02.09.13 Auch das war die Kongelig Classic


Heute berichtete das Flensburger Tageblatt unter den Titel "Schiffbrücke in Feierlaune" über die grenzüberschreitende Veranstaltung, die in diesem Jahr zum zweiten Mal stattfand. Leider geht der Artikel nicht auf den für Flensburg wesentlichen Aspekt der Veranstaltung ein: wie das Ganze von den Flensburgern und den Besuchern der Stadt aufgenommen wurde. Immerhin ist das Spektakel mit öffentlichem Geld gefördert worden. Jedoch - was kann man von einer Nachricht auf Seite zwei des Lokalteils erwarten? Vielleicht ging der Artikel dem Verfasser so am Allerwertesten vorbei wie der Hula Hoop Reifen im Bild des Artikels.



Foto: Flensburger Tageblatt
Für an Schiffen Interessierte Besucher boten sich jedenfalls einige sehr schöne Bilder und viele Schiffe waren sehenswert. Leider gab es für die Besucher am Hafen keine Informationen über den Ablauf der Veranstaltung in Flensburg. Vielleicht war GESINE als Treffpunkt der Segler dafür vorgesehen. Nur kam sie erst, als viele Besucher ratlos wieder gegangen waren.
Der Schirmherr der Veranstaltung in Flensburg, der Oberbürgermeister Simon Faber, ließ sich zur Begrüßungsansprache vertreten, so war zu hören. Dabei ist ihm das deutsch - dänische Zusammenleben immer eine Herzensangelegenheit gewesen. So weit, so schlecht. Nur dass sein Vertreter dann auch noch eine halbe Stunde zu spät gekommen sein soll, wäre, wenn es so war, kein kleiner Lapsus mehr, sondern eine Missachtung der Gäste. 
Auch der verantwortliche Projektleiter, Martin Schulz von der Historischer Hafen Flensburg gGmbH, sieht Verbesserungspotenzial, allerdings auf dem Wasser. Er sagt laut Flensburger Tageblatt:  
„Da müssen wir grundsätzlich etwas ändern. Für die Yachties ist Regatta der Normalfall – für die Traditionsschipper aber total ungewohnt.“ Die Folge: Statt laut Wettfahrtanleitung einzelne Tonnen abzusegeln, setzte sich der große Pulk einfach – wie von der Rumregatta gewohnt – Richtung Flensburg in Bewegung. „Ich glaube, 90 Prozent der Schiffe waren auf falschem Kurs. Aber egal. Hauptsache, es hat Spaß gemacht.“
Vielleicht sollte man es auch einfach dabei belassen. Großsegler und Folkeboote an derselben Wendetonne, das kann nicht ewig gut gehen. Und dann könnte darunter die Hauptsache, dass es Spaß macht, deutlich leiden.

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