Die Tage vor der Rum-Regatta führen auf manchen Schiffen zu erstaunlicher Aktivität. Die kurze Zeitspanne vom Ende der Eiszeit bis zum Anfang des schönsten Wahnsinns auf dem Wasser zwischen Sønderborg und Flensburg wurde intensiv genutzt.
Manchen Schiffen hat der Winter arg zugesetzt, andere waren besser dran.
Während die ersteren den ramponierten Lack ausbesserten, konnten letztere sich anderen Aufgaben widmen wie zum Beispiel 1.) Geld verdienen, 2.) Geselligkeit pflegen und 3.) Standards setzen. In diesem Jahr hat sich die Mannschaft von LINA in der Kategorie 3.) ausgezeichnet und einen Vorstoß gewagt, der vor gar nicht langer Zeit zu Hohn und Spott geführt hätte. Nicht nur, dass das Schiff mit der hübschen, wenn auch ungewöhnlichen Kombination von Rumpf und Rigg in bester handwerklicher Manier gebaut und gepflegt ist: Jetzt setzte die Crew nochmal eins drauf und brachte eine Eigenschaft von Buntmetall-Legierungen zum Vorschein, die auf Traditionsschiffen meist schamhaft unter einer grünlich-braunen Schicht verborgen ist: einen luxuriös anmutenden Glanz von poliertem Messing. Nun sollte man meinen, dass dieses Ergebnis mit Hilfe von Polierpaste und Muskelschmalz erreicht wurde. Das ist nicht der Fall.
Statt dessen hat man anscheinend auf Künste der Alchimisten zurückgegriffen. Die konnten ja bekanntlich sogar aus Dreck Gold machen. Eine Flüssigkeit, mit dem Pinsel aufgetragen, verwandelte die unansehnlich trübe Legierung mühelos in strahlendes Gold, "Katzengold" wie man auch sagt. Das glaubt nur, der es sah. Der Eindruck war so stark, dass sich schnell das Gerücht verbreitete, man habe auf diese Weise sogar der Kupferbeplankung unter Wasser zu Glanz und Ansehen verholfen. Das ist nun tatsächlich ein Gerücht: LINA hat keine Kupferplatten auf dem Rumpf. Aber das kann sich ja noch ändern.
P.S.: Die Flüssigkeit mit der wirksamen Rezeptur sei leicht zu beschaffen, heisst es. Man müsse nur wissen, welche. Das wüssten wir auch gerne. Nur soviel hat man verraten: Es ist nicht Coca Cola und auch nicht Essigsäure.
Dieses Tagebuch wird für Liebhaber und Freunde traditioneller Segelschiffe geschrieben. Es gibt ausschließlich persönliche Eindrücke und Gedanken wieder. Daher ist es unvollständig und subjektiv. Für Irrtümer bitte ich um Nachsicht. Vielleicht findet ihr Zeit, einen Kommentar an die Mailanschrift in "Impressum/Kontakt" zu schreiben. Dafür schon im voraus herzlichen Dank! Alle Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt.
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