Trotz der nahen und vielbefahrenen Straße mit dem nun mal wirklich passenden Namen "Schiffbrücke" ist es am Bohlwerk meist angenehm ruhig, was man denn in einer lebhaften Stadt ruhig nennen mag. Wenn nicht, ja wenn nicht gerade die Feuerwehr mit Sirenengeheul vorbeirast. Aber das ist nun mal notwendig und damit ja auch ganz in Ordnung.
Nicht so gut kann man den Lärm einzelner Motorräder finden, denn er ist ziemlich überflüssig, wenn man mal von der stärkende Wirkung auf das wahrscheinlich mickerige Ego der Fahrer absieht. Manche sitzen mit Stahlhelm auf dem - ja man muss es wohl so nennen - Kopf und freuen sich, wenn sie alle zwanzig Meter so richtig voll aufdrehen. Früher sagte man bei einem solchen Lärm: Achtung die Russen kommen. Aber die kommen heute als Touristen und fallen kaum auf.
Doch zurück zu den Motorrädern. Die hatten ja einmal eine ganz andere Funktion, damals vor 50 bis 60 Jahren. Da waren sie das Auto des kleinen Mannes, unverzichtbar für den Weg zur Arbeit oder zu Familientreffen.
|
Motorradveteranen vor dem Museumshafen |
Heute kam eine Gruppe dänischer Motorradfreunde auf ihren alten Zweirädern zu einem Besuch. Sie parkten vor dem Schifffahrtsmuseum und verschwanden zielstrebig durch das grüne Eingangstor. Passt irgendwie gut zusammen: Alte Schiffe und alte Motorräder. Die meisten Menschen, die damals mit Schiffen zu tun hatten, sind ja sicherlich auch eher Krad als Auto gefahren. Allerdings: eine 500-er BMW war damals auch schon unerschwinglich, die RT 125 war bereits obere Mittelklasse. Auf jeden Fall kam die NSU Max für den gut verdienenden Facharbeiter in Frage. Gleich zwei Stück waren in der Gruppe mit angereist (das sind die im Vordergrund).