Das kleine Video ist im Wohnzimmer mit Hilfe eines umgedrehten Hockers entstanden. Aber das reicht wohl auch, um das Prinzip zu illustrieren und für die Trockenübung zu Hause. Dabei kommt die feste Part der Leine von rechts. Die lose Part wird mit einem Rundtörn über den Poller gelegt, dann wird eine Bucht unter der festen Part hindurch und über den Poller hinweg geführt. Nun wird in die lose Part erneut eine Bucht gelegt, und das Ganze wiederholt sich von der anderen Seite. Dabei ist es vollkommen gleichgültig, ob der Themse-Stek rechts- oder links herum geführt wird. Unser Schiff liegt mit drei Durchgängen seit Jahren bei Sturm und starkem Schwell vollkommen sicher mit Hilfe dieses Knotens an jedem Liegeplatz. Auch wenn auf die Ankerkette ein Beiholer gelegt werden muss, sei es als Ruckdämpfer oder um das Schiff schräg zu Wind oder Strom zu legen: Der Themse-Stek ist bei uns immer der Knoten der Wahl.
Wir haben ihn kennengelernt, nachdem sich unser Schiff einmal bei Niedrigwasser an der Achterleine "aufgehängt" hatte und wir den Webeleinenstek in der teuren Festmacherleine mit dem Messer kappen mussten. Ein weiterer Vorteil ist in unseren Augen, dass die Leine sich nicht mehr so stark in den Poller einarbeitet und dass jemand, der noch nie eine Leine belegt hat, schnell kapiert wie das geht.