08.05.15 Geschichte einer Ausstellung

© Jan von Holleben
Für die Ausstellung hat der
international renommierte
Berliner Fotograf Jan von Holleben
zusammen mit der Jugendabteilung
des Vereins Seglerhaus am Wannsee
aus Berlin großformatige Fotos
inszeniert, die den Spaß, den Kinder
beim Segeln empfinden, auf den
ersten Blick vermitteln.
Wie war das eigentlich früher? Diese Frage von Jüngeren an Ältere gerichtet, steht oft am Anfang schöner Gespräche, an die beide gerne zurückdenken. So soll auch die Frage im Titel der Ausstellung  des Flensburger Schifffahrtsmuseums, die am 19. Juni ihre Pforten öffnet, zu Gesprächen anregen.
"Willst du mit mir segeln gehen?" heißt es und die Frage erinnert nicht nur zufällig an einen Schlagertext aus dem vorigen Jahrhundert. Sie trifft den Kern des Konzepts indem sie eine Brücke schlägt zwischen segeln früher und heute und vielleicht auch in der Zukunft, erläutert Vincent Büsch, Austellungsvolontär in dem populären Museum an der Flensburger Schifffbrücke. Sie soll zu Erinnerungen und Gesprächen zwischen Jung und alt Gelegenheit geben. Dazu werden acht Erlebnisstationen zu besuchen sein, an denen die Faszination Segeln nachvollziehbar wird. Das wird auch durch Beiträge fünf erfahrener Segler bzw. Seglerinnen vermittelt, die aus eigenem Erleben berichten. Antworten, die sonst schwerfallen, werden leichter möglich sein, wie zum Beispiel wenn es darum geht, wie es sich unter Deck eines Segelschiffes anfühlt. Oder die, warum ein Mann mit einer Winsch stärker ist, als zehn ohne. Man kann sich beim Besuch also voraussichtlich auf eine Auszeit von Handy, I-Pod und anderer Kommunikationselektronik freuen und stattdessen einfach miteinander reden. Wer weiß? vielleicht müssen sich die Segelvereine anschließend weniger Sorgen um den Nachwuchs machen. Das könnte der Hintersinn sein, dass zu den Initiatoren auch der Flensburger Sgeleclub (FSC) gehört. Er feiert in diesem Jahr sein 125-jähriges Jubiläum.







Modellentwurf für die Stationen der Ausstellung. Sie wurden in digitale
Konstruktionsmodelle umgesetzt - als Ausgangsdaten für die Steuerung
der CNC Werkzeugmaschinen.

Die acht Stationen wurden von der bekannten Hamburger Szenografin Eva Stankowski entworfen unbd die Illustration hat der renommierte Fotograf Jan von Holleben beigesteuert. Das könnte sogar für Besucher interessant sein, die sich hauptsächlich für Austellungsgestaltung und Fotografie interessieren. Was immer die Motive sind, die Zeit bis zum Ende der Ausstellung am 04. Oktober sollte man für einen Besuch im Schifffahrtsmuseum nutzen.





Die Erlebnisstationen werden zur Zeit vorbereitet. Weil die Ausstellung nach Ende der Zeit in Flensburg auch noch an anderen Orten präsentiert werden soll, werden alle Bauten zerlegbar und einfach zu montieren sein. Entsprechend hoch sind die Anforderungen an den Entwurf, die Konstruktion und Herstellung.
Da trifft es sich gut, dass die Firma HBK Dethleffsen GmbH für das Projekt gewonnen werden konnte. Sie wird geführt von Hayo Detleffsen, der selber Segler ist und dessen Familie seit 275 Jahren in Flensburg Handel betreibt. Die Familie Dethleffsen hat neben diesem Projekt auch die Neugestaltung des Rum-Museums im Schifffahrtsmuseum möglich gemacht (Die HAFENMELDUNGEN berichteten).
In der Niederlassung Schleswiger Straße 135 entsteht - als Spende - das Mobiliar für die Ausstellung "Willst du mit mir segeln gehen?"  Das Bearbeitungszentrum ist das einzige in Schleswig Holstein. Wer zu dem nächst entfernten kommen will, muss bis nach Niedersachsen reisen. Heute konnten wir uns im Holzbearbeitungszentrum von HBK Dethleffsen GmbH ansehen, wie die Bauteile für die Erlebnisstationen auf CNC-getseuerten Bearbeitungsmaschinen hergestellt werden. Ob gerade oder kurvige Konturen, Aussparungen, Bohrungen- alles wird in einem Arbeitsgang präzis nach Vorgabe erledigt. Diese Fertigungseinrichtungen geben Handwerkern - mit und ohne eigener Werkstatt - vollkommen neue Möglichkeiten, auf die Anforderungen ihrer Kunden zu reagieren. Gleichzeitig bietet diese Technik der Firma HBK Dethleffsen neue Wege zu höherer Qualität und Wirtschaftlichkeit, während die Arbeiter besser gegen den gefährlichen Holzstaubtaub geschützt werden.


Pressefotografen haben ihre eigene Vorstellung davon, wie etwas locker und
natürlich dargestellt werden soll. Hier werden Bauteile der Austellungsstücke gezeigt.
(re: V. Büsch, Schifffahrtsmuseum, 2.v.re. H. Dethleffsen Geschäftsführer, 3. v.re. A. Tietgen,
Niederlassungsleiter)