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Der Kreuzknoten |
Der Kreuzknoten, der, wenn falsch gebunden, auch "Altweiberknoten" genannt wird, hat eine sehr alte Geschichte. Schon im antiken Rom wurde er von Frauen benutzt, um ihre Gewänder zusammenzubinden. Denn er hatte zusätzlich die symbolische Bedeutung, dass er die Fruchtbarkeit steigert. So schreibt Geoffrey Budworth in seinem Buch "Knoten", dass er damals "
Herkulesknoten" genannt wurde, nach dem Halbgott, der angeblich siebzig Kinder zeugte. Auch habe der Historiker
Plinius der Ältere in seiner Naturgeschichte (naturalis historia) berichtet, dass mit diesem Knoten verbundene Wunden schneller heilen.
Über derlei Aberglauben sind wir aufgeklärten Gegenwärtler natürlich erhaben. Außerdem geloben wir, den abschätzigen Begriff in der ersten Zeile nicht mehr nennen, weil sexistisch und damit absolut igitt-igitt.
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Hier mit gesicherten Tampen |
Auf Segelschiffen nutzen wir ihn um Reffleinen zu binden. In diesem Fall steckem wir auch gerne einen Tampen "auf Slip" zurück, damit er sich leichter öffnen lässt. Werden beide Tapen auf Slip gesteckt, erkennen wir in ihm den Knoten, mit dem wir unsere Schuhe schließen. Der Kreuzknoten wird auch Reffknoten oder Rechteck-Knoten genannt.
Manchmal möchte man aber auch vermeiden, dass der Kreuzknoten sich unabsichtlich öffnet. Dann kann er recht dekorativ gesichert werden, wie auf dem zweiten Bild gezeigt wird.
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Knoten des Tages" aufgerufen werden, die bisher veröffentlicht wurden.