22.08.14 Bedröppelt

Das Tiefdruckgebiet mit dem Namen "Xiomara" hat es sich über Skandinavien gemütlich gemacht und will partout nicht weiterziehen. Das können wir zwar verstehen, denn dieser Teil Europas hat viele Vorzüge. Aber freuen können wir uns darüber nicht. Denn mit der polaren Seeluft kommen Regenschauer, ach was, Wolkenbrüche in nicht endender Prozession von West heran und machen die Planung für Arbeiten im Außenbereich zu einer Entscheidung ohne Risiko, sofern sie "heute besser nicht" lautet. Das geht nun schon seit einer Woche so. Nach dem schier nicht endendem Sonnenschein und den angenehmen Temperaturen zuvor trifft der Wechsel die Freunde traditioneller Holzschiffe besonders hart. Erstens weil das Wetter nun wirklich nicht zum August passt, zweitens, die Schiffe in den letzten Wochen von Sonne, Wärme und Wind ausgetrocknet sind, drittens, deshalb viele Plankenfugen undicht wurden und jetzt, viertens, bei diesem Wetter auch nicht wirklich gut zu reparieren sind. Und so tröstet sich der wackere Eigner mit der Überlegung, dass auch dieser Dauerregen sein Gutes hat: keine undichte Stelle bleibt unter dieser Wasserflut verborgen.

Wirklich ärgerlich ist jedoch, dass die trockenen Momente zwischen den Regenschauern zu kurz sind, als dass man auch nur kleinere Arbeiten erledigen könnte. Doch sind sie lang genug, um immer wieder unruhig auf dem Sitz herumzurutschen.


Und so sitzt er oder sie im wahren Sinne bedröppelt unter Deck und wartet auf bessere, trockenere Tage. Die sollen, wenn die Vorhersage des Dansk Meterologisk Institut zutrifft, Sonntag, Montag und Dienstag heißen.
Warten wir's ab.

Nachtrag:
Wir haben nicht abgewartet. Wer wissen möchte, auf welche Weise wir uns die Zeit und bislang auch die Tropfstellen unter Deck vertrieben haben, kann das hier in den HAFENMELDUNGEN nachlesen.