Rumhandel |
"Weniger ist mehr" war wohl einer der Leitgedanken bei der Auswahl der Ausstellungsstücke. Diese wurden nach Schwerpunkten gruppiert, so auch dem Dreieckshandel "Sklaven-Zucker-Rum". Dieses dunkle Kapitel der Flensburger Geschichte wurde glücklicherweise nicht ausgespart. Denn immerhin ist der Rum, neben den Punkten und dem Erotikversand immer noch ein wichtiger Teil der kollektiven Erinnerung an Flensburg. Sehr schön ist die Ladeneinrichtung von C.C. Petersen, die hier einen würdigen Platz fand.
Alles im Griff |
Sehenswert ist auch der Neubau mit dem Schwerpunktthema Schiffstechnik. Natürlich ist der Schiffahrtssimulator ein Magnet für künftige und ehemaligeKapitäne und für solche, die es gerne geworden wären. Wie überhaupt viele Exponate und Informationsstände zum aktiven Mitmachen einladen. Learnig while doing, sagt man in England zu diesem Prinzip. Es bewährt sich auch hier. Das geht hin bis zu einer eigenen Museumspädagogischen Abteilung im "Hinterhaus". Hier im Erdgeschoss können Kinder malend und probierend das Gesehene vertiefen und verarbeiten.
Die künstlerische Darstellung von Schiffbau und Seefahrt kommt nicht zu kurz. Dabei werden nicht nur klassische Kapitänsbilder gezeigt, sondern auch zeitgenössische Arbeiten namhafter Mitglieder der Gruppe Norddeutsche Realisten. Während der Eröffnungstage kommt die von lang her überbrachte maritime Musik nicht zu kurz: Die Gruppe "mit voller Spielmannswucht" spielt auf historischen Instrumenten, ganz so wie es sich in einem Schifffahrtsmuseum gehört.
Wer das Museum verlässt, kann sich im Cafe ausruhen, oder aber Souvenirs aus dem Museumsladen "Muse Maritim" aussuchen.
Insgesamt vielleicht eine gute Idee für den Besuch auf dem Fischmarkt am morgigen Sonntag. Frei nach dem Anwendungsvorschlag Vorher - Nachher oder Anstatt. Übrigens: bis zum Abend ist der Eintritt frei.