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Foto: W. Kühn |
Es kam wie es kommen musste. Morgen, am Sonntag dem 13. Mai um 11.00 Uhr wird auf der Museumswerft symbolisch der Kiel für das Modell der
Schnau FORENING gelegt. So berichten die
Flensburger Nachrichten von heute (Leser der Hafenmeldungen konnten sich schon seit dem 23. März darauf einstellen). Als Anschauungsobjekt soll es Sponsoren werben, die den Bau eines Nachbaus des Schiffes in originaler Größe bezahlen möchten. Denn öffentliche Mittel sollen nicht verwendet werden, so die Zeitung. Das ist ein kühner Plan, wurde doch die Entstehung der Museumswerft selbst kräftig durch die Politik mit Geldern der Steuerzahler unterstützt. Aber lassen wir das einmal beiseite. Fraglich erscheint ebenfalls, was mit dem Nachbau geschehen soll, wenn er einmal fertig ist. Immerhin liegt, schamhaft durch die großen Pontons der Werft verborgen, auch schon eine Danske Jagd auf und harrt ihrer Verwendung. Sie wurde ebenfalls für ein kulturhistorisch-regional bedeutsames Projekt gebaut: Sie sollte das erste eines guten Dutzend gleichartiger Schiffe sein, das eine Handelslinie von Flensburg nach Kalvö in Dänemark betreibt. Ersatzweise sollte sie Ziegel aus Egernsund nach Flensburg transportieren. Die Ziegel wurden tatsächlich schon mal herbei geschafft, allerdings mit BRITA LETH, einem anderen dänischen -allerdings originalen- Traditionssegler.
Das Foto zeigt eine vorausgegangene Kiellegung. Das war gestern, da wurde der Kiel für die Arbeit an der Sponung (flach-) gelegt.
Eine weitere kleine Korrektur an dem Artikel der Kollegen von der sh:z sei in aller Bescheidenheit angeregt: Weil das Original zu dem Modell der Museumswerft in der Zeit von 1769 bis 1771 in Kopenhagen gebaut wurde, fällt die Bauzeit in das 18. und nicht, wie in der Zeitung zu lesen war, in das 17. Jahrhundert. Auch entstand das Original in Kopenhagen und nicht, wie berichtet, in Flensburg vor dem Nordertor. Aber wer auf Öffentliche Mittel verzichtet, kann sich Genauigkeit in solchen Details nicht erlauben. Alles hat eben seinen Preis.