10.06.19 Tanz der Jollen

Achtung! Suchtgefahr!
Heute weht der Wind mäßig bis frisch aus Nordost und treibt Wellen geradewegs auf den Steg der Lüttfischer hin und lässt die Jollen tanzen. 




Wer beim Betrachten des kleinen Videos in sich hineinfühlt wird vielleicht bemerken, wie der eigene Körper beginnt, die schwankenden Bewegungen aufzunehmen um sie mit Armen, Beinen und Bauch auszugleichen. Diesen Effekt hat der englische Naturforscher William Benjamin Carpenter bereits im Jahr 1852 beschrieben. Er wird gezielt eingesetzt, um Probanden in den tiefentspannten Wachzustand zu versetzten, der für die Hypnose kennzeichnend ist. Das erklärt, warum manche Menschen beim Anblick von Booten alles um sich herum vergessen. Noch mehr: sie nehmen die Bilder für posthypnotische Befehle, denen sie immer wieder folgen müssen, selbst wenn sie lange schon wieder aus der Trance erwacht sind. Man könnte schon von einer Suchtform sprechen. Wir schlagen hierfür den wissenschaftlichen Begriff "naviculam stupore mentis" vor. Zugleich bitten wir auf wohlgemeinte Vorschläge zur Verleihung des Nobelpreises zu verzichten. Danke!