Das Dampfmuseum in der Norderstraße gegenüber vom Herrenstall |
In einem kleinen Ladenlokal in der Altstadt waren hinter den Schaufensterscheiben seltene antike, funktionsfähige Modelle unterschiedlicher Arten von Dampfmaschinen zu sehen. Dazu historische Spielzeug-Dampfmaschinen, die meisten voll funktionsfähig. Auch historische Lehrmodelle für den Unterricht an der Fachschule. An manchen Tagen war das Museum geöffnet und einige kleine Lokomobile bewegten sich, leise zischend im Kreis. Kinder und Erwachsene kamen und erhielten auf alle Fragen fachkundige Antwort. Allerdings mussten sie auch damit rechnen, selber mal gefragt zu werden. Schließlich stammte die exquisite Ausstellung aus der Privatsammlung von Prof. Gustav Winkler und Professor ist eben Professor, auch im (Un-) Ruhestand.
Hier kommt nun eine traurige Nachricht. Das liebenswerte Dampfmuseum wird bald seine Pforten für immer schließen. Am 07. Dezember können die exklusiven, zum Teil einzigen noch existierenden, Modelle und Originale von Dampfmaschinen ein letztes Mal besichtigt werden. Dann wird das Ausstellungslokal geschlossen. Anschließend sind die kleinen Maschinen aus alter Zeit nicht mehr zu besichtigen.
Turbo-Gustav, um ihn mal mit seinem zweiten Namen zu nennen, hat das kleine Privatmuseum komplett mit eigenen Mitteln ausgestaltet und unterhalten. "Irgendwann muss ich auch mal auf die Kosten sehen." sagt er nun. Einnahmen hatte er sich nicht erwartet, es gab und gibt auch keinen festen Eintrittspreis für die Besucher. Spenden wurden jedoch auch nicht zurückgewiesen.
Danke für die ganz besondere Initiative und ein paar lehrreiche und immer interessante Stunden im kleinsten Dampfmuseum der Welt.
Die letzten Öffnungstermine sind am 02. November und am 07. Dezember.