13.09.17 Sebastian macht Wind

Das Sturmtief Sebastian fegt mit starken Regenschauern und Sturm über uns hinweg. Schon gestern kamen die ersten Starkwind- und Sturmwarnungen und mit ihnen einige Traditionssegler, die Flensburg als Fluchthafen ausgesucht haben:

VEGESACK BV2  Logger aus Bremen
ABEL TASMAN  Schoner aus Kampen (NL)
IDE MIN  Schoner aus Amsterdam (NL)
HENDRIKA BARTELDS  Dreimast-Toppsegelschoner aus Harlingen (NL)
STORTEMELK Schoner aus Amsterdam (NL)
ELEGANT Klipperketsch aus Harlingen (NL)
JANTJE Brigantine aus Harlingen (NL)

Jetzt liegen sie hier sicher, während mit dem Sturm aus Südwest die Böen beständig zunehmen. Zwar trifft das Wetter im hohen Norden Deutschlands die Nordseeküste Frieslands besonders hart. Von Husum werden Böen von 122 km/h (12 Bft) berichtet. Die Ostseite Schleswig Holsteins wird durch die Jütische Halbinsel geschützt. Aber auch am nahe gelegenen Kegnaes Leuchtfeuer beim Osteingang der Sonderburger Bucht toben schwere Sturmböen von 10 bis 11 bft. Bei der vorherrschenden Windrichtung schützen die Steilhänge in Flensburgs Westen den Hafen besonders gut. "Nur" neun Beaufort fegen über das
Hafenwasser. Besonders die quer zur Windrichtung liegenden Segler im Museumshafen mit hohen Masten legen sich unter der Wucht der Windstöße merklich auf die Seite.

Vorsorglich kam in Flensburg der Aufruf, das Haus zwischen 14 und 20 Uhr nicht zu verlassen. Dennoch ist um diese Zeit der Autoverkehr auf der Schiffbrücke auf der Westseite des Hafens unvermindert stark. Aber nur wenige Fußgänger sind unterwegs. In weniger als zehn Minuten sind wir, auf der Suche nach Hafenbildern, nass bis auf die Knochen. Es ist wirklich kein Wetter um sich draußen wohl zu fühlen.