19.08.13 Neues von FORENING

Was auf den ersten Blick aussieht, als bekäme das Modell der Schnaubrigg FORENING von 1771 schon jetzt die Rüsteisen angepasst, entpuppt sich als eine Anordnung von Schraubzwingen, mit denen einTeil des Schandeckels fixiert wird, während der Kleber aushärtet.

Kleben mit Kunstharzen ist zwar keine historisch überlieferte Methode im Schiffbau, aber sie ist praktisch, schnell und, richtig ausgeführt, auch haltbar. Bei einem Modell, an dem Details der Konstruktion erprobt werden sollen, wird man sich wohl hauptsächlich die in dieser Hinsicht kritischen Teile des Modells konzentrieren. Der Schandeckel gehört anscheinend nicht dazu.

Der ursprünglich angepeilte Termin für den Stapellauf ist schon längst überschritten und lange schien das Projekt zu stocken. Im Frühjahr 2013, so hieß es vor 15 Monaten, sollte das Modell fertig sein um als Anschauungsobjekt bei der Verwaltung der Stadt und bei Sponsoren für den anschließenden Nachbau der FORENING in originaler Größe zu werben. Beide, das Modell im Maßstab 1:3,5 und später der Nachbau sollen vor dem Schifffahrtsmuseum im Flensburger Hafen liegen. Aber die Werft, so hieß es schon bei der Rede zur symbolischen Kiellegung, plane in langen Zeiträumen und werde das Projekt ohne Termindruck vorantreiben. Man rechne mit einer Bauzeit von zehn bis zwanzig Jahren.

Eine Zeitlang schien es, als käme der Bau nicht recht voran, aber ein Blick heute auf das Deck zeigt, dass inzwischen doch einiges geschehen ist: Die inneren Planken der Verschanzung sind angebaut und alle Decksluken sind fertig. Im Bugbereich sind der Glockenstuhl, die Betings und Teile des Ankerspills zu erkennen. Dennoch bleibt noch viel zu tun: Das komplette Rigg zum Beispiel sollte ja auch hergestellt werden. Das könnte knapp werden, wenn das Modell auch nur bis zum nächsten Frühjahr fertig werden soll.
Bei der Rede anlässlich der Kiellegung wurde vorsorglich darauf hingewiesen, dass die Werft zwar in langen Zeiträumen denke und es sich leisten könne, ohne Zeitdruck zu arbeiten. Das gelte natürlich nicht für den gewerblichen Bereich.

Frühere Beiträge über den Bau des Modells können HIER aufgerufen werden.