03.12.12 Der letzte Strich


Das "kleine" Projekt geht auf die Zielgerade, PIROLA ist beinahe und ihre Mannschaft ist ziemlich fertig. Heute nachmittag soll der Logger aus dem Museumshafen wieder ins Wasser kommen. Roland will aber vorher noch einmal alle Voraussetzungen prüfen. Sind die Borddurchlässe dicht? Ist die Maschine startbereit? Wir werden sehen. Eile mit Weile und blos nichts übereilen. Ist das Schiff erstmal im Wasser, muss es sicher schwimmen. Morgen wissen wir mehr. 
Gestern kam noch ein bebilderter Beitrag von Sabine:

 "Advent auf der Werft – oder der letzte Str(e)ich.

Fünf Sonntage sind vergangen seit Pirola auf Slip ging und zu diesem 2. Dezember, dem Adventssonntag, trieben schon Schneeflocken durch die Museumswerft als die letzten Pinselstriche zum Farbauftrag auf Pirolas frisch gepflegten Rumpf gezogen werden konnten.

Die Farbschichten – erst weißer Primer dann rotes Antifouling - bedecken nun wieder den nackten Stahl und damit auch die Zeugnisse der Schiffbaukunst vergangener Dekaden. So wie diese Nietverbindungen, welche vor 103 Jahren beim Bau des Stahlrumpfes verwendet wurden. Eine Esse steht auf der Museumswerft noch bereit, um auch diese kräftezehrende Technik aufleben zu lassen. Aber im heutigen Schiffbau werden die Stahlverbindungen geschweißt. Mit dieser Technik hatte Neshmetin an den vergangenen zwei Wochenenden die Stahlplatten steuerbord- und backbordseitig zusammengefügt.

Mit Ultraschall sind alle Platten des Schiffs untersucht, die Plattenstärken auf den Rumpf geschrieben worden. Ebenso wie Nähte und Nieten sind auch diese Ziffern nun unter dem Anstrich verborgen.

Die frisch gesetzten Opferanoden (unedle Metalle die zum Korrosionsschutz auf die edleren Metalle aufgebracht werden) mussten vor dem Anstrich gut geschützt sein. Ebenso die gesäuberte Schraube. Im weihnachtlichen Glanz und kältetrocken schwebt sie nun, streckt ihre Flügel hin, bereit …. zum Abslippen."