13.06.12 Schwanensee

Im Flensburger Hafen brüten seit langem Höckerschwäne (cygnus olor). Sind die Küken geschlüpft, werden sie in die örtlichen Gegebenheiten eingeführt. Heute kam eine Schwanenfamilie auch in den Museumshafen. Langsam geleiteten die Eltern die Jungschar zwischen den Traditionsseglern hindurch und vorbei an den Pfählen der Hafenanlage, wo sie oft äsen.
So kann man vermuten, dass die Eltern den Kleinen zeigen wollen, wo es die leckeren Sachen gibt, als da sind: Wasser-Pflanzen, aber auch mal Wasser-Insekten oder kleine Fische.
Einige Schwäne sind allerdings auf eine komfortablere Ernährungsweise umgestiegen. Wenn sie nicht sofort gefüttert werden, klopfen sie auch schon mal ärgerlich an die Bordwand. Sie werden dementsprechend auch als "Gemeiner Bettelschwan" (cygnus mendiculus vulgaris, oder so ähnlich) bezeichnet.  Das Betteln haben die Alten dem Nachwuchs heute nicht beigebracht. Der ist ja auch  klein und kann noch viel lernen.


Wir wir würden gerne wissen, wieso eines der Küken weiß ist, wo doch Höckerschwäne immer silbergaue Küken bekommen. Ob die Mutter vielleicht die Ausnahme der Regel ist, nach der Schwäne lebenslange Bindungen eingehen? In Bayer nennt man sowas ein g'schlampertes Verhältnis. Neudeutsch also patchwork family. Zustände sind das!