg zur Werft sehen wir den Snurrewadenkutter CHARLOTTE aus dem Museumshafen Flensburg. Nun liegt er schon seit Monaten hier in Egernsund.

ANTILOPE
Gleich vorne auf dem Werftgelände fällt uns eine Ketsch auf, die wir bisher nicht kennen. Auch das sonst so kenntnisreiche www. lässt sich nichts über den Segler entlocken. ANTILOPE heisst sie und, der Rumpf läßt eine frühere Bestimmung als Arbeitsschiff vermuten. Das Spiegelheck könnte auf Frankreich als ursprüngliche Herkunft verweisen- Sie wirkt wie eine romantische Mischung von Traditionsschiff und Jacht. Dafür spricht das geräumige Deckshaus im Stil von Salonjachten der 50-er Jahre und auch die zierlichen Rundhölzer und die Masten mit Salingen, an denen sogar die Oberwanten mit Juffern gespannt werden. Diese Konfiguration, ist eigentlich auf Segelschiffen des 19. Jahrhunderts zu finden. Der wuchtige Spiegel glänzt in lackiertem Naturholz und zeigt ein aufwendig gestaltetes Namenschild, ebenfalls aus Holz geschnitzt, das Ganze gekrönt von einer Reling mit gedrechselten Stützen. Hübsch gepflegt wirkt sie und wird von ihrem Eigner offensichtlich gut unter Lack gehalten.
FRIEDA ist zurück in ihrem Element

FRIEDA von HADERSLEBEN, ehemals Schiff im Museumshafen Flensburg, wurde in den letzten Jahren mit großem Aufwand von Grund auf restauriert. Im Frühjahr, nach einem erneuten Eignerwechsel, bekam sie einen neuen Kiel. Nun schwimmt sie wieder. Auch im Rumpf geht die Arbeit weiter, ein neues Maschinenschott aus rötlich schimmernder Lärche ist zu sehen, denn das Deck ist noch großflächig geöffnet. In der Werfthalle wartet bereits der frisch lackierte Mast.
Wer sich für die letzten Berichte über die Arbeiten an FRIEDA interessiert, kann seinen Wissensdurst hier stillen:
20.03.15 FRIEDAs neuer Kiel 
25.02.15 FRIEDA hat Rücken
27.02.15 FRIEDAs leere Hülle
10.03.15 FRIEDA kiellos
12.03.15 FRIEDA Gut Holz

SANDRA mit Schonerrig
Am Schlengel neben der Helling liegt der Schoner SANDRA aus Melfar
(Middelfart in Dänemark). Auch über ihn schweigt sich das Internet aus. Wir haben sie schon vor einem Vierteljahr hier gesehen und darüber berichtet (25.02.14 Haischoner gesichtet)- Nun beginnt wohl bald irgend eine Arbeit an dem ehemaligen Haikutter.
Man kann ja über Originalität so oder so denken, aber das Rigg eines klassischen Schoners steht der ehemaligen Ketsch sehr gut. Die Aufbauten sind niedriger als die Schanz und lassen noch das Layout des ehemaligen Fischereifahrzeugs erkennen. Bei schwerem Wetter wird der Rudergänger aber vermutlich mehr damit beschäftigt sein, sich an Deck, als das Schiff auf Kurs zu halten.

SCYLLA (li.)
In der Werfthalle liegen zwei klassische Holzjachten. Eine von ihnen, SCYLLA,
stammt aus dem Jahr 1915. Sehr schön ist das Heck mit der winzigen Reling über dem Spiegel. Dieses Detail war oft bei klassischen englischen Yachten zu sehen. Die Aufbauten scheinen, nach ihrer Form zu urteilen, erheblich jünger zu sein. Nun bekommt sie nach einem Unfall neue Rumpfplanken. Leider konnten wir dem Internet auch keine Informationen über die alte Lady entlocken.  

Über Jahre hinweg bestimmten hölzerne Fischkutter das Bild der Werft. In letzter Zeit steigt die Zahl der Segelyachten aus Holz. Sogar große Motorjachten sind immer häufiger zu sehen. Heute ist es die SHALIMARA aus Southampton. Man kann ja vieles gegen Motorjachten vorbringen. Aber bei einem kühlen Schauerwetter wie heute haben sie mindestens einen unbestreitbaren Vorzug.

SHALIMARA

26.05.15 Dampferserie (6): HEIHOO


Unter diesem Titel werden bis zum 12. Flensburger Dampf-Rundum, Europas größtem Dampfertreffen teilnehmende Schiffe, groß und klein, in lockerer Folge vorgestellt.
 
Das Treffen finden in diesem Jahr vom 10. bis zum 12. Juli statt.



