TORTUGA im Museumshafen Greifswald |
Am vergangenen Samstag ist nachts die TORTUGA, ein ehemaliger Fischutter, gesunken der im Greifswalder Museumshafen einen Verkaufsstand für Fischbrötchen Snaks und Getränke abgibt. Die Osteezeitung schreibt: "Vor allem bei Touristen ist diese Art der maritimen Verköstigung beliebt. Ins Schiff wurde in diesem Jahr mehrfach eingebrochen. Unter anderem wurden bei einem Diebstahl im Juli aus dem Kühlraum und dem Tiefkühlfroster 15 Kilogramm Backfisch und 20 Kilogramm Räucherfisch im Wert von über 1100 Euro entwendet." So etwas kennen wir hier auch, mit zwei Unterschieden: Die gemeldeten Schäden sind geringer und Bens Fischütte steht immer noch auf dem Bohlwerk.
Die Bergung gestaltete sich in der alten Hansestadt im Osten recht schwierig. Das Schiff lag mit starker Schlagseite im Wasser und war bis zu eineinhalb Meter tief in den Schlamm auf dem Hafengrund eingesunken. Taucher mussten erst den Schlick wegspülen, um Hebegurte unter dem Rumpf zu befestigen. Dann wurde das Schiff von einem Kran gehoben und an Land gestellt, um die Ursache für den Tauchgang der beliebten Verkaufsstelle zu ermitteln. Anders als ursprünglich angenommen, war kein defektes Ventil Schuld an dem Unglück, sondern eine allgemeine Inkontinez des alten Holzrumpfes. Das Schiff konnte inzwischen wieder ins Wasser gehoben werden, nachdem verschiedene kleinere Lecks provisorisch abgedichtet wurden. Es soll demnächst zur Werft, um den Rumpf fachgerecht zu reparieren.
Derweil hat die Staatsanwaltschaft Ermittlungen aufgenommen. Das ist der dritte Unterschied zwischen den Vorfällen hier und dort. Greifswald, du hast es besser.