Mittlerweile haben wir schon seit zwei Wochen sommerliches Wetter und es dauert wohl nicht mehr lange, bis die ersten Beschwerden über die "unerträgliche Hitze" und zu lange Trockenheit zu hören sind.
Da fragt man sich unwillkürlich:
"Was macht eigentlich DAGMAR AAEN?" War nicht Arved Fuchs mit seinem Expeditionsschiff nach irgendwo im kalten Norden aufgebrochen um der Sommerglut im südlichen Flensburg zu entrinnen? Die letzte Nachricht kam aus Hammerfest, der zweitältesten Stadt Nordnorwegens. Nun hat sie am Dienstag morgens Vardø erreicht, die älteste Stadt Nordnorwegens und zugleich die nördlichste Stadt Europas. Das Wetter dort ist heute regnerisch, um 10°C warm mit mäßigem, böigen Wind aus Südwest. Gute Bedingungen, um den Absprung zu der großen Reise zum Franz-Josef-Land zu beginnen das, obwohl sowohl klimatisch als auch politisch weitgehend abgeschlossen vom Rest der Welt, in diesem Jahr sogar Ziel einer Segelregatta von Archangelsk nach Murmansk sein soll.
Die Motivation von Arved und seiner Crew ist anderer Natur. Auf einer früheren Expedition zu dieser nahezu unbekannten Inselgruppe im Nordpolarmeer, im Jahr 1991, entdeckte er auf der Wilczek-Insel einen Brief der 1873 gescheiterten Expedition aus Österreich, das damals noch Weltmacht und seefahrende Nation war. Diesmal will Arved feststellen, ob noch weitere Zeugnisse von damals aufzufinden sind.
Wie sich die Zeiten ändern! Damals hoffte die Welt, das Nordpolarmeer sei frei von Eis und es gäbe deswegen Zugang zu günstigen Seerouten. Heute sieht man das tatsächlich schwindende arktische See-Eis mit großer Sorge. Zwar wird das Gebiet mittlerweile für Seehandel, Fischerei und das Miltär genutzt und, wie gesagt sogar für sportlichen Wettstreit. Die Sorgen gelten dem Weltklima allgemein und einer Natur, die sich der steigenden Temperatur nicht oder nur äußerst langsam anpassen kann.
Wer sich für die Expedition zum Franz-Josef Land interessiert, kann sich auf der Internetseite von Arved Fuchs auf dem laufenden halten, oder auch hier, in den HAFENMELDUNGEN.
Dieses Tagebuch wird für Liebhaber und Freunde traditioneller Segelschiffe geschrieben. Es gibt ausschließlich persönliche Eindrücke und Gedanken wieder. Daher ist es unvollständig und subjektiv. Für Irrtümer bitte ich um Nachsicht. Vielleicht findet ihr Zeit, einen Kommentar an die Mailanschrift in "Impressum/Kontakt" zu schreiben. Dafür schon im voraus herzlichen Dank! Alle Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt.
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