23.06.14 Neues von FORTUNA

Inzwischen gibt es neue Informationen von FORTUNA, die jahrelang in Flensburg lag, teils in der Museumswerft an Land, teils im Museumshafen im Wasser. Nachdem ihr hierzulande kein besonders glückliches Schicksal beschieden war, wurde sie im letzten Herbst nach Rostock verkauft (die HAFENMELDUNGEN berichteten). Dort kommt die gründliche Restauration nun so langsam zum Abschluss. Vom derzeitigen Stand der Arbeiten berichtet ihr neuer Eigner (Link auf die Werft Rammin von HAFENMELDUNGEN):
"Die Sache mit dem Achtersteven hat den Zeitplan und die Kosten gesprengt. Ich hoffe, dass das Boot im Juli/August segelklar sein wird. Persönlich habe ich seit Oktober 2013 ca. 450 Std. Eigenleistung geleistet. Die Werft Rammin in Barth ist, bis auf einige wenige Bootsbauer die einzige, wo noch das Know How für diesen Bootstyp (auf Sohle gebaute Zeesboote/Strandboote etc.) vorhanden ist."
Herzlichen Dank für die Information!
Bilder der Arbeiten können in Picasa aufgerufen werden. Hier eine Auswahl wesentlicher Stationen in der Restauration (Kommentare von HAFENMELDUNGEN). Ein beachtliches Projekt!

Fazit: Es reicht leider nicht, Zeit, Geld und Sachverstand in Bau und Restauration von alten Schiffen zu stecken (FORTUNA wurde vor Jahren auf der Museumswerft Flensburg restauriert), man muss dasselbe auch für den Unterhalt aufbringen können und wollen. In dem Sinne wünschen wir FORTUNA und ihrem neuen Eigner eine glückliche Zukunft.


Oktober - Dezember 2013 -
Entfernung des Betonballastes


Auch wenn in vielen Holzschiffen Beton als Ballast verwendet wird: Hier muss er entfernt werden, weil das Holz darunter unbemerkt verrotten konnte. Möglicherweise ist das aber auch dem Regenwasser geschuldet, das sich jahrelang immer wieder im Rumpf sammeln und nie vollständig entfernt werden konnte. Die Schimmelpilze werden sich darüber sehr gefreut haben.






April 2014 -
Der neue Achtersteven wird von oben eingefädelt
und passt auf Anhieb!


Das undichte Deck wird dazu beigetragen haben, dass Süsswasser von oben in die Sponung eindrang und Steven samt der Plankenköpfe dem Pilz als Nährboden bereitete.









April 2014 -
ca. 80% der Decksnähte sind offen und werden neu verfugt -
Blick auf den neuen Schwertkasten aus V4A




Der Schwertkasten ist vermutlich ebenfalls dem Süsswasser unter dem Beton zum Opfer gefallen. Er musste erneuert werden








Mai 2014 -
das neue Motorfundament




Mai/Juni 2014 -
Bb-Seite (neue Planken, Ansatz einer Stahlsohle
in Ausführung als Ruderharke)
Mai/Juni 2014 -
ca. 20m am Ansatz angefaulte Planken müssen im Zusammen-
hang mit dem Austausch des Achterstevens gewechselt werden.