31.08.13 Das Regattafeld ist angekommen

KEBSE vom FSC machte als erste
im Hafen für Klassische Jachten fest
SKYTHIA läuft ein ...
Gestern und heute fand die Kongelig Classic zum zweiten Mal statt. Angemeldet waren über neunzig Schiffe, Traditionssegler und Jachten. In zwei Etappen ging es von Abenrå nach Sønderborg und dann nach Flensburg. Bei frischem Wind mit Böen aus NW und wechselnder Bewölkung hielt sich der Regen zurück und bescherte den Teilnehmern eine schnelle Reise über die Sønderborger Bucht, die Äußere und die Innere Flensburger Förde, eine Strecke von ca. 18 Seemeilen. Nach dem Start um elf Uhr kamen die ersten Teilnehmer bereits gegen 14.30 Uhr im Flensburger Hafen an. Wem es unangenehm ist, dass viel Aufsehen um sein Schiff gemacht wird, bloß weil es als Teilnehmer einer Regatta in den Hafen einläuft, ist in Flensburg an der richtigen Adresse. So viel Diskretion wie hier wird selten geboten - ein Alleinstellungsmerkmal besonderer Güte. Niemand an Land erfuhr, welches Schiff hier gerade festmachte, als wäre die Veranstaltung Privatangelegenheit einiger Weniger. 
... und viele kleinere traditionelle Arbeitsschiffe folgen
Übrig blieben dennoch schöne Bilder klassisch schöner Jachten und auf ihre Weise ebenso schöner traditioneller Arbeitsschiffe, die teils unter Segeln (danke!) teils mit Maschinenkraft in den Hafen einliefen. Darunter fiel SKYTHIA besonders auf. Das Schiff ist ein Nachbau des historischen Schoners AMERICA, der im Jahr 1851 den Pokal des damals noch One Hundred Sovereigns Cup genannten Vorläufers des Americas Cup für die Vereinigten Staaten gewann, die ihn bis 1983 regelmäßig erneut gewinnen sollten. Die originale AMERICA segelte zu der Zeit, als die Vorläufer-Regatta der Kongelig Classic im Jahr 1855 ausgetragen wurde und SKYTHIA ist so etwas wie eine Anmutung für die Art Schiffe, die damals an der Spitze der Entwicklung von Rennjachten standen.
Vergangen, vergessen, vorbei. Es gibt heute nur noch wenige Schiffe, die in dieser Hinsicht als Zeitzeugen des Jachtsports aus der damaligen Zeit gelten können.  Die ältesten teilnehmenden Jachten der Kongelig Classic, ob im Original oder als Nachbau, dokumentieren einen Entwicklungsstand, der erst nahezu fünfzig Jahre später erreicht wurde. 
So gesehen, kommen einige ehemalige segelnde Berufsfahrzeuge in ihrer äußeren Erscheinung dem, was damals für die Berufsschifffahrt gebaut wurde schon viel näher, weil sie - damals wie heute - viel langsamer weiter entwickelt wurden.



Auch für die Besucher an Land ist gesorgt. Für Kinder und Jung gebliebene gibt es einige Spielstationen, an denen die Geschicklichkeit bei maritimen Tätigkeiten gefragt ist, wie zum Beispiel beim Leinen werfen über Poller.
Kinder können sich von den Künsten eines Akrobaten fesseln lassen, der vor HAVET seine Geschicklichkeit bei Balanceakten vorführt. Handwerker führen ihre Arbeiten vor und natürlich ist auch die übliche Einfach-Gastronomie der Hafenfeste zu finden. Verhungern oder verdursten wird hier wohl niemand.

Angenehm unterscheidet sich die Kongelicg Classic nun aber wirklich dadurch, dass die Ohren von aufdringlichen Lautsprechern verschont bleiben. Wer Zeit und Muße findet, kann auf die Informationen zur Geschichte des Jachtsports konzentrieren. Sie ist in den beiden Containern in der Nähe der Dampferbrücke zu finden. Ein Besuch lohnt sich!