FRIEDA von FLENSBURG S90 und CHARLOTTE (von links) |
ANEMOR |
Für Liebhaber traditioneller, historischer oder klassischer Holzschiffe ist die Werft doch immer wieder ein interessanter Treffpunkt.
Das Deck der MARTHA, weitgehend zu seiner ursprünglichen Struktur zurückgebaut. Die Luken des ehemaligen Frachtseglers sind mit Brettern gedeckt und Persenningen verschalkt |
Etwas abseits liegt ein weiteres maritimes Schmuckstück, der Marstalschoner MARTHA aus Veijle. Gebaut von 1899 bis 1900, hat auch er, wie nahezu alle Traditionssegler, ein langes und wechselvolles Schicksal hinter sich. Er gehört dem Verein Foreningen til Marthas Restaurering und wurde mit
RAKEL, das Foto wurde vor einem halben Jahr aufgenommen. Seitdem hat sich nichts geändert. |
So ein Projekt könnte hierzulande vermutlich nicht einmal angedacht werden. Denn hier gibt es keine dem Skibsbevaringsfonds entsprechende Unterstützungsmöglichkeit. Der Eigner müsste mit eigenen Mitteln versuchen, das historische Schiff für die Zukunft zu bewahren. Wohin so etwas führen kann, ist am traurigen Beispiel der RAKEL zu besichtigen. Wenn wir es mit dem gerne zitierten maritimen Erbe ernst meinen, müssen hierzulande auch die notwendigen Strukturen geschaffen werden. Sonst werden bald in Rostock, Flensburg und Hamburg nur noch Fantasieschiffe einen historischen Flair vorgaukeln. Für den Tourismus könnte das genug sein, für die Bewahrung unserer Kulturzeugnisse reicht es auf keinen Fall.