
Hoch und trocken, so sagt man, wenn ein Schiff in
Gezeitengewässer "trockengefallen" ist, also "auf dem Trockenen" sitzt. Dann ist kein Teil des Rumpfes mehr im Wasser. Idealbedingungen, um den Rumpf zu reinigen und notfalls auch zu reparieren, sollte man meinen. Allerdings gibt denn der Mond und der Wetterfrosch den Zeittakt vor. Der Mond wegen der Tide, der Wetterfrosch wegen der Arbeitsbedingungen. Für Schiffseigner, die heute nicht nach Gestirnen und Wetter
planen, sondern in erster Linie nach dem durch den Beruf vorgegebenen
Terminkalender, ist das keine wirklich gute Bedingung. Und der Umweltschutz spricht natürlich auch deutlich dagegen.
Deswegen, und weil Gezeiten in der Ostsee ohnehin keinen Einfluss haben, muss der Schiffer eine andere Gelegenheit suchen, um seinen schwimmenden Untersatz unterhalb der Wasserlinie zu reinigen und inspizieren. Diese Gelegenheit heißt "Werft".
In diesen Tagen ist
THOR auf der Museumswerft in Flensburg zur maritimen Vorsorgeuntersuchung. Die gibt es allerdings nicht auf Kassenkosten, sondern nur als
IGeL, um im Bild zu bleiben. Allerdings: häufiges Nachsehen ist lohnt sich, denn dann hat man hinterher nicht das Nachsehen. Oder frei nach
Gorbatschow: "Wer zu spät nachsieht, den bestraft das (submarine) Leben". In dem Sinne: Frohes Schaffen!