Vorweg ein kurzer Blick zurück in die Zeit vor dem ersten Weltkrieg:
Zu Beginn des Yachtsports waren die Regeln für Platz und Sieg sehr einfach: Booten der Majestät gebührte der erste Platz, alle anderen wurden nach ihrem gesellschaftlichen Rang gewertet. Das konnte bei internationalen Wettfahrten schnell zu diplomatischen Verwicklungen führen. Also machte man sich international daran, eine mehr rational begründete Basis für die Bewertung der Teilnehmer zu suchen. Das führte 1908 zu der als international anerkannten "Vermessungsformel" so genannte "Meterklasse" Von da an zählte in der Meterklasse allein die Reihenfolge an der Ziellinie über Platz und Sieg.
Im letzten Jahr waren wir auf dem Wasser und dicht am Geschehen als Zuschauer dabei, Jetzt konnten wir das Rennen mehr aus der Ferne von der Uferpromenade beim Glücksburger Yachthafen beobachten. Glücklicherweise tragen die Teilnehmer nicht nur ihr markantes Klassenzeichen mit der unterstrichenen Ziffer im Segel (12 oder 5.5), sondern auch ihre eigene Kennung (bspw. G4 für die SPINX). Das schafft ein wenig Übersicht und lässt in dem scheinbaren Durcheinander eine gemeinsame Choreografie erkennen. Vor dem Wind unter Spinnaker aufrecht segelnd, hoch am Wind weit überliegend. Und Wind gab es anscheinend gerade genug um die großen Segelboote mit schäumendem Bugwasser über die Förde zu jagen.
Beim zweiten Durchgang war auch die nagelneue JENETTA mit dabei. Es sah aus, als tanzten sie alle miteinander einen Reigen. Majestätisch, unnahbar, still entrückt.
Hier also ein paar Eindrücke von heute.




