10.06.12 Entstehen und Vergehen

Heute war "Tag der Offenen Türe" in der Robbe & Berking Yachtmanufaktur. Und damit hatte die allgemeine Öffentlichkeit eine seltene Möglichkeit, hinter die Kulissen  des modernen aber klassischen Jachtbaus zu schauen. Welches Spektrum an Werften kann der Schiffbau-Interessierte hier in und um Flensburg  hautnah kennenlernen! Über die Museumswerft und die Bådbyggeri von Christian Johnson wurde an dieser Stelle schon mehrfach berichtet. Und zur FSG gibt die Firmenseite im Internet mit Videos eine Menge Informationen. 

Aber nun zu dem Besuch heute:

Wer sich heute eine Klassische Segel- oder Motor-Jacht bauen lässt, legt Wert auf höchste Qualität und Authentizität. Von beidem konnte sich heute der  interessierte Laie und auch der interessierte Fachmann in der Yachtmanufaktur ein eigenes Bild machen. Draußen fertig gestellte Jachten, allen voran die SPHINX (ex Westwind der Bundesmarine) und eines der schnellen Commuter Boats. Drinnen andere Unikate im Bau. Die Hallen sind sauber, nahezu steril, aufgeräumt und schon daher Sinnbild für hohe Effizienz. 




(Fotos: Wiebke Kühn)
Nicht nur die sonst üblichen Bilder der hochglanzpolierten Rümpfe und Beschläge reizen die Empfindungen. Vielmehr bleibt die formale Ästhetik der Bauteile und Hilfsgerüste in Erinnerung. Aber auch: hinter der Halle die Reste einstmals berühmter Jachten, von Unkraut durchwuchtert. Artefakte am Ende ihres alten Lebens und als Vorlage für einen Nachbau als Beginn eines neuen. 

Man muss nicht unbedingt Aristoteles heißen, um hierbei ins Sinnen zu kommen.