Wir setzen die Vorstellung fort mit einem der "kleinen" Teilnehmer, dem Dampfboot HEIHOO


Dampfboot Heihoo - Bild 5 -  aufgenommen von Rainer Radow
Foto: Rainer Radow

















Auch das Internet kann nicht mehr Informationen bereitstellen, als darin enthalten sind. Über das Dampfboot HEIHOO ist nur wenig Schriftliches zu erfahren und das Wenige ist:


HEIHOO hat einen Rumpf aus GFK, wurde im Jahr 2000 zu Wasser gelassen. Die 2-Zylinder Verbundmaschine ist eine Eigenkonstruktion. Der Dampf wird in einem stehenden Rauchrohrkessel mit Steinkohle-Befeuerung erzeugt. Seit 2008 hat „Heihoo“ ein Dach mit ausrollbaren Seitenwänden.
Standort des Bootes ist Cuxhaven. 
Wer mehr wissen möchte, kann noch das Dampfboot-Register Radow aufrufen, es enthält einige schöne Fotos, auch von der Dampfmaschine. Ansonsten gilt auch hier: Zum Dampf-Rundum nach Flensburg kommen und sich selber informieren.

Und jetzt noch in aller Kürze ein paar technische Daten:


Rumpflänge:6,30m
Breite: 1,90m
Tiefgang: 0,60m
Tragfähigkeit:  3Personen
Leistung:


Quelle: Internet, unterschiedliche Seiten


Bisher wurden vorgestellt:
 
Dampfschlepper STYRBJØRN
Staatsdampfer SCHARHÖRN
Pinasse MATHILDA 
Eisbrecher STETTIN
Doppelschraubendampfer PRINZ HEINRICH

23.05.15 Preisgabe




Regatten ohne Schiffe? Einfach unvorstellbar! Doch Regatten ohne Menschen? Einfach sinnlos.

Das Rennen ist gelaufen, nach Stunden auf der Förde, bei nasskaltem Starkwind und kräftigen Schauerböen kommt das Finale des alljährlichen maritimen Spektakels: Die traditionelle Preisverschleuderung lockt das Schiffsvolk an die Kaikante. Zwar kennt jeder das Ergebnis der Regatta, soweit das eigene Schiff betroffen ist. Wer die Linie als Erster passiert wird verulkt und muss kübelweise Spott über sich ergehen lassen, wird mit ausgesucht scheußlichen Sachpreisen bedacht. Recht so, wer mag schon Streber! Und alle schauen zu, lachen und johlen bei jeder Pointe. Die Stimmung steigt, je länger es geht. Selbst die auf den hinteren Plätzen sind ein wenig bei dem Gedanken getröstet, nicht im Zentrum der Veralberung stehen zu müssen. Und dann die Zweiten! Sie bekommen die drei Liter Rumflasche, seit Jahren geziert von einem speziellen Etikett mit dem aktuellen Bildmotiv der Regatta. Sie wird auf einigen Schiffen schon bald geleert sein. Und alle anderen genießen die Zeremonie, die Enge in der Menge und schauen nach bekannten Gesichtern. Hier ist der Ort, an dem man Freunde trifft, die sonst schwer zu erreichen sind. Und spätestens dann ist es wieder da: Das unvergleichliche Gefühl der Rum-Regatta.
Jetzt kommt noch der Abend, dann die Heimreise, ein Sommer auf dem Wasser und ein ganzes Jahr Vorfreude auf die nächste, die 37. Bis dann und gute Reise! 

Fotos: Harald Harpke

23.05.15 Von oben gesehen

Gute Gaben kommen von oben, sagt die Bibel (Jak.1,17), gute Fotos auch, mag sich Harald gedacht haben und kletterte währen der Rum-Regatta in den Fockmast der ACTIV aus dem Museumshafen. Von dort, aus ca. 30 Metern über dem Deck, hatte er einen prachtvollen Rundblick über das Regattafeld weit unter ihm. Jetzt brachte er spektakuläre Bilder für die Besucher der HAFENMELDUNGEN mit, von denen wir einige ausgewählt haben. Restlos zufrieden mit seinen Fotos ist er allerdings nicht. "Das trübe Wetter hat wirklich gute Bilder  nicht zugelassen" meint er. Aber das Wetter war nun mal so wie es hier erscheint, ganz ungeschminkt.


Fotos: Harald Harpke


20.05.15 Krahngeschichte

Historischer Krahn von 1726
Ist der Historische Krahn in Flensburg jetzt selber Geschichte?

Der Museumshafen Flensburg, unterstützt von Danfoss, hat der Stadt im Jahr 1980 mit dem Krahn ein Wahrzeichen geschaffen. Es steht seitdem ungefähr an der Stelle, wo auf zeitgenössischen Stadtbildern aus der Zeit von 1726 bis 1889 ein Mastkran zu sehen ist. Dieser wurde einst benötigt, um Schiffsmasten einzusetzen. Die Erlöse dieser Tätigkeit flossen dem Waisenhaus in der Norderstraße zu. Mit dem Ende der großen Zeit der Segelschiffe wurde der "Krahn", wie er von alters her geschrieben wurde, überflüssig und abgebaut.

