18.12.14 Warum FALADO von RHODOS sank

FALADO von RHODOS
Quelle: Schiffshistorisches Archiv Flensburg

Anfang August 2013 sank die Brigantine FALADO von RHODOS westlich der Hauptstadt Islands, Reykjavik. Über den Untergang des Schiffes wurde in den Medien ausführlich berichtet, zumal sich an Bord auch sieben Kinder befanden, mit, wie damals berichtet, teilweise unzureichender Ausrüstung. Glücklicherweise kamen bei der Havarie keine Menschen zu Schaden. Auch die  HAFENMELDUNGEN berichteten über das Unglück.

Seit zwei Tagen liegt der offizielle Bericht der Bundesstelle für Seeunfalluntersuchung (BSU) vor. Die Gutachter stufen den Untergang als "Schweren Seeunfall" ein und kommen zu gewichtigen Empfehlungen. Die erste geht an das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, die zweite appelliert an den gesunden Menschenverstand und das Verantwortungsgefühl der Eigner und Betreiber vergleichbarer Schiffe. Das sind insbesondere Traditionsschiffe, die nicht der Schiffssicherheitsverordnung unterliegen, weil keine Sportboote sind, aber auch nicht gewerblich betrieben werden.

Eine Bewertung der Untersuchungsergebnisse wollen und können wir hier nicht vornehmen. Aber den lesenswerten Bericht (265/13) sollte sich jeder Betreiber oder Eigner eines vergleichbaren Schiffes einmal zu Gemüte führen. Vielleicht enthält er nützliche Anregungen für das eigene Schiff.

Die Empfehlung an das Bundesministerium in dem Bericht könnte sich künftig auf alle Traditionsschiffe auswirken. Schon lange gibt es Überlegungen für einen allgemeinen "Boots-TÜV". Der könnte jetzt einen guten Schritt weit näher kommen.