Oft sieht man auf traditionell gebauten Holzschiffen, Bettwäsche im Wind flatternund Matratzen liegen an Deck.
Hier wird das Deck nass gehalten, um es dicht zu bekommen |
CHARLOTTEs Deck wurde kalfatert und mit Pech vergossen... |
Überflüssiges Pech muss noch abgekratzt werden |
Undichte Decks werden oft schamhaft verschwiegen und mancher hat sich, so scheint es, daran gewöhnt und macht kein Aufhebens davon. Andere verpassen ihrem Schiff bei Gelegenheit ein Sperrholzdeck, das zur besseren Optik mit Holzleisten beklebt wird. Die sind meist schmaler, als die traditionell gelegten und kalfaterten und werden manchmal der gebogenen Rumpfkante folgend verlegt. Auch sind die Leibhölzer oft so angefertigt, wie es auf mit Holz garnierten Kunststoff-Jachten üblich ist, wo anstelle der eckigen Fischung runde Einläufe der Planken gebaut werden. Kaputte Decks durch eine Konstruktion aus Sperrholz mit aufgeleimten Pseudo-Planken zu ersetzen ist aufwendig, entsprechend teuer und schafft of neue Probleme. Denn auch hier
kann Wasser in die tieferen Schichten des Decks dringen. Während es bei traditionell gelegten Decks in diesem Fall in die Koje regnet, dauert es bei dieser Konstruktion lange bis es irgendwo wieder zum Vorschein kommt. Bis dahin hat es das Sperrholz durchfeuchtet, Pilze wachsen und Bakterien gedeihen, die auch die anliegenden Decksbalken und Schlingen befallen können. Wird der Schaden sichtbar, ist er meist nicht mehr zu beheben.
Wären die Decks immer nass, könnte man sie wie Fässer bauen. Bei denen ist, ohne weitere Dichtung, Planke an Planke gepresst. Wenn das Holz von der Flüssigkeit im Fass quillt, bleibt es schon deswegen dicht. Das macht sich mancher zunutze, indem er das Deck ständig nass hält. "Das zieht sich schon zu" erfährt man auf Fragen. Aber Decks sind eben doch anders gebaut und so wirkt dieser Trick manchmal, aber leider nicht immer.
Die Planken traditionell gebauter Decks haben an der Oberkante eine Fase, in die eine Schnur aus Werg oder Baumwolle eingeschlagen wird (Kalfatern). Die Fase wird abschließend mit einer Dichtung vergossen. Die besteht aus Pech, Teer oder Kunststoff, wie z. Bsp. Polyurtehan. Letzteres für Eigner, die keine schwarzen Streifen auf dem Hosenboden mögen.