15.10.17 Ein guter Schluss ziert alles

Ohne Kraft kein Apfelsaft
Nebenan kommt Kompott dran
In diesem Jahr strapazierte der Apfelmarkt auf dem Bohlwerk die Zuversicht der Traditionsschiffer und ihrer Freunde. Gleich drei Tiefdruckgebiete gaben sich die Türklinke in die Hand und hielten Flensburg und die Förde unter einer tiefen, grauen Wolkendecke aus der gelegentlich sich auch noch nasser Nebel auf das Land senkte. So kann's eben kommen, wenn sich Petrus einen Teufel um die Wettervorhersage schert. Die hatte noch Hoffnung auf "Im Verlauf des Tages zunehmende Wahrscheinlickeit von Sonnenschein" geweckt. Und dann das! So hatte sich mancher Freund der Apfelfahrt doch lieber anderen Zielen zugewandt und nur wenige fanden sich auf dem Bohlwerk ein. So mussten viele knackige Äpfel, frisch gerauchte Fische, Reibekuchen, Schmalzbrote und Bratäpfel, Maroni und Bratwürste, Kakao und Kaffe und auch der Apfelkuchen vergeblich auf Kunden wartend ausharren. 
Immer noch voll bei der Sache
Schlimmer noch: selbst die Spielangebote für Kinder mussten warten. Sogar die Apfelpresse, eine der großen Attraktionen für die Kleinen war nahezu verwaist. Entsprechend gedämpft war die Stimmung der gemeinnützigen Hökerer des Museumshafens. Am Abend des trüben Tages richtete sich die Hoffnung nun auf den Sonntag. Wieder waren Sonnenstunden angekündigt, die mussten jetzt doch endlich auch mal kommen. Doch welche Enttäuschung! Der Tag begann mit Nebel und entsprechend kamen nur wenige Besucher zum Hafen und die hatten auch eher das Angebot von Bens Fischhütte und den Apfelpunsch im Sinn. Schon wurde überlegt, was mit den unverkauften Leckereien anfangen?

Plausch unterm Krahn
Skizze: W. Kühn ©
Wie sagte Baseball-Legende Yogi Berra"It ain't over till it's over." Wie wahr. Man darf die Hoffnung nie aufgeben. Kaum hatte die Uhr am Schifffahrts-museum Eins geschlagen, tasteten die ersten Sonnen-strahlen über den Hafen. Und wie auf Kommando kamen die lang ersehnten Stadtbummler auf das Bohlwerk. Und wer hätte das gedacht! Nach ein paar Stunden am Nachmittag waren die geräucherten Fische, das Gebäck, alle anderen guten Sachen und natürlich auch die Äpfel ausverkauft. Und selbst als die ersten Verkaufsstände abgebaut wurden, pressten einige Kinder immer noch voller Eifer ihren eigenen Apfelsaft. 
Herz, was willst du mehr!