Um das Gute vorweg zu melden: Nachmittags klarte es tatsächlich auf. Kaum begannen die vom stundenlangen Starkregen entnervten Freiwilligen des Museumshafens die Stände abzubauen, hörte der Regen nahezu sofort auf und die tief hängenden Wolken verzogen sich zu einer Art Hochnebel. Und prompt erschienen die vielen Menschen, die sich den ganzen Tag lang nicht aus dem Haus getraut hatten. Aber da war der Apfelmarkt schon den Regenfluten gewichen. Die Kästen voller unverkaufter frischer Äpfel waren verstaut und die wunderbar saftigen Räucherfische, Bücklinge, Markrelen, Forellen und Aale lagen in ihren Transportboxen.
Es gibt kein schlechtes Wetter, sondern nur unpassende Kleidung.
die Nachricht "in Husum ist es trocken" auch keinen rechten Trost. Auch von südlich des NOK wurde ein trockenes und für die Jahreszeit warmes Wetter gemeldet. Hier auf dem Bohlwerk in Flensburg schützte kein Marktstand vor dem Regen. Er tropfte durch die Planen, floss in breitem Schwall über die Traufkanten, spritzte vom Boden hoch und machte sogar die Unterseite der Tische nass. Nässe selbst dort, wo kein Regen hinfiel. Irgend jemand muss es sich heute mit Petrus gründlich verscherzt haben, so gnadenlos wurde der Apfelmarkt abgeduscht.
Es gibt aber auch Gutes zu berichten: Selbst in den dicksten Schauern kamen einige Familien mit Kindern zum Markt und gönnten sich geröstete Maronen. Manche Kinder pressten auch heute begeistert ihren Apfelsaft.
Schmalzbrote hingegen waren nicht gefragt und auch kein Räucherfisch. Den gab es abends für die enttäuschten Apfelmärktler im Vereinsheim Herrenstall. Zusammen mit leckeren Bratkartoffen war es ein deftiges und schmackhaftes Essen. Da war die Stimmung schon wieder besser. Ein guter Schluss ziert alles, sagt man. Wir sagen heute: Stimmt.