Vor zwei Jahren: die erste Kongelig Classic wird eröffnet |
Veranstaltungen werden, in Flensburg und weit darüber hinaus. Ihr Alleinstellungsmerkmal: Grenzüberschreitend deutsch-dänisch und auf historisch sicherem Fundament. Dazu mit beträchtlichen Zuweisungen aus öffentlichen Fördertöpfen versehen. Dem Veranstalter, der gemeinnützigen GmbH Historischer Hafen Flensburg wurde damals von der Kulturministerin bescheinigt, ein "harter Standortfaktor" zu sein.
Dreimal sind deutsche und dänische Segler zwischen den Städten Apenrade, Sonderburg und Flensburg im Kielwasser der ersten Regatta in diesen Gewässern gesegelt. Dafür gab es alleine für die Kongelig Classic 870 000€ (Zitat Flensburger Tageblatt) vom Geld der Steuerzahler.
Jetzt, zwei Jahre danach, kommt die Nachricht vom bevorstehenden Ende des Interreg Projektes. Das Flensburger Tageblatt beginnt seinen heutigen Artikel "Kongelig Classic in Seenot" mit den Worten: "Bald ist Schluss." Und damit bezieht der Schreiber auch gleich die gemeinnützige GmbH Historischer Hafen Flensburg (HHF) mit ein: "Zwei maritimen Projekten Flensburgs und der Region läuft die Zeit davon." Damit wird jetzt offenbar, was schon seit einiger Zeit angedeutet wurde. Die Fördermittel von insgesamt ca. einer Million Euro sind aufgebraucht und ausreichende Geldquellen sind nicht in Sicht. Auf die Mitglieder der Gesellschafter-Vereine der HHF kommt damit eine Situation zu, die Frank Petry, Geschäftsführer des HHF, bereits vor fast zwei Jahren bei einem Vortrag im Schifffahrtsmuseum in Aussicht stellte: "es (ist) aber derzeit noch offen, auf welche Weise die Betriebskosten (des damals noch geplanten Schleppers FLENSBURG) erwirtschaftet werden können. Das gelte auch für den Historischen Hafen insgesamt für die Zeit nach den öffentlichen Zuschüssen."
Jetzt ist wohl Schluss mit Lustig und eine Option kommt ins Spiel, die schon bei früheren Präsentationen über die finanzielle Zukunft des HHF angedeutet wurde. Um die Finanzlücke zu schließen, müssten die Mitglieder der Gesellschafter-Vereine für die "Professionalisierung" tiefer in die Tasche greifen. Die hat aber schon im letzten Jahr die Überschüsse der Rum-Regatta aufgezehrt.
Und jetzt? Alle Fragen offen.