28.08.14 Dichtung und Trockenheit (2)

Nach den mehr allgemeinen Vorbemerkungen von gestern, ein paar Fundstücke aus der Grabbelkiste der Erinnerung an eigene Versuche, ein tropfendes Deck abzudichten. Immer geht es darum, unter Zeitdruck möglichst viel "Strecke" zu machen. Denn der Gedanke, es könne gelingen dass ganze Deck in einer einzigen großen Aktion abzudichten erweist sich meist als Reise zur Fata Morgana, wo man bekanntlich nie ankommt.
Es hat sich bewährt, alle Werkzeuge und Hilfsmittel vor Beginn der eigentlichen Arbeit bereitzulegen. Es macht einfach keine Freude, unter Zeitdruck die neulich gekaufte Kartusche Dichtmittel zu suchen, während oben schon die ersten Regentropfen auf das Deck prasseln und die frisch geöffnete Naht wässern.

Bei uns hat sich im Laufe der Zeit folgende Zusammenstellung bewährt:

Mit diesem Werkzeugsatz kommen wir gut zurecht (von unten links nach oben rechts aufgelistet):
  • Ein Marlspieker mit stumpfer gebogender Spitze, um auf Nähte zu drücken
  • Ein Teppischmesser, um alte Versiegelungen herauszuschneiden
  • Ein abgebrochenes Messer mit angeschliffener Klinge um Nahtflanken sauber zu kratzen
  • 80-er Schleifpapier, möglichst steif. eine Schleipapierscheibe eines Deltaschleifers tut es auch um Nahtflanken
    sauber zu schleifen
  • Ein Stück Kupferblech mit sorgfältig entgrateten Kanten und abgerundeten Ecken ersetzt das Kalfateisen
  • Ein 800-Gramm Hammer, zum Verdichten des Kalfats
  • Eine Heissluftpistole um die Arbeitsumgebung zu trocknen
  • Eine schmale Bürste, ein Kehrblech nebst Eimer um Dichtmasse und Staub zu entfernen
  • ein Fugenspachtel aus dem Baumarkt. Aber die Spitze eines Tafelmessers zut es auch um die Dichtmasse
    glatt zu ziehen
  • Klebeband in ausreichender Menge um die Planken neben der Naht sauber zu halten
  • Eine stabile Kartuschenspritze und Einweghandschuhe
  • Küchenkrepp um die Werkzeuge zu abzuwischen
Im Einzelfall wird jeder nach Geldbeutel und Erfahrung weitgehend für sich selber entscheiden welche Werkzeuge und Hilfsmittel eingesetzt werden.

Weil wir ja in unserem Fall die Nähte bei Schauerwetter dicht machen, liegt eine wasserdichte Plane bereit. Ihre zweckmäßige Befestigung wird vor Beginn der eigentlichen Arbeit geklärt, Die Gefahr droht jedoch nicht nur vom Regen, der durch den Wind von schräg oben in die Arbeitsstelle fällt. Das Wasser, das dem Deckssprung folgend von Bug oder Heck angeflossen kommt ist genau so destruktiv.
Eventuell kann man sich "Dämme" aus Putzlappen oder, besser noch, aus geschlossenporigem Schaumstoff anfertigen, die mit Leisten auf das Deck gepresst werden, um das fließende Wasser weiträumig abzulenken. Diese Vorbereitungen benötigen natürlich Zeit. Aber sie aufzuwenden lohnt sich, um die eigentliche Arbeit zu sichern.

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