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Das Zwischendeck in Richtung Bug |
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Das Zwischendeck in Richtung Heck |
Seit dem letzten Bericht vom 22.12.12 sind die Bauarbeiten nur noch langsam voran gekommen. Zuletzt machte der Frost den Bootsbauern der Museumswerft erheblich zu schaffen. Das Modell der Schnaubrigg aus dem 18. Jahrhundert wird, wie berichtet, gebaut, um das Verständnis des alten Bauplans zu verifizieren, bevor das Schiff im Maßstab 1:1 gebaut wird. Die Baupläne waren damals nicht sehr detailliert, weil die Bootsbauer damals noch in der Tradition ihres Handwerks standen und deshalb wussten, wie die Details eines Schiffes ausgeformt werden mussten. Heute ist dieses Wissen verloren gegangen und so muss es im Versuch neu entwickelt werden. Dabei können aber gleichzeitig auch bestimmte handwerkliche Techniken durch modernere Methoden ersetzt werden. Ein Beispiel: Früher wurden die Planken mit Holznägeln an den Planken befestigt. In einem zweiten Arbeitsgang wurden sie durch "kalfatern" untereinander abgedichtet, wobei der Rumpf gleichzeitig ausgesteift wurde. Dieses Verfahren ist sehr zeitaufwendig, aber für den Zweck dieses Modells nicht notwendig, da diese Techniken auch heute noch bei Reparaturen an alten Schiffen eingesetzt werden. Auch auf der Museumswerft sagt man: "Zeit ist Geld" und deshalb wird der Rumpf der FORENING mit modernen Kunstharzklebern zusammengehalten. Er ist dadurch mindestens genau so fest und dicht wie nach dem Kalfatern. Die modernen Kleber können jedoch nicht bei den jetzt herrschenden Aussentemperaturen abbinden. Wenn dennoch etwas geklebt werden muss, wird die Stelle unter Tüchern mit einem Warmluftgebläse auf Arbeitstemperatur gebracht. An schnelles Arbeiten ist damit nicht zu denken.
Dennoch konnte im letzten Monat das Zwischendeck fertig gestellt werden. Auf den Bildern erkennt man die Grätings durch die der Laderaum belüftet wird und die eingesetzten Luken für den Fall, dass auch ein normal großer Mensch einmal in den unteren Schiffsraum einsteigen muss.
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