12.01.16 Whale watching

Das online Meldeformular als
Abbildung.

Es kann im Internet als interak-
tives Formular aufgerufen werden

(http://www.schweinswalsichtung.de/)
 
"Da! Ein Wal". Kaum ein Ruf elektrisiert Menschen auf dem Wasser mehr als dieser, von "Mann über Bord" einmal abgesehen. In der Ostsee gilt der Ruf meist einem Schweinswal, alle anderen Arten sind nur selten anzutreffen. Und wenn mal einer auftaucht, wird darüber in den Medien auf der ersten Seite berichtet. Daneben bleiben die Schweinswale eher unbeachtet.  Dabei waren sie früher so zahlreich, dass sich die Menschen an manchen Küsten vom Walfang ernähren konnten. Der dänische Name "marsvin" erzählt noch davon. Später wurden die Bestände aus anderen Gründen dezimiert. Die Rücksichtslosigkeit mit der Müll und Chemikalien in den Meeren entsorgt wurden, gehört mit den hauptsächlichen Ursachen.
Mittlerweile werden die Schweinswale wieder mehr. Ende letzten Jahres konnten 1339 Tiere gezählt werden.Wir sind zwar noch nicht so weit, dass Menschen an unseren Küsten vom Whale-watching leben können, aber es werden in der Ostsee doch erstaunlich viele Wale beobachtet. In den letzten Jahren sogar größere Arten wie  Finnwale und Buckelwale.

Einen Wal zu sehen ist für uns "normale" Wassersportler vielleicht eher eine Frage der Unterhaltung an langweiligen Flautentagen oder in den Schilderungen von Ausflügen oder Ferienreisen. Für Wissenschaftler sind Meldungen notwendiges Rohmaterial ihrer Arbeit für den Schutz der marinen Tierwelt.
Wir Wassersportler, und Ausflügler auf und am Wasser können eine wichtige Rolle spielen, indem wir unsere Beobachtungen an die zentrale Sammelstelle im Deutschen Meeresmuseum in Stralsund weiterleiten. Eigens hierfür wurde ein online Formular entwickelt.
Es kann im Internet aufgerufen werden und die Information unmittelbar an die Fachleute weiterleiten. Sie versichern, dass die Daten ausschließlich für wissenschaftliche Zwecke genutzt werden. (http://www.schweinswalsichtung.de/)

Als kleines "Dankeschön" gibt es eine online Statistik im Internet, in der die Walsichtungen seit Beginn der Erfassung im Jahr 2012 abgebildet werden. Die Auswertung ist sehr detailliert nach Ort, Art und Anzahl der Wale aufbereitet. Es gibt Auswahlfilter für die verschiedenen Walarten, das macht die Sache übersichtlich. Eine "Schiebeleiste" am unteren Rand der Grafik zeigt, wie die Zahl der Sichtungen im Laufe des Jahres ansteigt. Das kann interessant sein, auch wenn man selbst noch nie einen lebendigen Wal gesehen hat.
Die Abbildung unten zeigt den Stand von Dezember 2015. Sie kann aufgerufen werden unter http://www.schweinswalsichtung.de/map/

Glückliche Besitzer von Tablets und Smartphones können sich APPs laden, Stichwort "OstSeeTiere"

Mehr Informationen gibt es auch im Faltblatt des Deutschen Meeresmuseums

Abbildung: Meldungen des Jahres 2015. Die Karte kann als
interaktive Darstellung im Internet aufgerufen werden unter:

http://www.schweinswalsichtung.de/map/





Abb.  (2) 
© Deutsches Meeresmuseum - 
Museum für Meereskunde und Fischerei ∙ Aquarium