Das Wahrzeichen auf dem Bohlwerk, an dem heute die Schiffe des Flensburger Museumshafen liegen, erinnert daran, wie hier in unmittelbarer Nähe von einst mehreren Werften Schiffe gebaut wurden. Der "Historische Krahn von 1726" bildet zusammen mit der heutigen Museumswerft, dem Bohlwerk, und den traditionellen Segelschiffen des Museumshafens ein einmaliges maritimes Ensemble, das jährlich von unzählig vielen Menschen besucht wird.

Wie seine Vorgänger aus Holz gebaut, ist er jetzt am Ende seiner Tage angekommen. Trotz umfangreicher Reparaturen in den letzten fünf Jahren haben ihm Wind, Wetter und seine natürlichen Feinde namens Pilz und Holzbock den Garaus gemacht. Heute kam ein Gutachter zu dem Ergebnis, dass er nicht mehr zu retten ist und abgerissen werden muss.

Nun ist Kreativität gefordert, denn der vermutlich unvermeidbare Neubau des historischen Wahrzeichens könnte den kleinen Verein Museumshafen Flensburg überfordern. Der Historische Hafen Flensburg hat schon einmal abgewinkt, auch die übrigen Gesellschafter der Dachorganisation für's Maritim-Historische lehnen eine finanzielle Beteiligung ab, so ist zu hören.

18.05.15 Dampferserie (5): STYRBJØRN

Unter diesem Titel werden bis zum 12. Flensburger Dampf-Rundum, Europas größtem Dampfertreffen teilnehmende Schiffe, groß und klein, in lockerer Folge vorgestellt.
 

Das Treffen finden in diesem Jahr vom 10. bis zum 12. Juli statt.




Wir setzen die Vorstellung fort mit einem der "großen" Teilnehmer, dem Dampfschlepper STYRBJØRN

http://www.flensburger-dampfrundum.com/images/flotte/Styrbjorn_i_fart.jpg
Foto: Flensburger Dampf-Rundum 2015

Der Schlepper mit dem altnorwegischen Namen eines Königssohns, um dessen Kraft sich Legenden ranken ("Styrbjørn Sterki"), wurde 1910 in Göteborg für die schwedische Gruben- und Eisenbahngesellschaft gebaut. Das Schiff wurde seinerzeit sehr beachtet, es war der größte und stärkste Schlepper in Skandinavien. Er wurde bis in den Zweiten Weltkrieg in Narvik als Assistenzschlepper für Erfrachter in Narvik eingesetzt. Währen der Schlacht um Narvik 1940 wurde er im April von deutschen Streitkräften und im Juli des selben Jahres gehoben und wieder instand gesetzt. Bis zum Ende des Krieges fuhr er dann unter deutschem Kommando. Nach dem Krieg wurde er seinen vorherigen Eignern zurückgegeben.
Im Sommer 1950 wurde er in Göteborg umfassend ausgebessert. Die originale Maschinerie blieben erhalten. Danach versah das Schiff ununterbrochen bis 1963 seinen Dienst in Narvik.
Im Oktober 1963 wurde von der Firma Høvding Skipsopphugging in Sandnessjøen gekauft, erhielt den Namen ATLET und fuhr von da ab unter norwegischer Flagge. Das Bergungsunternehmen hob gesunkene deutsche Schiffe und deren Ladung.  
Im Jahr 1965 wurde das Schiff aufgelegt und verfiel nach und nach.
Schließlich, im Jahr 1979 kaufte der Norsk Veteranskipklub das Schiff. Eine Gruppe Freiwilliger versetzte STYRBJØRN zurück in den Zustand, den sie ein Jahr nach ihrer Modernisierung im Jahr 1950 hatte. Sie wurde im Jahr 2005 wieder in Dienst gestellt und von aktiven Mitgliedern des Klubs auf ehrenamtlicher Basis betrieben.

Und jetzt noch in aller Kürze ein paar technische Daten:


Rumpflänge:28,65m
Breite: 7,01m
Tiefgang: 3,85m
BRZ:  167BRZ
Leistung: 550PSi 

Quelle: Internet, aus dem norwegischen frei übesetzt von HAFENMELDUNGEN




Bisher wurden vorgestellt:
 
Staatsdampfer SCHARHÖRN
Pinasse MATHILDA 
Eisbrecher STETTIN
Doppelschraubendampfer PRINZ HEINRICH

17.05.15 Bilder von der 36. Rum-Regatta


Bilder sagen mehr als tausend Worte, sagt man und deswegen kommt hier der Gegenwert von mindestens 48 Schreibmaschinenseiten. Beim Worte sparen wurden wir freundlicherweise unterstützt und weitere Bilder sind schon zugesagt.

Im Archiv der Seite "HAFENMELDUNGEN" in tumblr.com gibt es unter anderen auch viele schöne aktuelle Bilder von der 36. Rum-Regatta.


Hafenszenen


Foto: Sabine
Foto: Sabine
Foto: Sabine
Foto: Sabine
Foto: Sabine
Foto: Sabine


Regattaszenen





Landszenen

Foto: Sabine
Foto: Sabine
Foto: Sabine
Foto: Sabine
Foto: Sabine
Foto: Sabine
Foto:Sabine
Foto: Sabine
Foto: Sabine
Foto: Sabine


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