Höchste Konzentration im Industriehafen, als JENETTA ihren Mast gesetzt bekommt |
"Ist das nicht ein prächtiges Stück Holz?" Oliver Berking kann seine Freude und auch den Stolz nicht verbergen, als er auf den neuen Mast der JENETTA zeigt. Der wurde gerade eben von einem Kran in den Rumpf gesetzt. Die ersten Stagen halten ihn schon in Position, einigen Wanten warten noch darauf, befestigt zu werden. Es ist ein schöner Tag heute, sommerlich frisch, heiter und leicht bewölkt. Hier im Industriehafen nahe bei der Robbe & Berking Yachtmanufaktur weht der Wind nur mäßig. Ideal für einen ersten Probeschlag mit dem makellosen Neubau. Aber der muss noch ein bisschen warten.
JENETTA, von Alfred Mylne nach der 12 Meter Formel entworfen und 1939 für Sir William Burton fertiggestellt, ist nach ihrer Rumpflänge die größte in der Geschichte dieser Regattayachten.Kurz vor Ausbruch des zweiten Weltkrieges hatte sie nur wenig Gelegenheit, ihre Qualität als Rennyacht zu beweisen, aber in den wenigen Regatten segelte sie wichtigen Wettbewerbern auf und davon (sail24.com). Ihr Schickal in den Jahren danach ist nicht bekannt. Der bekannte Teil der Geschichte beginnt 2009 damit, dass ihre traurigen Reste aus dem Pitt Lake bei Vancouver von Oliver Berking nach Flensburg verbracht wurden. Die lagen einige Jahre vor dem Werftgebäude. Ab dem Frühjahr 2018 wurde JENETTA wieder hergestellt. Von der originalen Yacht blieb letztlich nur der Kiel erhalten und damit ihr Platz im Yachtregister. Jetzt kommt das Projekt zu seinem Abschluß.