Heute kam hoher Besuch in den Flensburger Hafen: Wie bereits im Flensburger Tageblatt angekündigt, machten zwei Schiffe der französischen Marine im Flensburger Innenhafen fest. Für den Laien gibt es von außen nicht viel zu sehen. Aber vier Worte, auf Schrifttafeln an den Ecken des Deckshauses fallen auf. Es sind: "honneur" (Anstand, Ehre, Stolz, Zierde), "patrie" (Geburtsort, Heimat, Vaterland), "discipline" (Disziplin, Studienfach, Wissensgebiet) und "valeur" (Bedeutung, Geltung, Wert, Wichtigkeit). Übersetzungen öffnen tatsächlich ein weites Feld für mögliche Deutungen. Was will man wohl der Besatzung in Erinnerung rufen? Man muss wohl eine Weile in dem Land gelebt haben, um die richtigen Worte herauszufinden. Und außerdem: sie haben nur eine (gemeinsame?) Gastlandflagge. Dafür ist die immerhin so groß, als hätte man die Nationale eines deutschen Kreuzfahrers ausgeliehen.
Die Schiffe sollen auf der Reise nach Brest sein. Aus dem Museumshafen werden dorthin in diesem Jahr evtl. auch DAGMAR AAEN und BODIL fahren, so hört man. Denn wie alle vier Jahre findet auch heuer wieder die "Fête des marins" statt, zu der regelmässig ein- bis zweitausend Schiffe zusammenkommen. Darunter auch viele historische, authentische oder auch traditionelle Segelschiffe. Ehemalige Berufsfahrzeuge genau so wie Jachten aller Größen. Die Anreise von Deutschland aus ist für Schiffe nicht ganz ohne Tücken, dennoch kommen immer wieder einige zu Besuch dort hin. Wer einmal die Parade der Schiffe von Brest zum nahebei liegenden Douarnenez miterlebt hat, wird das Erlebnis so schnell nicht wieder vergessen.