16.05.13 Die Äquatortaufe

Viele Geschichten von See ranken sich um Reisen in ferne Länder, über die Äquatorlinie hinweg. Wer nach Ostasien reisen wollte, nach Australien oder Südamerika musste den Äquator kreuzen. Auch der Zuckerhandel mit der Karibik blieb nicht auf Gebiete nördlich des Äquator beschränkt. Schließlich kam die Sklaven aus dem Südwestlichen Afrika und damit vom südlichen Teil der Erdkugel. 
Um den Äquator rankten sich viele Mythen. Es war bekannt, dass bei einer Reise
König Neptun wartet auf die
tapferen Täuflinge.
nach Süden die Hitze beständig zunahm. Dass ließ den Gedanken nahe kommen, das ewige Fegefeuer käme beständig näher. Dagegen konnte man sich nur mit einer erneuten Taufe wappnen um auf diese Weise geistlich gestärkt dem Übel zu begegnen. Wurde es dann bei fortgesetzter Reise nach Süden tatsächlich kühler, sah man darin den Beweis für die Kraft des Heiligen Wortes.
Im Lauf der Zeit wurde klar: Auch südlich des Äquators gibt es viele Übel, aber kein Fegefeuer. Aber die Äquatortaufe blieb als Brauchtum über Jahrhunderte erhalten. Jeder Seereisende, der diese Linie erstmals überquerte musste sich diesem Ritual unterziehen und sich von König Neptun zum Gaudi der bereits "Geweihten" harten Prüfungen unterziehen lassen.
Am 27. Juni um 18.00 Uhr können Familien mit Kindern, aber auch Einzelne als Landratten in diese versunkene Welt eintauchen und das begehrte Diplom, den Taufschein nach der bestandenen Prüfung mit nach Hause nehmen.
Das Ganze wird aufgelockert mit vom Shantychor "Hornblower" gesungenen Arbeitsliedern der Seeleute , mit Knoten schlagen, Flaggensignalen setzen und Seemannsgarn spinnen.
Wer mitmachen will, soll am Donnerstag, dem 23. Mai um 18.00 Uhr ins Flensburger Schifffahrtsmuseum kommen. Weitere Termine in der Seite Termine

Teilnahme inklusive Eintritt:
Erwachsene 8 Euro, Kinder unter 18 Jahren 4 Euro