14.10.15 Ein Bruch in der Bude

Blaulicht am Bohlwerk. Heute morgen  rückte die Polizei an, um einen Einbruch in "Bens Fischhütte" zu dokumentieren. Was war geschehen?
In der Nacht wurden die schweren Schlagläden der schwarzen Blockhütte in der Mitte des Bohlwerks hochgestemmt, eine Fensterscheibe eingeschlagen, um - was? Um ein paar minderwertige Dinge zu stehlen. Wie so oft in diesen Fällen ist der immaterielle Schaden bei weitem höher als alles Andere.
Die ständigen Angriffe von Vandalen, Betrunkenen und schlicht nur Übermütigen, meist jungen Menschen strapazieren schon seit Jahren die Geduld und Nerven der Aktiven im Kulturverein. Mal sind es Sachbeschädigungen an den Schiffen, mal Hausfriedensbruch  auf den Schiffen, mal Diebstahl oder Einbruch. Von dem nie endenden "Vergnügen" ganz zu schweigen das offenkundig darin besteht, die Rettungsmittel am Wasser zu entfernen oder zu beschädigen.
Lange schon wird diskutiert, wie der gemeinnützige Verein und die Eigentümer der Schiffe vor den nicht endenden Übergriffen geschützt werden können. Dagegen sprachen in der Vergangenheit zwei wesentliche Gesichtspunkte. Der eine ist, dass der Verein sich bewusst für Besucher offen halten möchte. Dazu gehören natürlich auch Einzelgäner und Pärchen, die bei Mondschein ein paar romantische Momente an der Hafenkante erleben möchten. Dazu kommt, dass der Fußweg auf der Hafenwestseite über das Bohlwerk führt. Der zweite Grund ist praktischer Natur. Absperrungen müssen abends geschlossen und morgens geöffnet werden. Der Aufwand (= Geld) ist mehr als der Verein leisten kann.
Erschwert wird die Situation durch die scheinbare Ausweglosigkeit jedweder Maßnahme. Selbst die Polizei resigniert. Die Ermittlungen werden nach kurzer Zeit wegen Erfolglosigkeit eingestellt und weil "bei denen nichts zu holen ist". Kommt es dann doch zu einer Gerichtsverhandlung, hat der Geschädigte auch noch die Kosten für das Verfahren am Hals.