DAGNY schwimmt wieder und wird zur gegenüberliegenden Hafenseite geschleppt
Quelle: Der Reporter/ Youtube
Über die Ursache für den anscheinend unvorhersehbaren Untergang des alten Traditionsschiffs DAGNY im Neutstädter Hafen am 30. September berichtet die Wasserschutzpolizei:
Neustadt/Holstein (ots) - Am Samstag, den 11.10.2014, wurde der über 100 Jahre alte Traditionssegler "Dagny" aus dem Neustädter Hafen gehoben und an Land abgestellt. Mehrere Leckagen bestätigten den Verdacht, dass das Schiff aufgrund seines maroden Zustandes gesunken war. Um 06.30 h begannen die Bergungsarbeiten am Schiff. Taucher, freiwillige Feuerwehr Neustadt, THW, DLRG, Fa. Possehl, zwei schwere Mobilkräne, das Ordnungsamt und die Polizei waren an der Bergung beteiligt. Die Straße "Schiffbrücke" musste wegen der Bergung gesperrt werden. Nachdem zuvor Haltegurte unter dem Schiff hindurchgezogen wurden, konnte der Traditionssegler "Dagny" angehoben und gleichzeitig leergepumpt werden. Anschließend wurde es auf die andere Seite des Hafenbeckens geschleppt und dort wieder mittels der beiden mobilen Kräne aus dem Wasser gehoben und an Land abgestellt. Die bei der Bergung geringfügig austretenden Betriebsstoffe wurden von der Fa. Possehl gleich mit Bindemitteln aufgefangen. Die Bergung zog sich bis ca. 17.00 Uhr hin. Erste polizeiliche Ermittlungen bestätigten den Verdacht, dass das Schiff aufgrund seines maroden Zustands untergegangen war. Aus mindestens drei großen und unzählbar kleinen Leckagen über das gesamte Unterwasserschiff verteilt strömte das Wasser aus dem Rumpf. Ein Fremdverschulden dürfte ausgeschlossen sein. Gegen den 52-jährigen Eigentümer wird jetzt strafrechtlich wegen des Verdachts der zumindest fahrlässigen Gewässerverunreinigung ermittelt.
ots Originaltext: Landespolizeiamt Schleswig-Holstein - Abt. 4 -
Wasserschutzpolizei
P.S.: Ist der Eigentümer zahlungsunfähig, muss der Hafenbetreiber für die Kosten aufkommen. Man rechnet im Fall DAGNY mit einem fünfstelligen Betrag