28.03.13 MEJSEN putzt sich

Jetzt ist die Zeit, in der die Zugvögel zurückkehren. Einigen, so war in der Zeitung zu lesen, war es jedoch hierzulande noch zu kalt. Da haben sie kehrt gemacht und werden später einen neuen Versuch machen. Andere sind geblieben und erfroren.
Heute sahen wir, wie MEJSEN den Frühlings- anfang probt. Mit frisch lackierter Gaffel auf dem Anhänger, Segeln und Tauwerk im Kofferraum und viel Enthusiasmus im Herzen kam die Mannschaft an und begann unverzüglich die Dansk Jagt aufzuriggen. Ja, man wisse, dass bis zur Rum Regatta noch einen Monat Zeit ist. Aber man wolle auch noch auf die Werft und das Schiff für die Saison bereit machen.
Dann sollte es aber weiter gehen mit der Arbeit. Und die Mütze, die der Wind ins Wasser geblasen hatte musste auch noch aufgefischt werden, bevor sie abtreibt.

Es ist aber auch ein Dilemma und gut zu verstehen: Schönes Wetter in der Saison verleitet dazu, Arbeit Arbeit sein zu lassen und statt dessen zu segeln; denn wer weiss, wie lange das Wetter so gut bleibt? So kann ein Schiff schnell zu einem maritimen "Renovierungsstau" werden. Schließlich gibt nicht es in diesen Zeiten der globalen Erwärmung wirklich stabile Wetterlagen nur noch dann, wenn es regnet, kein Wind weht oder viel zu viel. Oder es ist, wie in diesem März so kalt wie schon seit fast eineinhalb Jahrhunderte nicht mehr.
Eine schöne Erklrärung, warum das bei der oft beklagten Klimaänderung gar nicht anders sein kann, stand heute in der Zeitung: "Das Eis am Nordpol schrumpft, damit ist der Temperaturgegensatz zu südlichen Breiten schwächer. Damit weht aber auch nicht mehr der relativ warme und starke Westwind über den Nordatlantik nach Schleswig-Holstein wie dies früher der Fall war. Vielmehr setzt sich über Skandinavien ein Hochdruckgebiet fest. Somit dreht schon weit vor der Küste Nord- und Mitteleuropas der relativ warme Westwind nach Norden ab. Stattdessen kommt bitterkalte Luft hinter dem Hochdruckgebiet aus dem Nordosten über Skandinavien oder Nordrussland zu uns zurück." (Sven Taxwedel, Dipl. Meteorologe, Wetterwelt im Flensburger Tageblatt). Vielleicht ist es so. Vielleicht ist es aber auch genau umgekehrt: Weil es hier so kalt ist, bleibt für die Polregionen nur noch warme Luft übrig, die lässt das Eis schmelzen. Das noch niemand bisher darauf gekommen ist!